Zwickliesel

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Amonet

Amonet

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16. Januar 2012
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Hallo Ihr lieben!
Ich muss nun doch auch mal Ratschläge von Euch einholen, nachdem wir hier so eine kleine Zwickliesel haben :)

Kurz die Vorgeschichte: Amonet und Triel sind 2 nun mittlerweile knapp 10 Monate alte Mädels, Wurfgeschwister. Beide hatten wir mit 16 Wochen zu uns geholt, zu dem Zeitpunkt kannten sie Menschen nur als Dosenöffner (wörtlich), aber keine richtige Zuneigung.
Uns war bewusst dass die beiden lange brauchen werden um zutraulich zu werden. Mittlerweile sind sie schon ganz zutraulich, sind aber keine Katzen, die zum Schmusen z.B. auf den Schoß kommen. Auch Abends / Nachts im Bett liegen die beiden wenn dann nur neben uns, nicht auf uns. Bevorzugterweise am Fußende des Bettes.

Man kann beide schon wunderbar streicheln, sie geben auch Köpfchen (vor allem, wenn die Raubtierfütterung ansteht :) ), haben so eigentlich keine Angst vor uns, spielen gerne mit Federangel, Bällchen, Stöckchen unterm Teppich, etc..... Wir hatten noch nie Probleme mit Unsauberkeit oder gesundheitlicher Natur, die Umstellung von Kitekat auf hochwertiges NaFu hat auch super geklappt.


Leckerchen werden natürlich sehr gerne genommen , doch da habe ich nun das erste Problem. Während Amonet ganz normal die Leckerchen aus den Fingerspitzen oder der Handfläche normal nimmt und genüßlich futtert, scheint Triel zu meinen sie kommt zu kurz und versucht möglichst hastig das Leckerchen meiner Hand zu entreißen. Das macht sie entweder mit ausgefahrenen Krallen oder schnappt das Leckerchen so schnell mit ihrem Mäulchen, dass sie mich dabei sehr oft zwickt (meinem Mann geht es genauso). Wenn ich schnell genug bin, kann ich die Hand wegziehen bevor sie mir eine wischt, aber das gelingt mir nicht immer :(

Triel zwickt und krallt überhaupt sehr gerne, wir können uns nur keinen Reim darauf machen warum sie das tut.....sie kommt ja nicht zu kurz, wir haben selbstverständlich noch nie eine unsere Katzen geschlagen oder sonst irgendwie bestraft ...

Ich habe angefangen zu klickern, und bei Amonet schon die ersten Erfolge mit dem Pfötchengeben gehabt, aber bei Triel kann ich das total vergessen. Sie hackt sofort....

Versteht mich nicht falsch, wenn Triel auf dem Sofa oder dem Kratzbaum liegt und wir streicheln sie, streckt sie uns meistens ihr wunderbares weiches Bäuchlein entgegen, schnurrt wie ein Weltmeister und räkelt sich.....sie kratzt in diesen Momenten auch nicht. Ich weiß nicht so genau wie ich das beschreiben soll mit der Zwickerei und Hackerei.....

Triel ist glaub ich auch recht futterneidisch. Beide bekommen ja das gleiche Futter und auch die gleiche Menge in die Näpfe. Triel ist schon ein kleiner "Fressdapp" und scheint auch Futterneidisch zu sein (habe schon oft beobachtet wie sie Amonet von deren Napf verdrängt und dann dort weiterfuttert, obwohl sie in ihrem eigenen Napf noch Futter drin hat). Triel zeigt auch Tendenzen zum "pummeligen", ist generell etwas "fauler" als Amonet.

Auch vom Körperbau unterscheiden sie sich , Amonet ist sehr zierlich und schmal gebaut, Triel ist größer und hat auch ein breiteres Köpfchen (das hat man schon beim Einzug der beiden gesehen).....wer weiß, vielleicht sollte Triel ein Kater werden :) Jedenfalls beim Wiegen beim TA (beim Fäden ziehen nach der Kastra) hatte Amonet 3,1 kilo, Triel 4,05 Kilo. Das war Ende Februar.

Was kann ich noch schreiben?
Hat jemand von Euch Erfahrung mit solchen Zwicklieseln, und wie man das ihr abgewöhnen könnte?

Ich freu mich schon auf Eure Antworten, vielen Dank schonmal!

Liebe Grüße
Michaela
 
A

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Clicker mit ihr mal die "Weg-vom-Futter"-Übung.

Wegen Futterneid: In ihrem Alter darf sie so viel fressen wie sie will. Wenn der Napf leer ist, legt noch was nach. Achtet darauf, dass die zwei genügend Abstand zwischen den Näpfen haben oder füttert gleich in getrennten Räumen.

In welchen Situationen zwickt/krallt sie sonst?
 
Oft haben die beiden noch Rest in den Näpfen und holen die sich dann später, es sei denn Triel schlabbert noch die Reste auf (ist aber nicht immer).
Es gibt doch die Ratgeber, wie man feststellt ob eine Katze "zu dick" ist, wenn man die Rippen mit sanftem Druck spürt, oder so ähnlich, die TA-Helferin hat beim Kastrationstermin schon gemeint, dass Triel schon minimal "zu viel" auf den Rippen hätte :confused:

Egal....zurück zum zwicken:

wie gesagt, beim Leckerchen "nehmen" schnappt sich Triel entweder durch schnelles zubeißen/zwicken, oder durch hacken, wenn sie das Leckerchen hat, zuckt sie sofort ein , zwei Schritte zurück (obwohl ich mich nicht bewege)...

Ansonten wenn man sie streichelt zwickt und hackt sie, wenn sie wohl keine Lust auf Streicheleinheiten mehr hat (das kann ich ja noch verstehen, ist halt eine Art zu zeigen "lass mich jetzt wieder in Ruhe"). Aber das macht sie nicht immer, oft genießt sie ja scheinbar auch diese Streicheleinheiten.

Morgens wenn ich das Katzenfrühstück zubereite und barfuß in der Küche stehe, wird mindestens 5 mal in meine Früße und/oder die Achillessehnen gezwickt (wohl nach dem Motto "mach gefälligst schneller, ich hab Hunger " :aetschbaetsch2: )

Wenn ich dann die Futternäpfe hinstelle wird mein Arm "beköpfelt" und direkt 1 sekunde später die Hand gezwickt.

Jedesmal direkt nach dem Zwicken zuckt Triel wieder ein Schritt zurück, obwohl ich ja nichts mache (ab und an entweicht mir ein leises "Aua" oder ich ziehe meine Hand zurück).

Soviel "Liebesbisse" kann doch keine Katze verteilen :pink-heart:
 
Hallo Du,

Du beschreibst hier identisch das Verhalten unserer Gina, als sie mit 9 Monaten zu uns kam.

Gina ist - auch heute noch, nach 6 Jahren - sehr unsicher. Sie lässt sich gern kraulen - haut aber (heute nur noch bei Fremden) gern als Übersprungshandlung zu. Einerseits möchte sie gern gestreichelt werden, hat dann aber Angst vor ihrer eigenen Courage.

Als sie zu uns kam, biss und kratzte sie. Ich hab ihr das mit viel Geduld und über einen längeren Zeitraum abgewöhnen können, indem ich sie jedesmal für einige Minuten ignoriert habe, wenn sie mich gezwickt hat. Oder aufgestanden bin, wenn sie mir ihre Krallen ins Bein geschlagen hatte. Sie hat recht schnell begriffen, dass etwas für sie Schönes sofort beendet ist, wenn sie Zähne und Krallen einsetzt.

Bitte unterbinde es konsequent, dass sie die andere Katze vom Napf wegscheucht, indem Du beide in unterschiedlichen Räumen fressen lässt und dabei bleibst, so dass sie nicht unbeobachtet an den anderen Napf kann.

Haut sie Dir die Krallen ins Bein vor der Fütterung - gibt es für sie zunächst kein Futter. Einige Minuten später kannst Du es ihr geben. Grundsätzlich - wenn sie Dich "angreift" - laut "nein" oder "aua" rufen. Ist sie brav, bekommt sie ihren Napf sofort.

In der ersten Zeit wird sie Dir leid tun, weil sie zunächst nicht begreift, was Du von ihr willst. Aber Katzen sind keineswegs dumm. Mit Beharrlichkeit kommst Du ans Ziel, ganz bestimmt.

Gina ist heute oberlieb und wehrt sich wirklich nur, wenn ich trotz Abwehrreaktion versuche, ihr die Krallen zu kürzen. Und selbst dann warnt sie durch heftige Kopfbewegungen oder schiebt meine Hand weg, bevor sie nach mir schlägt. Mittlerweile dauert die Krallenkürz-Aktion mehrere Tage, da ich aufhöre, wenn sie unruhig wird und dann am nächsten Tag weitermache.
 
Ich schließe mich da mal an.

Zum Zwicken beim Streicheln: Genau auf die Körpersprache achten. Sobald z.B. der Schwanz anfängt zu zucken oder die Ohren nach hinten gehen, Hände wegnehmen. Ich denke, da reagiert ihr nicht früh genug auf ihre Signale.
 
Kann die Ratschläge nur unterstreichen. Wir hatten auch zwei Gierhälse, die mit ausgefahrenen Krallen nach den Leckerlis geangelt und danach geschnappt haben.
Laut Aua oder Nein sagen, vielleicht mit erhobenem Zeigefinger drohen - hat bei unseren immer gewirkt - und erstmal ignorieren.
Heute (die beiden sind jetzt 13 bzw. 8 Monate alt) verhalten die sich ganz brav und warten bis sie an der Reihe sind.

Liebesbisse sind übrigens ganz anders, da schnurrt die Katze beim gekrault werden und verfällt immer mehr in Ekstase, bis sie halt sanft in die Hand beißt. Was du schilderst, würde ich nicht in diese Kategorie einordnen.
 
Schon mal vielen Dank für Eure Tipps 

Generell ist uns schon die Körpersprache der Katzen in Grundlagen bekannt.
Triel zwickt auch total gerne ohne Vorwarnung, sprich kein Schwanzzucken, keine angelegten Ohren oder sonstige Hinweise auf eine bevorstehende „Attacke“. Genau deshalb bin ich halt unsicher wie ich damit umgehen muss.

Aber ich werde mal die Hinweise anwenden, dass sie z.B. den Futternapf bekommt wenn sie nicht zwickt, bzw. halt ein paar Minuten später.

Bei den Leckerlies machen wir das ja schon, dass sie keines bekommt, wenn sie mit der Pfote ausholt, wir werden das konsequent weitermachen.

Es ist aber interessant, dass auch dieses zurückweichen, sobald sie sich ein Leckerlie geschnappt hat auf Unsicherheit zurückzuführen sein könnte. Mal schaun wie wir diese Unsicherheit wegbekommen.
 
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