Hallo Anett,
Wo gibt es denn die Clips zu kaufen? Würde ich auch gerne bestellen. Ich meine aber Henry Schein beliefert doch nur Praxen – ODER?
Ja, aber Du kannst die über Deine TA Praxis bestellen. Bei meiner TÄ waren die im Zubehörkatalog drin. Man kann sie einzeln kaufen, muß also nicht so ein komplettes Set bestellen. Die großen kosten pro Stück etwa 2,50€.
Es muss abgeklärt werden ob der Infu-Kandidat Herzprobleme hat; bei Herzproblemen sollte – soweit ich weiß – NICHT infundiert werden!
Jain. Bei einem bestehenden Herzproblem muß die Infusionsmenge vorsichtig bemessen werden. Heißt, wenn ich eine Dehydrierung ausgleichen muß, die bei einer nichtherzkranken Katze 100ml benötigt, sollte ich bei einem herzkranken Tier lieber 60-70ml nehmen und die Katze danach sehr gut beobachten.
Die Infusionsmenge wird übrigens am Dehyrierungsgrad und am Gewicht der Katze bemessen. Das ist immens wichtig.
Viel hilft viel ist in dem Fall falsch und kann tödlich enden! Und ja, man kann auch subkutan überinfundieren, auch wenn manche TÄ das Gegenteil behaupten!
Meine Emily ist der beste Beweis dafür. Sie starb fast an der Folge einer Überhyrierung. Letztes Jahr hatte sie eine schwere Krise, fraß nichts mehr. Als ich mit ihr zur TÄ kam, war sie schwer dehydriert (Fell blieb stehen, Speichel zog Fäden, Augen eingefallen, apathisch).
Sie lag nach Schattauer (Link siehe unten) in der Stufe 6 der Dehydrierung, also kurz vorm Koma. Sie bekam 150ml infndundiert, was zusammen mit Mittel gegen Übelkeit wahre Wunder bewirkt hat - sie hat noch in der Praxis gefressen, war wieder wach und aufgeweckt.
Ich sollte die nächsten 3 Tage weiter infundieren.
Am nächsten Tag war sie unkooperativ, so bekam ich nur 50ml infundiert. Sie fraß und trank aber.
Tags drauf war ich froh dass sie so schön still hielt bei der Infusion, ich hatte nicht gemerkt, dass es ihr da wohl schon nicht gut ging.
ich war froh, dass ich 120ml infundieren konnte.
Sie verkroch sich unters Bett und blieb da - hab ich mir nichts bei gedacht, weil draußen der Karnevalszug vorbei ging.
Abends kam sie raus - schwer atment und man merkte, dass es ihr ganricht gut ging.
Also den Notdienst angerufen. Auf die Schlagworte "CNI, atmet pumpend" bekam ich zimelich barsch die Antwort "was glauben sie was ich da mache außer einschläfern?"
Hab den Hörer aufgeknallt, bin zur TK gefahren.
Emily hatte Ödeme in Herz, Thorax, Lunge und Untertemperatur. Ihre Überlebenschancen standen denkbar schlecht. Diagnose globales Herzversagen.
Die TK hat GsD ihr Leben gerettet (danke TK Asterlagen!!!).
Wir hatten übrigens 1 Woche vor dieser Krise einen Herzultraschall machen lassen. Bis auf eine minimale HCM, die keiner Behandlung bedarf, war ihr Herz in gutem Zustand.
Jetzt, ein Jahr später, hat sich ihr Herz GsD komplett erholt, es ist nichts zurück geblieben.
Aber offensichtlich habe ich zuviel infundiert, da Emily nicht dehyriert war - sie fraß und trank ja und trotzdem die Flüssigkeit...
Ich hätte fast aus Unwissenheit meine eigene Katze umgebracht.
Als ich im August in eine andere TK mußte, weil der Verdacht bestand dass sie einen Verschluß wegen Haarballen hat, sollte ich laut der TÄ dort infundieren - 150ml mindestens!
😱
Ich hab genickt, bin nach Hause gefahren, hab die Hyrierung getestet und 70ml infundiert - das war genau richtig. Es half Emily und sie hatte keine Probleme mit der Menge.
Sorry dass das jetzt so viel war. Hier noch der Link zur Schattauerberechnung:
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CC8QFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.schattauer.de%2Ffileadmin%2Fassets%2Fbuecher%2FMusterseiten%2F978-3-7945-2838-7_Musterseiten_156-159.pdf&ei=iXRZU_PFHKPG7AbUwIGwDA&usg=AFQjCNG0WaU8JEWuly1sCrd6AjaanWI42Q&sig2=Bt-FAxOcFhdAuxQDdtIvMQ&bvm=bv.65397613,d.bGE&cad=rja
Liebe Grüße
Misskorbut