Zahnentfernung bei sehr alter Katze?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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kathi38

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12. Januar 2015
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Hallo,

meine Katze, 15 Jahre alt, war gestern beim Tierarzt mit meiner Mutter. Die Tierärztin hat festgestellt, dass sie Zahnstein hat (hatte sie schon immer, aber nicht so schlimm) und die Zähne mittlerweile so kaputt sind, dass einige sogar schon ausgefallen sind. Sie hat auch explizit gesagt, dass die Katze Schmerzen haben muss. Sie frisst (noch) recht normal; viel gefressen hat sie noch nie. Ihre Empfehlung war aber "die Katze doch einfach mit ihren Schmerzen leben zu lassen, denn eine Vollnarkose in dem Alter wäre nicht sinnvoll".

Meine Katze ist Freigängerin, jagt auch noch gerne, trinkt nur Wasser (vorzugsweise besonders schmutziges...) und ist ihrem Alter entsprechend "gesund"; sie hat Arthrose und schläft fast nur noch. Sie frisst ausschließlich Nassfutter. Trockenfutter verweigert sie hartnäckig.

Ich wohne nicht mehr im selben Ort und bin deshalb ein wenig auf das Urteil der Tierärztin und meiner Mutter angewiesen; mir kam allerdings die Aussage, dass man die Katze doch einfach mit den Schmerzen leben lassen soll, sehr seltsam vor. Ich überlege gerade, die Katze in die Tierklinik zu "entführen"; wobei das für sie immer dermaßen stressig ist, dass ich eher Angst habe, dass sie schon auf dem Weg kollabiert. Sie pinkelt sich jedes Mal ein und fängt wie wild an zu zittern. Nach Tierarztbesuchen ist sie meist so aufgeregt, dass sie tagelang das Fressen verweigert...
Hat jemand Erfahrungen mit einem solchen Fall, in dem die Zähne teilweise schon ausfallen? Ist es sinnvoll, sie auch in diesem Alter noch komplett entfernen zu lassen oder sollte man das OP-Risiko doch vermeiden?

Vielen Dank!
 
A

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Mit 15 Jahren ist deine Katze wirklich noch nicht `sehr alt`. Sie ist eine Seniorin und kann noch locker 5-7 Jahre leben.

Schlimm genug, dass sie wahrscheinlich schon seit Jahren höllische Schmerzen haben muss. Ich würde sie so schnell wie möglich operieren lassen, dazu gibt es keine Alternative!

Die Aussage der Tierärztin kann ich mir so wirklich nicht vorstellen. Das ist ein Aufruf zur Tierquälerei und fachlich scheint sie von Zahnerkrankungen nichts zu verstehen. Ihr solltet zu einem Tierzahnart gehen, der kennt sich aus und operiert Katzen in jedem Alter. Eine gründliche Untersuchung und ein Blutbild vorher gehört natürlich dazu, um das Narkoserisiko gut einschätzen zu können.

Wie gesagt, zur Zahnsanierung gibt es keine Alternative! Man sollte es aber bei einem Zahntierarzt machen lassen, sonst kann eine Menge schief gehen.

Die Idee mit der Tierklinik ist sicher gut. Dort gibt es bestimmt einen Zahnspezialisten.
Dass deine Katze das Autofahren nicht mag, ist bedauerlich. Aber die meisten Katzen können Autofahren nicht ausstehen. Meine Katze kotet sich leider auch während der Fahrt ein und jammert. Aber es nützt nichts. Es ist ja schließlich zu ihrem Besten.

Du könntest versuchen, ihr mit Bachblüten (Notfalltropfen) etwas den Stress zu nehmen. Bei manchen Katzen wirken die ganz gut. Oder du besorgst beim TA ein leichtes Beruhigungsmittel. Auf jeden Fall warte bitte nicht mehr lange. Wenn du schon jemals Zahnschmerzen hattest, dann kannst du dir vorstellen, mit welchen Schmerzen deine Katze seit Jahren lebt. Ihr faulen die Zähne im Kiefer weg und das wünscht man weder Mensch noch Tier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wichtig in dem Alter finde ich zu wissen wie die Organwerte sind, um dementsprechende Mittel bei einer OP einzusetzen.
(Geriatr. Blutbild vor der OP.)
Ein leichtes Beruhigungsmittel würde ich in dem Fall auch zum Einsatz bringen, wenn die Maus so eine Angst hat. (zB Sedalin)
Es hilft wirklich bei Angstkatzen.;)
 
Als sehr alt würde ich die Katze jetzt noch nicht bezeichnen. Wenn alle Organwerte in Ordnung sind, spricht da nichts gegen eine Operation. Wie denkt sich diese Tierärztin das, soll die Katze mit Schmerzen herumlaufen, das ist ja grausam. Diese Tierärztin hätte mich zum letzten Mal gesehen.

Wurde denn mal ein geriatrisches Blutbild gemacht, das ist in dem Alter grundsätzlich sinnvoll.

Ich würde auf alle Fälle einen Tierzahnarzt konsultieren, die haben große Erfahrung mit Zahnoperationen bei älteren Katzen. Und vor allem haben die ein Dentalröntgengerät, denn die Zähne sollten vor der OP unbedingt geröntgt werden.
 
Mit 15 Jahren ist deine Katze wirklich noch nicht `sehr alt`. Sie ist eine Seniorin und kann noch locker 5-7 Jahre leben.

Schlimm genug, dass sie wahrscheinlich schon seit Jahren höllische Schmerzen haben muss. Ich würde sie so schnell wie möglich operieren lassen, dazu gibt es keine Alternative!

Die Aussage der Tierärztin kann ich mir so wirklich nicht vorstellen. Das ist ein Aufruf zur Tierquälerei und fachlich scheint sie von Zahnerkrankungen nichts zu verstehen. Ihr solltet zu einem Tierzahnart gehen, der kennt sich aus und operiert Katzen in jedem Alter.

Wie gesagt, zur Zahnsanierung gibt es keine Alternative! Man sollte es aber bei einem Zahntierarzt machen lassen, sonst kann eine Menge schief gehen.

Die Idee mit der Tierklinik ist sicher gut. Dort gibt es bestimmt einen Zahnspezialisten.
Dass deine Katze das Autofahren nicht mag, ist bedauerlich. Aber die meisten Katzen können Autofahren nicht ausstehen. Meine Katze kotet sich leider auch während der Fahrt ein und jammert. Aber es nützt nichts. Es ist ja schließlich zu ihrem Besten.

Du könntest versuchen, ihr mit Bachblüten (Notfalltropfen) etwas den Stress zu nehmen. Bei manchen Katzen wirken die ganz gut. Oder du besorgst beim TA ein leichtes Beruhigungsmittel. Auf jeden Fall warte bitte nicht mehr lange. Wenn du schon jemals Zahnschmerzen hattest, dann kannst du dir vorstellen, mit welchen Schmerzen deine Katze seit Jahren lebt. Ihr faulen die Zähne im Kiefer weg und das wünscht man weder Mensch noch Tier.

Die Tierärztin ist wohl der Meinung, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Katze sich überhaupt wieder von der OP berappelt, nicht sehr groß ist. Ich habe da ja auch direkt gezweifelt. Dazu muss ich aber sagen, dass sie vor einiger Zeit sehr schlimm an Toxoplasmose erkrankt war und sich nur langsam wieder berappelt hat... Aber ich fühle mich auch ganz und gar nicht wohl dabei, die Arme mit Schmerzen leben zu lassen und einfach nichts zu unternehmen.
Habe jetzt schon über das Forum und tierzahnaerzte.de einen Tierarzt in unserer Nähe gefunden, der sich besser mit Zahnerkrankungen auskennt. Meine Mutter macht jetzt schnellstmöglich einen Termin und kutschiert sie dort hin. Leider ist uns bis jetzt nie aufgefallen, dass die Zähne so schlecht sind; man verlässt sich ja da doch auf das Urteil der Ärztin, denn schlecht gerochen oder ausgesehen hat es augenscheinlich nicht und die ausgefallenen Zähnchen liegen ganz hinten im Kiefer.

Bachblüten haben wir schon versucht, leider spricht sie nicht gut drauf an...

Dankeschön!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin fürs 'Entführen' in die Klinik.
Was ist das für eine Aussage des TA's ???

Was alles vor einer OP an Untersuchungen gemacht werden soll haben ja schon Einige geschrieben, dem kann ich mich nur anschließen.

Und vielleicht hilft dir das:
Letztes Jahr wurden bei 4 Opis von mir -im Alter zwischen 15 und 20 , mit diversen Erkrankungen- , eine komplette Zahnsanierung/Zahnentfernungen vorgenommen. Alle haben die OP mit Inhalationsnarkose absolut perfekt überstanden.
 
Als sehr alt würde ich die Katze jetzt noch nicht bezeichnen. Wenn alle Organwerte in Ordnung sind, spricht da nichts gegen eine Operation. Wie denkt sich diese Tierärztin das, soll die Katze mit Schmerzen herumlaufen, das ist ja grausam. Diese Tierärztin hätte mich zum letzten Mal gesehen.

Wurde denn mal ein geriatrisches Blutbild gemacht, das ist in dem Alter grundsätzlich sinnvoll.

Ich würde auf alle Fälle einen Tierzahnarzt konsultieren, die haben große Erfahrung mit Zahnoperationen bei älteren Katzen. Und vor allem haben die ein Dentalröntgengerät, denn die Zähne sollten vor der OP unbedingt geröntgt werden.

Mein Vertrauen in die TA schwindet auch enorm. Sind damals bei ihr geblieben, weil sie der Katze bei der Toxoplasmose wirklich wunderbar geholfen hat und auch am Wochenende erreichbar war. Aber ich habe das Gefühl, dass sie einige im Alter wichtige Untersuchungen verpasst; das mit den Zähnen jetzt schockiert mich wirklich, weil es sich nie nach einem ernsthaften Problem angehört hat. Ein Blutbild wurde noch nicht angefertigt. Vielleicht finden wir in der Tier-Zahnarztpraxis ja jetzt einen besseren Ansprechpartner.
 
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Ein geriatrisches BB sollte in dem Alter eigentlich Pflicht sein.
 
Ein geriatrisches BB sollte in dem Alter eigentlich Pflicht sein.

Plus den T4 (Schilddrüse) und ich lass bei älteren Semestern auch den fPLI (spez. Pankreaslipase wg. evtl. Pankreatitis) noch mit machen.

Deine Katzen ist mit 15 noch nicht wirklich alt (umgerechnet auf Menschenjahre sind das ja "nur" ca. 78 Jahre;) und wenn sie sogar noch Mäuse fängt ist das ein gutes Zeichen:).

Ich zitiere mich mal aus nem anderen Tröt:

aus welcher Gegend kommst Du denn?
Hast Du einen TA der Inhalationsnarkose macht?
Das finde ich sehr wichtig da man bei dieser Narkose die Spätzchen schnell wieder holen kann wenns kritisch werden sollte.
Ausserdem ist diese Narkose im Normalfall für die Organe schonender und wird von den meistens besser vertragen.

Ich lese gerade in "Lauter reizende...alte Katzen" und zitiere an der Stelle mal aus dem Buch Seite 51:
"Das Alter ist jedenfalls kein Argument einer Katze die erforderliche Zahnbehandlung vorzuenthaten aus Angst, sie könnte die Narkose nicht aushalten.
Bei aller berechtigter Sorge um das immer vorhandene Narkoserisiko ist es die deutlich größere Gefahr für eine Katze immer noch die Dauerbelastung durch Schmerzen und Eiterbakterien, die aus den Zahnfleischläsionen im Körper streuen... .
...Und was hätte eine Katze schon von der vielleicht gewonnenen Lebenszeit, wenn sie sie mit ständigem grausligem Mundgeruch und Schmerzen verbringen muss?"

Ich hoffe das hilft ein bisschen bei der Entscheidung.;)

Alles Gute für die Maus!

Du brauchst erstmal nen Check was das Blutbild von der Maus hergibt.
Ausserdem brauchst Du einen Zahnspezialisten.
Mein Senior (17,5) ist trotz teilweise ziemlich mieser Nierenwerte (CNI) 4 x in 2 Jahren an den Zähnen operiert wurden (auch teileweise wg. TÄ-Pfusch:grummel:).
Kein Tier darf Schmerzen haben!
 
  • #10
  • #11
Du solltest dir vor allem einen TA suchen, der keine Standard-Billig- Narkose macht, sondern sich auch mit schonenden Narkoseverfahren auskennt5. Wir haben bei unseren alten Katzen mehrmals Zahnstein entfernen lassen... Paulchen hat das Ganz trotz hoher Nierenwerte bestens überstanden, Lilly ist es auch viel besser gegangen (sie war allerdings wirklich alt udn hat uns ein halbes Jahr später verlassen - trotzdem hat ihr die Zahnsanierung sicher Entlastung gebracht). Aber wie schon die Vorgänger geschrieben haben: Ein Blutbild ist ein Muss, außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die Katze während und nach der Narkose ordentlich Infusionen bekommt und ich persönlich würde nur jemanden ranlassen, der sich mit schonennden Narkoseverfahren (damit meine ich nicht einfach so Inhalationsnarkose, die braucht vorher auch eine Ladung Narkosemittel und da nehmen viele wieder Billig-Standard her) auskennen. Unserem eigenen TA würde ich das sofort zutrauen und das Ganze ohne große Bedenken machen lassen, andere Pfuscher lasse ich mich solchen Sachen nicht mehr an unsere Katzen ran.
 
  • #12
Danke für eure lieben Tipps! Ich habe mir jetzt mal aus dem Forum das Wichtigste für den Tierarztbesuch mit älteren Katzendamen rausgesucht und notiert. Bisher habe ich der Ärztin da vertraut, aber da scheint ja doch einiges verschlafen worden zu sein :sad: Die Zahnbehandlung werden wir auf jeden Fall fix angehen.
 
  • #13
Hallo, da kann ich mich ja mal hier einklinken. Ich wollte gerade selber einen Thread eröffnen, hab dann aber dieses gesehen.

Amy muss Zahnstein entfernt werden und ein oder auch zwei Zähne gezogen werden. Ich hatte mir Sorgen gemacht wegen des Narkoserisikos. Amy ist aber "erst" 10,5 Jahre alt ;)

Ich habe Amy bisher immer bei unserem Tierarzt behandeln lassen,auch damals kastrieren,insofern vertraue ich da schon drauf.
Aber ich hab trotzdem ein mulmiges Gefühl mein Mäuschen in Narkose legen zu lassen. Ich bin schon damals bei ihrer Kastration innerlich vor Sorge fast gestorben("was wenn sie nicht mehr aufwacht")und habe auch persönlich sehr sehr große Angst wenn bei lieben Menschen sowas ansteht. :( Dieses Thema geht mir immer sehr nahe.
Ein großes Blutbild habe ich vor einem Jahr bei Amy nehmen lassen, einfach weil ich quasi einen Check-Up wollte :rolleyes: Alles top!
 
  • #14
Bei einem guten Tierarzt ist die Narkose kein wirkliches Problem - bei unseren Katern war die Kastration ein echter Spaziergang (wundert mich jedes Mal wieder, früher habe ich auch total verpennte, ewig wackelige Katzen erlebt), Fipsi wurde vor Weihnachten kastriert, morgens hingebracht, als ich ihn nachmittags geholt habe, war er putzmunter und ist zu Hause sofort wieder herumgetobt. Leider hängt das Narkoserisiko sehr eng mit der Qualität des Tierarztes zusammen... es gibt Billig-Fertigmischungen, die halt billig sind und was für Leute, die sich nicht fortbilden und außerdem gibt es Alternativen, zum Beispiel für Zahnsteinentfernungen nimmt unser Doc immer eine Mischung aus Valium und Propofol, die eben weniger Risiken hat und gerade für ältere Tiere gut geeignet ist. Unsere Lilly zum Beispiel hat das Zeug bekommen, vier Stunden später war nichts mehr zu merken... und Zahnstein und vielleicht auch ein zwei Zahnruinen kam man damit gut wegmachen. Frag beim TA einfach genau nach wie und womit er die Narkose macht... und lasst euch nicht mit Inhalationsnarkose abspeisen, das sagt nicht wirklich viel, denn dafür werden die Tiere vorher auch mit Billigmischung weggebeamt....

Natürlich sollte bei älteren Tieren immer ein Blutbild gemacht werden, und das sollte aktuell sein, weil sich zum Beispiel Nierenwerte innerhalb sehr kurzer Zeit verschlechtern und von normal in zu hoch kippen.
 
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