Betreuung im Urlaub - Anfreunden mit anderem Katzenhaushalt

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28. Januar 2021
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Hallo Zusammen,

ich hoffe ihr könnt uns weiterhelfen. Wir verreisen gerne und sind im Schnitt 1x im Jahr für ca. 2 Wochen (am Stück) im Urlaub.
Wir haben seit ca. 1 Monat zwei Maine Coon Kitten (Geschwister, Kater "Balu" und Katze "Luna", Alter 15 Wochen). Sie werden als reine Wohnungskatzen gehalten.

Unsere Überlegung war unsere beiden Maine Coons so früh wie möglich mit den Katzen meiner Schwester anzufreunden (3 Katzen, 1 Maine Coon 1,5 Jahre "Louie", 1 Hauskatze "Lola" 1,5 Jahre und ein Mischlingskater "Charlie" 6 Monate aus dem Wurf der beiden). Sie werden auch als reine Wohnungskatzen gehalten. So könnten wir uns gegenseitig aushelfen. Wenn wir verreisen nehmen sie unsere Katzen bei sich mit auf und anders herum.

Wir dachten, dadurch dass unsere beiden noch sehr jung sind und ja auch die ersten 10 Wochen mit 9 Katzen in einem Haushalt bei der Züchterin gelebt haben, sind diese aufgeschlossen und eher neugierig was andere Katzen betrifft. Auch dachten wir, dass es sich bei den anderen 3 Katzen ähnlich verhält, da diese auch noch jung sind und deswegen noch nicht so in ihren Gewohnheiten festgefahren sind.

Das erste Treffen fand vor einer Woche bei uns in der Wohnung statt. Es lief allerdings nicht sonderlich gut ab. Es wurde sich nur angefaucht und angeknurrt, was uns bei unseren beiden dann doch etwas verwundert hat. Hier hatten wir mit so einer ablehnenden Haltung ehrlich gesagt nicht gerechnet. Richtige Annäherungsversuche gab es nicht, aber auch keine körperlichen Auseinandersetzungen. Charlie hat sich bei uns unter dem Sofa verkrochen und nur geknurrt und gefaucht. Auch mit Spielzeug und Leckerlies konnten wir ihn nicht herauslocken.

Dieses Wochenende fand das zweite Treffen bei meiner Schwester in der Wohnung statt. Es lief auch nicht viel besser ab. Luna und Louie waren am aufgeschlossensten und haben sich auch etwas angenähert. Ansonsten nur das übliche Knurren und Fauchen. Charlie hat sich wieder hinter dem Sofa verkrochen und nur geknurrt und gefaucht. Wir haben diesmal auch Decken ausgetauscht um den Geruch auszutauschen.

Geplant war diese Treffen wöchentlich weiterzuführen. Allerdings sind wir uns mittlerweile unsicher, ob wir das wirklich machen sollen. Unsere beiden sind eigentlich ein Herz und eine Seele und machen von Klo gehen über Fressen, bis Schlafen und sich Putzen alles zusammen. Aber heute haben sie sich während dem Treffen auch gegenseitig angeknurrt und angefaucht und auch als wir sie bei der Abreise zusammen in unsere Transportbox tun wollten. Auch nach dem Treffen waren sie irgendwie untereinander vorsichtiger und distanzierter als sonst. Auch Charlie war noch mehrere Stunden nach dem Treffen verstört und hat seine beiden Elternkatzen und auch meine Schwester angefaucht und ihr eine gewischt als sie ihn streicheln wollte, was er sonst eigentlich nie tut.

A) Wir haben jetzt zum einen Angst, dass unsere beiden diese Treffen uns auf Dauer übel nehmen könnten und das Vertrauen zu uns verlieren und uns gegenüber zurückhaltender werden.
B) Zum anderen befürchten wir, dass unsere beiden sich durch die Treffen auch untereinander entfremden könnten, weil sie allgemein vorsichtiger und distanzierter gegenüber anderen Katzen und auch untereinander werden. Und das wollen wir auf gar keinen Fall!


Da wir, was die Katzenpsychologie angeht, uns allerdings nicht sehr gut auskennen, würden wir gerne wissen, was ihr davon haltet. Sind unsere Bedenken unbegründet und wir brauchen einfach nur mehr Geduld und müssen es über einen längeren Zeitraum weiter versuchen oder haltet ihr das für keine gute Idee?


Unsere möglichen Alternativen zur Urlaubsbetreuung wären folgende:
1. Wir nehmen unsere beiden regelmäßig zu meinen Eltern mit, damit sie sich dort an die Wohnung und meine Eltern gewöhnen können und ihnen diese Umgebung nicht fremd ist (tierfreier Haushalt, allerdings schon etwas Katzenerfahrung. Sie hatten bis vor einigen Jahren einen Kater als Freigänger).
2. Sie bleiben bei uns in der Wohnung und werden 1x täglich von meinen Eltern oder meiner Schwester besucht und versorgt. 2x täglich ist hierbei zeitlich gesehen aber eher nicht möglich.
3. Katzenpension. Hier sind wir uns unschlüssig. Eine Kollegin schärmt von einer Pension eine andere Bekannte hat damit in der Vergangenheit schon negative Erfahrungen gemacht.


Zu was würdet ihr raten, falls ihr die Zusammenführung für keine gute Idee haltet und warum?
Ich habe gelesen, dass Katzen generell mehr gebietsbezogen und weniger menschenbezogen sind, sprich lieber die gewohnte Umgebung mit anderen "Dosenöffnern". Allerdings sagt man ja gerade bei Maine Coons, dass diese schon sehr menschenbezogen sind und von ihren Charaktereigenschaften teilweise eher einem Hund ähneln.


Vielen Dank bereits vorab, falls ihr überhaupt bis hierhin gelesen habt! :D
Wir würden uns wirklich über eure Erfahrungen und Meinungen freuen, weil wir mittlerweile sehr unsicher sind, wie wir weiter vorgehen sollen :)
 
A

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Ich kann den Grundgedanken nachvollziehen. Allerdings tun sich viele Katzen wirklich schwer damit, andere Katzen zu akzeptieren. Es gibt hier im Forum unzählige Berichte über Zusammenführungen, da kannst du dich selbst mal einlesen. Ich glaube nicht, das eurer ursprünglicher Plan so funktioniert.

Aber deine Katzen sind noch jung und lernfähig. Die Idee, sie bei deinen Eltern einzugewöhnen finde ich richtig gut. Viele Katzen haben große Angst vor dem Autofahren. Wenn sie das jetzt regelmäßig gewöhnt werden, ersparst du ihnen alleine schon dadurch später viel Stress.
Auch Umgebungswechsel kann man Katzen "antrainieren".
Und wenn deine Eltern mitziehen, ist es doch prima, wenn sie dort in eurer Abwesenheit betütelt werden können.

Ich hatte mal einen jungen Pflegekater den habe ich einfach überall hin mitgenommen. Er wurde bei seiner neuen Familie Freigänger und ist sogar in die Autos der Nachbarn miteingestiegen weil er so großen Spaß am Autofahren hat. Glücklicherweise lebt er auf dem Land und jeder wusste, wo er eigentlich hin gehört.
 
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Reaktionen: zizi
Hallo, grüß Dich

Ihr habt ja schon gemerkt, dass die Treffen mit den anderen Katzen keine gute Idee sind.
Katzen sind hoch territoriale Tiere, die mögen keine anderen Katzen in ihrem Umfeld.
Das ist nicht so wie mit Hunden oder mit kleinen Kindern, guck mal das ist ein Freund.
Nein, das funktioniert nicht, die Katzen sind dann einfach nur noch durcheinander.
Bei den Katzen heißt es mein Baum, mein Bettchen, meine Toilette.
Das Hin und Her ist wirklich kontraproduktiv.

Am besten ist es zur Urlaubsversorgung die Katzen in ihrem eigenen Revier, sprich in eurer Wohnung zu lassen. Wenn einmal täglich besuchen ausreicht, dann ist es ja optimal. Ihr könnt es durch die Verwandtschaft machen lassen, dann gibt es die Möglichkeit bei dem NachbarschaftsPortal Nebenan.de Zu fragen, da gibt es auch Katzengruppen.
Oder bei den Katzenfreunden: Willkommen , Da gibt es Gruppen für gegenseitige Katzenbetreuung.
In den Städten gibt es auch professionelle Katzensitter, die sind halt etwas teurer.

Ich persönlich habe früher meinen Katzen viel zu meinen Eltern gebracht, als festen Zweithaushalt, das war auch immer problemlos

Katzen Pension ist auch eine Möglichkeit, da muss man eben gucken, was den eigenen Ansprüchen entspricht und ausprobieren, ob die Katzen es gut vertragen.
Bei einer famden es meine Katzen okay, die andere fanden sie ganz doof.
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen! :)

Das bestätigt unser Gefühl, dass es vermutlich nicht der richtige Weg ist. Wir haben mittlerweile auch nicht mehr das Gefühl, dass wir unseren beiden damit auf Dauer eine Freude machen würden. Sie wären immer die Fremden und würden vermutlich bestenfalls irgendwann dort von den anderen Katzen nur geduldet werden. Der Gedanke hat sich anfangs für uns praktisch und irgendwie schön angefühlt, dass sie dort auch in Gesellschaft wären, wenn wir nicht da sind, aber das war wohl eher eine realitätsfremde Wunschvorstellung.

Wir schwanken noch zwischen in der eigenen Wohnung lassen mit täglichen Besuchen oder ob wir es auch mit einem festen Zweithaushalt bei meinen Eltern versuchen sollen. Dann sollten wir vermutlich aber auch lieber so früh wie möglich damit beginnen, solange sie noch jung sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber das ist doch Kein entweder / oder, sondern mehr ein sowohl - als auch.
Freut euch doch, dass ihr mehrere Möglichkeiten zur Verfügung habt, die ihr je nach Bedarf einsetzen könnt.
Zu meinen Eltern ist immer der Lieblingskratzbaum mit umgezogen, dann hatten sie Heimat Geruch.
Ihr könnt auch Decken, Bettchen und Ähnliches mitnehmen.
Da Eltern meist so ähnlich wie ihre Kinder riechen, ist für die Katzen die Umstellung meistens auch gar nicht so schwer.
 
Wir reisen auch gerne und in der Regel 2x im Jahr (ausser jetzt bei Corona).
Bei uns ist es so geloest, das meine Mutter hier solange bei uns "einzieht" und mit unseren Katzen wohnt.

Diese Loesung ist fuer ALLE das Optimum: wir sind beruhigt, die 3 Katzen zufrieden und meine Mutter hat ein wenig Abwechslung und mit dem Tapetenwechsel vielleicht auch ein wenig Urlaub von zuhause :cool:

Olaf
 
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