Erbrechen nach Fressen (Vor 4 Wochen erfolgte Zahnop Auslöser?)

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Leokardia

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30. Juli 2009
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Huhu,
ich wollte mal ein paar Meinungen zum Verhalten von Nicki ( und meinem weiteren Vorgehen) hören, vielleicht ist es ja ein bekanntes Problem bei dem ihr mir Tipps geben könnt :)

Vorgeschichte:
Nicki, 15 Jahre, CNI ( Letzte Werte vom 16.10: BUN 63 (0-38)
CREA 2,5 (0-1,8) PH 1,2) hatte am 04.10. eine Zahnop bei der ihr alle Zähne ( die sie noch hatte) entfernt wurden. Sie hat nun nur noch einen Reißzahn oben und einen Reißzahn unten.

Problem:
Sie erbricht ca 3-4 mal in der Woche direkt nach dem Fressen. Normalerweise würde ich natürlich sofort zum Tierarzt gehen, was mich allerdings wundert ist ihr Verhalten. Sie verhält sich absolut normal, spielt, schläft, schnurrt, freut sich jeden Tag auf ihre Clickerrunden, hat Appetit und verhält sich auch sonst wie eine gesunde Katze. Auch Kot- und Urinabsatz ist vollkommen normal und wie gewohnt ( kein starker Geruch, Konsistenz normal etc)
Ich hatte schon überlegt ob ihre Nierenwerte evtl schlechter geworden sind, aber im letzten Blutbild sah es eigentlich so aus als würde die SUC Therapie ( seit September) anschlagen und die Werte sich bessern. Sie bekommt aktuell zweimal am Tag Slippery Elm Bark weil ich zuviel Magensäure im Verdacht hatte, aber auch das scheint keine Auswirkungen auf das Erbrechen zu haben. Mit der Tierärztin hatte ich eigentlich abgesprochen dass die nächste Blutabnahme mit großem Blutbild ( seit April immer nur Nierenwerte gecheckt) Anfang Dezember stattfinden soll damit die Kleine nicht zu oft gepieckt wird um ihre Venen zu schonen. Vor ihrer Zahnop hatte sie in engem Zeitraum einige Blutabnahmen und während der OP eine Infusion, deswegen sind die Venen wohl etwas strapaziert und Blutabnehmen wurde schwieriger).

Desweiteren habe ich beobachtet dass sie bei sehr kleinen Portionen nicht erbricht. Wenn ich sie 6-8 mal am Tag mit Miniportionen füttere erbricht sie nicht, nur wenn ich mich verschätze und einen Tick zuviel gebe kommt es direkt wieder raus. Ich habe nun überlegt ob sie durch die fehlenden Zähne vielleicht zu sehr schlingt und das den Magen belastet ? Dazu muss man sagen wir sind gerade in der Umstellung " Schrottfutter" zu Barf. Rohfleisch unsupplementiert ist sie eigentlich gewohnt und hat das immer gut vertragen, aber das gab es höchstens 2 mal die Woche.Durch ihre CNI ( und den Gewichtsverlust vor der OP) bin ich darauf bedacht dass sie auf jedenfall etwas frisst und wir finden gerade raus welche Suppies sie beim Barf nicht mag. Heißt wenn sie ihr Barf verweigert bekommt sie normales Katzenfutter. Leider frisst sie hier nur die Billigmarken und verschmäht hochwertiges :(

Für mich stellt sich nun die Frage: doch lieber gleich zum Tierarzt und einen Komplettcheck machen oder die Barfumstellung/kleinere Portionen weiter durchziehen und in 2 Wochen zum normalen Check ?

LG
 
A

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Welche Medikamente wurden innerhalb der gesamten Zahnbehandlung gegeben?



Zugvogel
 
Für mich stellt sich nun die Frage: doch lieber gleich zum Tierarzt und einen Komplettcheck machen oder die Barfumstellung/kleinere Portionen weiter durchziehen und in 2 Wochen zum normalen Check ?

Warum willst Du eine 15-jährige Katze mit CNI überhaupt auf BARF umstellen? Ich bin kein CNI-Spezialist, aber extra hohe Proteinwerte sind da doch nicht unbedingt angezeigt, oder? Ich weiß, dass man inzwischen teilweise davon ab ist, extrem niedrig Protein zuzuführen - aber ob das genaue Gegenteil nun gerade besonders gut ist? :confused:

Darüber hinaus kann es hier schon an den fehlenden Zähnen liegen, dass sie sich verstärkt übergibt - insbesondere bei Rohfleisch. Die Enzymbeimengung zur Verdauung beginnt ja bereits im Mund. Auf Rohfleisch wird normalerweise etwas rumgekaut, bevor es runtergeschlungen wird. Das fällt bei Deiner Katze ja nun weg.

Insgesamt kann ich nicht verstehen, warum Du Deiner Katze das alles gerade antust, wenn sie wohl eh noch geschwächt ist, ohnehin krank und ja auch nicht mehr die Jüngste ist.
 
Bei CNI-Ernährung ist wohl auf proteinvermindert zu achten, aber das es wird bei diesem Hinweis nicht erwähnt, daß man pflanzliches Protein vermindern soll, nicht so sehr das hochwertige tierische.



Zugvogel
 
Huhu,
an Medikamenten wurde vor der Zahnbehandlung Antibiotika ( eine Woche)und SUC gegeben. Direkt nach der OP gab es Schmerzmittel, allerdings nur über zwei Tage um die Nieren zu schonen. Vor der OP bekam sie subcutane Infusionen um die Nieren etwas zu unterstützen und während der OP intravenöse Infusion.

Warum die Futterumstellung:
Zum einen bin ich der festen Überzeugung ( und das ist ja auch ein wenig glaubenssache) dass es am sinnvollsten ist Tiere weitgehend so zu ernähren wie sie es in der Natur tun (Überzeugend sind mMn auch Geruch der Tiere ( nämlich nach nichts) und das allgemeine Wohlbefinden, sowohl bei Hunden, Katzen und Kaninchen).

Zum anderen, viel wichtiger in Nickis Fall, die CNI selbst. Nicki lehnt Diätfutter komplett ab, ich habe sämtliche ( beim Tierarzt und im Handel erhältlichen) Futtersorten ausprobiert. In den meisten ist auf irgendeine Art und Weise Fisch beigemischt, da probiert sie nicht mal von ( sie hasst Fisch egal in welcher Form einfach). Dazu kommt dass vieles nur in Trockenfutterform erhältlich ist, dass würde ich nicht mal einer gesunden Katze geben geschweige denn einer mit Nierenproblemen. Und ich frage mich dann, wenn eh bekannt ist dass die Tiere mehr Flüssigkeit bei CNI zu sich nehmen müssen, wieso ein Hersteller dann Trockenfutter überhaupt als Diätnahrung anbietet ( aber gut das ist eine andere Geschichte).
Billigkatzenfutter wie Felix und Kittekat ist auch nicht das Wahre und wirkt bei ihrer CNI auch nicht unterstützend.
Einigen Studien nach ist es außerdem besser auf pflanzliche Proteine zu verzichten da sie die Nieren mehr belasten. Finde ich einleuchtend, da die Katze als Fleischfresser diese Proteine ja automatisch besser verwerten kann und das dann natürlich den Organismus schont. In den herkömmlichen Nierendiätfuttersorten ist allerdings sehr viel pflanzliches Protein.
Einige Experten gehen davon aus, dass es also besser ist tierisches Protein und tierisches Fett zu füttern, da der Energiehaushalt durch das Fett leichter aufrecht erhalten werden kann und die Fettverdauung die Nieren nicht belastet während das tierische Protein besser als das pflanzliche verdaut werden kann.
Gleichzeitig kann ich über die Suppies beim Barfen den Phosphorgehalt besser steuern und niedrig halten. So weiß ich einfach dass sie qualitativ hochwertiges auf sie angepasstes Futter bekommt und hoffe dass es so am nierenschonendsten wie möglich für sie ist.

Dazu kommt dass es auch keinesfalls ein "Antun" ist. Sie hat rohes Fleisch schon immer geliebt und wurde zum "wilden Tiger" wenn sie das bekommen hat. Das einzige Problem war herauszufinden welche Suppies das Tierchen nicht mag. Ursprünglich wollte ich weitgehend natürlich supplementieren was ein paar Gramm Lachs auf ein Kg Futter gewesen wäre...aber den Fisch hat sie sofort herausgeschmeckt, genauso wie sie anscheinend das Seealgenmehl damit assoziert und nicht frisst.

LG
 
Deine Gründe zu BARFEN kann ich nun gut nachvollziehen. Ich habe es nur so verstanden, dass das Erbrechen nun verstärkt bei der Rohfütterung auftritt. Und die Umstellung von Kitekat und Felix auf komplett roh ist für den Verdauungstrakt auch eine enorme Umstellung.

Ich würde es als wichtigste Maßnahme betrachten, nun das Erbrechen in den Griff zu bekommen. Und wenn da der Hauptverdächtige derzeit das BARF ist, sollte man erst mal darauf verzichten - zumindest solange, bis die Katze insgesamt stabiler ist. Ich weiß, dass BARF grundsätzlich auch ohne Zähne möglich ist. Aber auch hier verstehe ich dann eben nicht, warum es gerade jetzt sein muss, wo die OP noch nicht so lange her und sie noch ein wenig empfindlich im Maulbereich sein wird.
 
Huhu,
die Tierärztin hatte nach der Op sogar reines Fleisch empfohlen da das Nassfutter ja so matschig ist und die Löcher durchs Zähne ziehen recht tief waren. Sie meinte das Nassfutter würde sich reinmatschen und zu Entzündungen führen, während Rohfleisch weniger in den Löchern sitzt sondern besser geschluckt werden kann.
Im Nachhinein war mir dann auch klar wieso Nicki vor der OP ( mussten auf den OP Termin warten und die Nieren sollten vorher auch gespült werden) nur Fleisch gefressen hat. Nassfutter hat sie komplett verweigert, püriertes auch, aber Fleischstücke hat sie geschluckt. Da ich vor der OP und direkt danach eh nur Fleisch füttern konnte habe ich mir gedacht ich stelle sie dann auch gleich auf Barf um ( vorher war es mir leider aufgrund der Umstände nicht möglich...lange Geschichte).

Erbrechen ist im übrigen nicht nur beim Barf sie scheint vollkommen willkürlich zu erbrechen. Nicht bei jeder Mahlzeit, nicht jeden Tag, manchmal morgens, nachts, abends, bei Barf, bei Nassfutter...irgendwie ist da kein Muster erkenntbar. Ihr scheint hinterher und vorher auch nicht schlecht zu sein. Nüchternerbrechen oder Wassererbrechen gibt es auch nicht, immer nur Futter. Heute nachmittag war es so dass sie aktiv Hunger angemeldet hat ( hatte 5 Stunden vorher gefressen) und dann ihre Portion bekommen hat, die ( meiner Meinung nach) zu hastig gefressen hat, beim rausgehen in die Küche gek....äh erbrochen hat und dann sofort zu mir ins Zimmer ist und mit Bällen gespielt hat...:confused:

Lg
 
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Ja, dass Katzen mit Trockenfutter bei Zahnproblemen oft besser zurechtkommen als mit Nassfutter, habe ich schon gehört. Bei Rohfleisch finde ich es erstaunlich - wie gesagt, da sie das normalerweise doch kauen. Aber man lernt ja nie aus.

Verdauung ist aber normal, schreibst Du. Keine Verstopfung, richtig? Übel scheint ihr auch nicht zu sein. Mir erscheint das relativ harmlos. Aber bei einer CNI-Katze würde ich wahrscheinlich kein Risiko eingehen, zumal selbst bei "harmlosen" häufigen Erbrechen die Speiseröhre leidet. Wenn möglich sollte dem also zeitnah abgeholfen werden.

Ich würde die Untersuchung einfach vorziehen. Die Blutabnahme Anfang Dezember kann ja dann wahrscheinlich ausfallen. Damit ist die Belastung für die Miez die gleiche - nur eben vorgezogen.
 
Ich würde dieses Erbrechen homöopathisch behandeln (lassen). Kennst Du einen guten Homöopathen, den Du darauf ansprechen könntest?



Zugvogel
 
  • #10
Hi,
noch kenne ich keinen Guten, bin aber schon auf der Suche. Von einem Bekannten der sich auskennt ( allerdings nur bei Menschen) wurde mir Nux vomica und Pulsatilla empfohlen. Momentan bin ich wie gesagt auf der Suche, möchte da aber recht genau vorgehen, da ich mich (zumindest bei Menschen) mit der "Zulassung" auskenne. Eine Bekannte war beispielsweise 3 Jahre auf einer Schule und hat da eine qualifizierte Ausbildung bekommen während eine andere das " interessant fand" und sich dann von einem Lehrer nur auf die Prüfungen vorbereiten lassen hat...beide hatten im Endeffekt auf dem Papier die gleiche Qualifizierung, aber nur eine hatte Ahnung...bei Homöopathen die sich auf Tiere spezialisiert haben sollen die schwarzen Schafe ja auch recht häufig sein ? Auf was kann ich denn im speziellen achten um da die Spreu vom Weizen zu trennen ?

LG
 
  • #11
Auf was kann ich denn im speziellen achten um da die Spreu vom Weizen zu trennen ?

Da wird Dir Zugvogel grundsätzlich besser weiterhelfen.

Aber in Deiner Situation würdest Du einen seriösen Homöopathen sicher auch bereits daran erkennen, dass er bei einer CNI-Katze keine Behandlung ohne aktuelles Blutbild einleiten würde. Von daher sehe ich nicht, wie Dir das in der jetzigen Situation weiterhelfen könnte.
 
  • #12
Auch bei CNI würde ich bei akutem Erbrechen ein bestimmtes Mittel in einer sehr tiefen Potenzierung geben. Natürlich ist es richtig, immer eine gründliche Anamnese zu machen, aber man darf dabei sehr akute Erkrankungen, die bedrohlich werden können, nicht ganz außer acht lassen.

Für mich ist immer der Nachweis von bestimmten Schulen und Angabe der Homöopathierichtung beim Vorstellen/Werdegang auf Homepages ein sehr wichtiges Auswahlkriterium.


Zugvogel
 

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