Zwei Katzen aus dem Tierheim - die Kleine schikaniert die Große

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Hallo, ich hoffe, ich finde hier Rat, da ich schon einigermaßen verzweifelt bin. Vor zehn Tagen habe ich mir zwei Katzen aus dem Tierheim geholt, eine, Pauline, ist ca. vier Jahre alt und war wohl ziemlich verwahrlost, als sie im Tierheim abgegeben wurde. Sie ist extrem ängstlich. Die zweite, Tia, ist vier Monate alt, sehr lebhaft, sehr verschmaust. Im Tierheim wurde mir geraten, die beiden gleich von Anfang an zusammenzubringen. Das habe ich gemacht, aber es ging nicht besonders gut, da die Kleine die Große von Anfang an angegiftet hat. Ich habe sie daraufhin getrennt. Die Leute aus dem Tierheim haben mir allerdings davon abgeraten, die beiden länger getrennt zu halten, weil es dann nur noch schlimmer würde mit der Feindseligkeit, wenn man versucht, sie nach einer Weile wieder zusammenzuführen. Ich habe sie deshalb nach zwei Tagen mit der Unterstützung eines Pheromonsticks immer wieder für einige Zeit zusammengelassen. Erst ging's gut und alles war relativ friedlich. Seit zwei Tagen wird das aggressive Verhalten von Tia der armen Pauline gegenüber aber wieder schlimmer. Sobald sie versucht, aus ihrem Versteck hervorzukommen, wird sie bedrängt, Tia belauert sie, starrt sie an - sie kann nicht mal in Ruhe in Katzenklo benutzen, wenn ich nicht dazwischengehe. Pauline schafft es nicht, sich gegen die viel kleinere Katze zu wehren, sie lässt sich immer wieder in ihr Versteck treiben. Dabei macht sie eigentlich tolle Fortschritte. Im Tierheim hat sie sich meistens vor Menschen völlig verkrochen, nimmt aber von mir bereits Leckerlis aus der Hand an, schleckt am Finger und läuft nicht weg, wenn ich mich ihr nähere. Sie hat wirklich sehr schnell ihr ängstliches Verhalten mir gegenüber abgelegt. Auch Tia verhält sich mir gegenüber, als wäre sie seit Jahren meine Katze. Nur zusammen klappt's halt nicht. Hat jemand von euch Erfahrungen mit einer solchen Situation? Ich möchte auf keinen Fall eine von beiden wieder hergeben....
 
A

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Huhu,

ich bin ein wenig über das Tierheim verwundert, warum sie dir eine so seltsame Konstellation mitgegeben haben. Dein 4monate alte Tia braucht dringend eine gleichalte Spielkameradin. Die das gleiche Level an Energie hat und mit der sie spielen und raufen kann. So hat sie als einzig andere Katze nur Pauline, die aber -typisch Erwachsene Katze- eher auf distanz ist und mit Kitten nichts anfangen kann.
Auch die Methode einfach zusammenschmeissen, ist leider sehr unglücklich gewählt. Ich empfehle dir dich mit der Die langsame Zusammenführung auseinanderzusetzen.
Zudem les dich bitte hier mal ein: 3-Punkte-Regel.
Gemäß der drei Punkte regel, solltest du Tia davon abhalten Pauline zu mobben. Wenn Tia Pauline anstarrt, dann geh dazwischen, unterbinde das. Zeig ihr, dass du das nicht okay findest und nicht duldest.
Das große Problem hier ist, dass Tia typisch kitten ganz viel Kontakt und ganz viel spielen will. Dazu benötigt sie eine gleichalte Freundin. Wäre eine dritte Katze, etwa 5 oder 6 Monate (bereits kastriert) denn eine Möglichkeit für euch? Die Drittkatze sollte gut sozialisiert sein, die katzensprache gut beherrschen und dementsprechend Pauline in Ruhe lassen, viel mit Tia spielen, Tia aber auch in ihre Grenzen weisen können. Genau das braucht Tia jetzt.
Ist TIa schon kastiert? Wenn nein bitte schnellstmöglich machen lassen!

Wie ist das sonst bei euch, wieviel und was bekommen sie zu futtern?

lg
 
Hallo Polayuki, vielen Dank für die schnelle Antwort! Ja, ich hab mir auch schon gedacht, dass die Beratung durch das Tierheim da nicht so optimal war. Ich hab selber noch keine Katzen gehabt und denen deshalb einfach mal vertraut, das war wohl ein Fehler... Tia ist noch nicht kastriert. Die im Tierheim haben gemeint, das geht erst mit etwa 6 Monaten. Ich hab schon gelesen, dass die fehlende Kastration für das dominante Verhalten verantwortlich sein kann. Eine gleichaltrige Freundin kann ich der Süßen leider gerade nicht bieten, aber ich spiele sehr viel mit ihr. Wenn sie kastriert ist, darf sie in den Freigang, die Nachbarn haben eine jüngere Katze, die ihr vielleicht ein bisschen mehr von dem bieten kann, was sie braucht. Ich verteidige Pauline schon immer und mache Tia klar, dass ihr Verhalten gar nicht geht.
Dann lasse ich die beiden wohl erst einmal getrennt (danke für die hilfreichen Links, da hab ich wohl alles falsch gemacht...) und lasse sie vielleicht nur abends in einen Raum - da war's immer erstaunlich friedlich. Ich auf dem Sofa, Tia an mich gekuschelt und Pauline friedlich schlafend auf dem Teppich daneben. Leider beschränkt sich der Friede auf die Abendstunden... Die beiden bekommen dreimal am Tag Nassfutter von Animonda Carni und Real Nature Trockenfutter. Letzteres steht ihnen immer zur Verfügung - das möchte ich im Lauf der Zeit zurückfahren, aber sie waren es vom Tierheim so gewöhnt, da wollte ich jetzt für ein bisschen Kontinuität sorgen. Danke nochmal, deine Antwort hat mir schon sehr geholfen, zu verstehen, was da vor sich geht!
 
Huhu,

schade, dass eine gleichalte Freundin so gar nicht zur Debatte steht. Das wäre für alle Beteiligten wirklich eine sehr gute Sache. Das Problem ist, selbst wenn Tia kastriert wurde und du sie rauslässt, dass sich da Draußen in unserer kleinen Idealen Welt Katzenfreundschaften bilden... aber oft läuft es ganz anders. Da draußen wird Tia ihr Revier erobern und verteidigen und je länger sie nun alleine ist (weil sie ja nicht wirklich mit Pauline interagiert, bzw diese eher mobbt), desto schwieriger wird es für sie, draußen Freundschaften zu finden. Speziell wenn die Nachbarskatze auch alleine lebt. Denn dann verlernt diese die Katzensprache und Konflikte zwischen ihr und Tia sind vorpgrommiert. Vielleicht liege ich falsch und die zwei werden ein Dreamteam, aber es sieht eher schlecht aus, eben weil Tia JETZT eine Katze bräuchte die ihr Kontra gibt, aber auch gleichzeitig mit ihr spielt. Sie muss sozusagen erst mal richtig erzogen werden. Wenn ihr diese wichtigen Sachen jetzt nicht beigebracht werden, hat sie es später umso härter Draußen. Plus, katzen sollten erst mit etwa einem Jahr in den Freigang. Dann gibts noch Regen und Schnee und viel zu windige Tage und schon hockt Tia wieder drin und ist unterfordert. Verstehst du was ich meine?

Mit Pauline solltest du klickern, das stärkt das Selbstbewusstsein.
Lass das Trockenfutter mal komplett weg und biete das Nassfutter all you can eat mäßig an ;) Je später du TroFu abgewöhnst, desto schwieriger wird es.

Ich bin froh, wenn dir die links ein wenig helfen. Wenn du noch mehr Fragen hast, dann zögere nicht sie zu stellen :)

lg
 
Hey, vielen, vielen Dank. Deine Antwort ergibt viel Sinn - vielleicht sollte ich doch über eine Drittkatze zumindest einmal nachdenken.
Vielen Dank auch für den Tipp mit dem Klickertraining. Da werde ich mich gleich mal schlau machen dazu :) Auf das liebe Angebot, weiter Fragen stellen zu können, werd ich bestimmt noch zurückkommen ;)
 
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Herzlich Willkommen im Forum.
Du schreibst vom Klomobbing. Wie viele Katzenklos bietest du den Katzen an? Faustregel für Katzenklos ist pro Katze ein Klo, plus ein Extraklo.
Dann sollte der Teenie so schnell wie möglich kastriert werden, denn potente Katzen stehen über Kastraten. Eine Rolligkeit erzeugt uU noch zusätzlichen Stress unter den Katzen.
Da Katzen Häppchenfresser sind, sollte rund um die Uhr Nassfutter bereit stehen.
 
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Die Konstellation ist wirklich ziemlich daneben. Du solltest umgehend noch ein weibliches Kitten dazu holen.
Das gibt sonst langfristig Probleme.
Auf gar keinen Fall Futter rationieren. Stell am besten ein paar mehr Schüsselchen hin, wo immer Nassfutter drin ist. Gern unterschiedliche Sorten.
 
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Hallo, das finde ich toll, dass man hier so schnell Antworten bekommt! Vielen lieben Dank!!! Die beiden haben drei Klos, das ist nicht das Problem. Die Kleine mag es einfach nicht, wenn die Große durch die Wohnung läuft. Sie ärgert sie nicht nur beim Klogang, sondern generell, wenn sie aus ihrem Versteck kommt und Raum für sich beansprucht. Mich freut's ja total, dass die Pauline, die sich im Tierheim nur versteckt hat, so schnell so zutraulich geworden ist und die Wohnung erkundet und sich in meiner Nähe ohne Angst niederlässt. Tia hingegen freut das weniger und sie versucht, sie in ihr Versteck zurückzutreiben. Meint ihr denn, das Mobbing hört auf, wenn noch ein Kitten dazukommt?
Danke für den Tipp mit dem Futter! Im Prinzip ist es ja eigentlich so, dass sie immer etwas zur Verfügung haben, weil sie selten alles auf einmal essen, sondern immer wieder zu ihren Näpfen gehen. Ich nehm praktisch dreimal am Tag das alte Futter weg und stelle frisches hin. Sie sollen ja nicht das Gefühl haben, dass auch noch Futterknappheit ausbricht....
 
Die Kleine mag es einfach nicht, wenn die Große durch die Wohnung läuft. Sie ärgert sie nicht nur beim Klogang, sondern generell, wenn sie aus ihrem Versteck kommt und Raum für sich beansprucht.

Halloechen!
es ist die Frage, ob die Kleine "es nicht mag" - vermutlich ist es eher anders herum: das sie sich "freut" wenn Pauline ihr Versteck verlaesst. Denn DAS bedeutet ACTION! :)

Wie ja schon geschrieben wurde, ist Tia mit ihren 4 Monaten ein Energiebuendel. sie will spielen, toben, lustige Katzensachen machen.

Jungs und Maedels haben ja unterschiedliches Spielverhalten.
Die "Jungs" sind (meisst) robust und "grob" und moegen ringen und raufen.
Die Maedels lieben eher jagen oder fangen spielen.
D.h.: belauern, anpirschen, hin rennen, drohen, hauen und wieder weg laufen. Dann soll der "Gegner" einen jagen und man selbst laeuft weg... DAS ist Maedels-Katzenspass!

Vielleicht passiert das nun gerade bei euch...
NUR: Tia will das machen; Pauline dazu animieren. Pauline aber ist schon aelter, von der ruhigeren Sorte und will einfach nur chillen!
So entsteht nun ein Ungleichgewicht. Tia nutzt nun immer mehr und immer oefter die Chance Pauline zu animieren.
Pauline wird immer mehr genervt, weil sie da aber absolut keinen Bock zu hat.

Und JA: eine gleichaltrige 4 Monats-Katze (NICHT KATER) kann da natuerlich super ENTZERREN!

Tia und ihre gleichaltrige und charakteraehnliche "Freundin" koennten den passenden Spass altersgerecht ausueben. Und Pauline kann altersgerecht eher chillen und ggf dann sogar kurzzeitig dazu stossen und MIT Spass haben,.
Aber sie kann sich dann auch, ihrem Alter entsprechend, wieder zurueck ziehen, ohne das Tia noch unausgelastet ist und sie dann weiter "belaestigt".

Das ist wie bei uns Menschen: DU gehst doch auch LIEBER mit Leuten ins Kino, die gerne ins Kino gehen. Mit einem Kino-Verweigerer haettest DU doch auch keinen Spass, oder?

und so KANN es sich dann entzerren: die Jugendlichen spielen oder animieren sich dann EHER untereinander, und lassen die 4 jaehrige "Dame" dann eher in Ruhe.

So wird jedes Beduerfnis befriedigt - und wie das Wort befriedigt sagt: da liegt FRIEDE drin :cool:

Olaf
 
  • #10
Hallo Olaf, dann habe ich der armen Tia anscheinend Unrecht getan. Mein kleiner Kampfzwerg will eigentlich nur spielen? Ich hab mir jetzt gerade mal die beiden unter dieser Perspektive angeschaut und deine Interpretation scheint ziemlich zuzutreffen. Pauline ist zu ihrem Napf gegangen, Tia gleich hinterher und ich konnte sie gut mit ihrem Spielzeug ablenken. Abends ist sie aber generell ruhiger und eher verschmust als lebhaft. Morgens ist das anders! Wenn ich mir die Jagdszenen von heute Morgen vor Augen führe, dann ergibt die Vorstellung von einer überenthusiastischen Tia, die unbedingt spielen will, und zwar genauso, wie du es beschrieben hast, und einer zu Tode genervten Pauline, die sich denkt, dass man hier nicht mal auf dem Klo seine Ruhe hat, absolut Sinn.

Ich bin ja total froh, wenn hier kein Mobbing stattfindet, sondern nur ein ausgeprägter Interessenskonflikt :) Das ist mir wesentlich lieber! Dann werde ich wohl nach einer kleinen Spielkameradin Ausschau halten müssen. O Mann, ursprünglich wollte ich ja nur eine Katze haben. Dann werden es jetzt eben drei. Seufz.

Jedenfalls vielen, vielen Dank, dass du das so schön beschrieben hast, was hier bei mir offensichtlich gerade abgeht. Das war wirklich super hilfreich. Danke auch von meinen beiden Miezen, die sich endlich verstanden fühlen, nachdem das Frauchen sie so fehlinterpretiert hat 😉
 
  • #11
Dann werden es jetzt eben drei. Seufz.
so schnell kann es gehen :D

naja ob sie spielen oder ob es mobbing ist, ist aus der Entfernugn schwer zu beurteilen. In erster Linie, ja das Verhalten von Tia wird völlig normal sein. Weil sie unterfordert ist und gerne mit einer Freundin spielen würde. Und dann ist da sowas iwe ne Freundin, die aber keine Lust auf Kinderspiele hat. Deshalb nutzt sie natürlich jede Gelegenheit um in Kontakt mit Pauline zu kommen.
Nur kann so etwas sehr schnell in Mobbing ausarten. Und um zu wissen ob das noch Spielaufforderungen oder schon Mobbing ist, muss man das Verhalten seiner Katzen gut deuten können. Das lernt man aber mit der Zeit.
Starrt Tia Paulina z.B. an, liegt in wichtigen Durchgangswegen oder in der Nähe von der Katzentoilette..dann geht das richtung mobbing. Soetwas musst du gleich von Anfang an unterbinden. Paulian nicht durch die tür gehen lassen, indem sie "unschuldig" davor liegt geht gar nicht. Oder Klomobbing ist ebenfalls ein no go. Wenn sie Paulina angeht, darfst du sie nicht immer mit Spielen ablenken. Dann lernt sie nämlich folgendes: Ärgere ich sie, dann bekomm ich Spaß. Du kannst dir vorstellen, wie das endet. Wenn du merkst, sie ist jetzt richtig doll in Spiellaune oder aber Paulina wirkt als ob sie gleich mal hervorkommen würde, dann lenke Tia VORHER ab. Muntere sie zum Spielen auf. Wenn sie bereits auf Paulina zustürmt, dann geh lieber sanft dazwischen.
Bei Hunden und Katzen ist Starren unhöflich. Blinzeln, gähnen und weggucken wiederum ist sehr höflich, das gerne fördern.
Wenn Tia auf Fauchen und verstecken reagiert und ablässt, dann ists gut. Wenn nicht, dann musst du Paulina helfen und dazwischen gehen. Geh dazwischen, mach dich steif und starr Tia an. Damit signalisierst du, dass du das nicht duldest und Paulina beschützt.
Das sind mal so ein paar Dinge. Ansonsten kannst du ja mal versuchen videos zu machen oder allgemein genau beobachten wo Tia wann was wie macht.
Aber da sie noch so unglaublich jung ist und "einsam" denke ich auch eher, dass sie einfach verzweifelt spielen möchte. Und da könnt ihr ja etwas machen :)
 
  • #12
Ich bin ja wirklich schon ganz gerührt, wie ihr euch hier mit meinem Problem beschäftigt😘
Was Olaf hier beschrieben hat ("belauern, anpirschen, hin rennen, drohen, hauen und wieder weg laufen. Dann soll der "Gegner" einen jagen und man selbst laeuft weg... DAS ist Maedels-Katzenspass!" - sorry, bin nicht so Forumserfahren und weiß nicht, wie man das mit dem professionellen Zitieren macht 😉) beschreibt das Verhalten meiner Tia ziemlich genau. Den Weg versperren o.ä. tut sie nicht. Ich kann mir das jetzt auch wirklich gut vorstellen. Die Kleine ist mit zwei Monaten sehr, sehr krank gefunden worden und war im Tierheim bis jetzt in Quarantäne, weil sie erst einmal auskuriert werden musste. Jetzt hat sie endlich jede Menge Platz, um sich auszutoben und dann ist da eine andere wie sie, mit der man das wunderbar ausnutzen könnte - und die will nicht. Eigentlich ist Tias Verhalten völlig verständlich - und ich schimpfe sie auch noch 😦 Im Tierheim habe ich halt zuerst das Paulinchen gesehen, das wegen seiner großen Ängstlichkeit nicht leicht zu vermitteln war und ich hatte mich eigentlich schon für sie entschieden. Dann haben sie mir das süße, verschmuste Katzenkind gezeigt und ich habe mir gedacht, ich kann jetzt nicht die ängstliche Katze dafür in den Randstein kicken und habe beschlossen, dann nehm ich halt beide. Im Tierheim haben sie mir zur dieser schlauen Entscheidung gratuliert...
Ich sehe schon, wenn ich den beiden Miezen gerecht werden will, habe ich tatsächlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder ich gebe Tia zurück - äh, nö, keine Option. Also muss ich wohl für einen Spielgefährten sorgen. Die junge Nachbarskatze, von der ich am Anfang geschrieben habe, steht momentan täglich miauend vor der Tür, weil sie anscheinend den Neuzugang wittert. Vielleicht lässt sich die Sache ja über ein tägliches "Play-date" lösen. Wenn das nicht fruchtet, dann muss halt wirklich die Spielgefährtin her. Schon interessant: Als ich heute morgen aufgestanden bin, hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich abends die Anschaffung einer dritten Katzen in Erwägung ziehen würde. So kann's gehen😅 Auf jeden Fall noch einmal Danke an euch alle - diese Beratung hätte ich mir vom Tierheim gewünscht...
 
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  • #13
wie laeuft es denn nun mittlerweile. hat sich schon irgendwas geaendert?

Olaf
 
  • #14
Hallo Olaf, danke der Nachfrage, leider nicht wirklich zum Besseren. Ich habe mit dem Tierheim gesprochen, ein weibliches Kitten zum Probewohnen zu holen. Allerdings bin ich mir nicht mehr so sicher, dass es nur Spieltrieb ist, sondern fürchte, dass es manchmal doch deutlich Richtung Mobbing geht. Ich unterstütze Pauline, wo es nur geht, stelle mich neben sie, wenn sie attackiert wird, schaue Tia an, sage deutlich nein und meistens fruchtet das ... für eine Zeit zumindest. Aber Pauline zieht sich immer mehr in Schlupflöcher zurück, würde ihren Napf kampflos aufgeben, wenn ich nicht dazwischengehen würde und ist überhaupt eher unterwürfig. Ich habe mir jetzt überlegt, dass ich, bevor ich ein weiteres Tier ins Haus hole, Tia vielleicht für einige Zeit zu einem Bekannten gebe, sodass ich mehr Zeit habe, mit Pauline zu interagieren (geht schlecht, wenn sie unter dem Bett sitzt) und sie lernt, dass das ihr Zuhause ist, wo sie sich wohlfühlen kann und nicht nur der Ort, an dem ihr das Kitten auf die Pelle rückt. Vielleicht geht sie dann selbstbewusster in eine erneute Zusammenführung und behauptet ihre Stellung besser, vor allem, wenn es dann vielleicht zwei Racker sind.
Tia ist einfach wahnsinnig dominant mit ihren vier Monaten. Es gibt einen netten Nachbarskater, der früher schon regelmäßig bei mir vorbeigeschaut hat und den ich auch jetzt immer mal zu meinen Miezen gelassen habe, damit sie sich kennenlernen. Pauline hat sich sofort mit ihm angefreundet und entspannt sichtlich, wenn er da ist. Als Tia ihn zum ersten Mal gesehen hat, ist sie fauchend auf ihn los - woraufhin dann er unter dem Bett saß. Es handelt sich hier wohlgemerkt um einen 10 Jahre alten, stattlichen Kater, der über die Jahre hinweg zuverlässig sämtlichen männlichen Konkurrenten klargemacht hat, dass sie in seinem Revier nichts verloren haben... Seitdem hat Tia wahrscheinlich Allmachtsfantasien... Ich hoffe, die Kastration schafft hier vielleicht Abhilfe.
Der Plan ist tatsächlich momentan, Tia für einige Zeit woanders unterzubringen und Pauline einfach ein bisschen aufzubauen. Das tut mir zwar weh, weil sich zu Tia inzwischen eine wirklich schöne Beziehung entwickelt hat. :-( Wenn ich Pauline behalten und sie irgendwann in einen Freigang schicken will, aus dem sie auch wiederkommt, sehe ich das momentan fast als den einzigen Weg.
Wie die Dinge liegen, bin ich mir auch nicht mehr sicher, dass man diesen beiden so sehr unterschiedlichen Miezen etwas Gutes tut, wenn man sie zusammen hält, selbst wenn ein weiteres Kitten dazukommt. Ich möchte auf keinen Fall jetzt schon aufgeben, habe aber insgesamt kein furchtbar gutes Gefühl - vielleicht werde ich mich doch entscheiden müssen :cry:
 
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  • #15
Las Tia kastrieren ein potentes Katz steht in der Rangordnung immer über Kastraten.
Danach könnte es deutlich entspannter werden
 

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