Zwei Scheue Katzen nach einem Monat nicht zutraulich - Ratschläge

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Tyson & Junior

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9. Mai 2016
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Hallo ihr lieben Katzenhalter,

ich hoffe hier ein paar Ratschläge von euch zu erhalten. Natürlich habe ich schon einige Tipps gelesen, auch hier im Forum, jedoch bin ich noch nicht auf etwas gestoßen, was auf meinen Fall zutrifft, oder ich habe es übersehen. :hmm:

Also am Anfang April haben sich mein Partner und ich zwei Kater in einer Pflegestelle angesehen und mir war direkt klar, dass ich diese zwei süßen bei mir aufnehmen wollte. Kurz zu deren Geschichte, so wie ich sie nur kenne:
Zu der Zeit waren die zwei ca. 9 Monate jung. Sie sind wohl draußen wild auf die Welt gekommen und als die beiden eingefangen wurden, wurde einer sogar erst 4 Wochen später eingefangen, als der andere :wow:
Als die beiden eingefangen wurden, hatten sie wohl ganz ganz kurze Schnurrhaare und waren sehr sehr scheu und ängstlich. Das war so unser Stand, als wir sie zum ersten Mal sahen.

Als ich das gehört habe, war ich mir zu 100% sicher, dass ich die zwei Brüder adoptieren möchte, da ich mich auch schon eh auf den ersten Blick in die zwei verliebt hatte. Zu Ihrem Äußeren: sie sind grau getigert und iwie auch gepunktet :aetschbaetsch1: Sieht man auch in meinem Profilbild, welches seltsamerweise auf der Seite liegt :omg: Vorher hießen sie Tom & Harry und jetzt Tyson & Junior (in der Pflegestelle wurden sie nie beim Namen gerufen soviel ich weiß)

Nun kurz zu unserer Vorgeschichte: ich persönlich hatte schon mal einen getigerten Kater, der aber bei Menschen auf die Welt kam und er hatte nie Probleme gemacht, bis er wegen einem Umzug weglief. (nach 4 Jahren habe ich die Suche erst aufgegeben... :sad: )
Mein Partner hat Jahre mit seinem Bruder gewohnt, der auch einen Kater hat, der bis heute keine Probleme macht. Also sind wir definitiv nicht so ganze Anfänger :aetschbaetsch1:

Nun zu unserer jetzigen Situation:
Heute ist es genau ein Monat her, dass die zwei kleinen bei uns eingezogen sind, somit sind sie ca. 10 Monate alt. Die erste Woche haben sie sich in unserer kleinen Abstellkammer versteckt und gute zwei Tage waren sie weder auf dem Klo, noch haben sie gefressen, was ja unseres Wissens nach normal ist. Am dritten Tag haben sie sich an beides rangetraut, aber nur Nachts. Nach ca 1 1/2 Wochen haben sie sich von der Abstellkammer ins Wohnzimmer hinter die Couch verkrochen. Seit dem halten sie sich nur noch hauptsächlich im Wohnzimmer auf, was uns etwas wundert, da wir IMMER dort sind und vor allem wenn mein Partner da ist, der Fernseher ununterbrochen läuft.
Tyson fing sehr schnell an mehr raus zu kommen und liegt auch oft quasi vor mir auf dem Teppich und schläft, wobei Junior den ganzen Tag über hinter der Couch bleibt. Beide gehen mittlerweile in unserer Anwesenheit essen und aufs Klo,außer wenn wir an ihnen vorbeigehen, dann schrecken sie zurück und Junior läuft direkt wieder hinter die Couch.

Ab und an kommen sie auch an meine Hand und schnuppern kurz, aber laufen direkt wieder weg (auch wenn man Leckerlies in der Hand hat), auch bei meinem Partner. Wobei uns ist aufgefallen, dass sie vor meinem Partner eher zurückschrecken und weniger raus kommen. Von mir lassen sie sich viel weniger stören. Vorgestern war (meiner Meinung nach) ein riesen großer Fortschritt: Tyson hat sich in meinen Wäschehaufen im Schlafzimmer hingelegt und geschlafen, wobei ich neben ihm auf dem Bett lag.

Ich versuche es ihnen hier wirklich so gemütlich, wie möglich zu gestalten: morgens und abends füttere ich sie und mache das Katzenklo sauber und spiele auch mit ihnen, wenn sie denn auch drauf eingehen, wenn nicht, dann lasse ich sie in Ruhe. Wir haben einen großen Kratzbaum und einen kleinen und zwei Bettchen. Da uns aber später erst aufgefallen ist, dass sie an den Tapeten kratzen (unauffällige Stellen), fing ich an mir Sorgen zu machen. Sie sind nachts mehr aktiv und toben und spielen hier laut und das lassen wir ihnen auch. Wir haben uns Feliway (Raumzersträuber) und Katzenminze zugelegt um ihnen das Leben generell angenehmer zu machen und die Kratzbäume interessanter zu gestalten. Jedoch bleiben bis heute die Tapeten und leider auch die Ledersofas interessanter.

So, wenn ich mit ihnen alleine bin, folgen sie mir in jedes Zimmer, egal ob Badezimmer, Schlafzimmer oder Arbeitszimmer. Aber trotzdem schrecken sie hier und da zurück, auch wenn man sich nicht bewegt.

Ich weiß, dass das ein langer Text ist, aber ich wollte so viel, wie möglich reinschreiben, da ich euch meine/unsere Situation so ausführlich wie möglich schildern wollte. Ich hoffe, dass ihr vielleicht ein paar Ratschläge hättet, um es ihnen noch angenehmer zu gestalten, bzw. dass sie noch zutraulicher werden. Und wie ich ihnen das Kratzen abgewöhnen kann?

Ich freue mich über jede Antwort. Vielen Dank.

Liebe Grüße, Katzenmama von Tyson & Junior :pink-heart:
 
A

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Huhu :)
Warst du denn eigentlich schon beim TA? Wegen Blutbild und Kastration, etc?!

Beim Rest würde ich noch Geduld sagen. Ich denke, dass die zwei wirklich viel Zeit brauchen. Wer weiß was ihnen widerfahren ist :(
Vielleicht sind se zu früh von der Mutter getrennt worden? !

Ich würde ihnen Zeit geben :)
Was Tapete betrifft : wenn es gleiche Stellen sind, würde ich Kratzwände hin hängen. Bekommt man z.B. bei Fressnapf :)

Vllt hilft es :) -Daumen drückt-
 
Ich bin auch der Meinung
Nur Geduld. Manchmal dauert es etwas länger.
Und lasst euch nicht entmutigen, auch wenn es mal Rückschläge gibt. Das kann passieren. So schlecht hört es sich doch gar nicht an, wenn sie sie schon viel bei euch aufhalten. Junior ist halt ein bisschen ängstlicher, aber er kommt bestimmt auch noch aus seinem Versteck.
Ruhig bleiben und Vertrauen aufbauen, wenn es sein muss in Minischritten. Das wird noch :)
 
Ich glaube, Geduld ist wohl das, wovon man am meisten braucht, wenn man scheue Katzen aufnimmt. ;)

Zu dem Kratzen an der Tapete: biete doch noch mehr unterschiedliche erlaubte Kratzgelegenheiten an. Und wenn sie die Tapeten so gern mögen, vielleicht mal Kratzpappen ausprobieren? Die gibt es in diversen Ausführungen (auch zum aufhängen), und viele Katzen mögen das Kratzen am Karton einfach gern.
 
Wie alt waren denn die beiden, als sie eingefangen worden sind?

4 Wochen sind für scheue Katzen _gar nichts_.
Ich hatte hier schon Katzen, die haben 6 Wochen unter der Couch gewohnt, ohnbe das ich sie auch nur ein einziges Mal überhaupt zu Gesicht bekommen hätte.
Ab und zu hab ich mal unter die Couch gelinst, ob die Katze überhaupt noch da ist.

Wichtig ist, ihr dürft die beiden nicht bedrängen. Aber neugierig machen...

Nehmt euch mal jeden Tag 20 Min. Zeit, macht den Fernseher aus, setzt euch auf den Fußboden und lest ihnen was vor. Legt Leckerlis aus, immer näher an euch ran. Aber versucht nicht, sie zu berühren!
Wenn sie rauskommen, nehmt einen Federwedel und spielt damit. Wenn sie neugierig zusehen, ist das sehr gut. Erwartet nicht, das sie gleich mitspielen. Aber irgendwann werden sie neugierig, und werden versuchen, das Ding zu fangen. Und wenn sie vorher schon Leckereien in euerer unmittelbarer Nähe fressen konnten, werden sie sich auch nah genug rantrauen.
Wenn sie mit euch spielen, versucht, sie mit dem Federwedel zu berühren. Erst nur wie unabsichtlich, wenn sie es dulden, streichelt sie mit dem Wedel. Laßt euch dabei Zeit, bis sie es geniessen, dann versucht ihr vorsichtig, die Hand mit ins Spiel zu bringen.

Wichtig ist auch, wenn sie in euerer Gegenwart rauskommen, ignoriert sie. Blinzelt ihnen vielleicht etwas zu, ansonsten laßt ihr sie einfach machen. Sie müssen Sicherheit in euerer Nähe bekommen, und das geht am besten, wenn ihr ihnen Glauben macht, das sie für euch vollkommen uninteressant sind.

Kratzbäume sind nicht immer beliebt zum Kratzen, vielleicht stehen sie auch an falscher Stelle. Und kratzen kann auch bedeuten, das die beiden ihr Revier markieren. Gerade unsichere Katzen brauchen das.

Da hilft nur, deutlich mehr Kratzmöglichkeiten anzubieten. Z.B. Kratzbretter an den Ecken, oder so Kratzpappedinger. Bei mir ist z.B. ein Sisalteppich an der Wand sehr beliebt.

Und mach dir klar, Fortschritte von scheuen Katzen gehen nicht in Wochen. Selbst wenn sie sich anfassen lassen, ist das nur ein sehr kleiner Schritt auf dem Weg.
Eigentlich fällt einem oft erst in der Rückschau auf, wie viel schon erreicht ist. Aber das Projekt scheue Katze dauert oft eher jahrelang als wochenlang.

Und nein, eingefangene Wildlinge kann man dabei nicht mit Kätzchen vergleichen, die behütet in menschlicher Obhut aufgewachsen sind.

Um so schöner ist es dann, wenn aus einer scheuen Katze eine Schmusekatze geworden ist. Das geht, es dauert nur etwas länger.
 
Huhu :)

Wir sind auch Mitbewohner von zwei zunächst sehr scheuen Terroristen ^^

Ich kann dir auch die Info geben, dass es sehr viel Geduld und Rücksicht erfordert. Ihr verhaltet euch, soweit du es beschrieben hast schon vollkommen richtig. Lasst sie kommen.

Unsere beiden bewohnten zunächst den Raum zwischen Badezimmerschrank und Fußboden. Irgendwann wurde dann unter das Sofa gewechselt. Jetzt nach 14 Wochen sind wir soweit, dass Knuddelkasi angelaufen kommt, wenn man ihn ruft oder auch oft ganz von alleine und sich neben mich aufs Sofa legt und sich von mir durchknuddeln lässt und sich an mich schmiegt. WAHNSINNIG toll :pink-heart: Leider bleibt meinem Mann dieser Vorzug noch verwährt, obwohl er sie auch gerne bei sich hätte. Ich glaube da kommt auch der Futterbonus für mich hinzu, da ich meistens füttere.

Als Tipp für den Anfang kann ich immer wieder Vorlesen empfehlen. Sie lernen deine Stimme kennen und man ist generell beim Vorlesen ja auch eher ruhig von der Tonlage her (also jetzt vielleicht nicht nen Krimi oder so - ich hab ein Kinderbuch vorgelesen ^^) Das hat das erste Eis zum schmelzen gebracht, auch wenn sie beim Vorlesen noch beiden sehr desinteressiert wirkten (sie haben trotzdem zugehört und beobachtet, wenn ich nicht geguckt habe)

Leckerchen sind in Maßen auch erlaubt. Wenn sie nicht direkt kommen, kann man die Leckerchen auch vor sich hinlegen und dann immer näher zu einem selbst. Da muss man auch wieder Geduld aufbringen. Eine kurze Berührung und dann darf auch schon wieder Schluss sein. Je nachdem, wie es die Katzen zulassen.

Bei uns ist es zum Beispiel auch so, dass Melly noch viel vorsichtiger ist als Kasi und er ist ein Jahr älter geschätzt worden und war ein Jahr lang dann länger ein Streuner - und jetzt verschmust bis zum es geht nicht mehr.
Sie taut auch mehr und mehr auf. Wir bedrängen sie nicht - jedes Tier hat sein eigenes Tempo. Wir rufen sie und sie kommt dann auch schon aufs Sofa gesprungen (WENN sie Lust dazu hat zu hören ^^). Dann darf man sie kurz am Kopf kraulen und dann ist sie auch schon wieder weg. Ein paar mal hat sie sich sogar schon neben mich gelegt, aber nur eine Minute dort gelegen. War ihr dann doch zu nah ;-)

Aber man merkt wirklich immer wieder Fortschritte und die Geduld zahlt sich aus.

Ein Monat ist wirklich nichts für scheue Katzen ;-) Dran bleiben und vor allem ruhig bleiben.

Liebe Grüße
 
Kratzbäume sind nicht immer beliebt zum Kratzen, vielleicht stehen sie auch an falscher Stelle. Und kratzen kann auch bedeuten, das die beiden ihr Revier markieren. Gerade unsichere Katzen brauchen das.

Da hilft nur, deutlich mehr Kratzmöglichkeiten anzubieten. Z.B. Kratzbretter an den Ecken, oder so Kratzpappedinger. Bei mir ist z.B. ein Sisalteppich an der Wand sehr beliebt.

Dem möchte ich mich anschließen - wenn der Kratzbaum oder die Kratztonne auf den Laufwegen der Katzen stehen, werden sie eher benutzt. Wenn eure Fellnasen noch keine Laufwege entwickelt haben, weil sie unterm Sofa wohnen ;), würde ich eine Kratzgelegenheit in die Nähe stellen.

Unsere Kater haben kürzlich einen zusammengerollten Teppich (also Unterseite nach außen) zum Lieblingskratzgegenstand erkoren... Ich wollte ihn zum Sperrmüll bringen, jetzt liegt er im Flur und wird regelmässig umarmt und bekratzt. :)

Ansonsten wünsche ich euch ebenfalls Geduld - unser Nelli hat auch lang zum Auftauen gebraucht. Heute ist er ein richtiger Schmuser. Irgendwann fassen sie Vertrauen, und dann geht es mit größeren Fortschritten voran.
 
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Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen.

Viel Geduld!
Außerdem könntest du noch die Umgebung optimieren. Vielleicht ein paar Catwalks anbringen, das gibt scheuen Katzen die Möglichkeit von oben zu beobachten.

Spielen stärkt auch die Mensch-Katze Bindung eventuell kannst du dich da auch laaaangsam vortasten.
Viel Erfolg <3
 
Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen.

Viel Geduld!
Außerdem könntest du noch die Umgebung optimieren. Vielleicht ein paar Catwalks anbringen, das gibt scheuen Katzen die Möglichkeit von oben zu beobachten.

Spielen stärkt auch die Mensch-Katze Bindung eventuell kannst du dich da auch laaaangsam vortasten.
Viel Erfolg <3

dem möchte ich mich ebenfalls anschließen. Scheue Katzen brauchen viel Geduld und viel Liebe! Beobachtungspunkte von oben (zum Beispiel auf Schränken!) sind bei Katzen sehr beliebt. Deshalb habe ich Regalbretter an der Wand angebracht, die als Cat walk genutzt werden. So bleibt die Wand auch heile! ;) Auf dem Wohnzimmerschrank liegen zwei Bettchen. Im Winter werden sie sehr gerne als Aussichtspunkt genutzt. Im Somme ist Katze natürlich lieber draußen! :D:D:yeah:

Und was das Kratzen angeht: sieh mal
Seit dieses bei uns "eingezogen" ist, wird nirgendwo anders gekratzt! :pink-heart:
 
  • #10
Vielen Dank für eure Antworten, diese haben mich sehr gefreut :)

Wie alt waren denn die beiden, als sie eingefangen worden sind?
Als sie eingefangen wurden, waren sie ca. 2-3 Monate alt.

Warst du denn eigentlich schon beim TA? Wegen Blutbild und Kastration, etc?!
Also ich selbst war mit ihnen noch nicht beim TA. Im Februar wurden sie aber kastriert, laut Tierausweis :)

Und danke Heide für den Link, ich stöber gleich mal ein wenig da durch :D

Hmm ja also, wir haben einen 1,8m großen Kratzbaum neben der Couch und einen ca. 1m hohen an der Balkontür. Sie benutzen diese beiden auch, leider aber auch ALLES andere, so wie ein alter Badezimmerteppich, der ist aber auch nicht schade drum :D Ich werde es auf jeden Fall mit mehr Kratzmöglichkeiten ausprobieren, vielen Dank :)

Dass man bei den beiden viiieeeel Geduld braucht, war mir von Anfang an klar und ich freue mich jetzt schon so sehr darauf, wenn sie sich irgendwann endlich ein bisschen anfassen lassen :)

Hierzu kann ich ja direkt den neuen Fortschritt von heute mit euch teilen :D
Ich gebe den beiden hier und da mal ein halbes kleines Päkchen Katzenmilch, also in einer Packung sind ja quasi 4 Portionen drin und ich gebe denen ab und zu mal morgens die Hälfte für beide. Die letzte Woche habe ich ihnen keine gegeben, da ich es schlicht und einfach vergessen habe, da ich morgens in Eile war. Heute morgen, als sie gesehen haben, dass ich ein spezielles Tellerchen geholt habe, haben sie sich direkt unterm Tisch versammelt und gewartet :D Als ich ihnen die Milch in den Teller geschüttet habe, konnten sie es gar nicht mehr abwarten. Sie gaben mir noch nicht einmak die Möglichkeit mich erst zu entfernen :D Also saß ich vor den beiden und habe gewartet, bis sie die Milch ausgetrunken hatten (sobald ich mich nur 1mm bewege zucken sie mit den Hinterbeinen zurück :D )
Das hat mich heute auch sooo sehr gefreut :pink-heart:

Ich habe so eine Vorfreude, dass sie irgendwann ganz zutraulich werden, dass ich das auf keinen Fall einen großen Fehler machen möchte. Leider weiß man wie gesagt nicht was vorher mit ihnen passiert ist.
Leider habe ich Tyson gestern furchtbar erschreckt.. :( Er lag in dem Häuschen vom Kratzbaum, der an der Balkontür steht... Da ich Raucherin bin, wollte ich raus gehen. Ich habe mich ganz langsam und ruhig versucht an ihm vorbeizu schleichen, habe aber auch ganz vorsichtig seinen Namen gesagt, damit er merkt, dass ich dort vorbei möchte und damit er sich nicht zu sehr erschreckt. Leider hat er genau das getan... Öffnete langsam die Augen und als er mich sah, ist er richtig schnell weg gelaufen und hat den Baum sogar beinahe umgestoßen.. Oh das hat mir sooo sehr Leid getan :( Aber gut.. wenn er heute morgen wieder ankam, hat er mir das hoffentlich verziehen :oops:

Ich versuche mal mehr Kratzmöglichkeiten aufzustellen, mal gucken wann sie das Interesse an den Tabeten und den Sofas verlieren usw :D

Nochmals vielen lieben Dank für eure Antworten. Falls jemand noch mehr Tipps hat, lese ich sie mir auch noch gerne durch :)

Liebe Grüße <3 :pink-heart:
 
  • #11
Mein einer Kater ist auch sehr scheu, auch nach über 6 Jahren (!) noch. Wenn ich stehe läuft er zB auch oft weg, ich muss mich also hinhocken oder ihn beruhigend ansprechen.
In neuen Situationen ist er furchtbar schreckhaft, bei lauten Geräuschen usw. Ich denke, das werden wir auch niemals "wegbekommen".
Auf der anderen Seite haben wir aber super Fortschritte gemacht, er kuschelt sehr sehr gerne und lange, lässt sich richtig durchknuddeln. Beim Klickern ist er auch super mit dabei. Er spielt. Für andere Katzen ist das alles selbstverständlich, für die Scheuen sind das riesige Schritte.

Also Geduld, Geduld, Geduld. Und sieh' es locker, wenn dir mal sowas wie gestern passiert, du siehst ja, nach dem ersten Schrecken ist dann auch alles wieder okay.
Versuch' auch nicht zu viel zu vermeiden, man muss die scheuen Tiere auch etwas "herausfordern", sonst ziehen sich sie gerne in ihr Schneckenhaus zurück. Natürlich sollte man das immer alles langsam und behutsam machen.
Mal als Beispiel: mir tat meiner anfangs immer so leid, da er viel auf seinem KB war (im übrigen meine Empfehlung für scheue Katzen, hohe Plätze einrichten) und somit keine/nur selten Leckerchen bekam. Also habe ich sie ihm "nachgetragen". Letztlich hat das dazu geführt, dass er sich nur noch mehr auf seinem Baum verschanzt hat. Und auch, wenn einem das wahnsinnig Leid tut, irgendwann bin ich zu der Einstellung gelangt, dass Leckerchen anders als Futter eben nur eine nette Zugabe sind, aber eben nicht überlebenswichtig. Und siehe da, langsam konnte ich ihn Schritt für Schritt von seinem Baum lotsen und nun ist er in 95% der Fälle auch dabei, wenn es Leckerchen gibt. Im Endeffekt hat also mein "Schutzgedanke" genau in die falsche Richtung geführt und es war m.e. richtig und wichtig, ihn auch mit solchen Situationen zu konfrontieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Zum Thema: an der Katze vorbeischleichen

Wir haben uns am Anfang auch vorsichtiger bewegt. Mittlerweile sind wir wieder in Richtung Normalzustand zurückgekehrt ;) Man kann ja doch nicht ewig durchs Haus schleichen. Klar, werden sie manchmal wach, aber richtig schlafen tun sie sowieso selten, wenn wir wach sind. Dafür bewegen wir uns zu oft.

Momentan haben wir die Handwerker da, die das Dach neu machen. Ich war arbeiten, aber mein Mann hat mir erzählt, dass Kasi sogar auf der Fensterbank (da steht direkt das Gerüst vor) gepennt hat ^^

Man darf sie nicht ganz vom normalen Alltag abschotten oder sich anders verhalten. Sie müssen den Alltag und normale Geräusche mitbekommen. (Nach einer Eingewöhnungsphase von 2-3 Wochen je nach Katzen) Der Staubsauger ist natürlich immer noch kein Geräusch, was sie kalt lässt, aber selbst da ist es mittlerweile so, dass sie im Nebenraum liegen können und nicht mehr unterm Sofa in Angst verharren. Sie haben sich daran gewöhnt. Beispiel Staubsauger: Man beginnt in dem Raum, der dem Aufenthaltsraum der Katzen am weitsten entfernt ist und geht dann langsam in den nächsten..Man sollte ihnen aber Fluchtmöglichkeiten lassen! Wenn du also aus dem Raum kommst, in den sie sich als einziges flüchten können, dann mach den Staubsauger erst aus und beginne in der entgegen gesetzen Ecke. Sie können dan selber entscheiden, wie sie reagieren.

Viel Erfolg :)
 
  • #13
Ich denke das ist auch wichtig, dass man sich nicht zu lange zu zaghaft gibt.
Als Faye letzten Montag zu uns kam haben wir trotzdem auch lautere Dinge gemacht wie Pappe kleinschreddern, Fliegentür zusammenbauen etc.
Taskali sagte auch zu uns wir sollten uns gar nicht extra einschränken, sondern ganz normal unser Leben leben und so gut wie möglich den Alltag aufrechterhalten. Seit die Gittertür drin ist und sie nochmal mehr mitbekommt merkt man auch, dass es ihr total hilft aufzutauen. Sie macht täglich Forschritte.

Von streicheln mit der Hand sind wir auch noch weit entfernt, aber wir wussten ja vorher worauf wir uns da einlassen und die Katz braucht soviel Zeit wie sie eben braucht *Schultern zuck*
Ich weiß ja nicht wie es bei deinen beiden ist, aber Faye kriegen wir mit Spielrunden immer ganz gut. Dabei vergisst sie oft wie nah sie uns eigentlich gerade kommt (manchmal ist sie erschrocken vor ihrem eigenen Mut, wenn er ihr zwischendurch doch mal bewusst wird :D). Vorgestern konnte ich sie schon mit der Stange der Spielangel streicheln. Zwischendrin hat es auch immer mal Tage wo sie wieder zurückgezogener ist, aber dann kommen auch wieder diese mutigen Momente wo sie sich ganz viel traut und wir super Fortschritte machen. Da hilft wirklich nur geduldig am Ball bleiben und der Mieze ihre benötigten Freiräume lassen.
 
  • #14
Man soll sich völlig normal bewegen - dass hat mir auch meine Tierärztin geraten. Die Katzen denken sonst, irgendwas ist bedrohlich und deswegen bewegt Dosi sich vorsichtig. Dann sind sie immer auf der Hut und können sich nicht wohlfühlen.

Bei uns ist es ja ein wenig anders. Unsere beiden Wilden sind ja draußen in der Garage und da dauert das alles natürlich noch ein wenig länger. wir haben sie jetzt bald 2,5 Jahre.

Geholfen hat es, immer alles zur gleichen Uhrzeit am selben Platz und im gleichen Ablauf zu machen. So haben sie schnell gelernt, dass ihnen dann kein Unheil droht. So habe ich das auch mit dem Einführen der Schermaschine und dem Kamm gemacht.

Inzwischen kann ich die Langhaarkatze auch schon mal streicheln, aber nur kurz, dann ist sie wieder weg. Ich habe allerdings auch gewartet, bis sie selbst gekommen ist und mir beim Füttern gegen die Hand gesprungen ist. Jetzt schnurrt sie sogar manchmal - einfach ein tolles Gefühl. Meine andere wilde Maus guckt dann immer so :eek: und schnuppert hinterher Ronja ab, so als wollte sie sich überzeugen, dass sie hoch heil ist.
 
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  • #15
Wir haben einen fast 12. jährigen Savannakater Namens Öhrchen, der auch recht scheu ist. Heute nach fast 12. Jahren können wir das Zimmer betreten ohne da er fast panisch wegrennt. Es dauert und man braucht Geduld die sich jedoch auszahlt.
Übrigens der linke auf den Bild ist unser Öhrchen.
 
  • #16
Hallo alle zusammen,

ich werde versuchen mich weniger zurück zu halten, außer dass ich jetzt trotzdem noch nicht durch die Wohnung rennen möchte ;)

Wir haben einen fast 12. jährigen Savannakater Namens Öhrchen, der auch recht scheu ist. Heute nach fast 12. Jahren können wir das Zimmer betreten ohne da er fast panisch wegrennt. Es dauert und man braucht Geduld die sich jedoch auszahlt.
Übrigens der linke auf den Bild ist unser Öhrchen.

Wie nach !12 Jahren! habt ihr erst die Möglichkeit das Zimmer zu betreten, ohne dass er wegrennt? :eek:

Ich würde sagen bei meinen beiden hat man heute endgültig gemerkt, dass sie bei mir viel mehr auftauen, als bei meinem Partner.
Als mein Partner und ich heute morgen aufgestanden sind, waren beide in ihren Lieblingsverstecken. Tyson auf der Heizung und Junior hinter der Couch :rolleyes:
Kaum war mein Partner jedoch weg, sind sie direkt raus aus deren Verstecken gelaufen und saßen unter dem Tisch und wollten neues Futter von mir. Sind mir danach auch in jedes Zimmer gefolgt und haben geschnuppert und etwas gespielt :pink-heart:

Bald muss ich leider mit den Angsthäschen umziehen (in etwas mehr als 3 Monate) und hoffe sehr, dass sie das gut überstehen :confused:

Liebe Grüße :pink-heart:
 
  • #17
nein es hat ungefähr 8 Jahre gedauert wobei auch bei mir schneller Erfolge zu sehen waren als bei meinen Mann. Wir haben vor ca. 10 Jahren eine Katzenexpertin und einen Tierheilpraktikerin dazu gezogen und durch deren Tipps haben wir die Fortschritte erreicht. Unsere letzter Umzug im November hat uns noch mal bis vor zwei Wochen zurück gehauen. Seit zwei Wochen geht es wieder Vorwärts.
 
  • #18
Du kannst dich mal im Beitrag von Taskali ein bisschen einlesen.
Sie ist darauf spezialisiert scheue Katzen zu zähmen, und beschreibt es sehr gut wie sie das macht und worauf sie achtet.
Zum Beispiel mit dem Federwedel streicheln
Du musst ja nicht alles lesen, sondern nehmen mal was aktuelles , Zum Beispiel aus 2016
Sehr gut beschreibt auch die Autorin Christine Hauschild in ihren Büchern die Katzen Kommunikation.
Da habe ich auch sehr viel gelernt
 

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