Zweibeiniger Kratzbaum

  • Themenstarter Themenstarter Raynard
  • Beginndatum Beginndatum
R

Raynard

Neuer Benutzer
Mitglied seit
16. Dezember 2009
Beiträge
21
Hallo und guten Morgen,

als Katzenneuling benötige ich Eure Hilfe.

Seit etwa 3 Monaten haben wir einen Mitbewohner, ein zwischenzeitlich 6 Monate alter Chartreuxkater, Spitzname ‚Spinner’. (Der Name ist Programm... ) Ein eigentlich recht braves Tier, die Schäden halten sich mehr als in Grenzen. (Naja, die beiden Blumentöpfe haben mir zuvor auch schon nicht gefallen) Er kratzt zwar noch an den Möbeln, nimmt aber schon recht gut die Kratzgelegenheiten an. Und was den Rest seiner Kratzattacken betrifft, werden wir wohl noch einiges an Geduld aufwenden müssen.

Allerdings wirft mir sein Verhalten teilweise Rätsel auf. Nachdem ich als Freiberufler viel Zeit in meinem HomeOffice verbringe bin ich anscheinend seine Bezugsperson. Er weicht mir den halben Tag kaum von der Seite. Will er Nähe, springt er auf meine Schultern und spielt Nackenwärmer. Will er kuscheln, springt er auf meinen Schoß, kuschelt sich an meine Brust und lässt sich mit Genuss kraulen. So weit so gut.

Oft geht dieses "Streicheln Lassen" aber nur eine gewisse Zeit und er ‚schnappt’ nach meiner Hand. Dabei berühren seine Zähne mehr meine Haut. Unterbinde ich dies nicht sofort, fängt er kurze Zeit später an mich zu lecken, um dann bald wieder herzhafter ‚zuzubeißen’. Hierdurch entstehen dann schon mehr Kratz- als Bisswunden. Unterbinde ich nicht spätestens jetzt, habe ich wenig später ein Bündel am Arm, welches mir Zähne und Krallen in denselben schlägt. Mein rechter Unterarm wie Handrücken sieht entsprechend aus.

Sein Verhalten irritiert mich in der Beziehung, dass er sich nur mir gegenüber so verhält, nicht jedoch gegenüber meiner Frau, die regelmäßiger mit ihm spielt.

Derzeit verfahre ich so, dass ich ihm nach einer erster ‚Beißattacke’ ein scharf gesprochenes ‚Nein’ entgegensetze. Bei Wiederholung wird auch das ‚Nein’ wiederholt, beim dritten Versuch wird er schleunigst auf den Boden gesetzt. (Beschleunigter Handlungsablauf als Nachdruck)

Teilweise unterbricht er sein Beißen, schaut mich "schuldbewusst" an und fährt relativ langsam eine Vorderpfote in Richtung meines Gesichtes aus, allerdings auch die zugehörigen Krallen. Was für mich eher ein Grund ist, ihn erst recht auf den Boden zu setzen, nachdem dies schon den einen oder anderen Kratzer im Gesicht bedeutete.

Kennt einer von euch vielleicht vergleichbares Verhalten und kann mir die Hintergründe erklären? Auch wie ich es ihm ggfls. abgewöhnen kann?

Gruß

Raynard
 
A

Werbung

Hallo,

erstmal herzlich willkommen hier im Forum 🙂

Zu deinem Problem: Ist dein Kleiner denn (bis auf euch Menschen) allein, oder hat er einen Katzenkumpel, mit dem er spielen und raufen kann?
Bei jungen Einzelkatzen kommt dieser grobe Umgang nämlich meistens davon, dass sie kätzische Gesellschaft vermissen und mit ihrem Bezugsmenschen so spielen wollen wie mit einer anderen Katze. Nur geht das halt nicht so gut, weil ein Mensch nun mal kein dickes Katzenfell am Körper hat.
 
Hallo,

erstmal herzlich willkommen hier im Forum 🙂

Zu deinem Problem: Ist dein Kleiner denn (bis auf euch Menschen) allein, oder hat er einen Katzenkumpel, mit dem er spielen und raufen kann?
Bei jungen Einzelkatzen kommt dieser grobe Umgang nämlich meistens davon, dass sie kätzische Gesellschaft vermissen und mit ihrem Bezugsmenschen so spielen wollen wie mit einer anderen Katze. Nur geht das halt nicht so gut, weil ein Mensch nun mal kein dickes Katzenfell am Körper hat.

*unterschreib*

Auch von mir willkommen.

Noch kannst du ihn gut absetzen, aber wenn er das mal als erwachsener Kater macht, ist das nicht mehr so leicht möglich. Habt ihr die Möglichkeit, eine gleichalte Mieze aufzunehmen?
 
Danke für das herzliche Willkommen,

Ja, er ist (bis auf die beiden bzw. den menschlichen Kratzbaum 🙂) allein und nein, eine weitere Katze können wir derzeit nicht aufnehmen. So gerne wir auch würden.

Eure Aussage deckt sich mit meiner Vermutung, nach der es sich um "jugendlichen Übermut" mit "Fehleinschätzung der eigenen Kräfte" handelt. (War bei mir vor laaaaanger Zeit - pubertierend - glaube ich auch mal so. 🙂) Es wundert mich nur, dass er sich primär mir gegenüber so verhält, nicht jedoch meiner Frau gegenüber. Dafür kommt er auch esentlich häufiger zu mir kuscheln. (Im Moment hat er sich auf meinen Schoß gesetzt, sein Kopf liegt in meiner Ellenbeuge, eine Pfote auf meinem Bauch, die andere spüre ich in der Taille. 🙂 )

Könnt ihr mir einen Weg nennen, wie ich ihm beibringen kann nicht ganz so heftig mit seinem Dosenöffner umzugehen? Ein Weg, meine ich, könnte die Kastration sein. Er ist noch nicht, es ist für den Januar geplant.

Gruß

Raynard
 
Hallo!

Wir haben war mehrere Katzen "im Angebot" aber der Gebrauch eines Menschen als Kratzbaum ist mir leider auch vertraut :grummel:

Das Kastrieren der Katzen hat dieses Verhalten jedoch nicht geändert.

Die einzig effektive Methode, daß es weniger wird (ganz wird das wohl erst aufhören, wenn die Katzen älter sind), ist wirklich ein Spielkamerad für den Kater. Und ich würde niemals eine Katze alleine halten, wenn ich mir meine Fellknäuel hier ansehe :pink-heart: Es ist einfach zu schön, wenn diese sich miteinander beschäftigen und gegenseitig "verkloppen" und anschließend einträchtig zusammen schlafen.


Grüßle!
 
eine weitere Katze können wir derzeit nicht aufnehmen. So gerne wir auch würden.

Warum denn nicht?

Eure Aussage deckt sich mit meiner Vermutung, nach der es sich um "jugendlichen Übermut" mit "Fehleinschätzung der eigenen Kräfte" handelt.

Das hast du eventuell falsch oder nicht komplett verstanden - das ist nicht nur überschüssige Kraft, sondern er kann sich allein einfach nicht komplett artgerecht verhalten.
Wenn du z.B. allein mit zwei Katzen wärst und nie einen anderen Menschen zu Gesicht bekämst - dann würdest du wahrscheinlich irgendwann mit den Katzen reden wie mit einem Menschen. Einfach weil dir das Reden fehlt. Und das, obwohl die Katzen mit dem, was du sagst, null anfangen könnten.

Es wundert mich nur, dass er sich primär mir gegenüber so verhält, nicht jedoch meiner Frau gegenüber.

Bei uns spielt Navajita auch mit meinem Mann "rauher" als mit mir. Wir vermuten, das kommt daher, dass ich immer sofort "Aua" gesagt und die Hand zurückgezogen habe, wenn sie mal etwas kräftiger gekratzt oder zugebissen hat - während mein Mann erstmal weiter hingehalten und erst dann protestiert hat, als es wirklich schmerzhaft für ihn wurde. Harter Mann halt 😉

Lies mal oben in dem Thread "Warum zwei Kitten unbedingt nötig sind".
Das ist jetzt wirklich nicht persönlich gegen euch gerichtet - aber wenn ihr wirklich nur Platz oder Geld für eine Katze habt (was ich mir nicht vorstellen kann), dann solltet ihr euch überlegen, ob ein Kitten wirklich das richtige Tier für euch ist. Oder ob ihr es dann nicht lieber mit einer älteren Katze versuchen wollt, die bereits zur Einzelgängerin "verzogen" ist und der es nichts mehr ausmacht, ohne artgenössische Gesellschaft zu leben. Und den Kleinen lieber zu einer anderen jungen Katze weitervermitteln (lassen) wollt. In seinem Alter hat er noch alle Chancen auf ein liebevolles und artgerechtes Zuhause.
 
Werbung:
Hallo Raynard,

wie schon gesagt das Verhalten kommt wohl daher, dass sie keine kätzische Gesellschaft hat.

Zwei Katzen miteinander zu sehen ist einfach schön! Du kannst ja hier ein bisschen rumlesen. Du wirst nicht mehr Arbeit haben, sie werden sich miteinander beschäftigen. Bei Kitten ist die Zusammenführung auch nicht so schwer wie bei älteren Katzen.

Bitte berichte doch weiter.
Hast du Fotos?
 
Obwohl ich 2 Katzenkinder habe macht unser Kater genau das selbe.Ich sperre ihn immer sofort aus und lasse ihn nach 10 min wieder rein.Meistens hat er sich bis dahin abgeregt.
 
Hallo Raynard,

meiner "Stinker" beißt auch ganz dolle zu. :massaker:
Anfangs war mir dies suspekt, doch es ist wirklich so, es fehlt der Spielpartner... Also muss ich diesen ersetzen und lasse mir Sachen einfallen: wenn er so wild ist, ziehe ich einen alten Pulli über meine Hand und lasse ihn beißen. Manchmal zwicke ich ihn, damit er merkt, dass ich ihn nicht untergeben bin.

Als ich renoviert habe, hat er sich an der Leiter ausgelassen! Da hatte ich Bedenken, aber der TA stellte fest, dass er zahnt und dies juckt ja bekanntlich. :grummel:

Mittelerweile habe ich mich total mit dem Beißen abgefunden, ausserdem nimmt das Beißen langsam etwas ab (Gilbert ist heute 18 Wochen jung).

Ich weiss, dass es nicht artgerecht ist nur eine Katze/Kater zu halten, aber Gilbert kommt im Frühling raus und wird ganz viele Artgenossen treffen...
 
"Fehleinschätzung der eigenen Kräfte"

Es geht nicht um "Fehleinschätzung", sondern darum, dass der arme Kerl garnicht die Möglichkeit hat, seine Kräfte auszuleben.
Ein Leben als Einzelkatze in der Wohnung, ohne kätzische Gesellschaft ist für die katze nicht artgerecht. All zu häufig entstehen daraus Verhaltensauffälligkeiten wie Aggression den Haltern gegenüber, "Zerstörugnswut" oder Unsauberkeit. Nicht selten wird eine einsame Katze später depressiv oder neurotisch, was den Haltern meist entgeht und sie ihre Katze daher fälschlicherweise als glücklich einschätzen.

Hat die Züchterin euch darüber nicht aufgeklärt?

Ich weiss, dass es nicht artgerecht ist nur eine Katze/Kater zu halten, aber Gilbert kommt im Frühling raus und wird ganz viele Artgenossen treffen...
Super! Dann isses ja auch ein ganz anderes Paar Schuhe!
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Hallo Shantira, Nadine
so gerne ich mir einen ‚Prügelknabenersatz’ für unseren Spinner wünschen würde, es geht zur Zeit leider nicht. Das nächste halbe Jahr ist mit beruflichen wie privaten Umbrüchen so sehr übersät, dass ich meine Beschäftigung mit ihm schon einplanen muss. Ein weiteres Haustier, welches natürlich ebenso Aufmerksamkeit bedarf, ist einfach nicht drin.

Nadine, ich bin mal deinem (unterschwelligen) Rat gefolgt und habe mal etwas empfindlicher reagiert, wenn er denn seine Krallen ausfuhr. Und schau mal da, er hat entsprechend reagiert, die Krallen wurden wesentlich vorsichtiger eingesetzt. Aber der Blick, den er mir zuwarf war vielsagend, eher nach der Devise „Spinnt der Alte jetzt völlig?“

Hallo Chima
Das ein Leben als Einzelkatze nicht artgerecht ist, will ich sicher nicht abweisen. Allerdings ist, wenn ich der Literatur glauben darf, die Katze auch kein ausgesprochenes Rudeltier. Zudem macht es den Eindruck, dass er eigentlich uns als „Rudel“ (mindestens aber als Dosenöffner) adoptiert hat. Sicher mag dies bezüglich artgenössischer Gesellschaft keine Alternative sein, jedoch wird es zumindest eine Zeit lang reichen müssen.
Einen Hinweis auf Verhaltensstörungen, wie du ihn gabst, hat uns der Züchter leider nicht gegeben. Im Gegenteil, seinen Erzählungen war zu entnehmen, dass er vorwiegend Einzelkatzen abgegeben hatte. Auch habe ich nicht den geringsten Eindruck, dass sich bei ihm Verhaltensstörungen entwickelt haben oder könnten. Er ist weder aggressiv, noch zerstörungswütig, noch unsauber. Eher komplett im Gegenteil, würde mich nicht wundern wenn er irgendwann mal selber den Besen holt um Spuren zu verwischen. Dagegen ist er aber sehr oft mehr als übermütig, stürzt sich mit weiten Sprüngen auf meine Füße (mit eingefahrenen Krallen) als wenn er beim Fangen „Du bist’s“ sagen wollte, um dann im Affentempo quer über alle Dimensionen durch die Wohnung zu zischen. Und ganz enttäuscht zu schauen, wenn ich nicht folge. Sein Verhalten derzeit betrachte ich daher mehr als relativ normales pubertierendes Kräftemessen.

Hallo Campino,
Fotos habe ich inzwischen einige, allerdings überwiegend noch in der Kamera, nachdem uns die Zeit fehlte den Film mal voll zu schießen. Aber ich hole mir in der nächsten Woche ein neues Ladegerät, dann wird meine Digicam wieder zum Einsatz kommen und sicher auch hier ein Foto auftauchen…

Hallo Andrea,
also führt sich bei dir die These, ‚mehrere Katzen gleich weniger Kratzen’ ad absurdum? Das erinnert mich an unsere Besuche beim Züchter. Er hatte zwei erwachsene Katzen und insgesamt drei Kater im Wurf. Alle drei haben sich dabei als Kratzbürsten betätigt. Unser Kleiner war dabei der Ruhigste.
Übrigens, netter Shop. Darf ich meiner Frau erst gar nicht zeigen, sonst erhöht sie mir deinen Umsatz zu sehr. Btw. Gescher? Wenn du mal Richtung Ibbenbüren kommst, grüsse mir die alte Heimat.

Hallo Mady,
whow, der Link, den du beifügtest, ist wunderbar. Ich komme nicht umhin, mich deiner Meinung anzuschließen (Liebesbiss) Die Bisse selber sind ja nicht fest und wenn ich ehrlich bin könnten zeitweise Kratzer auch von Wegziehen der Hand kommen. Vielleicht sollte ich doch mal Bisse und Kratzen getrennt sehen und genauer beobachten. Die Seite wird mir sicher dabei helfen. Danke dafür. Übrigens ‚Treteln’ oder pumpen wie ich es nenne. Macht mein Kleiner auch nur zu gerne, besonders wenn er auf meinen Schultern sitzt. Nur würde ich ihm zu gerne das Ausfahren der Krallen abgewöhnen, so dick sind meine Hemden nun auch wieder nicht. Nun ja, wird wohl noch einige Zeit dauern bis er uns erzogen hat… 🙂

So, nachdem unser Kleiner sich wieder auf meine Schultern verirrte und ganz kräftig mit den Vorderpfoten pumpt, sehe ich das mal als Auforderung an, Schluss zu machen und mich noch ein wenig mit ihm zu beschäftigen. (Auch um meine Schultern zu schonen) Seinen Platz auf dem Schreibtisch, von dem er mich so elegant überwachen kann, habe ich ja heute schon sträflicherweise mit Papier belegt. Nun ja, er war nicht sehr erbaut aber der Alte hat ja breite Schultern…
 
so gerne ich mir einen ‚Prügelknabenersatz’ für unseren Spinner wünschen würde, es geht zur Zeit leider nicht. Das nächste halbe Jahr ist mit beruflichen wie privaten Umbrüchen so sehr übersät, dass ich meine Beschäftigung mit ihm schon einplanen muss. Ein weiteres Haustier, welches natürlich ebenso Aufmerksamkeit bedarf, ist einfach nicht drin.

siehste, und genau da ist Dein Denkfehler!!!
Das wäre genau so, als würdest Du für ein Ei 3min Kochzeit einplanen, für drei Eier aber 9min!
Oder hast Du Angst, Dein Katerchen würde Dich dann vernachlässigen, nur weil er einen Artgenossen zum Spielen hat? 😉
 
Zitat:
Zitat von Raynard
so gerne ich mir einen ‚Prügelknabenersatz’ für unseren Spinner wünschen würde, es geht zur Zeit leider nicht. Das nächste halbe Jahr ist mit beruflichen wie privaten Umbrüchen so sehr übersät, dass ich meine Beschäftigung mit ihm schon einplanen muss. Ein weiteres Haustier, welches natürlich ebenso Aufmerksamkeit bedarf, ist einfach nicht drin.

Wenn DAS das Argument gegen eine Zweitkatze ist, kann ich dich beruhigen. Du wirst weniger Zeit (jedenfalls nicht mehr) für deine Katzen brauchen wenn sie zu zweit sind, denn dann kommunizieren sie untereinander, spielen und beschäftigen sich.
Das deine Katze euch als Rudel empfindet, ist leider oft eine Fehlinterpretation der Halter. Er wird NIEMALS eure Sprache sprechen oder verstehen können. Das ist, als wärst du gezwungen, dein leben mit Jemandem zu verbringen, der eine andere Sprache spricht. diese Sprache wirst du aber nie erlernen können und bist dennoch gezwungen, dass das dein einziger "Partner" bleibt. traurig, oder? Das mag vielleicht auch die ersten Jahre gut gehen, aber irgendwann, mit der Zeit, wirst du einsam werden. Und du wünscht dir nichts mehr als endlich mal wieder mit Jemandem in deiner Sprache kommunizieren zu können. Aber wenn dieser jemand dann erst viele Jahre später zu dir kommt ist es vielleicht zu spät, denn du hast den Umgang mit Artgenossen längst verlernt...🙁

Im Übrigen geben seriöse Züchter ihre Kitten für gewöhnlich nicht in Einzelhaltung ab...

Verhaltensstörungen zeigen sich meist erst nach einigen jahren oder bleiben den Haltern einfach verborgen. ABER du würdest den Unterschied dann erkennen, wenn es soweit wäre und er Gesellschaft bekäme 😉
Du willst doch sicher auch nur das beste für dein Kitten???😀
 
Hallo Raynard, meine Vorschreiber haben's schon gesagt - zwei Katzen brauchen nicht mehr Aufmerksamkeit und Beschäftigung als eine. Eher sogar weniger, weil sie sich miteinander beschäftigen werden und euch nicht ständig zum Langeweilevertreiben brauchen. Jeder seriöse Züchter oder Tiervermittler wird das einplanen und z.B. keine Einzelkatzen an Leute vermitteln, die ganztägig berufstätig und außer Haus sind.
Klar, für Füttern, Gesundheits-Check usw. muss man doppelt so viel Zeit einplanen, und das Klo muss öfter saubergemacht werden. Aber das ist ja wirklich kein großer Aufwand, solange nicht eine der Katzen ernsthafte Probleme entwickelt - und in dem Fall ist man auch mit einer Katze gut beschäftigt.
 
Hallo Chima, Jack Ass, Nadine
Bei allem Verständnis für eure Aussagen, Einstellungen: Im nächsten halben Jahr ist beim besten Willen nichts drin. Und Vera, dein Vergleich mit dem 3 Minuten Ei ist zwar toll, trifft es aber nicht ganz. Mir ist sehr wohl bewusst, dass mehrere Tiere weniger Aufmerksamkeit benötigen. Allerdings braucht jedes Tier auch eine Eingewöhnungsphase in einer neuen Umgebung und in dieser Zeit erhöhte Aufmerksamkeit. Allein dieses können wir im nächsten halben Jahr kaum schaffen.
Uns hat unser Vermieter und Verpächter Wohn- und Büroräume auf Eigenbedarf gekündigt. War zwar absehbar, jedoch nicht so kurzfristig. Zudem hat sich der Gesetzgeber einiges einfallen lassen, was für mich heißt, wieder einige Zeit die Schulbank zu drücken und Scheine nachzuholen. Diese sollte ich Mitte nächsten Jahres haben und das Loch für den Nachfülltrichter in meinem Kopf suche ich noch vergeblich. Ich sollte also bis zum 1.4. eine neue Wohnung wie Büroräume haben, schauen, wie ich Umzug und teilweise Neueinrichtung finanziere, umziehen, und so ganz nebenbei noch lernen sowie Ganztagesschulungen einplanen, nachdem Ende April die erste Prüfung ist. Und ich sollte auch noch schauen dass mein Betrieb am Laufen bleibt, meine Mandanten nicht zu meckern beginnen. Meine Frau hat mit ihrer Praxis auch keinen 7,35 Stunden Job, kann hier also auch nur sehr begrenzt unterstützen.
Zurzeit versuchen wir schon unseren Kampfkuschler an meine Schwiegermutter zu gewöhnen, damit sie ihn manchmal nehmen kann. Was auch überraschend gut klappt. Ein zweites Tier würde aber auch von ihr Proteste hervorrufen.
Vera, ich habe keine Angst, dass unser Kater mich vernachlässigen würde. 🙂 Momentan habe ich nicht mal die Zeit, die er eigentlich verdienen würde. So wenig wie ich ihn grundsätzlich missen möchte, wenn er mir regelmäßig auf dem Schoß oder auf den Schultern liegt wirkt dies auch nicht unbedingt arbeitszeitverkürzend. Und als Nero Wolfe fühle ich mich nun wirklich nicht. (Dazu würden sicher auch noch mindestens zweistellig Kilos fehlen… 🙂 )
Nadine und Chima: Danke für eure Offenheit und eure Bedenken. Ich zähle mich aber eigentlich nicht zu den Menschen, die leichtfertig Entscheidungen treffen. So wenig wie ich unseren Spinner missen möchte (der gerade ausprobiert, wie tief man sich in meine Achselhöhle kuscheln kann 🙂 ) hätte ich jedoch bereits vor einem Vierteljahr gewusst, was demnächst auf uns zukommt, hätte ich meine Zustimmung verschoben.

Gruße
Raynard
 
Werbung:
ergo, find dich mit Katerspielen ab, und in einem halben Jahr kann er Gesellschaft bekommen. Dann, wenn mgl., Gleichaltrig 🙂
 
... aus gegebenen Anlass möchte ich mich höflich hier mal einmischen...

hallo Raynard,

hallo an alle Anderen,

ich habe bis vor 3 Wochen auch ein Einzelkaterchen gehabt, habe genau wie Du auch, von zärtlichen Bissen über nicht so zärtliche Kratzer bis hin zu Spiel-Kampfattacken, alles ertragen. Bis wir zum 01.11.09 umgezogen sind und wir uns dann, nach vielem guten dazureden und informativem Lesen und beraten lassen, dazu entschlossen haben ein zweites etwa gleichaltriges Katzenkind aus dem Tierheim zu adoptieren.

Ich habe nicht gewusst, das eine Zusammenführung so ganz ohne Probleme ablaufen kann. Es war einfach genial.

Jetzt nach 3 Wochen habe ich einen depressiven Erstkater, der vor lauter "zärtlichem" Gestört werden vom Kumpel nicht mal dazu kommt, sein Geschäft zu machen.

Er versteckt sich immerzu irgendwo, kommt auch nicht mehr zu uns, weil da der "Vordrängler" immer zu irgendwo rumwuselt, frisst schlecht und so weiter.

Das ganze ging soweit, dass ich gestern besorgt den TA rief und der feststellte, das Eddy einfach zu chaotisch, quirlig und wuselig sowie aufdränglich ist.

Wir haben das Darmproblem, Katzengott sei dank, jetzt überstanden, der Haarknäuel lag heute früh dank Malzpaste im Kaklo.

Das andere Problem versuchen wir gerade mit Hilfe von Feliway in den Griff zu bekommen.

Also ich will damit nur sagen, dass es vielleicht nicht immer gut ist sich nach anderen zu richten und auch mal seinen Standpunkt deutlich zu machen.

Hut ab für Deine klare Aussage.

Nur man selbst kann entscheiden was Richtig und was Falsch ist.

Ich hab manchmal ein komisches Gefühl, wenn ich meinen Erstkaterle Pepe so angucke und er sich mit einem komischen Blick in meine Richtung hinter das Bett verzieht.

An alle anderen: Ja ich bin mir bewusst das die Zeit Erfolge bringen kann und ich noch gaaaanz viel Geduld haben muss, vertraut mir die habe ich gaaanz bestimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Okina
Ich habe Verständniss für dein problem. Die Zusammenführung an sich ist meist tatsächlich das am wenigsten schwierige.
Du hattest das Problem, dass deine Katzen charakterlich einfach nicht zusammen passen. Deshalb informiert man sich am besten vorher über die "nötigen" Charaktereigenschaften des Partnertieres, was gerade bei erwachsenen Katzen sehr viel Fingerspitzengefühl erfordert un in Tierheimen und bei seriösen Züchtern auch bedacht wird.
Aus genau diesem Grund ist es das Beste, gleich von Beginn an zwei Kitten zu haben, die zusammen aufwachsen. Ich finde dein Post ist nur eine Bestätigung für die hier erbrachten Bedenken! Hättest du von Anfang an ZWEI Kitten genommen, wäre es jetzt für euch und euren kater einfacher! Trotzdem SUPER, dass ihr es überhaupt gemacht habt! Und du schreibst ihr habt ihn am 01.11. dazu geholt???? Na dann besteht doch gar kein Grund zur Sorge und ich würde da absolut nochnicht die Hoffnuhng aufgeben.
Wie alt ist deine Erstkatze und wie lange war er vorher allein? Je länger er vorher allein war, desto länger wird es ggf. dauern bis er sich an die neue Situation gewöhnt.

Raynard, ich will dich nicht kritisieren, echt nicht. Und ich versteh das total, weshalb es bei euch grad schwierig ist. Aber ich denke, es wird später nicht einfacher, im Gegenteil. Aber besser spät als nie 😉 Planst du denn ein gleichaltriges Kätzchen dazu zu nehmen, wenn es bei euch wieder ruhiger wird?
 
Hallo Raynard,

was ich mich nun frage, wenn ich das alles lese, warum ihr nicht gewartet habt bis der ganze Stress den du beschreibst vorbei ist, bevor ihr euch ein Tier zulegt??? 😕 Ihr scheint ja wirklich nicht so viel Zeit zu haben momentan. Mist, und dann stehst du auch noch so unter Strom.
Oder wusstest du noch nicht was auf dich zukommt wegen dem Auszug und so? Ich frage nur, weil du mir sehr verständnisvoll und vernünftig rüberkommst und das jetzt gar nicht in mein Bild passen würde, dass du dir unüberlegt einfach so ein Kitten zulegst, obwohl ihr nicht so viel Zeit habt.

Liebe Grüsse
 

Ähnliche Themen

T
Antworten
12
Aufrufe
3K
Hollie
Hollie
S
Antworten
12
Aufrufe
2K
TeamSputnik
T
P
Antworten
6
Aufrufe
1K
ElfiMomo
ElfiMomo
Fluttershy
2
Antworten
31
Aufrufe
10K
Mikesch1
Mikesch1
M
Antworten
10
Aufrufe
21K
Polayuki
Polayuki

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben