Wie rechtfertigen wir, Fleisch zu verfüttern?

  • Themenstarter Hagebutti
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    ernährung trocken und nassfutter ernähung tierquälerei tierschutz
  • #301
Na ja, wenn ich nicht verstanden werde dann erkläre ich so lange wie ich möchte was ich gemeint habe.
Unbedingt. Immerhin sind erst 51 Beiträge dieses Threads von Dir. Da geht doch noch was ! (y)
 
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  • #302
ich meinte mal gelesen zu haben, dass eine Katze 10 Mäuse am Tag bräuchte. Wenn man die Katze also ganz genau artgerecht füttern will, müsste man eine Mäusezucht haben, die jeden Monat 300 Mäuse pro Katze "ausspuckt". Also ein Mäusezimmer. Und eine Vogelfarm - einseitige Mausfütterung wäre ja auch nicht artgerecht. Zudem müssen es verschieden Arten von Mäusen und Vögeln sein und die müssten wiederum ebenso artgerecht gefüttert und gehalten werden. Für die Mäuse also einen Wald im Mauszimmer und für die Vogelfarm vielleicht ein, zwei Kontinente und halt genug Platz nach oben.

Wir sind jetzt glaub wieder in Absurdistan.
Spannende Rechnung 👍. Natürlich ist mir dies auch bewusst dass dies nicht umsetzbar ist. Wollte nur mal darauf aufmerksam machen, dass meiner Meinung nach das Wort „artgerecht“ etwas zu schnell benutzt wird. Es sollte eher heissen „so artgerecht wie Möglich“ oder noch besser wäre vielleicht; so gesund wie möglich. Und wenn ich dabei auch noch ökologische und tierfreundliche Herkunft des Futters beachten kann, finde ich dass ganz toll. Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass mir dies immer gelingt.

Aber vom Mäusewald und Vogelkontinet für meine Katzen darf ich ja trotzdem Träumen 😉😅
 
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  • #303
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  • #304
Aber vom Mäusewald und Vogelkontinet für meine Katzen darf ich ja trotzdem Träumen 😉😅

Freigang? Mäuse gibt es überall und Vögel auch. ;)

Wobei ich mich nicht sonderlich freue wenn meine Kleine Vögel räubert, die werden längst nicht so eifrig verzehrt wie die Mäuse.

Satt würde sie davon hier allerdings wohl eher nicht, aber als gesunder Snack taugt es allemal und Katz kann es sich auch mal leisten das Industriefutter zu verschmähen wenn die Ausbeute gut war, im Sommer kann sie schon mal auf drei am Tag kommen. Und das mitten in der Großstadt. Wenn es mehr gäbe würde sie wohl noch mehr fangen.

Mein ehemaliger Kater hingegen hat das Prinzip mit den Mäusen irgendwie anders verstanden. Der brachte mir die nur zum Tauschen.

Du Maus! Ich Dosenfutter?


Die Verfügbarkeit von Mäusen gewährleistet also noch lange nicht dass der verwöhnte Stubentiger auch findet dass Maus die beste Nahrung für ihn ist. Jagen ja, fressen nicht automatisch.

Du könntest es alternativ auch noch mit Regenwürmern versuchen, die kommen hier auch sehr gut an und werden eifrig gejagt und verzehrt.

Es gab hier aber im Ernst mal eine Userin die meinte sie könne ihr Katzen sich doch einfach selbst ernähren lassen und damit wäre das Problem für sie dann ja gelöst. Sie hat die Katzen, muss aber kein Fleisch kaufen was sie nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren kann, die Katzen fangen sich schon was...

Hmmm, ja klar...so kann man an Katzenhaltung auch rangehen und sich für einen Tierfreund halten. Die Leute die Futterstellen betreiben wären begeistert.
 
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  • #305
Na ja, wenn ich nicht verstanden werde dann erkläre ich so lange wie ich möchte was ich gemeint habe.

Mir wurde ja gesagt ich würde mich daran stören was die Leute essen oder nicht essen und das ist nicht der Fall.

Das stelle ich dann auch klar weil es einfach nicht stimmt.

Solche Klarstellungen helfen übrigens in den meisten Fällen wenn man sich vernünftig verständigen möchte, nennt sich Missverständnisse aus der Welt räumen. 😉
Ich habe schon verstanden was du meinst, und dann habe ich es dir aus Sicht einer „Betroffenen“ erklärt. Hast du mich da nicht verstanden oder möchtest du mir da mit missionarischem Eifer meine Ernährungsweise erklären? Warum ist dir das eigentlich so wichtig?
 
  • #306
und dann habe ich es dir aus Sicht einer „Betroffenen“ erklärt.

Das habe ich auch verstanden. Aber für mich gibt es da eigentlich nur zwei konsequente und eine Kompromisslösung. Die wurden hier im Thread aber auch schon erwähnt, nicht alle (nur) von mir, aber teils auch von mir.

1. Möglichkeit: Keine Katzen halten.

2. Möglichkeit: Den Konflikt lösen indem Du ihn "auflöst", also von Deinen Prinzipien abweichst zu Liebe der Katzen und dazu auch stehst.

3. Möglichkeit (der Kompromiss): Dass Du alles dafür tust beides soweit möglich zu vereinen. Frischfleischfütterung aus vertrauenswürdiger Quelle und sich in Bezug auf Barfen schlau machen.

Verdrängen kannst Du natürlich auch und einfach so tun als würdest Du da nicht gegen Deine Prinzipien handeln, das halte ich aber nicht wirklich für eine empfehlenswerte Möglichkeit wenn es das eigene Gewissen schon so umtreibt da erfolgreiche Verdrängung in der Regel eher dann funktioniert wenn man noch kein echtes Bewusstsein für etwas entwickelt hat, also den Konflikt selbst noch verdrängen kann.

Ich finde allerdings dass es sich dennoch lohnt über das Thema weitergehend nachzudenken und zu diskutieren, unabhängig von Deinem persönlichen Problem. Es ist also nicht so dass alles was ich hier geschrieben habe sich an Dich gerichtet hat, das meiste war allgemein gemeint und Bezog sich nicht auf Dich persönlich sondern allgemein auf das Thema.

Sollte das bei Dir anders angekommen sein tut mir das leid, so war es nicht gemeint.

Ergänzung:

Der von Dir zitierte Beitrag war übrigens klar nicht direkt an Dich gerichtet sondern an die Personen die meinten ich soll doch jetzt mal still sein und alles andere einfach so stehen lassen.

Ich lasse aber ungern etwas stehen dass nicht stimmt und da behauptet wurde ich würde mich an der Ernährungsweise selbst stören habe ich das klargestellt und in diesem Post dann nochmal erklärt dass es eine Klarstellung dieses Missverständnisses war.
 
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  • #307
Freigang? Mäuse gibt es überall und Vögel auch. ;)

[...]

Es gab hier aber im Ernst mal eine Userin die meinte sie könne ihr Katzen sich doch einfach selbst ernähren lassen und damit wäre das Problem für sie dann ja gelöst. Sie hat die Katzen, muss aber kein Fleisch kaufen was sie nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren kann, die Katzen fangen sich schon was...

Das Problem ist halt mit Freigang ganz und gar nicht gelöst, immerhin sind Hauskatzen eine ziemliche Bedrohung für die Artenvielfalt in Deutschland...
 
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  • #308
Das Problem ist halt mit Freigang ganz und gar nicht gelöst, immerhin sind Hauskatzen eine ziemliche Bedrohung für die Artenvielfalt in Deutschland...
Ja, weil der Mensch alles dazu getan hat um die verschiedenen Populationen in ihrer Dichte zu minimieren.
 
  • #309
Das Problem ist halt mit Freigang ganz und gar nicht gelöst, immerhin sind Hauskatzen eine ziemliche Bedrohung für die Artenvielfalt in Deutschland...

Und das ist das "Hauptproblem": Es gibt keine Lösung die allen gerecht wird. Freigang wird der Katze gerecht, den Vögeln aber zB. nicht. Mäuse stecken es denke ich ganz gut weg, die sind recht robust.

Das gehört aber leider Gottes ein Stück weit auch zum Leben, weshalb man eigentlich immer nur versuchen kann eine verträgliche Lösung zu finden.

OB Freigängerkatzen jetzt wirklich die "Hauptschuldigen" sind an der Bedrohung der Artenvielfalt bezweifele ich stark, ich glaube viel mehr dass andere Dinge da ein weit größere Rolle spielen. ZB. die Abnahme des Lebensraums der Tiere. Aber auch verwilderte Katzen die von Leuten die sagen: "Soll sich meine Katze doch selbst ernähren! Was kümmert es mich, ich will da kein Problem haben mit meinem Gewissen oder Verantwortungsgefühl, die Katze will ich aber schon....allerdings nur solange solange sie mir keinen Stress macht oder ich beginne unter ihren Ansprüchen zu leiden." und das Tier dann aussetzen (und das tun auch Halter von Wohnungskatzen, ich vermute sogar dass der Anteil teils höher ist weil die Katzen schneller "lästig" werden als Freigänger).

Nicht umsonst verirren sich immer mehr Wildtiere vom Land in die Stadt die das ohne Not nicht tun würden. Und "das Land" sieht halt mittlerweile auch mehr aus wie eine Industrieproduktionsfläche oder ein pflegeleichter Großstadtparkplatz als wie Natur. Kaum noch Bewuchs zwischen Feldern, immer größere Felder mit Monokulturen, kaum noch ganzjährige Wiesen etc. pp.. Und da können sich sowohl Privatleute als auch Produzenten auf "dem Land" an die Nase fassen. Stichwort "Schottergärten".

Mein Miniatur "Großstadtgarten" ist urwüchsiger als manch ein Garten auf dem Land heutzutage. Und er ist nicht der einzige Garten bei dem das so ist. Aber die Fläche kann das natürlich nicht auffangen.
 
  • #310
Aber auch verwilderte Katzen die von Leuten die sagen: "Soll sich meine Katze doch selbst ernähren! Was kümmert es mich, ich will da kein Problem haben mit meinem Gewissen oder Verantwortungsgefühl, die Katze will ich aber schon....allerdings nur solange solange sie mir keinen Stress macht oder ich beginne unter ihren Ansprüchen zu leiden." und das Tier dann aussetzen (und das tun auch Halter von Wohnungskatzen, ich vermute sogar dass der Anteil teils höher ist weil die Katzen schneller "lästig" werden als Freigänger).

Da hast du wohl Recht, laut diesem interessanten Artikel der Nabu sind verwilderte (besonders unkastrierte) Freigänger das Hauptproblem bei der Sache:

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/katzen/15537.html
 
  • #311
Meine Kleine ist so ein "Wildling", das ist denke ich auch der Grund warum sie überhaupt so "verzehrfreudig" (und nicht nur jagdfreudig) ist bei ihrer Beute. Sie hat das halt von klein auf von Mami so gelernt dass man möglichst jedes Tier futtern muss dass man kriegt. Selbst den Regenwurm. Also im Grunde so, wie es die Natur sich mal "ausgedacht" hatte.

Die Natur hatte sich allerdings nicht ausgedacht dass die Population dadurch explodiert, sondern da schon so ihre "Risiken" eingebaut. Wobei Katzen da echt gute Strategien haben ihre eigenen Art zu erhalten.

Unter anderm die sich dem Menschen anzuschließen, freiwillig.

Ein Wildling ist kein Freigänger in dem Sinne sondern eine verwilderte Hauskatze. Und die muss halt nehmen was sie bekommt. Ist ja auch logisch, denn die folgt im Grunde tatsächlich noch ihrer Natur im weitesten Sinne, wenn auch schon lange nicht mehr vollumfänglich.

Er ist aber auch keine Wildkatze weil er an die Nähe zum Menschen gewöhnt ist und sein Nahrungsspektrum dadurch breiter ist als dass der Wildkatze, gleichzeitig hat er in seinen Lebensräumen weniger natürliche Feinde. Beides Faktoren die ein Fortbestehen "der Art" (in Anführungszeichen weil es sich natürlich nicht um eine Art in dem Sinne handelt) auf Kosten anderer Lebewesen zumindest vorübergehend ganz gut sicherstellen. Lange genug auf alle Fälle um für ausreichend Nachkommen zu sorgen.
 
  • #312
Katzen sind aber keine Aasfresser.
Wo hab ich denn geschrieben, daß die Katzen erst warten, bis das Fleisch stinkig und halb verwest ist? Natürlich muß es frisch sein.
In D ist es wenig wahrscheinlich, daß sich Katzen an geschlagenen Rindern vergehen, D ist aber auch nicht die natürliche Heimat von Katzen.

Ja, Wally, 10 bis 13 Mäuse am Tag.
 
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  • #313
Das ist eine super Idee, danke! (Disclaimer: ich weiß, dass barfen nicht einfach irgendein Fleisch verfüttern ist. Aber soweit ich weiß, darf man 20% des NaFu durch frisches Fleisch einfach so ersetzen!?)
Daran habe ich hauptsächlich noch nicht gedacht, weil ich dachte, dass Metzger nur noch in den seltensten Fällen selbst schlachten. Bin ich da falsch informiert? Oder gibt es auch ohne eigenes Schlachten „Fleischabfälle“? Ich kenne mich mit dem Thema leider gar nicht aus, habe noch nie Fleisch für mich selbst gekauft :D und habe etwas Sorge, mich in der Metzgerei zu blamieren...
Das freut mich total, dass dir das weiterhilft:) i.d.R. haben Metzger, auch wenn sie nicht selbst schlachten, Fleischabfälle. Da reichts schon, wenn das Fleisch an einem Tag nicht gekauft wurde (dann gilt es am nächsten oft schon als nicht mehr verkäuflich). Heißt aber nicht, dass es schlecht ist, sowas kann man durchaus noch weiterverwerten. Und sonst fallen meistens auch so Fleischabfälle an, wenn was weggeschnitten wird z.B.
Das kann ich dir dazu jetzt sagen, so ist das nämlich bei uns:)
 
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  • #314
Das ist eine super Idee, danke! (Disclaimer: ich weiß, dass barfen nicht einfach irgendein Fleisch verfüttern ist. Aber soweit ich weiß, darf man 20% des NaFu durch frisches Fleisch einfach so ersetzen!?)

Dein Wissen ist leider veraltet. Man sollte zumindest Calcium zusetzen, damit die Nieren nicht zu sehr belastet werden durch das Zuviel an Ph.
 
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  • #315
Dein Wissen ist leider veraltet. Man sollte zumindest Calcium zusetzen, damit die Nieren nicht zu sehr belastet werden durch das Zuviel an Ph.
Ja, danke, das wurde mir auch schon erklärt, da war ich wohl nicht auf dem aktuellen Stand. :) Ich werde frisches Fleisch also auch in Zukunft eher als Leckerchen oder mit Supplement geben. Im Moment ist das sowieso schwierig, weil ich hier eine halb zahnlose Bande habe :) da müsste ich schon das Fleisch wolfen oder so...
 
  • #316
Ja, danke, das wurde mir auch schon erklärt, da war ich wohl nicht auf dem aktuellen Stand. :) Ich werde frisches Fleisch also auch in Zukunft eher als Leckerchen oder mit Supplement geben. Im Moment ist das sowieso schwierig, weil ich hier eine halb zahnlose Bande habe :) da müsste ich schon das Fleisch wolfen oder so...
Das dachte ich auch mal und habe für meine Katze, die nur noch einen Zahn hatte, Rinderhack gekauft. Aber die Rechnung hatte ich ohne Einzahn gemacht, die sich über das Rindfleisch hermachte, was für die Katze mit vollständigem Gebiss gedacht war.
 
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