Zusammenführung sehr schwierig

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Baloui

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14. März 2010
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Bielefeld
Hallo, ich bin neu hier und habe ein riesengroßes Problem.
Ich kenne mich mit einer Zusammenführung zweier Kater leider nicht aus und brauche Hilfe und Tipps.

Zur Situation:
Wir hatten zwei Kater. Der eine knapp 4 Jahre und der andere 2 Jahre. Vor ca. 4 Wochen ist der ältere Kater Überfahren worden. Nun wollten wir für Balou (2 Jahre) einen Kumpel zu uns holen. Seit 1 Woche ist vom Tierschutz der 2 jährige Sharky bei uns. Er ist erst seit dem 06.03. kastriert. Sharky nähert sich trotz knurren und fauchen von Balou in Zeitlupe. Balou verkriecht sich sofort unters Sofa und Sharky hinterher. Kurz bevor der "Kampf" losgeht geht rennt Balou panisch durch die Katzenklappe nach Draußen. Sharky würde hinterher, darf aber (gott sei dank) noch nicht raus. Nun haben wir für Sharky ein Zimmer eingerichtet mit Gitter, so das sich beide sehen könnten. Sharky wird nur rausgenommen, wenn Balou nicht da ist. Sharky reagiert sofort mit "jaulen", wenn er Balou sieht. Also, nun sieht es so aus, als ob Balou der Schwächere ist und totale Panik vor Sharky hat. Was könnten wir tun? Passen Sie nicht zusammen oder gibt es noch Chancen?
Wir haben echt Angst sie zusammen zu lassen.

Bitte dringend um Rat
Danke und Liebe Grüsse:sad:
 
A

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Doch, da gibt es noch Chancen, eine Woche ist wenig Zeit und vielleicht trauert Balou ja auch noch.

Gittertüre ist eine gute Methode, dabei ist aber wichtig, dass nicht immer derselbe Kater eingesperrt wird, sondern dass gewechselt wird. So lernen beide ihre Gerüche besser kennen, und Sharky kann auch die Wohnung in Ruhe erkunden.

Wenn beide sich durch die Gittertür beschnuppern, kannst du dort spielen und Leckerlis geben. Wenn das klappt, kann die Türe wieder weg.

Lass dir Zeit, viele Zusammenführungen gehen über Wochen oder Monate. Bei Zweijährigen bin ich da aber ganz zuversichtlich, dass es deutlich schneller gehen wird.
 
Ich sehe das etwas pessimistischer als mrs. filch.

Euer Neuling ist erst Anfang des Monats kastriert worden und seine Geschlechtshormone sind noch nicht abgebaut - das dauert um die sechs Wochen, wenn ich mich richtig erinnere.

Daher reagiert er auf Euren Balou wie es ein potenter Kater halt tut - mit Revierkampf. Das Problem für Balou ist, dass er in seinem eigenen Revier aktuell der Rangniedrigere ist und dem frischkastrierten noch-Potenz-lebenden Kater wenig entgegensetzen kann. Daher ist es gut, dass er flüchtet.

Und deshalb ist die Gittertür enorm wichtig aktuell. Diesen Revierkampf würde ich die beiden keinesfalls vor Ende Hormonanpassung des Neuen ausfechten lassen.

Erst danach wird sich zeigen, ob der Neue ruhiger und weniger angriffsbereit auf Balou reagieren wird. Da sehe ich dann das Problem, dass er ja schon mindestens 1,5 Jahre als potenter Kater gelebt hat (und da stellt sich noch die Frage, wie / wo er gelebt hat). Ich könnte mir vorstellen, dass sich bestimmte Verhaltensweisen gegenüber anderen Katern (und auch schon im Kontakt mit Balou) bereits so ausgeprägt haben, dass auch die weitere Zusammenführung schwierig werden könnte - aber dazu wissen andere hier bestimmt Genaueres zu tippseln.

Tja, und Balou tut mir richtig leid - sein Freund ist plötzlich weg und er bekommt einen ranghöheren Kampfkater in sein vorher sicheres Zuhause gesetzt. Ist keine Kritik an Euch, sowas hätte mir früher auch passieren können - aber ich würde Balou aktuell sehr viel mehr Sicherheit geben und von jeder Zusammenführung ohne Gittertür absehen.

Ergänzung: Ich würde den Neuen auf jeden Fall in 'seinem' Raum lassen und Balou den Rest der Wohnung als sicheres Revier lassen.

Liebe Grüße
Stefanie
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, im Tierschutz war der Sharky mit 4 weiteren Katzen im Gehege. Unsere Situation haben wir dort in Ruhe erklärt. Die haben gesagt, er ist gut mit den anderen Katzen/Katern zurecht gekommen. Wir haben ihn dort ja nun auch gesehen. Ich danke jedem für Tipps und Anregungen. Gestern ist unser Balou schon das erste Mal hoch zu Sharky gegangen. ca. 2Meter vor der Gittertür ist er stehen geblieben. Sharky hat ihn gesehen und wollte sofort zu ihm. Mit mir nicht sicher was dieses Jaulen/Mauzen in dieser Situation von Sharky bedeutet hat. Balou ist erstmal wieder runter gelaufen.
Mit dem Raumwechsel der Beiden ist es Schwierig, da Balou ja nach Draußen will und ihn dann einsperren ist sicherlich fehl am Platz.
Bitte um mehr Tipps.
Danke und Liebe Grüsse
Dagny:reallysad:
 
Ich halte es für ein gutes Zeichen, dass Balou zu Sharky hochgegangen ist.

Gewiss ist es nicht einfach, einen Freigänger einzusperren, aber in der Situation finde ich es dennoch sinnvoll. Du kannst dich gerne zu Balou setzen und dich mit ihm beschäftigen, während Sharky die Wohnung abschnüffelt. Balou wird ja auch genug zu schnüffeln haben.

Ungut fände ich es, wenn Balou immer türmt, sobald er Sharky wahrnimmt. So wird das nie was mit der Zusammenführung.

Wenn beide einander (geruchsmäßig) kennen, wird die Annäherung hoffentlich Stück für Stück erfolgen. Das entscheidende Element - Neugier - scheint ja vorhanden, auch von Balou.

Sie sind mit 2 Jahren beide jung genug, um sich aufeinander einzulassen. Durch die Gittertür schaffst du den Rahmen, dass keiner von beiden sich dadurch in Gefahr begibt. Ich bin weiter zuversichtlich...
 
Es gibt ganz viele Tips zu Zusammenführungen in der Kategorie 'Wir bekommen Zuwachs', hast Du da schon gestöbert?

Ihr könnt z. B. mit Feliway (gibt es beim Tierarzt oder online) versuchen. Statt Räume könntet Ihr aktuell auch erstmal die Decken tauschen, damit beide sich an den Geruch des anderen gewöhnen.

Mit der direkten Zusammenführung würde ich wie oben getippselt noch warten. Aber aufgeben würde ich trotz meiner Bedenken selbst auch nicht ;).

Hm, und Räume tauschen: Meine würden auch äußerst ungehalten reagieren, wenn ich sie einzeln in einen Raum sperren würde. Aber Ihr könntet ja mal versuchen, die Räume kurz zu tauschen, bis Balou deutlich wieder raus will. Ich könnte mir vorstellen, dass er erstmal alles genau untersuchen wird und damit einige Zeit beschäftigt wäre.

Viel Erfolg & liebe Grüße
Stefanie & ihre Fünferbande
 

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