Wohnungskatze ab und zu in den Garten?

[Anna-Tungi]

Unsere kleine Ronja ist ein richtige freche, neugierige Katze. Mittlerweile ein Jahr alt, habe ich sie unter Beobachtung in den Garten meiner Eltern mitgenommen, damit sie dort schön tollen kann. Das klappt auch prima... fast wie ein Hund horcht sie nach ihrem Namen und kommt oder legt sich in das Häuschen rein, wenn sie geschafft ist.
Nun meine Frage: Ist das eigentlich so gut? Sie freut sich zwar immer drauf, aber ich habe Angst, dass Ronja, als eigentliche WOhnungskatze, damit neben positiven auch zuviel "negativen" Streß hat. Sollt ich mit den gemeinsamen Garten-Ausflügen lieber aufhören, damit sie sich nicht zu sehr an das grün gewöhnt...? Was denkt ihr darüber? Was sagt Eure Erfahrung?
Herzlichen Dank für Eure Antworten.

 

[gisisami]

Hallo,
so schön es aussehen mag, wenn sie durch den Garten tobt.

Kannst Du es ihr immer bieten?

Wird sie immer auf Zuruf gehorchen?

Kann sie dort ausbüxen? Da reicht schon ein Hund der bellt, ein Auto das bremst oder ein anderes, ihr fremdes Geräusch.
Ein flüchtendes Tier und sie wird nicht mehr auf Zuruf zurück kommen.

An Deiner Stelle, würde ich es mir wirklich überlegen.

Evtl. mit einem Geschirr?

Aber wie geschrieben; kannst Du es ihr immer wieder bieten?
Was, wenn sie es einfordert, evtl. mit Unsauberkeit reagiert?

LG

 

[Zugvogel]

Leider kann man nie wissen, wie die Katzen reagieren, wenn sie mal die Freiheit 'verschmeckt' haben. Manche sehen es als nette Bereicherung, andere wieder haben schnelle eine unstillbare Sehnsucht nach draußen entwickelt.
Für die zweite Art wird es dann wohl nicht mehr ohne Freigang gehen, und da können die Probleme anfangen: was als erfreuliches Erlebnis gedacht war aus liebevollem Herzen der Katzenbesitzer, wird als anschließendes Problem fast unlösbar, wenn man keine Gelegenheit zum Freigang bieten kann.
Die wenigsten Katzen sehen gelegentlichen Freigang so, wie unsereiner einen Ausflug zum Zoo, sondern sie wollen die erweiterte Welt dann nicht mehr missen.

Wer ziemlich sicher ist, daß er in den folgenden Jahren keinen Freigang bieten kann, sollte sich lieber nicht drauf einlassen, aus Liebe mal mit der Miez spazieren zu gehen. Was sie nicht kennt, kann sie nicht so gut vermissen.

Es muß nicht so kommen, aber es kann so sein. Das ist immer zu überlegen, bevor das erste Mal das Spaziergehgeschirr angelegt wird.

Zugvogel

 

[Dani1]

Unser Nosy ist ja eigentlich auch eine Wohnungskatze, weil ich Angst habe das er überfahren wird. Damals habe ich das noch nicht so eng gesehen. Mein Motto: lieber ein kurzes und glückliches Katzenleben als ein langes und langweiliges Katzenleben in der Wohnung. Aber meine Meinung hat sich mit der Zeit geändert.

Da Sunny ein absoluter Freigänger ist, den man mit 12 Jahren auch nicht mehr ändern kann, habe ich Nosy auch ein wenig Freiheit gegönnt. Zuerst habe ich ihn den Bauernhof mit Geschirr erkunden lassen und nach ein paar Wochen ohne. Ich gehe mit ihm jeden Tag 30 - 90 Min spazieren, je nach Zeit. Damit ist Nosy zufrieden, fordert diesen Spaziergang jedoch auch jeden Tag ein.

Also ich an deiner Stelle würde es mir auch überlegen, ob ich mit Ronja ab und zu in den Garten gehe, wenn du ihr das nicht jeden Tag bieten kannst. Das könnte wirklich zu einem großen Problem werden.

 

[Lord-u-Queeny]

Ich habe auch den Fehler gemacht, und den Tiger, nach dem er so neugierig immer bei der Tür rausgelugt und mich erwartungsvoll angeguckt hat, mal mit zu meinen Eltern in den Garten mitgenommen um ihm was "gutes" zu tun. Dort hat es ihm sichtlich gefallen. Er hat sich auf der Erde rumgewälzt und alles neugierig erkundet.

Da aber meine beiden Stubentieger sind, wegen gefährlicher Straße neben dem Haus, ist es mir nicht möglich sie rauszulassen.
Seither habe ich das Problem, dass er immer wieder zur Tür geht und mauzt, mauzt,...
Er tut mir dann sehr leid, aber es geht nicht anders.