Zusammenführung: Aufgeben oder machbar?

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Soapdragon

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15. Juni 2015
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Hallo Forum,

wir habe ein Problem mit der Zusammenführung zweier Katzen.

A (Senior/Freigänger/Kastriert) lebt schon einige Zeit bei uns, sicher bald ein Jahr. Wir haben A aus dem Tierheim und angeblich kam er immer gut mit anderen Katzen klar. Wir hatten uns dennoch erst mal entschieden, ihn hier alleine auf zu nehmen. Er war immer sehr scheu und schreckhaft, es wurde aber die letzten Monate besser.

Von einer Verwandten die ihren Kater (B/Senior/Freigänger/Kastriert) leider nicht mehr bei sich behalten kann, haben wir jetzt B (ein paar Jahre jünger als A aber auch Senior) zu uns genommen. B hatte immer die Gesellschaft einer anderen Katze die aber leider überfahren wurde.

Wir haben B zwei Wochen in einem Raum gehalten und immer mal wieder Tücher/Decken ausgetauscht. Die beiden konnten sich auch hören und riechen. Seit etwas über einer Woche lassen wir B nun auch in den Rest des Hauses.

A nimmt das leider gar nicht gut auf. B geht neugierig und freundlich auf A zu, aber A maunzt mit tiefer Stimme und sträubt sich. Wenn es zum Kampf kommt, nimmt A aber Reißaus und verlässt durch die Katzenklappe das Haus. Er mault also herum wegen des neuen Mitbewohners, zieht dann jedoch Leine.

B folgt ihm nicht durch die Klappe nach Draußen, er scheint das mit der Klappe seltsamerweise auch noch nicht so begriffen zu haben.

Ich weiß, dass man Geduldig sein muss. Das Problem ist, dass A komplett ausweicht und aktuell nur noch hin- und wieder zum Essen rein kommt und auch nur, wenn B nicht in Reichweite ist. Ansonsten bleibt A immer länger weg, auch mal über Nacht. Meine Angst ist, dass wir A "verlieren" und er gar nicht wieder kommt. Da er der Konfrontation komplett ausweicht, sehe ich auch keine Möglichkeit, wie sie sich vertragen können.

Habt ihr Tipps für mich? In einem Raum sperren und ausfechten lassen kann sicher nicht die Lösung sein. Ist die Sache hoffnungslos?

Nebenbei: B markiert auf Teppiche. Kann das vom Stress oder Revierverhalten kommen?


Danke!
 
A

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A ist natürlich nicht begeistert, dass da jemand neues in seinem kernrevier ist. Kannst du evtl. nochmal mit einer Gittertür trennen? So machen wir es gerade und meine sind noch keine Senioren. Ältere Katzen tun sich bei einer Zusammenführung eher schwer als jüngere. Bei Freigängern kommt es häufig vor, dass sie bei Problemen oder bei Stress vermehrt draußen sind. Im Sommer kein Problem, aber im Winter...

Achse der neue Kater sollte frühestens nach einigen Wochen raus, wenn er sich eingewöhnt hat und sich zuhause fühlt. Wenn er auf den Teppich pullert spricht das für Stress aber ich würde auf jeden Fall einer Erkrankung ausschließen. War er schon beim Tierarzt? Also, wenn ihr sie vorher sowieso in zwei Räumen hattet, würde ich nochmal mit Gittertür separieren. So können sie sich ansehen und riechen aber nicht angreifen.

A und B sind aber sehr seltsame Namen ;)
 
A und B sind aber sehr seltsame Namen ;)

Hallo purecreek. Erst mal Danke für die Antwort. A und B sind Joker und Piti.

Der Einfachheit halber aber weiter A und B.

Wir haben den Eingewöhnungsraum mit einer Gittertüre abgetrennt. Diese geht natürlich nicht weit genug hoch um Sprünge ausschließen zu können...

Wir hatten B schon aus seinem Zimmer gelassen und auch schon in den Garten, dachten, 3 Wochen würden reichen. Machen jetzt einen Schritt zurück und lassen B nur aus dem Raum, wenn A in einem anderen Raum schläft (zum Glück schläft A tagsüber und B eher nachts in seinem Raum.)

Ich sehe halt das langfristige Problem, dass A immer ausweichen und abhauen wird wenn er B sieht. Die üblichen Tipps wie man Katzen zusammenführt, gehen irgendwie alle davon aus, dass beide Katzen ihr Revier halten und verteidigen wollen. A macht aber eher Tendenzen sein Revier auf zu geben und immer seltener zu uns zu kommen. Auf jeden Fall lässt er sich nicht auf B ein.

:(
 
Brich das ganze mal auf uns Menschen runter, klar ist Joker not amused das Piti jetzt bei euch wohnt, das er sich als Freigänger zurück zieht ist nicht ganz ungewöhnlich.
Ich glaube das ist alles etwas schnell von Statten gegangen. Und ihr hättet die Gittertür noch etwas länger beibehalten sollen.
Wie war denn das Verhalten am Gitter? Oder habt ihr die Tür gleich aufgemacht?

Ihr müsst jetzt auch aktiv werden, Joker fehlt es vermutlich an Selbstvertrauen, also müsst ihr daran arbeiten. Außerdem sollten die Begegnungen immer positiv und mit viel Lob enden.
Gemeinsame Leckerlies am Gitter sind immer gern genommen.

Das Piti sich jetzt frei in der Wohnung bewegen kann und Joker nach draußen flüchten muss weil er dem "Eindringling" nichts entgegen zu setzen hat ist nicht grad fair gegenüber Joker.

Mit Zeit und abwarten alleine wird das nix.

Das Piti markiert ist natürlich auch nicht optimal, kann viel Hintergründe haben.
Genug Klos habt ihr? auch in der Wohnung verteilt?

Versuch mal bitte genauer zu beschreiben wie das Verhalten am Gitter war.
 
Hallo Soapdragon!

Der Einfachheit halber nehmen wir doch lieber die richtigen Namen, A und B klingt eher nach einer mathematischen Aufgabe, als nach Lebewesen mit Seele und Charakter. ;)

Paddies Fragen nach den genaueren Gegebenheiten würde ich auch stellen wollen. Außerdem würde mich interessieren, ob für Piti in letzter Zeit mal ein Urintest gemacht wurde, denn Pinkeln könnte - unter anderem, wie gesagt, es gibt viele Möglichkeiten - auch eine Blasenentzündung haben. Das kommt bei Katern schnell mal vor.

Zur Zusammenführung selbst: besonders für ältere Tiere sind 3 Wochen gar nichts. Unsere Zusammenführung mit unseren Mädels (siehe Bilder in der Signatur) hat insgesamt 9 Monate gedauert, und damals waren die beiden 2 und 3! Ihr steht quasi noch am Anfang.

Wie Paddie schon schrieb, könnte Joker verunsichert sein. Vielleicht konzentriert Ihr Euch gerade sehr auf Piti und Joker bekommt wenig(er) Aufmerksamkeit? Das könnte ein Grund sein, warum er vermehrt draußen ist. Gib Joker wieder mehr Aufmerksamkeit, achte auf alte Rituale, die Ihr vor Pitis Einzug hattet, die sind vor allem für ältere Katzen wichtig.
 
Zur Markier-Frage: Es war halt so ein grüner Teppich, vielleicht hat Piti es auch für eine Wiese gehalten. Woanders macht er nicht hin. Wir haben bisher nur ein Katzenklo in Pitis Raum. Joker geht immer raus fürs Geschäft. Der Tierarzt hat Piti vor wenigen Tagen durchgecheckt und alles ist ok. Einen Urintest hat er nicht gemacht.

Versuch mal bitte genauer zu beschreiben wie das Verhalten am Gitter war.

Ok. Also Türe geht auf, Gitter ist noch zwischen beiden. Zu Beginn hat Joker gefauchelt und mit tiefer Stimme gedroht. Dann ist er irgendwann abgehauen. Inzwischen haut er ab, wenn er Piti nur maunzen hört, durch die geschlossene Türe. Auch wenn er grade einen Raum weiter eigentlich in Sicherheit wäre.

Hallo Soapdragon!


Zur Zusammenführung selbst: besonders für ältere Tiere sind 3 Wochen gar nichts. Unsere Zusammenführung mit unseren Mädels (siehe Bilder in der Signatur) hat insgesamt 9 Monate gedauert, und damals waren die beiden 2 und 3! Ihr steht quasi noch am Anfang.



Ok, wir waren zu schnell. Ist akzeptiert. Im Moment lassen wir Piti nur in die Wohnung wenn Joker nicht da ist, bis nach Weihnachten ist aktuell immer jemand Zuhause um das zu steuern.

Ich werde also erst mal ein höheres Gitter kaufen (über das aktuelle springt Piti einfach drüber... habt Ihr Empfehlungen?) und dann noch mal Schritt für Schritt vorgehen. Erst mal müsste Joker wohl ruhig bleiben, wenn er Piti nur maunzen hört.

Sollen wir solche Situationen auch mal herbeiführen? Joker rennt an dem Raum mit Piti drin ansonsten nämlich in Schallgeschwindigkeit vorbei. Oder erst mal so lassen wie es ist? Vielleicht stört es ihn irgendwann nicht mehr zu wissen, dass Piti dort im Raum ist.
 
Aus meiner Sicht wäre es wichtig, in beide Tiere eine gewisse Ruhe und Sicherheit einkehren zu lassen, ohne dass die beiden zu unterfordert sind. Wenn Joker vorbeirennt, lass ihn erst einmal, und kümmere Dich eher darum, ihm wieder Sicherheit zu vermitteln, und sorge dafür, dass sich keiner der beiden vernachlässigt fühlt.

Und bitte antworte doch mal auf Paddies Fragen bezüglich Pitis Unsauberkeit, das ist wichtig. Er hat ganz sicher keinen Teppich mit Rasen verwechselt, Tiere sind nicht dumm!
 
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Gittertür kann man nicht kaufen. Aber selbst mit 2 linken Händen hast du eine schnell und für ein paar Euronen selbst gebaut.
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Danke!

Und bitte antworte doch mal auf Paddies Fragen bezüglich Pitis Unsauberkeit, das ist wichtig. Er hat ganz sicher keinen Teppich mit Rasen verwechselt, Tiere sind nicht dumm!

Ja also wie gesagt haben wir eine Katzentoilette in seinem "Eingewöhnungszimmer" (Joker ging wie gesagt immer raus und brauchte keine) wo er auch die meiste Zeit des Tages verbringt, außer wenn er seine Runden durchs Wohnzimmer machen darf.

Das Markieren trat bisher zwei mal auf, beide male auf den Teppich. Dieser liegt im Obergeschoss und beide male war Joker auch im Obergeschoss. Das erste mal hatten sich beide Gestritten und dann war der Fleck da, das zweite mal ging es ohne Streit ab.

An anderen Stellen im Haus konnten wir noch nichts feststellen.

Da er inzwischen nur noch ins Wohnzimmer darf und dort von uns umsorgt wird, wenn Joker oben schläft (wir schließen dann den Raum) oder draußen ist (dann schließen wir die Wohnzimmertüre) kam es seither zu keinen weiteren Urinflecken.

Die Tierärztin sagte er sehe gesund aus, aber hat wie gesagt keinen Urintest gemacht. Er macht ansonsten aber auch keinen kranken Eindruck.


---

Generell nehme ich aus diesem Thread mit, dass wir mit beiden sehr behutsam sein müssen. Etwas mehr noch mit Joker, der sich viel schwerer tut und eher abhaut.

Schritt 1 wäre dann, ihm gut zuzureden etc. wenn er es aus dem Eingewöhnungsraum maunzen hört etc.
Da Piti ja auch ins Wohnzimmer darf, riecht Joker ihn ja auch, das scheint ihn im Moment nicht zu stören.

Für Piti tut es mir halt leid seinen Aktionsradius so oft ein zu schränken. Am Freigang hat er (obwohl als Freigänger tituliert) sowieso nicht viel Interesse, daher darf er das auch erst mal sowieso nicht mehr. Aber er scheint ein hohes Bedürfnis nach Zuneigung zu haben und in dem Eingewöhnungsraum kann man natürlich auch nicht ständig bei ihm sein.
 
  • #10
Zu Piti: er muss Dir nicht leid tun, denn schließlich arbeitet Ihr in seinem Sinne auf ein Zusammenleben hin. Ich würde trotzdem mal vorschlagen, dass Ihr Urin von ihm aufsammelt und untersuchen lasst, nur um sicher zu gehen. Eine Blasenentzündung ist schmerzhaft und schlecht zu behandeln, wenn sie erst einmal chronisch geworden ist. Das "der sieht gesund aus" von TÄ geht mir richtig auf den Keks, denn es gibt richtig viele Krankheiten, wo man lange gar nichts sieht. Und wenn man etwas sieht, ist es fast zu spät. Den Spruch habe ich schon zu hören bekommen, als sich unsere Maus 4-5 Mal am Tag die Seele aus dem Leib gekotzt hat. Ich habe den TA gewechselt.

Zu Joker: bitte bedaure ihn nicht (genau so wenig wie Piti)! Achte bitte darauf, dass Du ihm dann Aufmerksamkeit gibst, wenn er nicht bettelt oder "die Mimose" gibt. Ich weiß, das klingt jetzt sehr hart, aber Du solltest darauf achten, welche seiner Emotionen Du mit Aufmerksamkeit verstärkst. Als Beispiel: wenn Du nachdem er sich erschreckt hat hingehst und "Armer Joker" machst, ist das ein Signal für ihn, dass er zu recht Angst hat, und er wird in Zukunft noch schneller erschrecken.

Daher wäre mein Vorschlag einfach eine sanfte und fröhlich-liebevolle Haltung beiden gegenüber einzunehmen.
 
  • #11
Ok, ich versuche das mit dem Urin mal. I.d.R. landet es ja im Katzenstreu, das wird man wahrscheinlich nicht benutzen können oder?

Ich werde weiter machen und hier berichten. Ich hoffe halt, dass Joker nicht "auszieht".

@Gittertüre: Ich denke da kann ich was basteln. Vielleicht sogar einen Aufsatz für das vorhandene niedrige Türgitter.

Danke @Alle.
 
  • #12
Ohje. gestern ist Piti "ausgebrochen" als wir die Türe geöffnet haben - und stand vor Joker. Haben sich gleich geprügelt und es flogen Fetzen, konnten nur noch die Tür zum nächsten Raum öffnen um Joker einen Fluchtweg zu eröffnen (dachten er sei draußen, dabei war er unterm Sofa...).

Fürchte, das wirft beide wieder ein Stück zurück. :massaker:

Habe jetzt aber Material für eine Gittertür da und baue sie am Wochenende ein.
 
  • #13
Haben sich gleich geprügelt und es flogen Fetzen, konnten nur noch die Tür zum nächsten Raum öffnen um Joker einen Fluchtweg zu eröffnen. Fürchte, das wirft beide wieder ein Stück zurück.
Das tut mir leid, und ja das wirft euch ein ganzes Stück zurück.
Umso besser das Du jetzt mit Gittertür arbeitest ;)

Wie ist das denn genau abgelaufen? Wer ist auf wen los und wie war die Körperhaltung? (Falls Du es überhaupt sehen konntest)
 
  • #14
Das tut mir leid, und ja das wirft euch ein ganzes Stück zurück.
Umso besser das Du jetzt mit Gittertür arbeitest ;)

Wie ist das denn genau abgelaufen? Wer ist auf wen los und wie war die Körperhaltung? (Falls Du es überhaupt sehen konntest)

Nein, ich konnte leider nicht sehen wer auf wen los ist. Die meisten Haare hat aber Joker lassen müssen. Immerhin ist er nicht durch die Katzenklappe raus geflohen, sondern ins Schlafzimmer. Piti ist nicht dorthin gefolgt. Beide waren danach etwas zittrig und wir haben uns um beide gekümmert.
 
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  • #15
Hallo Soapdragon, ich kann dich so gut verstehen! ;) Wir stecken gerade in einer ähnlichen Situation, nur das wir schon bei der Gittertür abgebrochen haben. Ich abonniere hier mal!
 
  • #16
Hallo, wollte mal einen Zwischenstand geben:

Nachdem sich beide ja gefetzt haben, siehe oben, und Joker auch eine leichte Bisswunde im Bein hatte, haben wir beide komplett getrennt und auch die Gittertüre wieder durch die normale Zimmertüre ersetzt.

Piti durfte und darf aber tagsüber ins Wohnzimmer, so lange Joker sowieso im Keller schläft. (Quasi den ganzen Tag).

Wir haben dann die Gittertüre vor einer Woche wieder hin gemacht. Da Joker tagsüber pennt, kommt er sowieso nur abends/nachts dran vorbei.

Verhalten an der Gittertüre:
Piti immer sehr interessiert und will zu Joker.
Joker: Drückt sich im Flur so weit wie möglich an die gegenüberliegende Wand und geht schnellstmöglich vorbei. Er frisst - verteilt über die ganze Nacht - aber sein Abendessen, welches wir vor die Gittertüre gestellt haben. Allerdings nur, wenn Piti nicht am Gitter sitzt.

Frühstück frisst Joker sowieso nicht, weil er sein NaFu über die Nacht streckt und Trockenfutter dazu isst, das war aber schon immer so.

Das bedeutet aber leider weiterhin, dass es kaum echte Konfrontation zwischen beiden gibt. Zwei Situationen sind erwähnenswert:

1) Meine Frau hatte Piti mal auf dem Arm um ihn abends vom Wohnzimmer in sein Eingewöhnungszimmer zu tragen, in dem Moment kam Joker die Treppe hoch. Joker hat überhaupt nicht reagiert. Meine Frau ist dann mit Piti auf dem Arm runter auf den Boden, um Sichtkontakt her zu stellen. Joker hat zwar ein wenig gemotzt, ist aber ansonsten sehr ruhig und überhaupt nicht panisch weg gegangen.

2) Drei Tage später war Joker nach einem Arztbesuch in der Transportbox und ich habe sie im Wohnzimmer abgestellt, wusste nicht, dass Piti da war. Der kam auch gleich angetrabt und schnüffelte am Gitter der Box. Joker hat dann agressiv gemaunzt und versucht an zu greifen, haben die Box dann im Flur geöffnet, so dass sie sich nicht begegnen.


Soweit mal. Noch zu erwähnen: Die Nächte sind anstrengend. Piti jammert an der Gittertüre und will raus, er kratzt auch an der Türe. Wir wachen deswegen mehrmals in der Nacht auf. Das schlaucht ganz schön.

Wir versuchen Joker hin- und wieder vor die Gittertüre zu setzen und ihn dort zu streicheln und Leckerlies zu geben, aber seine Bereitschaft ab zu hausen, ist weiterhin sehr hoch. Was können wir denn als nächstes versuchen?
 
  • #17
Bitte Joker nie "an die Gittertür tragen", es ist für ihn, als würdet ihr ihn dem
Angstgegner aktiv ausliefern und als Opfer vorsetzen. Begegnungen dort können nur nützen, wenn sie freiwillig erfolgen.

Was könnt ihr sonst tun? Ehrlich gesagt: wenn es nach so langer Zeit noch so schlecht funktioniert, würde ich persönlich den Versuch abbrechen weil die Beschreibungen ziemlich klar zwei Tiere beschreiben, die entweder überhaupt nicht zueinander passen oder/und sich überhaupt nicht mögen. Dass sich das noch grundsätzlich ändert, halte ich für unwahrscheinlich.

Das klingt sicher hart und muss natürlich nicht stimmen. Auf Entfernung und nur mit Aussagen anderer, die man nicht kennt, lässt sich kaum sicher einschätzen. Daher die in Foren immer gültige Einschränkung: soweit es sich ohne Ansehen überhaupt beurteilen lässt.

Viel Glück für alle Beteiligten.
 
  • #18
Ok, danke für die Einschätzung. Haben Piti inzwischen schon gut kennen gelernt, wäre schade. Aber wenn es für beide besser ist (und für unseren Nachtschlaf) würden wir ihn auch weitervermitteln.

Aber mal noch zum Verständnis: Wie müsste das Verhalten am Gitter denn sein, um es öffnen zu können?
Dass zwei Katzen sich zu Beginn fetzen, ist doch sicher auch normal oder?

Aber klar, wenn Joker wieder ne Bisswunde davonträgt oder gar nicht mehr heim kommt, ist es uns das auch nicht wert.
 
  • #19
Dass zwei Katzen sich zu Beginn fetzen, ist doch sicher auch normal oder?
Mit dem Begriff "normal" tue ich mich prinzipiell etwas schwerer ;)

Ich persönlich habe es bei Zusammenführungen tatsächlich noch nicht erlebt, dass "die Fetzen flogen". Vielleicht Glück gehabt oder das einigermaßen passende Gespür dafür, was aktuell geht und was nicht.

Im Moment haben wir einen siebenjährigen Kater, der - obwohl extrem sozialisiert, bis zu einem halben Jahr bei der Mutter gewesen, nie alleine sondern in Gruppe gehalten - sich mit anderen Katern innerhalb der Wohnung einfach nicht mehr arrangieren kann oder will. Dann fliegen wirklich die Fetzen und daher kenne ich das auch. Aber weil wir außer ihm nur Kätzinnen haben, flogen sie immer nur bei Eindringlingen. Dummerweise auch bei denen, die früher problemlos reingelassen wurden.

Der Kater hat erst im Alter von mehr als zwei Jahren (längst kastriert gewesen zu dem Zeitpunkt) angefangen, alle anderen Kater wegzujagen mit zunehmender Gewalt. Er markiert auch - hält sich eindeutig für ein Alphatier :rolleyes:

Sein Verhalten ist so eindeutig auf andere männliche Artgenossen ausgerichtet, dass ich es tunlichst unterlasse, einen weiteren Kater ins Haus zu holen. Er hatte früher - in seinen ersten beiden Jahren - mal einen wirklich engen und herzlichen Katerfreund und mit diesem Kater von einer Straße weiter kommt er immer noch halbwegs klar. Oder sagen wir: IHN verdrischt er nicht umgehend, wenn der ihm begegnet - die Freundschaft besteht aber längst nicht mehr und dieser Kater war nie bei uns drinnen weil er keine Katzenklappe kennt.

Es könnte also sein, dass es irgendwo auf diesem Planeten den ein oder anderen Kater gibt, mit dem es auch im Haus klappen könnte. Gänzlich ausschließen würde ich das nicht, halte es aber erstens für unwahrscheinlich und zweitens wäre mir die Mühe zu groß, danach auf Kosten der Fehlschlags-Kater zu suchen (wir haben sowieso keinen Platz mehr zu vergeben im Moment). Mit der Markiererei würde das dann mit Sicherheit auch nicht besser.

Aber weil ich gerne weiterhin nur Katzen zusammen halten möchte, bei denen NIE "die Fetzen fliegen", unterlasse ich von vorneherein Versuche, die ich als extrem kritisch einschätze.

Bei euch war es der erste Versuch, das ist natürlich blöd: noch keine Erfahrungen damit, viele Fehler(chen) gemacht, die sich später nur schwer ausbügeln lassen und vielleicht auch dazu einfach Pech gehabt bei den Kandidaten, die zumindest nicht perfekt zueinander passen.

Es gibt hoffentlich Alternativen bzw. fände sich eine Abgabemöglichkeit?
 
  • #20
Vielleicht habe ich es überlesen, auf jeden Fall habe ich es nicht gefunden. Wie lange seit ihr denn schon dran? Auf jeden Fall würde ich ihn auf keinen Fall tragen, schon gar nicht zur Gittertür..Ausserdem bitte nicht an der Transportbox riechen lassen, wenn das andere Tier drin sitzt. Genauso wie das, durchs Fenster anschauen lassen, schürt es nur weitere Aggressionen.
Wenn die beiden an ihren jeweiligen Decken riechen, bekommen sie dann immer ordentlich Leckerli?
 

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