Ja, ebenso wie du oft genug betont hast, dass du früher keine Möglichkeiten zur Information hattest, dass du erst seit wenigen Jahren dank Internet elementare Dinge über Katzen erfahren hast.
Irgendwie scheinst Du wirklich Scheuklappen zu haben, was die Zeitläufte in der Katzenhaltung betrifft. Ich sagte doch niemals, daß es keine Informationen zu Katzen gab, bevor Internet einem damit mehr als reichlich informierte. Es gab schon immer Katzenbücher, es gab Leute, die ein Herz für Katzen hatten und ohne Internet war es schon möglich, Katzen artgerecht zu halten, auch wenn das der heutigen Auffassung nicht mehr ganz entspricht.
Die Tiermedizin war nicht immer auf dem Stand von heute, auch das ist natürlich ein Grund, daß die Katzen vor diesem Stand anders behandelt wurden. Ob es falscher war als heute, kommt auf den Standort des Betrachters an.
Du musst das doch nicht dem Forum mitteilen. Ich weiß, dass du aus Unwissenheit oder Nachlässigkeit vermehrt hast. Deine damaligen Katzen hatten noch nicht deine volle Aufmerksamkeit, wie sie heute Mariechen zuteil wird.
Was weißt Du denn, wie ich zu meinen Katzen war?
Und nicht ich habe meine Katzen vermehrt, das haben sie selber getan. Ich mußt sie nicht unzählige Male gegen ihren Willen aufnandersetzen, wie es heute in gewissen Kreisen üblich ist und noch absolut toleriert wird. Ich habe gegen Trächtigkeiten nicht mit Hormonen vorgesorgt, welch ein Unsinn (ist aber heute gang und gäbe), weil es den Bedürfnissen der Katzen entspricht?
Wieso "yeah"? Wie ist das "yeah" im Zusammenhang mit deiner Bemerkung "jenseits der Mauer" zu verstehen?
Ich bin nicht dafür verantwortlich, wenn Du ein

nicht kapierst.
Aber, stell dir vor, auf der anderen Seite der Mauer wurde unser Carlo bereits 1972 entwurmt, nachdem er als ehemalige Stallkatze von uns aufgenommen wurde. Kastriert übrigens auch. Was hast du für eine Vorstellung von "jenseits der Mauer"? Dachtest du, die Ostdeutschen würden Keule schwingend durch den Urwald rennen und Katzen fressen? Zu dieser Zeit (ich mag aber keine 29.932 Abfassungen lesen müssen, um dich zu zitieren) hast du dich nach eigenem Bekunden jedoch noch nicht um die Bedürfnisse deiner Katzen gekümmert. Du hattest damals keinerlei Informationszugang, wie irgendwo in den Forentiefen nachzulesen ist. Die Katzen liefen unkastriert und sich vermehrend nebenher.
Ach ja, damals gabs schon Leute wie Dich, Gutmenschen durch und durch. Meine erste Kätzin hatte keine Würmer, also wurde sie nicht entwurmt, und sterilisiert (war damals halt so) kurz nach ihren Würfen.
Du hast sicher ein Blutbild nach den heutigen Erkenntnissen bei der Stallkatze machen lassen, Du hast sie schallen und röntgen lassen, der Harn wurde so umfassend untersucht, wie es heutzutage gemacht wird, das Herz wurde geschallt und mittels intensiver Tests hast Du CNI, HCM und noch vieles andere ausschließen lassen. Als die Miez dann älter wurde, gabs jährlich einen Check auf SD, Pankreas, der Darm wurde geröntgt, die Zähne einmal im Jahr gründlich nachgeguckt und bei der kleinsten Rötung des Zahnfleisches kam die Miez zum Durchleuchten auf FORL. Und das alles noch vor 1980 - bravo! So stellt man sich eine Katzenmama vor, die alle Bedürfnisse ihrer Tiere beachtet. Du hast sie jährlich impfen lassen, vor allem gegen TW, denn die war damals noch aktuell. Selbstverständlich gabs auch die Impfung gegen Katzenschnupfen und vor allem auch gegen Katzenseuche, man will ja nichts auslassen, gell? Bei dem kleinsten Rotznäschen gingst Du zum Tierarzt, um Antibiotika zu geben und tränten die Augen, wurde unverzüglich Salbe (mindestens 3 mal täglich) reingeschmiert. Daß es alle Quartal vorsorglich und dem Bedarf angepaßt eine Wurmbehandlung gab, vesteht sich von selbst.
Du hast den Kopf in den Sand gesteckt (und machst das immer noch) und deine Katzen damit auch von sinnvollen Behandlungen ferngehalten.
Ich verweigere keine notwendige Behandlung, stecke aber nicht den Kopf in den Sand vor unsinnigen Medizingaben, die letztendlich eher schaden als nutzen.
Es ist eine böse Anschuldigung, mich unterlassener Hilfe zu bezichtigen. Und es ist ganz gewiß Dir nicht bekannt, ob ich meine Miezen notwendige Behandlungen verweigert habe. Genauso könnte ich Deine Mutter anklagen, daß sie in den Fünfzigern ihre Katzen noch nicht hat impfen lassen, oder?
Man kann unbekümmert, heiter und sehr zärtlich seine Katzen lieben, ohne sie unentwegt mit Medikamenten zu traktieren, die nicht nötig sind.
In den von Dir zitierten Forentiefen ist allerhand zu lesen, wie Katzen erst durch tierärztliche Behandlungen von kleinen Befindlichkeitsstörungen zu kranken Katzen geworden sind. Da haben so manche Katzenbesitzer den Kopf unwahrscheinlich tief im Sand stecken.
Und eines kann ich mit Fug und Recht sagen: meinen Katzen ging es gut, sie wurden so gut wie alle sehr alt. DAS kann heute nicht jeder von seinen Tieren behaupten. Laß mal Deine Tiere erst 15 - 20 Jahre alt sein, dann reden wir darüber weiter.
Ach ja, eine kleine Frage: wie oft waren Deine Katzen offensichtlich verwurmt?
Zugvogel