Whiskey - plötzlich allein zuhaus

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kamipop

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31. August 2016
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Vor 16 Jahren zog Katzendame Whiskey in meinen damals Single-Haushalt ein.

Sie ist eine kleine Diva. Im Grunde sehr ruhig und verschmust, aber wenn ich sie zu lange alleine ließ, biss sie mich bei der nächsten Schmusestunde.

Unsere Lösung für dieses Problem, nachdem sich zwischenzeitlich auch Mann und Kind zu uns gesellt hatten, hieß Rockz. Er kam als Baby vor 9 Jahren zu uns, Whiskey war damals also fast 7. Im Nachhinein betrachtet passten die Beiden eher weniger zueinander. Whiskey konnte mit diesem neuen "Ding" nix anfangen, Rockz war ein sehr nervöser Kerl. Aber: Sie hat seitdem nie wieder gebissen, also irgendwie hat es dann wohl doch gepasst. Richtig gute Freunde, waren sie aber nicht - gingen sich meist aus dem Weg, jeder hatte so "seine Stockwerke", Rockz bewohnte das Erdgeschoss, Whiskey liebt das Dachgeschoss. Nur wenn wir nicht zuhause waren, lagen Beide auf dem Wasserbett mit genügend Sicherheitsabstand.

Vor 3 Wochen ist Rockz sehr überraschend gestorben. Offenbar hatte er einen großen Tumor im Bauch, aber da er sich kaum anfassen ließ (am Bauch schon gar nicht), konnte es nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Er fehlt sehr ... offenbar nicht nur mir.

Whiskey rennt durch das Haus und maunzt herzzerreißend. Ruhig ist sie eigentlich nur, wenn sie auf mir liegt. Sie klebt förmlich an mir. Dazu kam leider noch, dass wir jetzt eine Woche nicht da waren, sie also mit der Katzensitterin vorlieb nehmen musste (kennt sie, ging aber nicht zu ihr). Seit wir wieder da sind, ist es noch schlimmer geworden und der Gedanke drängt sich auf, ob sie auf ihre alten Tage, nicht doch noch einen Katzen-Partner braucht. Ich mag gerade nicht dran denken, wie es ihr geht, wenn ich demnächst wieder arbeiten muss. Aber mit 16 Jahren nochmal neu vergesellschaften? Ein Jungtier kommt nicht in Frage, das wäre ihr sicher zuviel, aber wie findet man das passende Gegenstück? Eine Freundin, die ehrenamtlich im Tierheim arbeitet, riet mir in jedem Fall zu einer Zweitkatze, mit dem Kommentar "wenn es nicht klappt, nehmen wir sie auch zurück", aber das bring ich dann auch nicht über mich - erst verlieben, dann wieder hergeben...
 
A

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meine Beileid für euren Verlust :(
Ich finde die Situation echt schwierig und wüsste auch nicht was ich nun mit besten Gewissen raten könnte.
Eine Vergesellschaftung in dem Alter gestaltet sich meist schwierig, aber eure Whisky zeigt euch ja deutlich dass sie einsam ist.
Nun würde ich persönlich einen versuch starten. Aber diesmal mit einer gut ausgesuchten Partnerin im selben Alter und mit dem selben Gemüt.
Eine andere Option wäre wohl 2 Jungtiere (auch hier wohl am besten Mädels), aber das müsste auch gut überlegt und ausgesucht sein.

Ich wünsche euch viel Glück und hoffentlich eine baldige Lösung. :oops:
 
Wollt ihr denn später noch Katzen haben?

Wenn ja würde ich auch eher zu einem jüngeren Team raten. Auf der anderen Seite gibt es hier auch oft sehr alte Notfellchen. Ich glaube Bambus ist hier die Expertin, wenn es darum geht Senioren zu vergesellschaften.
 
Ich würde auch sagen entweder eine betagte Dame in grob dem selben Alter und Aktivitäts- sowie Soziallevel (schmusen miteinander oder putzen erwünscht? etc.) und dann langsam aneinander heranführen mit Gittertür.

Falls ihr lieber ein Pärchen dazuholt würde ich gegen Kitten raten. Ich weiß, sie sind süß, aber mit einem sozialem erwachsenem Pärchen das die 'Omi' auch in Ruhe lässt wenn diese das will seid ihr auf der sichereren Seite als mit 2 Minis die sich noch entwickeln müssen.
So 3järige rum, da findet ihr bestimmt was. :)
 
Hallo Kamipop,

habe gerade diesen Katzennotfall gesehen .

Theresa , ca. 15 ...einfach entsorgt nach dem Tod des Frauchens.

Die würde sich sicher freuen.

http://www.tierheim.zeitz.de/


LG

Susann
 
Oh die Theresa ist aber ein armes Hascherl.:(
 
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Danke schon mal, auch für die PNs mit Notfellchen-Angeboten. Wenn ich könnte, würde ich allen helfen wollen, aber es muss eben auch passen, sonst wird keiner glücklich.

Wir haben letzte Woche noch die beiden naheliegenden Tierheime besucht, haben uns beraten lassen, viel gelesen, Whiskey auch nochmal tierärztlich durchchecken lassen (Beurteilung: "wie 16 wirkt sie nicht, topfit") ...

Heute warten wir auf den Anruf von einem Tierheim, ob "Bosko" bei uns einziehen darf. Er ist 5 Jahre alt, seit 3 Monaten nach dem Tod seines Besitzers im Tierheim, ein "sanfter Riese" und bekommt im Tierheim ständig eins auf die Mütze von den anderen Katzen dort. Sehr ruhig, war gleich verschmust und bei unserem zweiten Besuch kam er sofort zu uns und ist uns um die Beine gestrichen, ... Er ist Freigang gewohnt, den könnte er ja auch haben, aber Whiskey und Rockz haben das Angebot bisher nicht genutzt. Mal sehen, wie es dann wird, wenn er raus will - vielleicht geht Whiskey ja mit.

Hoffen jetzt also, dass alles gut geht, die Zusammenführung klappt und alle glücklich werden. Werde berichten und mir sicher noch ein paar Tips zum Freigang, zur Zusammenführung etc. bei Euch holen, wenn ich darf ;)
 
Hm... Dann hoffe ich für die wenn ich das richtig erlesen habe 16jährige Whiskey das er sich in einer nicht-Tierheimsituation nicht doch raufen möchte... 6 Jahre ist ja kein Alter für ein Katzentier. Deswegen wurde ja wenn jünger eher zu einem Pärchen geraten. :oops:
 
  • #10
Hm... Dann hoffe ich für die wenn ich das richtig erlesen habe 16jährige Whiskey das er sich in einer nicht-Tierheimsituation nicht doch raufen möchte... 6 Jahre ist ja kein Alter für ein Katzentier. Deswegen wurde ja wenn jünger eher zu einem Pärchen geraten. :oops:

Von einem Pärchen wurde uns von Tierheim-Seite massiv abgeraten / hätten wir nicht bekommen, da diese schon alle so aneinander hingen, dass Whiskey da eher "gestört" hätte und im Zweifel Beide auf sie losgegangen wären.

Natürlich besteht die Gefahr, dass Bosko sich außerhalb des Tierheims ganz anders gibt, aber das kann man ja leider nie wissen. Wir hoffen jetzt einfach das Beste für die Beiden und versuchen die Zusammenführung so optimal wie nur möglich zu gestalten.
 
  • #11
Tierheime haben oft nicht die Kapazitäten (woher auch) 'richtige' Zusammenführungen zu machen... da heißt es oft friss oder stirb, beobachtet werden kann da vom PErsonal gar nicht viel.
Weiterhin gibt es in den meisten Tierheimen nicht nur Katzen und eben erneut die ehrenamtlichen Mitarbeiter - da kann man gar nicht erwarten, dass diese sich 100% mit Katzen auskennen.

Ich kann dir nur von meinen Erfahrungen als Pflegestelle (sowohl was Zusafü hier, Zusafü im Forum und Zusafü bei den Adoptanten dann angeht) erzählen, und einige andere haben sich ja ebenfalls hier gemeldet.
Katzen wollen keinen Stress bzw. Ärger mit Artgenossen. Wenn sie diesen haben dann immer aus verschiedenen wichtigen Gründen, zb:
- Unausgelastet und kein anderes Ventil vorhanden
- Partner ist sehr krank und wird 'vertrieben' -> Mobbing
- Beziehung passte von Anfang nicht, Katze 1 macht Spielaufforderungen, Katze 2 hat Angst und rennt weg, Katze 1 denkt beide haben Spaß -> Mobbing
- Revierkämpfe, gerade bei potenten Tieren oder Neuzugezogenen
- was ich evtl. vergessen habe :)

Zu 100% gab es hier im Forum, bei mir und bei Adoptanten keinen Stress mehr wenn ein passender (!) Kater zu einem Kater-Katze Gespann dazugesetzt wurde.

Natürlich arbeitet man bei Zusammenführungen immer mit Wahrscheinlichkeiten, sogar Schwestern aus dem selben Wurf könnten später nicht ganz passen.
Aber eben wegen dieser Wahrscheinlichkeiten lautet die Regel:
Gleiches Alter, gleiches Geschlecht, gleicher/ähnlicher Charakter.

Dein ausgesuchter Kater hat nun 2 von diesen 3 Sachen nicht, heißt die Wahrscheinlichkeit ist... nicht so gut.
Wie gesagt, ich wünsche dir von Herzen das es gut geht (gerade da ja auch Freigang da ist) aber im Sinne von Whiskey wäre ehrlich gesagt eine andere Auswahl besser gewesen.

Überlege wenigstens, was du machst wenn es -nicht- gut geht.
 
  • #12
Wenn es nicht gut geht, haben wir zum Glück soviel Fläche, dass wir Beide getrennt halten können.

Gestern ist Bosko eingezogen, erstmal nur ins Wohnzimmer. Kiste auf, Bosko raus und erstmal ganz neugierig alles erkundet. Nach einer halben Stunde hat er schon mit der großen Tochter geschmust, immer wieder gefressen etc.

Whiskey lag bei mir im Büro und hat -trotz Kater-Geruch an mir- kein anderes Verhalten gezeigt als sonst.

Nach ein paar Stunden, haben die Kinder "aus Versehen" die Tür offen gelassen und sie haben sich das erste Mal gesehen. War sehr spannend. Bei uns kann man im EG einen "Rundgang" machen zwischen Essecke/Wohnzimmer, Küche, Flur. Whiskey ins Wohnzimmer, ihn gesehen, umgedreht, Bosko 3 Schritte hinterher, Whiskey sich umgedreht, Bosko wieder zurück ... so ging es ne Weile bis Bosko im Weg stand als Whiskey zu mir auf die Couch wollte. Sie hat ihn dann kurz angefaucht und er ist gegangen, Whiskey dann aber auch erstmal. Bosko lag dann noch ne halbe Stunde bei uns auf dem Sofa und ließ sich streicheln (sogar von meinem Mann!!) und übernachtete alleine im Wohnzimmer, Whiskey bei mir im Bett.

Heute hat er sich verkrochen, Türen sind zwar offen, aber er liegt in der Waschküche hinter dem Trockner. Whiskey rennt etwas aufgeregt rum und weiß nicht genau, ob sie das Sofa jetzt anfauchen soll oder nicht. Und gerade ist sie wieder mein schnurrender Tastaturvorleger.

Ich bin guter Hoffnung und glaube fast, Bosko ist älter als man annimmt. Es gab keinerlei Unterlagen von ihm, daher wurde er auf 5 Jahre geschätzt wegen seinem sehr großen Kopf. Kastriert war er ja auch nicht. Zähne etc. alles gut, daher kam man auf die 5-6 Jahre, aber vom Verhalten her würde ich ihn eher älter schätzen, so tiefenentspannt wie er ist.
 
  • #13
Wenn es nicht gut geht, haben wir zum Glück soviel Fläche, dass wir Beide getrennt halten können.

Muss heißen: Wenn es nicht gut geht, haben wir zum Glück soviel Fläche, dass wir beiden passende Artgenossen holen und alle halten können. :zufrieden:

Ich hoffe zumindest das es so gemeint war...
 
  • #14
So, oder so ähnlich ... hauptsache "glückliche Familienmitglieder" :verschmitzt:

Ein Update:
Bosko wohnt nun schon fast 2 Wochen bei uns und es ist nahezu gespenstisch ruhig. Noch nie habe ich so einen entspannten Kater kennengelernt. :)

Er liegt rum, entweder in der Nähe der großen Tochter, bei meinem kleinen Sohn oder wenn von den Beiden gerade keiner stillhalten will, bei mir oder unterm Tisch. Alternativ frisst er ... viel mehr macht er (noch?) nicht. Er fordert seine Streicheleinheiten ein indem er sich einfach an- oder auf uns plumpsen lässt und genießt das auch ausgiebig. Von alleine gehen? Nö, gerade gemütlich hier.

Whiskey ist noch immer etwas skeptisch und faucht auch mal, wenn er ihr zu Nahe kommt (obwohl er nichts tut, nicht mal faucht oder knurrt), aber auch das wird seltener. Nachts liegt sie auf mir und Bosko vor dem Bett - problemlos. Nur das Fressen gefällt mir bei ihr noch nicht wieder. Wir füttern sie jetzt immer "unter Bosko-Ausschluss", aber so richtig gut fressen mag sie nicht und hat auch etwas abgenommen. Ob das am Feliway-Halsband liegt? Leckerlies gehen aber immer und auch so macht sie keinen "kränklichen" Eindruck.
 
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