Zusammenführung von hunde-unerfahrenem Kater und ängstlichem Hund - Tipps erbeten

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Nonsequitur

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Hallo,

seit Dienstagnachmittag wohnt Rumo bei uns - hier der allgemeine Thread zum Thema: http://www.katzen-forum.net/wir-bekommen-zuwachs/109129-rumo-ist-eingezogen.html -, die Zusammenführung mit unserem Kater Grisu und unserem Hund Flynn läuft seit gestern morgen.

Mit den beiden Katern geht alles seinen geregelten Gang - sie lieben sich noch nicht, aber langsam kommt die Neugier durch. Unser Problem ist die Zusammenführung mit Flynn.

Flynn ist ein Mini-Australian-Shepherd, also ein Hütehund, knapp anderthalb Jahre alt, ungefähr 7,5 kg schwer. Die Schulterhöhe hab ich lang nicht mehr gemessen, Grisu kann geduckt unter ihm durchlaufen. Er ist leider ein Schisser und Angstbeller, aber sonst umgänglich.
Rumo ist ein etwa einjähriger Kater, vom Temperament her recht gelassen und verspielt, aber kein Super-Draufgänger. Er scheint keine Hunde zu kennen, jedenfalls nicht aus der Nähe.

Bei einer kontrollierten Annäherung zwischen Rumo und Flynn, wenn einer dazwischen sitzt und z.B. Leckerli verteilt, klappt soweit alles ganz gut, sie können vorsichtig bis auf einen Meter Abstand (oder etwas weniger) aneinander ran, Flynn knurrt manchmal ein bisschen, Rumo ist vorsichtig, aber nicht ängstlich.
Aber wenn einer von beiden unverhofft um eine Ecke biegt und auf den anderen zuläuft - wie es nun mal passiert, wenn sich zwei Tiere frei in der Wohnung bewegen -, dann verbellt Flynn den Kater, und der flüchtet zum nächstgelegenen höheren Ort und traut sich nicht mehr runter.
Beide scheinen aber gleich viel Angst voreinander zu haben. Flynn traut sich seit gestern abend nur noch dann über die Treppe zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss, wenn jemand dabei und Rumo in sicherer Entfernung ist. Rumo bevorzugt sichere Plätze, wenn Flynn sich im selben Stockwerk aufhält wie er.

Was können wir für eine möglichst stressarme Annäherung tun, außer den beiden Zeit zu lassen und sie immer wieder kontrolliert aufeinander zugehen zu lassen? Für Tipps wären wir dankbar.
 
A

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Ahja, der Rumo scheint das Problem zu verstehen? Er hat sich jetzt grad demonstrativ in Sichtweite des Hundes, aber in angenehmem Abstand, auf den Boden gefläzt und wild durch die Gegend geblinzelt. *g* Pfiffiges Kerlchen. Flynn hat sich das eine Weile angeguckt und sich dann woanders hin gelegt.
Jetzt döst Rumo oben auf dem Kratzbaum, Flynn ungefähr vier Meter davor.

(Und Grisu überwacht das Ganze vom warmen Ofen aus. Der ist aber müde, er war die ganze Nacht draußen unterwegs.)
 
Das Problem liegt also weitestgehend bei Flynn richtig?
Ich glaub schon. Der Kater flitzt(e) nur etwas zu unbedacht auf ihn zu, aber der meint's ja nicht böse und ist nur neugierig.

Vllt könnt ihr mit Bachblüten oder so den armen Flynn etwas "selbstbewusster" bekommen??
Mal sehen, das ist ja ein generelles Problem bei ihm. Mit einem halben Jahr hatte er sogar Angst vor Mülltonnen. Mit Zeit und Geduld hat mein Mann (er ist die Hauptbezugsperson) ihm die Angst vor X, Y und Z abtrainiert, aber immer wenn was Neues auf ihn zukommt, ist die erste Reaktion immer noch erstmal Schiss. Schon seine Züchterin sagte uns, als wir ihn mit sechs Wochen kennenlernten, er sei der Vorsichtigste seines Wurfs. Scheint eine Charaktersache zu sein.
Angstaggression ist natürlich nix, aber ich setz da persönlich eher auf konsequente Erziehung als auf irgendwelche Wundermittelchen. ("Wunder" nicht in dem Sinne, dass sie immer helfen würden, sondern dass es keinen wissenschaftlichen Erklärungsansatz für ihre Wirkungsweise gibt.)

ansonsten würde ich sagen, immer wieder diese leckkerchen annäherungen machen, denke dass ist ein guter weg (so habe wir es damals auch gemacht)
auch hier ist es eine vergesellschaftung, beide müssen sich kennen lernen und miteinander leben lernen denke auhc hier bruacht man etwas geduld ;)
Danke dir! Wir versuchen's. ;)
Ach ja, bei Grisu hat es über ein halbes Jahr gedauert, bis er mit Flynn wirklich vertraut umging, und der hat ihn als neunwöchigen Welpen kennengelernt. Aber Grisu ist seines Zeichens auch eher schissig, nur halt überhaupt nicht aggressiv.
 
Mal sehen, das ist ja ein generelles Problem bei ihm. Mit einem halben Jahr hatte er sogar Angst vor Mülltonnen.

Dann solltest Du es bei ihm mit Bachblüten versuchen - über einen längeren Zeitraum, plus Training. Denke, es würde eine gute Unterstützung für ihn sein.

Du kannst auch alle Tiere mit Felifriend ( bekommst Du beim TA oder in der Apotheke)abreiben - könnte auch eine Hilfe sein.:smile:

Das wird schon.

LG
 
Danke dir, wir werden drüber nachdenken :)
Gibt's auch sowas wie "Doggyfriend"? ;)
 
Doggyfriend....nö ich glaube das ist wurscht.

Felifriend kann bedenkenlos auf Hund und Katze (und Mensch) gerieben werden.
Das mögen wohl alle.

FELIFRIEND® fördert das Vertrauen zwischen der Katze und anderen Individuen (Katze, Hund oder Mensch)

LG
 
Also ich les das so, dass es nur auf Katzen wirkt, aber dass man damit auch Hunde und Menschen einreiben kann, um sie für eine Katze weniger bedrohlich zu machen.
Aber in unserem Fall ist der Hund ja derjenige, der beruhigt werden müsste. :confused:
 
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Unser TA nimmt es z.B. wenn sehr ängstliche oder /und unruhige Tiere (also Hunde oder Katzen) behandelt werden müssen.Er reibt sich die Hände damit ein.
Was genau der Geruch macht keine Ahnung, aber es hilft.

Bei Deinen Tieren hat es vielleicht einfach den Effekt, alle "duften" gleich.

Wenn es nutzt? Wäre doch schön.

Man kann natürlkich auch versuchen, Schlafdecken ausztutauschen.
Die Tiere mit einem von sich getragenen;) T-Shirt abreiben (wieder diese Geruchsgeschichte).

LG
 
Getragene T-Shirts & Co. trag ich schon die ganze Zeit durch die Gegend ;)

Ist ja interessant, dann scheint das Felifriend ja wirklich auch bei Hunden zu wirken. :) Fragt sich nur, ob auch auf Entfernung ...

Im Moment sieht's ganz gut aus. Vorhin wollte Flynn von ganz allein zu Rumo schnuppern gehen - etwas später hat er wieder gebellt, als er ihn nur am Küchendurchgang sah, auf fünf Meter Entfernung, aber Rumo nimmt das wohl auch immer weniger ernst, er guckt nur noch, dass er aus dem Weg geht.

Und nicht zu vergessen, wir haben ja auch erst Tag 2.

Ach ja, hier ein Überblick, die Akteure sind markiert :D

 
  • #10
Helfen kann ich leider nicht, aber fest alle Daumen drücken:).

Ich muss jetzt einfach mal deinen Flynn hierein kopieren, weil ich ihn wunderschön finde;).

009pe6c.jpg
 
  • #11
Danke fürs Daumendrücken! Es scheint zu helfen. ;) Beide bewegen sich schon freier durchs Haus.
Vor allem gestern abend, als Grisu schon wach und noch nicht draußen war, sind sich die beiden Kater ein wenig durchs Haus nachgetigert, und Flynn hat den beiden zwar zugeschaut, aber blieb recht entspannt.
Als ich vor Flynns Augen den Federwedel gezückt und mit Rumo gespielt habe, war Flynn das allerdings zuviel. Er wollte erst selber nach dem Spielzeug jagen, und als er merkte, dass der Rote schon dran war, hat er sich entsprechend aufgeregt. Rumo ist dann aus dem "offenen Gelände" geflüchtet, hat sich aber noch freudig um die Blumentöpfe herumwedeln lassen.
 
  • #12
Hört sich doch schon gut an, weiter so.
Geduld und viel Zeit sind einfach nötig.;)

LG
 
  • #13
JIPPIE! :grin: Heute morgen stand Rumo zum ersten Mal mit Flynn und Griesel zusammen in der Küche und hat mit einer Janis-Joplin-Reibeisenstimme nach Frühstück gebrüllt. Bisher musste man ihn immer abholen und vor den Futternapf setzen, weil er sich nicht an Flynn vorbeigetraut hat.
Und es gab kein Geknurre oder sonstwas, erst ganz zum Schluss, als man sich drum stritt, wer welchen Futternapf zuerst spülmaschinensauber schlecken darf.

(Wobei ich den Eindruck habe, Rumo knurrt grundsätzlich, wenn er gekochtes Hühnchen bekommt, egal ob der Hund dabei ist oder nicht ... das scheint ihm so gut zu schmecken, dass er's prophylaktisch verteidigt :) )

Von Flynns Bellanfällen ist Rumo immer weniger beeindruckt, heute morgen in der Küche ist er nur noch ein paar Schritte weggegangen.
 
  • #14
So, da wir uns hier in Riesenschritten der entspannten Normalität nähern, verweise ich für den weiteren Verlauf wieder auf den allgemeinen Zusammenführungsthread. :)
Die Annäherung zwischen Kater und Hund geht momentan schneller als damals zwischen Flynn und Griesel, und die sind ja heute auch gute Kumpels. Sie können schon dicht aneinander vorbeilaufen, ohne dass einer die Nerven verliert. Nase an Nase waren sie noch nicht, aber Flynn schnuppert Rumo oft hinterher. Auch der Kater wird immer neugieriger.
 
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  • #15
Das geht ja mit Riesenschritten bei Euch!

LG
 

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