Zusammenführung droht zu scheitern, brauche Rat.

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CutePoison

CutePoison

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Hallo zusammen,

Seit knapp 4 Wochen habe ich einen Neuzugang.
Kurz zum Hintergrund:
Bis dato lebte meine Katze, die ich schwer krank von einem Hof übernahm, bei mir alleine (seit ca. 1 Jahr lebt sie hier).
Auf dem Hof lebte sie mit mehreren Katzen und wurde mir als Chefkatze beschrieben.
Da sie längere Zeit krank war, ergab es sich nicht vorher, ihr eine Katze dazu zu setzen.
Und da ich keine Katze bewusst alleine halte und sich kürzlich was ergab, probierte ich es einfach.
Ich war früher sehr aktiv im Tierschutz und habe bereits etliche Zusammenführungen hinter mir, bin also kein Neuling und suche hier nach Tipps von wirklich Erfahrenen Zusammenführungsprofis sozusagen, da ich so einen Fall noch nie hatte.
Clemens zog also vor knapp 4 Wochen hier ein.
Ich kenne ihn, er ist ein Rückläufer aus einer Vermittlung.
Er ist super sozial, jedoch ein Scheuchen dem Menschen gegenüber, lebte zuvor mit 2 anderen Katzen, die ihn aber wohl zuletzt gejagt haben.
Da er Menschenscheu (wurde nie richtig zahm, ließ sich von den Vorbesitzern nicht streicheln, aber lief im Haushalt mit)ist,kann ich natürlich so Tricks wie am Gitter füttern usw nicht anwenden.
Ich habe von Anfang an eine Gittertüre eingesetzt.
Die habe ich in der ersten Woche zu früh weg gelassen gehabt und bin dann zurück auf Null.
Meine Katze Miau scheuchte ihn mit Puschelschwanz und Gefauche jedes Mal wieder ins Zimmer, wenn er erkunden wollte und er ist einfach nur lieb.
Seit knapp 4 Wochen ist nun die Gittertüre drin.
Feliway Optimum(seit 2 Wochen) und Telizen (bei ihm) sind bereits im Einsatz aber meine Miau ist weiterhin territorial aggressiv.
Bedeutet:
Neuzugang Clemens konnte den Rest der Wohnung bisher nur erkunden, wenn Miau aufm Balkon döste.
Da er scheu ist, kommt er nur nachts raus.
Meine Miau ist gerne nachts bei dem Wetter auf dem abgesicherten Balkon.
Da kann ich dann die Gittertüre öffnen und er kann etwas im Wohnzimmer erkunden.
Versuche, ihn erkunden zu lassen, wenn Miau gerade im Wohnzimmer ist und nicht aufm Balkon, scheiterten bisher kläglich daran, dass sie ihn mit lautem Gefauche und Puschelschwanz zurück ins Schlafzimmer jagt und da zeigt sich ihrerseits bis heute leider keinerlei Besserung.
Anfangs als ich nach ca 1 Woche die Gittertüre mal ganz weg ließ, jagte sie ihn sogar beim Klogang vom Klo.
Clemens ist ein sozialer aber leider ängstlicher Kater.
Uns gegenüber wird er bereits zugänglicher, er schläft sogar wenn die Gittertüre drin ist und wir nicht im Bett sind,im Bett.
Aber nachts weint er viel und will so gerne aus dem Schlafzimmer, was ja nur geht, wenn Miau gerade auf dem Balkon döst(habe eine 2 Zimmerwohnung).
Versucht man, ihn erkunden zu lassen, während sie im Wohnzimmer ist, jagt sie ihn zurück (immer mit Flaschenbürstenschwanz)und er traut sich dann gar nicht mehr unterm Bett hervor..
Dann habe ich bei ihm im Zimmer auch eine Fenstersicherung zum abgesicherten Balkon, damit er frische Luft schnappen kann.
Das tut er auch sehr gerne.
Aber sobald Miau auf den Balkon kommt und ihn am Fenstergitter sieht, springt sie auch da mit Puschelschwanz und laut fauchend dagegen.

Ich bin da ehrlich ratlos bezüglich ihr.
Ansonsten ist sie null aggressiv, sprich:
Wenn ich in Anwesenheit die Schlafzimmertüre auf lassen, geht sie neugierig rein, guckt unters Bett, aber tut ihm nix.
Ansonsten kommt sie mir sogar zugänglicher vor seit er da ist.
Aber sobald er das Wohnzimmer betritt oder unterm Bett hervor kommt, scheucht sie ihn zurück und bisher brummt er nur.

Sie können ja auch kaum aufeinander treffen, weil Clemens Angst vor ihr hat und sie es nicht zulässt.
P.S.
Sie ist ca 6 -7 Jahre alt, er 3.
Vielleicht hat doch jemand noch einen ultimativen Tipp für mich.
Clemens kann ja nicht ewig nur im Schlafzimmer leben.
Achso..ans Gitter traut er sich übrigens gar nicht.
Sie sitzt schon mal gerne davor und starrt.
Clemens hätte später die Möglichkeit für immer bei seiner vorherigen Pflegestelle einzuziehen und für immer zu bleiben.
Das geht bei der PS aber aus gesundheitlichen momentan nicht.
Dort hätte er eine große Katzengruppe und wurde damals nicht gemobbt.
Aber ich möchte noch nicht aufgeben.
Die ehemalige PS weiß als Rat bzgl Miau auch nur:Geduld.
Und ich bin bereit alles zu versuchen.
Seine ehemalige PS sagt auch, Clemens ist lieb, er wehrt sich nicht, sie würde dennoch auch noch nicht aufgeben und da er schon im Bett schläft und super gerne im Wohnzimmer ist bei uns (wenn Miau gerad auf dem Balkon döst), würde er sich nicht unwohl fühlen.
Nur bzgl Miau weiß ich einfach nicht, was man bzgl ihrer Revieraggression tun kann.

Gitter ganz raus lassen in Abwesenheit traue ich mich nicht aus Angst, dass sie ihn wie ganz zu Anfang, vom Klo jagt.

Ich glaube auch einfach nicht, dass sie eine Einzelkatze ist.
Sonst wäre sie Wesensverändert zum Negativen.
Dabei ist eher das Gegenteil der Fall.
Sie ist viel offener geworden und ist schon neugierig auf ihn, aber wehe er kommt zu nah.
 
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Puh, ein sehr verzwickte Fall.

Sozial heisst leider manchmal auch etwas schüchtern und unterwürfig

Und so wie Du sie beschreibst hat sie dominante Züge. Bei von weitem betrachtet mittelmäßige stark ausgeprägt.

Nun willst Du versuchen sie zueinander zu kriegen. Das geht, ist aber sehr langwierig und mit viel Arbeit und Zeit verbunden.

Bei ihm ständen zunächst eine Art Vertrauenstraining an. Er muss wenigstens mal ein Leckerli aus der Hand nehmen können.
Das funktioniert halt nur unendlich kleinschrittig, hat dann aber tolle Erfolge.

Dann kann man mit ganz einfachen Tricktraining beginnen sein Selbstbewussein zu puschen und ihn aus der schüchtern und ängstlich Fraktion etwas heraus zu trainieren.

Bei ihr Training das sie sich beherrschen kann, auf Abruf abbricht, No Gos bezüglich Klostalking usw. erfährt. Vielleicht auch ein paar Ruheübungen.

Ganz ehrlich.... das ist weder einfach noch geht das schnell. Du kannst es versuchen, aber es würde auch dann eher Monate als Wochen brauchen bis Du ihre Energien einander angenähert hast.
 
hmmmm....
ganz ehrlich? keine ideale kombi.
ein territoriales chefkatzi und ein schüchterner, der schon mobbingopfer war.
 
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Danke für deine schnelle Antwort.
Also was Miau schon gut beherrscht:
Sie versteht: Nein Miau!
Sprich: wenn sie sich in den Weg stellt, starrt, vor das Klo etc., habe ich mir schon angewöhnt sie zu ermahnen und sie versteht das auch sofort und geht.
Ich muss ehrlich sagen, ich habe nicht damit gerechnet, dass sie so dominant ist.
Sie hat sich auf dem Hof mit dem Kater und anderen Katzen gut verstanden, jedoch meinte die Landwirten, dass sie eben Chefin war und eine andere Miez, wenn sie (Miau) anwesend war, nicht fressen kam.
Sie war jetzt leider 1 Jahr alleine bei mir, das liegt aber einfach daran, dass sie wirklich sehr krank war.
Mittlerweile ist sie aber fit und benötigt spezielles Futter, da sie eine allergische Dermatitis hat.
 
Ob sie nun wirklich sooo dominant ist, sei dahin gestellt. Und Dominanz ist ja per seh auch nichts schlechtes.

Nur wenn ein dominante Tier auf ein eher schüchternes Tier trifft ist das ein bischen wie wenn eine Kaltwetterfront auf eine Heizwetterfront tritt...

Deshalb muss man in diesen Fällen die Energien der beiden aneinander annähern und je weiter die beiden da auseinander liegen um so mühselige ist das und um so länger dauert das.

Ich habe bisher genau einen wirklich echt hoch dominanten Kater kennengelernt der betrat einen Raum mit anderen Katzen die er nicht kannte und war sofort präsent, keine traute sich an ihn wirklich heran ...

Dominanz hat nicht mit unterdrücken oder aggressiv zu tun. Es hat etwas mit Mut, Souveränität, Klarheit und Auftreten zu tun.

Deshalb müsste man schauen wie stark dies bei Deiner Maus ausgeprägt ist.


Trotzdem muss Du Dir überlegen ob er wirklich der geeignete Wiederpart für sie ist, denn bis er ist... hast Du einen wirklich nicht ganz leichten Weg vor Dir
 
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Ja das ist eine schwierige Frage..man muss im Sinne der Tiere entscheiden.
Ich hatte auch nicht erwartet, dass sie nach 4 Wochen noch so reagiert.
Und ich weiß auch, dass wir hier eher von Monaten als Wochen sprechen.
Entweder man bricht es jetzt ab-oder man versucht es weiterhin.
Die Pflegestelle würde ihn zur Not auch jetzt nehmen können, das würde wohl gehen.
Die Entscheidung liegt ganz bei mir.
Ich tue mich schwer aufzugeben, jetzt schon, denn aufgegeben hat man schnell..und ein Zurück gibt es dann auch nicht mehr.
Weil die nächste Frage die sich dann stellt:
Welches Tier passt dann?
Ich will ja auch nicht, dass sie dann später gemobbt wird.
Und alleine bleiben soll sie ja auch nicht.
Es ist ja auch nicht so, dass sie ganz bewusst ihn sucht, unters Bett geht und ihn prügelt.
Das tut sie absolut nicht.
 
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Das ist übrigens meine süße Miau.
Klein, aber oho🙈
 

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Vielleicht mal einen Verhaltensprofi draufgucken lassen ? Ist es Dominanz oder vielleicht „nur“ Angstagression ?
Mehr mit dem Tauschen von Gerüchen arbeiten ? Also beider Lieblingsliegeplätze mit Deckchen oä versehen und immer fleißig tauschen damit beider Gerüche sich mischen und vertrauter werden ?
Gibt es auch positive, friedliche Begegnungen, die man entsprechend belohnen und so dieses Verhalten verstärken kann ?
 
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ich denke, passen tut einfach ein sehr souveränes katzi, das sich nicht einschüchtern lässt und cool bleibt. so einfach ist das nicht, aber.... da du mit clemens schon ein scheuchen (gegenüber menschen) hast, guck mal bei @Taskali . sie päppelt streuner auf, gewöhnt sie an menschen und sucht dann neue plätze für sie. die ex-streuner sind meist sehr sozial gegenüber anderen katzis, weil sie das gewöhnt sind.
versteh mich nicht falsch, ich plädiere nicht dafür, jetzt sofort die flinte ins korn zu werfen. aber wenn clemens eben einen guten platz in seiner schon bekannten PS auf dauer bekommen könnte und du in nächster zeit siehst, dass deine jetzige kombi wirklich schwierig ist, könntest du 2 fliegen mit einer klappe schlagen. clemens nicht mehr unter druck (dadurch das er schon mobbing opfer war) und für deine maus eine coole/n coole/n kumpel auf augenhöhe
 
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Ich kann Pfotenseele nur beipflichten.
Versuche es ruhig noch eine Zeit, aber wenn Du merkst Du kommst kaum weiter, wäre der vorgeschlagene Weg ein sehr guter.
 
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Vielleicht mal einen Verhaltensprofi draufgucken lassen ? Ist es Dominanz oder vielleicht „nur“ Angstagression ?
Mehr mit dem Tauschen von Gerüchen arbeiten ? Also beider Lieblingsliegeplätze mit Deckchen oä versehen und immer fleißig tauschen damit beider Gerüche sich mischen und vertrauter werden ?
Gibt es auch positive, friedliche Begegnungen, die man entsprechend belohnen und so dieses Verhalten verstärken kann ?
Leckerchen geben (also ihr aufm Bett und vorm Bett) geht.
Nur als er sich dann einmal vortraute, hat sie ihm direkt fauchend eine getafelt🙄🙄🙄.
Ansonsten nimmt sie vorm Bett Leckerchen, er leider unterm Bett..traut sich dann nicht hervor.Wobei man nicht vergessen darf, dass er ein Scheuchen ist.Aber wenn er aufm Bett liegt, dürfen wir uns auf ca 1.20m nähern, ohne dass er weg hüpft.
 
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ich denke, passen tut einfach ein sehr souveränes katzi, das sich nicht einschüchtern lässt und cool bleibt. so einfach ist das nicht, aber.... da du mit clemens schon ein scheuchen (gegenüber menschen) hast, guck mal bei @Taskali . sie päppelt streuner auf, gewöhnt sie an menschen und sucht dann neue plätze für sie. die ex-streuner sind meist sehr sozial gegenüber anderen katzis, weil sie das gewöhnt sind.
versteh mich nicht falsch, ich plädiere nicht dafür, jetzt sofort die flinte ins korn zu werfen. aber wenn clemens eben einen guten platz in seiner schon bekannten PS auf dauer bekommen könnte und du in nächster zeit siehst, dass deine jetzige kombi wirklich schwierig ist, könntest du 2 fliegen mit einer klappe schlagen. clemens nicht mehr unter druck (dadurch das er schon mobbing opfer war) und für deine maus eine coole/n coole/n kumpel auf augenhöhe
Mit Taskali hab ich seit Jahren Kontakt, kenne sie persönlich noch aus meiner sehr aktiven Tierschutzzeit 🙂

Das Problem ist, wenn ich jetzt von ihr ein Katzi hole und es dann auch nicht klappt...das Tierchen wieder 100e km zurück muss 🙁.
Clemens ist so extrem Menschenscheu gar nicht, er hat ja 2 Jahre in einem Haushalt gelebt, wo aber leider auch erwartet wurde, dass er sich unbedingt streicheln lassen muss, was dann nie geklappt hat, denke da hat man auch zu viel Druck auf ihn aufgebaut, den er bei mir nicht hat, da ich solche Tiere schon hatte.
Dass er sich nicht hervor traut, liegt hauptsächlich an Miau.
Und ich denke, wenn eine Katze nicht 100% zahm ist, macht es das ganze noch etwas schwieriger.
Kann auch sein, dass ein Ex Streuner nicht unbedingt die beste Wahl ist 🙁.
Da er ja dann 2 Baustellen hat:
Die dominante Katze UND den Menschen.
 
Vielleicht mal einen Verhaltensprofi draufgucken lassen ? Ist es Dominanz oder vielleicht „nur“ Angstagression ?
Mehr mit dem Tauschen von Gerüchen arbeiten ? Also beider Lieblingsliegeplätze mit Deckchen oä versehen und immer fleißig tauschen damit beider Gerüche sich mischen und vertrauter werden ?
Gibt es auch positive, friedliche Begegnungen, die man entsprechend belohnen und so dieses Verhalten verstärken kann ?
Das ist übrigens eine gute Frage!
Ob es Angstaggression ist oder eben die territoriale Aggression.
Dafür müsste mir davon ein Video gelingen.
Ihre Körpersprache ist dabei:
Laut fauchen und die kompletten Haare sind aufgestellt und eben Flaschenbürste.
 
er leider unterm Bett..traut sich dann nicht hervor.Wobei man nicht vergessen darf, dass er ein Scheuchen ist.Aber wenn er aufm Bett liegt, dürfen wir uns auf ca 1.20m nähern, ohne dass er weg hüpft.

Hmm, also wenn Du es versuchen willst, den beiden ein bisher Harmonietraining zu verpassen, würde ich damit anfangen, ihn auf Euch zu desensibilisieren. Zu gut deutsch ihn soweit zu kriegen das er vor Euch nicht wegläuft und sich wenigstens kurz berühren lässt.

Alleine dieses Training wird seinem Selbstbewustsein einen starken Impuls geben.

Mit ihr würde ich wohl ein "bleib" üben, ein echtes Bleib, hält auch bei Ablenkung. Dann könnte sie das z.B. auf einer Kratzbaulposition ausführen und er darf während dessen durch den Raum tiegern. Da sie bleib machen soll wird er in der Zeit von ihr nicht behelligt.
 
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Hmm, also wenn Du es versuchen willst, den beiden ein bisher Harmonietraining zu verpassen, würde ich damit anfangen, ihn auf Euch zu desensibilisieren. Zu gut deutsch ihn soweit zu kriegen das er vor Euch nicht wegläuft und sich wenigstens kurz berühren lässt.

Alleine dieses Training wird seinem Selbstbewustsein einen starken Impuls geben.

Mit ihr würde ich wohl ein "bleib" üben, ein echtes Bleib, hält auch bei Ablenkung. Dann könnte sie das z.B. auf einer Kratzbaulposition ausführen und er darf während dessen durch den Raum tiegern. Da sie bleib machen soll wird er in der Zeit von ihr nicht behelligt.
Wenn Clemens nur wüsste, dass Miau auch ein kleines Handicap hat..sie hat (durch einen Sturz oder von Geburt an meinte meine Tierärztin) Probleme mit den Hinterläufen

Heißt:
Sie kann nicht gut springen.
Ist daher auch noch nie auf die Arbeitsplatte gesprungen.
Klettern aufn Kratzbaum geht aber sehr gut.
Clemens könnte sich also gut vor ihr in die Höhe flüchten.
Auch dieses Handicap war mit ein Grund weshalb ich lange gewartet hatte, eine Katze dazu zu setzen.

Das mit dem "Bleib" ist eine sehr gut Idee.
Danke für den Tipp.

Anbei will ich euch Clemens nicht vorenthalten..

Er ist ein Karthäuser.
Das Aussehen wurde ihm bei seiner Vermittlung sicher zum Verhängnis, die ehemaligen Besitzer hatten sich in sein Äußeres verliebt, aber unterschätzt, dass er scheu ist und sie haben ihn wohl falsch behandelt.
 

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Gleich mal vorweg ich bin kein Zusafü Experte. Ich wollte meine Erfahrungen schildern, weil es ein bisschen so klingt wie bei mir noch vor ein paar Wochen.
Grundsätzlich kann ich sagen dass Zusafü auch gelingen können mit territorial aggressiven Katzen, sehe ich ja soeben bei mir. Der grosse Unterschied war aber das unser Neukatze erstens zutraulich ist und kein Mobbingopfer.

Thali ist einer junge, selbstbewusste, eigentlich sozialen Katze. Ich habe sie vor einem Jahr zu meinen Bestandskatzen geholt. Ihre Vergesellschaftung beim Einzug war ein Traum, ich habe so gut wie nicht eingreifen müssen, ein Selbstläufer. Da ihre Mitkatzen aber 16 Jahre sind und sie erst 2 wird, wollte ich ihr was gutes tun und so zog am 20.06. Theo ein.
Thali war gelinde gesagt "not amused" .
Sie ist zunächst fauchend mit Bürstenschwanz ins Gitter gesprungen und wenn sie die Gelegenheit bekam ist sie wie eine Kanonenkugel mit Bürstenschwanz auf ihn zugerast um ihn zurück zu treiben

Der Erfolg nach drei Wochen Gittertraining war dass sie lieb war, solange es Leckerlis gab, aber wenn ich die Tür danach nicht gleich zugemacht habe war sie 5 Sekunden später im Gitter. Sie hatte sehr schnell verstanden, dass Sie für Leckerlis brav sein muss, war aber nicht gewillt, dass auch außerhalb der Trainingssituation zu tun.

Ich habe dann alles auf eine Karte gesetzt und aufgemacht. Daraufhin hat sie ihn 3 Wochen lang vertrieben. Sie hat ihn auf bestimmte Plätze gejagt und dann war sie zufrieden und ist wieder gegangen.

Während dieser Zeit konnte er sich nicht nicht frei bewegen. Kurz vor Ende war es nochmal wirklich schlimm und ich fertig mit den Nerven.
Dann relativ plötzlich hat sie ihn toleriert und er durfte sich nach und nach mehr im Haus bewegen. Nachdem es drinnen bereits recht gut war, habe ich ihn den Garten lassen und wir hatten wieder 2 Tage lang neue Folgen von "Jagd auf Theo" diesmal eben draußen.


Theo hat das verhältnismäßig gut mitgemacht. Er hat einen Heidenrespekt vor ihr, aber er ist nicht verängstigt und bietet ihr jetzt auch die Stirn wenn sie wieder mal eine Hexe ist. Ich konnte anfangs auch gar nicht sagen ob es passen könnte, weil sie ihm ja gar keine Chance gegeben hat.
 
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Vielleicht auch interessant. Während dieser ganzen Jagdgeschichten ist kein einziges Haarbüschel geflogen. Sie hat ihn nur zurück gedrängt.
 
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Hallo, ich melde mich mal wieder aber mit guten Neuigkeiten!
Es geht vorwärts.
Die Gittertüre ist weiterhin drin, wenn wir nicht da sind.
Wenn wir da sind, ist sie komplett draußen.
Meine Miau hat nochmal versucht Clemens zu verscheuchen bzw setzt sich gerne vor die eine Ecke vors Bett, wo Clemens raus kommt und starrt.
Beides habe ich aber direkt unterbunden mit einem scharfen:Nein Miau.
Ansonsten legte sie sich zB friedlich aufs Bett und machte gar nichts, da hab ich sie gewähren lassen.
Als sie dann gestern nochmal starren wollte und sich vors Bett setzte, auch drunter guckte und fauchte, muss Clemens ihr eine gelangt haben dann.
Seitdem geht es aufwärts😁 und sie setzt sich auch nicht mehr vors Bett und starrt.
Gestern saßen sich beide zum ersten Mal gegenüber:
Er auf dem Bett, sie vor dem Bett.
Sie guckten sich beide normal an, keiner starrte, keine erweiterten Pupillen, Fell normal.Miau machte gar nichts😃, er ging dann nach ca 1 Minute unters Bett.
Er traut sich immer mehr.
In der Nacht muss er auch im Wohnzimmer gewesen sein und ich hörte keinen Stress seitens Miau.
Es geht also vorwärts, wir bleiben am Ball😉🥰😍
 
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Gleich mal vorweg ich bin kein Zusafü Experte. Ich wollte meine Erfahrungen schildern, weil es ein bisschen so klingt wie bei mir noch vor ein paar Wochen.
Grundsätzlich kann ich sagen dass Zusafü auch gelingen können mit territorial aggressiven Katzen, sehe ich ja soeben bei mir. Der grosse Unterschied war aber das unser Neukatze erstens zutraulich ist und kein Mobbingopfer.

Thali ist einer junge, selbstbewusste, eigentlich sozialen Katze. Ich habe sie vor einem Jahr zu meinen Bestandskatzen geholt. Ihre Vergesellschaftung beim Einzug war ein Traum, ich habe so gut wie nicht eingreifen müssen, ein Selbstläufer. Da ihre Mitkatzen aber 16 Jahre sind und sie erst 2 wird, wollte ich ihr was gutes tun und so zog am 20.06. Theo ein.
Thali war gelinde gesagt "not amused" .
Sie ist zunächst fauchend mit Bürstenschwanz ins Gitter gesprungen und wenn sie die Gelegenheit bekam ist sie wie eine Kanonenkugel mit Bürstenschwanz auf ihn zugerast um ihn zurück zu treiben

Der Erfolg nach drei Wochen Gittertraining war dass sie lieb war, solange es Leckerlis gab, aber wenn ich die Tür danach nicht gleich zugemacht habe war sie 5 Sekunden später im Gitter. Sie hatte sehr schnell verstanden, dass Sie für Leckerlis brav sein muss, war aber nicht gewillt, dass auch außerhalb der Trainingssituation zu tun.

Ich habe dann alles auf eine Karte gesetzt und aufgemacht. Daraufhin hat sie ihn 3 Wochen lang vertrieben. Sie hat ihn auf bestimmte Plätze gejagt und dann war sie zufrieden und ist wieder gegangen.

Während dieser Zeit konnte er sich nicht nicht frei bewegen. Kurz vor Ende war es nochmal wirklich schlimm und ich fertig mit den Nerven.
Dann relativ plötzlich hat sie ihn toleriert und er durfte sich nach und nach mehr im Haus bewegen. Nachdem es drinnen bereits recht gut war, habe ich ihn den Garten lassen und wir hatten wieder 2 Tage lang neue Folgen von "Jagd auf Theo" diesmal eben draußen.


Theo hat das verhältnismäßig gut mitgemacht. Er hat einen Heidenrespekt vor ihr, aber er ist nicht verängstigt und bietet ihr jetzt auch die Stirn wenn sie wieder mal eine Hexe ist. Ich konnte anfangs auch gar nicht sagen ob es passen könnte, weil sie ihm ja gar keine Chance gegeben hat.
Danke für diesen Einblick Sereknitty!!
Das macht Mut und ich habe sehr den Eindruck, dass es sich bei uns auch in die Richtung entwickelt🥰
 
Hallöchen,
Kurzes Update von uns und sicher auch für andere Leser mit langwierigen/schwierigen Zusammenführungen ermutigend:
Es geht voran in kleinen Schritten🙂🙃.
Miau sucht den Kontakt zu Clemens.
Gittertüre ist zwar weiterhin bei Abwesenheit von uns drin, aber sonst nicht.
Miau geht ständig ins Schlafzimmer, schaut unters Bett, legt sich unters Bett (aber im Sicherheitsabstand zu ihm).
Beide kriegen gleichzeitig Leckerchen, er frisst sie im Sicherheitsabstand zu ihr unterm Bett, sie davor.
Wenn Miau ins Schlafzimmer kommt, guckt er ihr auch immer wieder nach, sprich:
Sein Köpfchen guckt hervor..sie guckt, verjagt ihn aber nicht mehr und faucht ihn auch nicht mehr an.
Auch zu uns fasst Clemens mehr Vertrauen, man darf sich auf ca 1 Meter nähern, darunter ist er dann weg.
Es ist schon ein riesen Fortschritt, dass Clemens keine große Angst mehr vor Miau zeigt und sie neugierig auf ihn ist und ihn nicht mehr direkt mit Puschelschwanz und laut fauchend verjagt.
Es wird langsam..in kleinen Schritten.
Es wird noch dauern bis beide sich richtig annähern, aber ich bin überzeugt, dass es werden wird und nicht mehr aussichtslos ist.
 

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