Woher kommt dieses Unwissen?

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cranberry

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Ich frage mich allen ernstes vermehrt, woher dieses Unwissen bzgl. Trockenfutter eigentlich herkommt.
Ich war am Anfang auch nicht sonderlich schlau darüber, aber durch ein bisschen Recherche, ging mir schnell ein Licht auf.

Was mich besonders schockiert: Eine Arbeitskollegin von mir (Nebenjob), hat TA-Helferin gelernt und Futterberatungen (!!!!) gegeben und war dbzgl. auf mehreren Seminaren und CO.
Sie empfiehlt doch tatsächlich eine Trockenfutterfütterung mit dem Argument, NaFU sei nicht reichhaltig genug, weil zum Großteil Wasser..!!

Ich habe mich mit ihr deswegen noch nie angelegt. Sie hat selbst keine Katzen, die sie dadurch gefährden könnte, deswegen lasse ich es darauf beruhen.
(Zumal sie ja objektiv in der besseren Ausganslage zu sein scheint mit fachgebundener Ausbildung).

Als wir die Knirpsin Krümel gefunden haben, sind wir kurz darauf mit ihr zu einer renommierten Tierklinik für einen Rundumcheck gefahren.
Den TA befagte ich nach de richtigen Futter..

O-Ton:
"Das ist eigentlich egal, am besten TroFu immer bereitstellen und ab und zu NaFu, aber bitte nicht zu viel Zucker".. HALLO???

Gute Marken zum NaFu könnte er mir nicht nennen. Whiskas sei nicht so der Wahnsinn, sagte er.. Pffffff!

Woher glaubt ihr, kommt dieses Unwissen sogar bei vermeintlich geschulten Leuten??

Sind es vllt Kampagnen der Großkonzerne ?!
 
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Ich verweise hier auf Hanlons Rasiermesser: "Schiebe niemals etwas auf Böswilligkeit, wenn einfache Inkompetenz als Erklärung auch reicht."

Das ist wohl keine Verschwörung der Futtermittelkonzerne, sondern schlicht der Umstand, dass sich die meisten Leute erst über ein Thema informieren, wenn's wirklich unbedingt nötig wird. Also z.B. wenn die eigene Katze vom guten Trockenfutter krank geworden ist und es auch konkrete Hinweise dafür gibt, dass es am Trockenfutter liegt.
Es werden ja auch genug Katzen mit schlechtem Futter halbwegs gesund alt, also die Folgen schlechter Ernährung sind oft nicht so dramatisch, dass man sie direkt sieht. Zumal wenn man keinen besseren Vergleich (z.B. eine komplett gebarfte Katze) in näherer Umgebung hat.
Ansonsten füttert man halt so, wie es alle anderen auch machen, und wie es der Tierarzt sagt.

Und die Tierärzte sind halt Tierärzte und keine Ernährungsspezialisten. Was sie im Studium über Katzenernährung beigebracht bekommen, kommt mehr oder weniger direkt vom Futterhersteller - und solange sie keinen Anlass haben, sich eine andere Meinung zuzulegen, geben sie dieses "Wissen" eben weiter.
 
Wir haben seit 5 Wochen eine 8 Monate alte Katze bei uns. Es war nicht geplant und war eine spontane Sache die Katze bei uns aufzunehmen. Wir haben sie von unserer Schwester, bei ihr lag sie tagelang unter dem Bett, weil sie Angst dort hatte. Soviel zur Einleitung

Als wir ein paar Tage später in der ersten Tiermarkt ging und uns beraten lassen wollte, was für ein Futter am besten wäre, wurde uns gesagt, dass man bis vor 20 Jahren dachte, dass NaFu am besten sei, aber mit Trockenfutter von Hills oder Royal Kanin nicht mithalten könne ! Gut, wir haben dem "kompetenten Experten" geglaubt und einen dicken Sack von Hills mitgenommen.

Am gleichen Tag habe ich mich hier noch im Forum angemeldet und Fragen unter anderem zum Futter gestellt. Hier wurde von allen behauptet, dass NaFu deutlich besser für Katzen sei als TroFu.

Heute waren wir wieder in einem anderen Zoomarkt. Auf meine Frage, ob sie denn keine größeren Dosen von Macs haben, wurde wir wieder hinterfragt, warum wir denn NaFu füttern würden.

Argumentiert haben die Angestellten damit, dass TroFu besser für die Zähne sei und das die Miezen deutlich weniger und weniger geruchsstark auf's Klo gehen würden.

Was soll man also als Anfänger glauben / füttern, wenn man sich in 2 verschiedenen Märkten beraten läßt und 2 mal TroFu als das Maß aller Dinge angepriesen wird ?

Dabei ist ordentliches NaFu von Macs, Grau und wie sie alle heißen, deutlich teurer als TroFu. Die Märkte sollten doch eigentlich Interesse daran haben die teureren Produkte zu verkaufen ?!
 
Zuletzt bearbeitet:
...und dann fragt man noch div. Tierärzte, Arbeitskollegen, befreundete Katzenhalter und überall bekommt man die gleiche Antwort: hochwertiges Trockenfutter ist das Beste für die Fellnasen.

Dann liest man im Forum und denkt: Das ist eine Parallelwelt. Die sind ja komisch drauf. Da man trotzdem den Argumenten offen gegenübersteht,
versucht man mit dem Mehrwissen nochmal mit den o.g. Personen zu diskutieren und fühlt sich schon als "Außenseiter". Keiner will meine Argumgente für Nassfutter nachvollziehen....🙄

Also denke ich mir, ich bilde mir meine eigene Meinung und diskutiere höchstens noch mit aufgeschlossenen Dosis über Ernährung.😛

LG, Corinna mit Murphy
 
Dann liest man im Forum und denkt: Das ist eine Parallelwelt. Die sind ja komisch drauf. Da man trotzdem den Argumenten offen gegenübersteht,
versucht man mit dem Mehrwissen nochmal mit den o.g. Personen zu diskutieren und fühlt sich schon als "Außenseiter". Keiner will meine Argumgente für Nassfutter nachvollziehen....🙄

Genau so ist das auch bei mir!! 😀
Ich dachte anfangs, wegen meiner Mutter, die immer schon Katzen hatte, Whiskas wäre was gutes... bis ich auf dieses Forum gestoßen bin. Ich war überrascht, hab viel (viiiiiiiel) gelesen und alles umgestellt. Beim nächsten TA-Besuch hab ich davon erzählt, auch, dass ich ab und an Rohfleisch füttere und von der TÄ kam nur: "Alles super, nur kein Schwein füttern." Da hab ich mich gefreut!

Und ich hab auch schon versucht, Leute zum nachdenken zu bewegen. Allen voran meine Mutter. Die hatte ich sogar schon soweit, dass ich ihr eine kleine Auswahl besserer Nafu-Sorten dalassen durfte. Aber nachdem Emma das nach einem Tag nicht angerührt hatte, stand für sie fest, dass das kein gutes Futter ist 🙂rolleyes🙂 und ich hab die restlichen Dose wieder mitbekommen.
Meine Tante füttert ihren Katzen ausschließlich (!!!) Trofu mit der total logischen Begründung, dass sie arbeiten geht.. häh? 😱

Ich suche keinen Streit mit anderen Leuten, aber ich kann es nicht haben, wenn man als blöd hingestellt wird, wenn man sich Gedanken dazu macht, was man seinem Tier füttert.
 
🙁Wisst ist ich habe auch damals so gedacht. Als ich die Tinka aufgenommen habe, habe ich auch Whiskas Trofu und Kitekat und so geholt. Und ich dachte, wenn ich meine Katze Sheba kaufe, dann gönne ich ihr mal ein hochwertiges Futter.

Dann kam ich auf die Trofuschiene, weil Tierärzte, Verkäufer etc. sagten, nur Trofu sei das wahre, weil der Proteingehalt höher ist, als im Nafu.

Und ich dachte auch, in den Foren, die spinnen die Leute.

Aber irgendwie hat mir das zu denken gegeben, das Tausende Leute Nafu füttern oder Barfen, aber keiner berichtet von krankheitsfällen und sonst was. Dauernd hieß es, wie toll die Katzen aussehen und wie agil sie sind.

Aber es war nicht zu spät, die Mädchen waren 3 als ich umgestellt habe, also noch keine Schäden.

Also es ist schwer jemanden zum Umdenken zu bringen, wenn er von allen Seiten nur hört Trofu ist gut.

Vielleicht habe ich meine Bekannte dazu gebracht, dass sie nicht den ganzen Tag Trofu stehen hat.
 
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Heute hatte ich in "meinem" Fressnapf ein schönes Gespräch mit einer Verkäuferin. Sie kennt die guten Futtersorten (auch die, die es nicht im FN gibt) und rät auch von getreide- und zuckerhaltigem ab, Lightprodukte sind überflüssig und ungesund, weil zuviel Getreide drin ist etc. Sie würde ausschliesslich nass oder mit Frischfleisch füttern 🙂 Sehe das genauso wie sie, bin mit ihr ins Gespräch gekommen, weil ich Hundeleckerlies in der Hand hatte und wissen wollte, ob die auch für Katzen gehen.

Wenns nur mehr von diesen Verkäufer/innen geben würde, dann würde sicher weniger Trofu verkauft/gefüttert werden 🙂
 
Ich dachte früher auch immer Whiskas wäre super tolltes Futter, weil es so teuer war. Schliesslich war das immer in der Werbung und ein tolles Magazin + Kalender gabs auch noch.
Neulich war ich mit unserem Kater wegen Zahnstein beim TA, da meinte die TA-Helferin ob ich denn kein Trockenfutter gebe (sie selber hatte ein eigenes Tierfuttergeschäft und ist Tierfutterfachberaterin (oder wie das heisst).
Hab mir einfach jegliche Diskussion gespart und gesagt, natürlich füttere ich Trockenfutter😉
In der TA-Praxis wird auch viel Werbung für RC gemacht und man kann dort viele Futtersorten RC kaufen. Unser Kater hat dann auch eine zeitlang Diättrockenfutter bekommen.

LG
 
...und dann fragt man noch div. Tierärzte, Arbeitskollegen, befreundete Katzenhalter und überall bekommt man die gleiche Antwort: hochwertiges Trockenfutter ist das Beste für die Fellnasen.

Nicht immer. Mein TA kennt sogar den Begriff "barfen" und welche Auswirkungen barfen auf das Blutbild hat 😉 Und das mitten im Saarland, am Ar... der Welt 😉
 
Ich denke das wird auch viel durch die Werbung hier zu Lande suggeriert, dass Trockenfutter mit das einzig Wahre ist. Wenn man dann noch einen nicht so futtererfahrenen Tierarzt hat, der ebenso Trockenfutter empfiehlt, dann hat man den Salat. Schließlich denkt man, dass der Tierarzt einem ja nichts schlechtes empfehlen würde.

Ich dachte damals auch ich würde meinen Katzen etwas besonders Gutes mit Whiskas tun, gerade weil die Werbung so sehr suggerierte, dass Whiskas optimal wäre. Ich habe mich dann viel in Foren informiert und gelesen und bin für mich auch eines besseren belehrt worden 😉

Mittlerweile kommt hier auch nur noch höherwertiges Futter in den Napf 🙂 Leider kann ich das Trockenfutter noch nicht ganz weg lassen und habe eine Mischfütterung 🙁 Das liegt an meinem Kater, der bei zu oft Nassfutter anfängt zu streiken. Bisher hab ich ihn wenigstens mit sehr viel Geduld soweit bekommen, dass er mir einmal am Tag seine ordentliche Portion Nassfutter frisst. Besser als vorher, da wollte er überhaupt kein Nassfutter fressen. Ich bin guter Dinge, dass ich ihn vielleicht mit noch etwas mehr Geduld auch dazu bekomme, nur Nassfutter zu essen und von dem Trockenfutter abzulassen, aber das ist wohl noch ein langer Weg... leider 🙁
 
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Alle eure Erfahrungen und Meinungen zu dem Thema sind für mich wichtig und interessant, denn wir sind ja überwiegend keine Chemiker oder Lebensmittelexperten, um wirklich analysieren zu können, was im Tierfutter alles enthalten ist.

Ich habe ehrlich gesagt auch weder Lust noch Zeit, darüber wissenschaftliche Analysen anzustellen (abgesehen davon, dass ich das gar nicht könnte), und außerdem von 10 Wissenschaftlern auch meistens 10 verschiedene Ansichten zum jeweiligen Thema bestehen.

Was können wir also am besten tun? Ich plädiere fürs "common sense", also den berühmt-berüchtigten "gesunden Menschenverstand". Da wir Menschen ebenfalls biologisch gesehen Säugetiere sind, wie unsere Katzen und Hunde auch, und wir selbst überwiegend zu der Erkenntnis gelangt sind, dass vielseitige Ernährung am ehesten alle Bedürfnisse des Körpers nach Vitaminen, Energie, Mineralstoffe, Kalzium, Zink etc. pp. decken kann, warum sollte das dann im Prinzip nicht auch für unsere Haustiere gelten?

Mithin gebe ich BEIDES, Trockenfutter UND Nassfutter, zu je 1/2. Welche Sorte, das entscheidet meine Mieze, denn die futtert einfach nur, was ihr schmeckt. Und: Das Angebot für die Mieze, das ich ja vorher allein auswählen muss, richte ich wesentlich nach dem Preis, also eher mittelpreisig und teuerer denn billig. Natürlich stimmt sowas nie pauschal, jedoch ist es irgendwie nachvollziehbar, dass echte Fleischstückchen - wie z.B. im Real Nature. Futtert meine Süße zwar, und es stinkt vor allem nicht so wie Whiskas, Felix und Co., aber sie bevorzugt meistens Gourmet (was so mittelpreisig ist), manchmal auch Premiere, alles aber nur mit Soße. Na gut, letzteres ist auch abhängig davon, was ein Tier von klein auf bekommen hat und gewöhnt war.

Meine Mieze war geschätzte ca. 5 Jahre alt, als ich sie aus dem Tierschutz als Sicherstellung bekam. Leider werde ich nie erfahren, was sie vorher erlebt hat, wer sich um sie gekümmert hat, was sie zu fressen bekommen hat usw.
Wenn man das Tier, wie mein früherer Kater, schon als Baby bekommt, ist es ja viel einfacher.

So, das war mein bescheidener Beitrag zum Thema. :smile:
 
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Dabei ist ordentliches NaFu von Macs, Grau und wie sie alle heißen, deutlich teurer als TroFu. Die Märkte sollten doch eigentlich Interesse daran haben die teureren Produkte zu verkaufen ?!

'teuer' ist aber nicht gleichbedeutend mit 'größere gewinnspanne'. ich nehme mal an, dass letztere bei trofu einfach höher ist..
 
Das kenn ich auch,bei meiner Frida ist es genauso,ich kann da auch nur langsam rangehen,bin froh,das die einstmals nur Trofu-Katze wenigstens inzwischen ca. 100 g Nassfutter annimmt.
Aber bei völligem Trofuentzug wird dann auch das Nassfutter nicht gefressen.
 
Ich suche keinen Streit mit anderen Leuten, aber ich kann es nicht haben, wenn man als blöd hingestellt wird, wenn man sich Gedanken dazu macht, was man seinem Tier füttert.

so geht mir das auch. ich bekehre niemandem zu "gutem"/"artgerechtem" futter. andererseits müssen mich die trofu-fütterer (deren katzen allen argumenten zum trotz ja mit ausschließlich trofu sooo alt geworden sind) nicht als sonderbar abstempeln, wenn ich den sch**ß nicht füttere.

meine ehemalige mitbewohnerin war so eine von der sorte: "sag mal, fehlt da nicht trockenfutter?" und "meine katze hat durchfall, also haben wir die trockenfutter-ration erhöhnt. na wenn wir menschen krank sind, essen wir ja auch zwieback" und noch besser "meine katze soll ein mal werfen. ich möchte ihr das mutterglück gönnen"

bei menschen, die sich allen arguemnten verschließen, hilf alles reden nichts... zum leidwesen der katzen
 
Ich plädiere fürs "common sense", also den berühmt-berüchtigten "gesunden Menschenverstand". Da wir Menschen ebenfalls biologisch gesehen Säugetiere sind, wie unsere Katzen und Hunde auch, und wir selbst überwiegend zu der Erkenntnis gelangt sind, dass vielseitige Ernährung am ehesten alle Bedürfnisse des Körpers nach Vitaminen, Energie, Mineralstoffe, Kalzium, Zink etc. pp. decken kann, warum sollte das dann im Prinzip nicht auch für unsere Haustiere gelten?

Mithin gebe ich BEIDES, Trockenfutter UND Nassfutter, zu je 1/2.

Das Blöde mit dem gesunden Menschenverstand ist, dass er manchmal zu oberflächlichen Analogieschlüssen verleitet, wenn man sich mit der zu Grunde liegenden Materie nicht wirklich beschäftigt hat.
Es sind nämlich nicht alle Säugetiere gleich, was die Ernährungsbedürfnisse angeht. Während z.B. der Mensch ein Allesfresser ist, also pflanzliche und tierische Nahrung gut verstoffwechseln kann, ist die Katze von Natur aus ein reiner, hochspezialisierter Fleischfresser.

Das ist nicht nur so dahergeredet, sondern es gibt ganz konkrete Unterschiede zwischen Katz und Mensch in Körperbau und Stoffwechsel, die zeigen, dass der Mensch auch zum Verdauen und Verwerten pflanzlicher Nahrung taugt, aber die Katze halt nicht.

Das zeigt sich z.B. im Gebiss - die Katze hat eindeutig erkennbar ein Raubtiergebiss, mit Reißzähnen, aber ohne Mahlzähne zum Zerkleinern pflanzlicher Nahrung. Der Mensch hat dagegen ein Allesfressergebiss, mit nicht so extremen Mahlflächen wie Pferde oder Kühe, aber immerhin.
Der Mensch kann seinen Unterkiefer auch seitwärts bewegen, um eine effektive Mahlbewegung herzustellen. Die Katze nicht, sie kann ihn nur auf und ab bewegen, und das Gebiss schließt sich so, dass nicht die Zahnflächen aufeinanderliegen, sondern die Zahnseitenflächen seitlich aneinander (Scherengebiss).

Und es zeigt sich im Stoffwechsel - der Mensch hat z.B. wie fast alle anderen Säugetiere zwei aktive Leberenzyme, die Glucose aus größeren Mengen aufgespaltenen, verdaulichen Kohlenhydraten (vor allem Stärke) in Energie umwandeln können. Dagegen hat die Katze nur ein solches aktives Enzym, das auch nur mit geringen Mengen Kohlenhydraten klarkommt. Das andere Enzym ist bei der Katze so gut wie ausgeschaltet. Dementsprechend regelt sich auch der Blutzuckerspiegel anders, der wird hauptsächlich über die Verdauung von Proteinen gesteuert, die ständig passiert.
Im Darm von Alles- und noch mehr von Pflanzenfressern werden zusätzlich pflanzliche Fasern durch Fermentierung aufgespalten, um zusätzliche Nährstoffe daraus gewinnen zu können - im Darm der Katze nicht, der ist stattdessen kurz und effizient, damit Keime in der Nahrung, die nicht schon vorher durch die extrem aggressive Magensäure getötet wurden, schnell ausgeschleust werden und sich so wenig wie möglich vermehren können.
Der Mensch verfügt auch über aktive Amylase im Speichel, ein Enzym, das Stärke in Glucosemoleküle zerlegt - die Katze nicht.
Und so weiter. Eine schöne Übersicht über die Anpassung der Katze an rein tierische Nahrung findet man z.B. hier: http://haustiger.info/die-katze-–-anatomie-und-physiologie-eines-wahren-fleischfressers/

Deshalb gehört für eine Katze Getreide (das in den meisten Trockenfuttersorten überreichlich vorhanden ist) und allgemein Pflanzenstärke (die in jedem Trofu vorhanden sein muss, damit die Kroketten überhaupt zusammenpappen) schlicht und einfach nicht zu einer vielseitigen und ausgewogenen Ernährung. Genauso wenig wie für uns Menschen z.B. Sägespäne dazugehören. Der Organismus ist nicht an diese Art der Nahrung angepasst, in freier Natur kommen die Katzen und ihre wilden Verwandten bestens ohne klar. Keine Katze braucht Trockenfutter, im Gegenteil, etliche werden davon sogar krank.

Und deshalb sagt mir mein "common sense", dass Trockenfutter für Menschen gemacht ist, die es bequem und billig haben wollen, und nicht für Katzen.

Als bekannt wurde, dass Kühe zur Fleischerzeugung mit Tiermehl gefüttert werden/wurden, hat sich doch auch jeder an den Kopf gegriffen - also warum nicht auch angesichts der Fütterung von Katzen mit pflanzlichem Abfall? Das ist doch genau dasselbe Prinzip, nur umgekehrt.
 
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🙁Das frage ich mich auch jedes Mal. Weshalb ist es für die Menschen selbstverständlich, dassKühe und Pferde nur Pflanzliches fressen, oder der geliebte Hamster nichts vom Gulasch abkriegt.

Aber vielleicht liegt das auch an der guten alten Werbung. " Nur das beste für die Katze - Fleisch vom allerbesten Schlachter, Ökogemüse, feinstens Getreide - alles was Ihre Katze braucht."

Und die Leute machen sich keinen Kopf drum. Die denken, in Whiskas wäre viel Flisch drin. Man muss die Menschen tatsächlich bewusst auf die Fehler der Futtermittelindustrie hinweisen, damit sie verstehen. Ob die Leute darauf hin ihre Füütterungsweisen ändern, ist ne andere Sache.

Aber man merkt, dass es schwierig ist die Lute zum Umdenken zu bringen, also ich möchte die Leute auch nicht bekehren, aber so einen kleinen Denkanstoß kann ich mir manchmal dann doch nicht verkneifen.

Aber Trofu ist praktisch und günstiger, das reicht den Leuten als Argumente, um es zu kaufen.

Ich fand Trofu früher auch toll, grade weil meine Katzen es geliebt haben. Tun sie jetzt nicht mehr.

Aber die Nummer mit, meine Katze ist Trojunkie, ich krieg die nicht umgestellt, zieht bei mir nicht sofort.

Meine Vier haben sich über ein Jahr mit Händen und Füßen gewehrt, auch nur einen Krümel Nafu anzurühren, egal welche Marke/Sorte. Aber wir haben Durchhaltevermögen bewisen und irgendwann kamm das dann. Erst gings nur mit ERgänzungsfutter, dann haben die Rohfleisch gekostet, auch nur zufällig, und von da an haben die auch Nafu gefressen und dann immer mehr und jetzt nur noch Nafu. Und ich kann denen so ziemlich jede Marke vorsetzen.

Fragt mich nicht, wo der Zusammenhang zwischen Rohfleisch und Nafu besteht.

Auch das Thema, mehrere Marken füttern, stößt bei einigen auf Widerwillen, nagut weil die Katzen oft dann nur an einer Marke festhalten, weil sies nicht anders kennen.

Und wenn dann die Katze kotzt, wollen die Leute auch nicht mehr. Meine Freundin hatte ihren mal Real Nature mitgebracht, nachdem die nur Animonda vom Feinsten gekiregt haben. Kater übergeben, da sag ich, musst du langsamer umstellen, das kann sein, dass der Kater den Qualitätssprung nicht verkraftet. Obwohl Real Nature ja auch nicht das Hochwertigste ist.
 
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Natürlich ist das nicht einfach einen Trockenfutter Junkie umzuerziehen. Ich weiß auch manchmal gar nicht was sich manche Leute dann drunter vorstellen. Bei so einem Fall braucht man Geduld, Geduld und nochmals Geduld sowie Ausdauer.

Mein Kater war auch ein gaaaaanz schlimmer Trockenfutter Junkie. An dem bin ich fast verzweifelt. Ich hab soooo viele Nassfutter Marken ausprobiert und so viel durfte ich dann dem Kater meiner Eltern schenken (der sich darüber natürlich rieisig gefreut hat, weil der Nassfutter alles quer Beet gerne frisst), weil mein Herr Kater meinte, er müsse das nicht haben. Dann hatte ich einen Erfolg mit den Grau Schlemmertöpfchen. Allerdings mochte der Herr nur die mit Rind und da hab ich mir dann gesagt, nicht mit mir Freundchen. 😀
Erstmal hab ich dann immer Rind gefüttert... 1 -2 Mal die Woche, weil ihm dann mehr davon wieder zu viel war. Dann hab ich das langsam immer wieder gesteigert und dann hab ich mehrere verschiedene Sorten dazu geholt und kleine Portionen unters Trockenfutter gemischt. Mittlerweile bin ich soweit, dass er einmal am Tag seine Portion Nassfutter frisst und auch jede Dose, wenn auch manchmal etwas sehr widerwillig 😉
Leider kann ich das Trockenfutter noch nicht ganz weg lassen, aber ich arbeite daran Stück für Stück immer mehr das Trockenfutter wegzulassen.
Ich denke bis Herbst/Winter sollte ich ihn geknackt haben und das Trockenfutter weglassen können 🙂

Trockenfutter Junkies sind anstrengend und schwierig. Da braucht man halt Geduld, Nerven und einen größeren Dickkopf aber es ist halt nicht unmöglich 🙂 Sowas funktioniert nicht von heute auf morgen.

Das ist zumindest meine Erfahrung 🙂
 
Ich gebe dir da bedingt recht.

Klar Geduld ist das A und O bei der Sache.
Auch die Zeitspanne ist unterschiedlich,beim einen geht es schneller und problemloser als beim Anderen und es gibt auch Fälle da ist es unmöglich.

Manchmal gibt es auch Rückschläge und dann die Flinte ins Korn werfen darf man nicht.

Aber in dem Punkt muß ich dir wiedersprechen,es gibt die unmöglichen Fälle wo alles nix nutzt.
 
Stiftung Warentest

Als klar wurde, dass 2 Katze bei uns einziehen (vor ueber 3 jahren) habe ich micht total gefreut dass kurz vorher Stiftung Warentest diverse Futtermittel getestet hatte.
Und ich als totaler Katzenneuling habe mir direkt die Zeitschrift gekauft. Testsieger Trofu war aldi, beim Nafu schnitt Yarrah als Biofutter gut ab, aber dann auch das mit Getreide.
Yarrah fand ich zu dem Zeitpunkt ganz gut, das trofu von Aldi naja.

Habe mich dann in einem anderen Forum (Unterforum Tiere) mal nach Futter erkundigt und so kam eins zum anderen.

Ich finde es fuer Otto Normalverbraucher schwierig, seine Tiere gut zu ernaehren, man fragt (FN usw), kauft vielleicht noch Stiftung Warentest und trotzdem setzt man aufs falsche Pferd.
Es setzt viel Eigeninitiative voraus, um dem allen zum Trotz die Ernaehrung bestmoeglich zu gestalten. Und ich glaube, dass neben der Berieselung durch das Fernsehen auch Bequemlichkeit eine grosse Rolle spielt.
 
Nun wüsste ich bitte gerne, was genau bzw. welches Nassfutter ich meiner Katze nun vorsetzen soll??? - Real Nature, was nun wirklich ziemlich teuer ist (trotzdem kaufe ich es natürlich auch), sei jetzt auch nicht das Hochwertigste, Animonda ist sowieso scheiße, Whiskas ganz unmöglich, Trockenfutter rein biologisch schon gar nichts für reine Fleischfresser, wie es die Katzen angeblich sind (warum dann brauchen sie in freier Natur auch Gras und andere pflanzliche Produkte?), und so weiter und so weiter und so weiter.

Wer von euch Sachverständigen wäre so freundlich, mir zumindest ein, zwei Nassfutter-Sorten zu empfehlen, die wirklich hochwertig sind, viel Fleisch enthalten, noch mehr offenbar als Real Nature. Ich weiß es einfach nicht! Kann mir im Laden nicht dauernd den Wolf lesen von dem Kleingedruckten hinten drauf.

Und alle passionierten Trofu-Feinde muss ich eh nicht fragen, die lehnen das Trofu ja ganz und gar als miserabel für Katzen ab. Ob sie recht haben, werde ich wohl nie erfahren.
 

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