Wechsel von Thyronorm auf Felimazole bei Nebenwirkungen sinnvoll?

  • Themenstarter Themenstarter Hotaps
  • Beginndatum Beginndatum
  • Stichworte Stichworte
    sdü thyronorm nebenwirkungen

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
H

Hotaps

Neuer Benutzer
Mitglied seit
18. Februar 2025
Beiträge
29
Hallo liebe Foris,

bei einer meiner beiden Katzen (14) wurde im März eine Schilddrüsenüberfunktion festgestellt. Beim Tierarzt waren wir akut wegen Appetitlosigkeit und Erbrechen. Schon in der Zeit davor war die Katze aber auch unruhig, nervös, hat sich den Bauch kahlgeleckt und hat auch abgenommen. Es wurde also die Magen-Darm-Sache behandelt und ein Blutbild gemacht wegen Verdachts auf SDÜ. Ergebnis: T4 bei 7,6, Nieren- und Leberwerte auch etwas erhöht, aber nicht sehr (genaue Werte kann ich nicht sagen, bekomme in meiner Praxis die Befunde nicht mit). Thyronorm wurde verordnet, 2x 0,5 ml. Ich Trottel hab allerdings die Spritze falsch gelesen und Anfangs nur 2x 0,2 ml gegeben. Der Katze ging es in der Zeit ganz gut, sie hat auch wieder schön zugenommen (von 3,6 auf 4,0 kg).

Das nächste Blutbild nach 3,5 Wochen ergab dann einen T4 von 5,8 und Nieren- und Leberwerte wieder normal. Ich hab dann ab da 2x0,5 ml gegeben (natürlich habe ich der Tierärztin gesagt, dass ich die ganze Zeit zuwenig gegeben habe).

Ein paar Tage später bekam die Katze dann im Gesicht über den Augen und unterhalb der Ohren so geschwollene Bereiche, die sie sich dann immer aufgekratzt hat. Außerdem hat sie sich ständig wie verrückt vor allem an Bauch und den Hinterbeinen geleckt, wo sie eh noch so kurzes Fell hatte von vorher. Ich hab dann nachgelesen, dass dies eine Nebenwirkung von Thyronorm sein kann. Beim Tierarzt hab ich erst ein paar Tage später einen Termin bekommen, weil meine Ärztin krank war. In der Zwischenzeit hab ich das Thyronorm auf 2x0,3 ml runtergesetzt, weil ich dachte, ganz absetzen ist vielleicht auch nicht gut.

Beim Termin vorgestern sagte die andere Ärztin (meine ist immer noch nicht wieder da), die Katze vertrage das Thyronorm nicht, wir müssten auf Tabletten wechseln. Dann sollte ich noch warten wegen der Laborwerte. Sie kam dann kurz ins Wartezimmer, meinte, T4 sei immer noch sehr hoch (auf meine Nachfrage: 5,3, finde ich eigentlich gar nicht sooo hoch). Die Schwester gebe mir Tabletten für die nächsten drei Wochen mit und es wurde ein neuer Termin vereinbart. Mit der Katze wurde ansonsten nichts gemacht, es hieß nur, eigentlich müsse sie einen Kragen tragen, dass sie sich das Gesicht nicht weiter aufkratzt. Aber vielleicht höre sie jetzt ohnehin auf zu Kratzen, wenn die Ursache - das Thyronorm - weg ist. Ich soll Panthenolsalbe auf die offenen Stellen machen.

Nun ging ich also mit meinem Häufchen Elend - halbnackt und mit aufgekratzem Gesicht - wieder nach Hause. Zuhause belas ich mich dann näher zu den mitgegebenen Tabletten Felimazole 5 mg und stellte fest, dass die ja denselben Wirkstoff wie Thyronorm enthalten und das Thiamazol an sich ja mutmaßlich auch die Ursache der Nebenwirkungen sein könnte. Wäre es da nicht vielleicht sinnvoll, auf Carbimazol umzusteigen? Oder macht etwas anderes Sinn? Aus Angst, dass sie sich jetzt weiterquält und nur traurig dasitzt, hab ich der Katze die Tabletten erstmal nicht gegeben, muss aber jetzt natürlich entscheiden, wie es weitergehen soll. Ich hab mich bereits ausführlich in dem tollen Forum hier zu dem Thema belesen und hoffe, ihr habt vielleicht einen Rat für mich. Mir ist klar, dass die SDÜ behandelt werden muss, aber der Katze soll es auf ihre alten Tage ja auch so gut wie möglich gehen. Sie sieht wirklich schlimm und elend aus und tut mir einfgach nur leid.🙀Oder soll ich das Felimazole einfach mal probieren? Und sollte ich ihr lieber den gehassten Kragen umbinden, bis die offenen Stellen am Kopf abgeheilt sind?

Vielen Dank schon einmal vorab für eure Meinungen und eure Hilfe 😽
 
A

Werbung

Hallo liebe Foris,

bei einer meiner beiden Katzen (14) wurde im März eine Schilddrüsenüberfunktion festgestellt. Beim Tierarzt waren wir akut wegen Appetitlosigkeit und Erbrechen. Schon in der Zeit davor war die Katze aber auch unruhig, nervös, hat sich den Bauch kahlgeleckt und hat auch abgenommen. Es wurde also die Magen-Darm-Sache behandelt und ein Blutbild gemacht wegen Verdachts auf SDÜ. Ergebnis: T4 bei 7,6, Nieren- und Leberwerte auch etwas erhöht, aber nicht sehr (genaue Werte kann ich nicht sagen, bekomme in meiner Praxis die Befunde nicht mit). Thyronorm wurde verordnet, 2x 0,5 ml. Ich Trottel hab allerdings die Spritze falsch gelesen und Anfangs nur 2x 0,2 ml gegeben. Der Katze ging es in der Zeit ganz gut, sie hat auch wieder schön zugenommen (von 3,6 auf 4,0 kg).

Das nächste Blutbild nach 3,5 Wochen ergab dann einen T4 von 5,8 und Nieren- und Leberwerte wieder normal. Ich hab dann ab da 2x0,5 ml gegeben (natürlich habe ich der Tierärztin gesagt, dass ich die ganze Zeit zuwenig gegeben habe).

Ein paar Tage später bekam die Katze dann im Gesicht über den Augen und unterhalb der Ohren so geschwollene Bereiche, die sie sich dann immer aufgekratzt hat. Außerdem hat sie sich ständig wie verrückt vor allem an Bauch und den Hinterbeinen geleckt, wo sie eh noch so kurzes Fell hatte von vorher. Ich hab dann nachgelesen, dass dies eine Nebenwirkung von Thyronorm sein kann. Beim Tierarzt hab ich erst ein paar Tage später einen Termin bekommen, weil meine Ärztin krank war. In der Zwischenzeit hab ich das Thyronorm auf 2x0,3 ml runtergesetzt, weil ich dachte, ganz absetzen ist vielleicht auch nicht gut.

Beim Termin vorgestern sagte die andere Ärztin (meine ist immer noch nicht wieder da), die Katze vertrage das Thyronorm nicht, wir müssten auf Tabletten wechseln. Dann sollte ich noch warten wegen der Laborwerte. Sie kam dann kurz ins Wartezimmer, meinte, T4 sei immer noch sehr hoch (auf meine Nachfrage: 5,3, finde ich eigentlich gar nicht sooo hoch). Die Schwester gebe mir Tabletten für die nächsten drei Wochen mit und es wurde ein neuer Termin vereinbart. Mit der Katze wurde ansonsten nichts gemacht, es hieß nur, eigentlich müsse sie einen Kragen tragen, dass sie sich das Gesicht nicht weiter aufkratzt. Aber vielleicht höre sie jetzt ohnehin auf zu Kratzen, wenn die Ursache - das Thyronorm - weg ist. Ich soll Panthenolsalbe auf die offenen Stellen machen.

Nun ging ich also mit meinem Häufchen Elend - halbnackt und mit aufgekratzem Gesicht - wieder nach Hause. Zuhause belas ich mich dann näher zu den mitgegebenen Tabletten Felimazole 5 mg und stellte fest, dass die ja denselben Wirkstoff wie Thyronorm enthalten und das Thiamazol an sich ja mutmaßlich auch die Ursache der Nebenwirkungen sein könnte. Wäre es da nicht vielleicht sinnvoll, auf Carbimazol umzusteigen? Oder macht etwas anderes Sinn? Aus Angst, dass sie sich jetzt weiterquält und nur traurig dasitzt, hab ich der Katze die Tabletten erstmal nicht gegeben, muss aber jetzt natürlich entscheiden, wie es weitergehen soll. Ich hab mich bereits ausführlich in dem tollen Forum hier zu dem Thema belesen und hoffe, ihr habt vielleicht einen Rat für mich. Mir ist klar, dass die SDÜ behandelt werden muss, aber der Katze soll es auf ihre alten Tage ja auch so gut wie möglich gehen. Sie sieht wirklich schlimm und elend aus und tut mir einfgach nur leid.🙀Oder soll ich das Felimazole einfach mal probieren? Und sollte ich ihr lieber den gehassten Kragen umbinden, bis die offenen Stellen am Kopf abgeheilt sind?

Vielen Dank schon einmal vorab für eure Meinungen und eure Hilfe 😽
Ich kann jetzt nur kurz antworten:

Wie hast du denn mit der Thyronorm Dosierspritze 0,2 ml abgemessen? Thyronorm habe ich selbst verabreicht - die beiliegende Spritze hat eine Skala in mg von 0,5 mg bis 5 mg. Diese 5 mg sind in 1 ml Flüssigkeit enthalten. Es gibt aber keine Skala für Milliliter auf der Spritze. Zugegebenermaßen ist das total verwirrend und wird auch immer wieder selbst von den Ärzten und dem Praxispersonal durcheinandergebracht.

Ich vermute, dass auch deiner Katze, wie leider so oft, stumpf nach Schema F 2 x 2,5 mg verordnet wurden. Dabei weiß man heute, dass ein sanfter Einstieg mit der Hälfte dieser Dosis wesentlich schonender für den auf Hochtouren laufenden Organismus der Katze ist.
Daher war es gut, dass du weniger gegeben hast, auch wenn sich mir nicht erschließt, wie man die Spritze falsch lesen und wie man 0,2 ml damit abmessen kann.
Egal wie, vermutlich hast du also 2 x 1 mg gegeben, der Wert ist damit gesunken.

Ab da hast du nun die volle, ursprünglich verordnete und viel zu hohe Menge gegeben und somit die Dosis von jetzt auf gleich um das 2,5 fache erhöht. Puh. Die Nebenwirkungen haben dann ja auch nicht lange auf sich warten lassen.
Hierzu muss ich sagen, dass ich immer sprachlos vor den Studien und Beipackzetteln stehe, wo die Nebenwirkungen mit "in aller Regel leicht und kein Grund, das Medikament abzusetzen" beschrieben sind. Ich kenne etliche Fälle wie den deiner Katze.

Bei derart massiven Nebenwirkungen, wie du sie beschreibst, hilft nach allem, was ich so lese und höre nur, das Medikament zunächst tatsächlich abzusetzen, bis die Wunden verheilt sind. Sehr oft braucht es dazu mehr als nur Bepantolsalbe.

Jetzt auf diese geschundene Katze gleich mit einer noch höheren Dosis Thiamazol einzuballern, ist ja völlig sinnbefreit.
Aus folgenden Gründen:
Wie du schon recherchiert hast, ist der Wirkstoff in Thyronorm und Felimazole Tabletten derselbe.
Natürlich kann es sein, dass die Katze auf den Trägerstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Thyronorms so heftig reagiert. Da aber niemand mit Sicherheit ausschließen kann, dass es das Thiamazol selbst ist, ist es doch total aberwitzig, jetzt zu denken, die eh schon ums 2,5 fache erhöhte Dosis jetzt noch mal zu verdoppeln, wäre die Lösung des Problems 🙄.
Denn ich gehe davon aus, dass du diese Tabletten zu 5 mg auch 2 x täglich geben sollst. D.h. statt 2 x 2,5 mg (die von dir erwähnten 2 x 0,5 ml) jetzt dann 10 mg.
Und selbst wenn du davon nur 1 am Tag geben solltest (was allen Empfehlungen eh widerspräche), wäre diese gewaltige Einzeldosis praktisch ein Garant für eine Fortsetzung der Nebenwirkungen.

Wie dem auch sei: auf dem so eingeschlagenen Weg werdet ihr auf keinen grünen Zweig kommen.

Wäre es meine Katze würde ich
▪︎ als erstes die Medikamente absetzen - blöd, aber jetzt erst mal nicht zu ändern.
▪︎ Dann würde ich schauen, dass ich einen Tierarzt finde, der die Wunden meiner Katze adäquat behandelt. Die Maus leidet. Es juckt, sie muss kratzen, kann das nicht, hat einen nervigen Kragen um und wahrscheinlich Schmerzen wegen der aufgekratzten Stellen. Das kann doch so nicht bleiben.
▪︎ sobald die Wunden abgeheilt sind, würde ich den T4 noch mal bestimmen lassen, der sicher wieder um einiges gestiegen sein wird (bei meiner Katze stieg er innerhalb von 6 Wochen ohne Medikament von 2,5 auf 10 - trotzdem stieg ich dann wieder ein mit der Minimaldosis, die diese Spritze misst: 0,5 mg 2 x täglich, der Wert sank dann halt etwas langsamer, aber ohne Nebenwirkungen).
▪︎ ich würde auf Grund der sehr heftigen Nebenwirkungen keinen weiteren Versuch mit Thyronorm riskieren, aber auch erst recht keinen mit Felimazole Tabletten und schon gar nicht in der wahnsinnig hohen Dosis.
Ich würde schauen, dass ich ein Rezept für das Carbimazol aus der Humanmedizin bekomme, am besten von der Firma Aristo, das ist am verträglichsten. Ein kompetenter Arzt wird sich angesichts dessen, wie das bisher lief, nicht sträuben. Diese Carbimazol kann man im Gegensatz zu den Felimazole Tabletten teilen (und auch mörsern) und so halbwegs flexibel dosieren.

Ich drücke fest die Daumen, dass es deiner Katze bald wirklich besser geht und jetzt erst mal die Wunden heilen.


Ok, nur kurz war das jetzt nicht 🤭
 
  • Like
Reaktionen: Löwenmutter, Snowy01, Hotaps und 2 weitere
Hallo Joni,

vielen lieben Dank für Deine Einschätzung, das bestärkt mich auf jeden Fall in dem unguten Gefühl, was ich seit Verlassen der Praxis am Freitag habe. Ja, mit der Spritze hatte ich quasi ein doppeltes Missverständnis, habe zum einen gar nicht kapiert, dass die Einteilung in mg und nicht in ml ist, und dann dachte ich zudem noch, ich müsse die Spitze des weißen Teils in der Spritze bis 0,5 ziehen, das waren dann also ungefähr 1 mg oder umgerechnet 0,2 ml. So kam das 😉

Am meisten gestört am Freitag hat mich, dass sich überhaupt nicht um die leidende Katze gekümmert wurde, Hauptsache schnell Blut abnehmen und fertig und dann noch so durchklang, der Wert sei immer noch "so" hoch, weil ich eigenmächtig die Dosis gesenkt habe. Ich selber habe eine SDU und da haben wir uns auch langsam mit der Medikation rangetastet.

Ich werde also das Felimazole erstmal nicht geben und mich auf die Suche nach einer anderen Praxis machen, damit die Wunden versorgt werden, das sieht nämlich richtig übel aus (ein Kragen wurde ja nicht rangemacht und sie kratzt weiterhin). Zum Glück bin ich in der Großstadt und es hat in der Nähe erst vor einigen Wochen eine neue Praxis aufgemacht. Vielleicht kann ich ja schon morgen einen Termin kriegen.

Ich werde berichten 🙂

LG Pia und die leidende Horsti
 
  • Sad
Reaktionen: Quartett
Hier übrigens noch ein Foto von der armen Katz. Auf der anderen Seite ist es ähnlich, nur nicht ganz so groß. Ich habe jetzt für heute Nachmittag schon einen Termin bekommen in der anderen Praxis.
 

Anhänge

  • IMG_2365.jpg
    IMG_2365.jpg
    735,8 KB · Aufrufe: 58
  • Sad
Reaktionen: Quartett und Poldi
Hier übrigens noch ein Foto von der armen Katz. Ich habe jetzt für heute Nachmittag schon einen Termin bekommen in der anderen Praxis.
Gütiger Himmel, das sieht ja furchtbar aus. Wie gut, dass du schon heute einen Termin ergattert hast. Ich drücke Horsti die Daumen, dass sie (?) eine Behandlung bekommt, die gut und möglichst schnell anschlägt.
 
  • Like
Reaktionen: Quartett
Danke 🙂 Ja, es ist eine "sie", der Name hat sich damals so ergeben, weil sie so horstig ist (ein tollpatschiger Haudrauf mit jeder Menge Unsinn im Kopf) und der eigentlich angedachte Name so gar nicht passte
🤣
 
Werbung:
So wir sind zurück vom Tierarzt. Die Ärztin war super nett und hat sich auch Zeit genommen für meine ganzen langen Erklärungen und Überlegungen.

Ausgehend davon, dass Horsti in den ersten Wochen die versehentlich geringe Dosis Thyronorm gut vertragen hat und die Werte (auch Leber und Niere) sich darunter auch deutlich verbessert hatten, geht sie davon aus, dass wohl eher die Dosis das Problem war und nicht das Thyronorm an sich, sonst hätte sie wohl auch unter der geringen Dosis schon Nebenwirkungen gezeigt. Auf gar keinen Fall soll ich ihr die Felimazole mit der super hohen Dosis geben. Sie hat auch erklärt, dass sie generell nur vorsichtig einschleicht, bis es dem Tier eben gut geht, ohne dass es vorrangig auf den perfekten Wert ankommt (Zitat: Wir behandeln Symtome und keine Werte"). Generell fängt sie bei Thyronorm regelmäßig mit 0,75 bis 1,0 mg an. Sie hat auch angemerkt, dass der gar nicht mehr so hohe Wert bei den letzten beiden Blutabnahmen auch verfälscht gewesen sein kann, weil zwischen Medikamentengabe und Blutabnahme jeweils nur ca. 3 Stunden lagen und es besser um die 6 Stunden sein sollten und evtl. das Medikament da noch gar nicht vollständig angekommen war.

Wir sind nun so verblieben, dass ich, weil ich das Thyronorm noch dahabe, es wieder mit der geringen Dosis (0,1 mg) geben soll, unter der es ihr gutging und ich mich am Freitag nochmal melden soll, wie es der Katze geht. Wenn es nicht funktioniert, bestellt sie mir Carbimazol. Labor machen wir dann in 4 Wo wieder. Für die Wunden hab ich Manuka Lind bekommen und ich soll ihr nachts und wenn ich nicht dabin und sie nicht im Auge habe, den Kragen ummachen. Kortison wollte sie erst einmal nicht geben, das es ja wieder das nächste Hormon ist und unter Umständen dann neue Baustellen entstehen.

Ich bin auf jeden Fall mit einem guten Gefühl rausgegangen und die Katze war auch nicht so super aufgeregt wie sonst, sie durfte erstmal in Ruhe das Behandlungszimmer auskundschaften und war erstaunlich entspannt. Da die Praxis auch näher an mir dran ist und ich sie mit den Öffis super schnell erreiche, werde ich jetzt dort bleiben.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten 🙂 Falls jemand eine Idee hat, was ich jetzt mit 50 Stück Felimazole 5 mg machen soll, kann er sich gern bei mir melden. Eure Beiträge, Meinungen und Ideen sind natürlich auch weiterhin sehr gern gesehen.😽

LG Pia
 
  • Like
Reaktionen: Snowy01
Wir sind nun so verblieben, dass ich, weil ich das Thyronorm noch dahabe, es wieder mit der geringen Dosis (0,1 mg) geben soll, unter der es ihr gutging
Da hake ich gleich mal ein, weil es jetzt verwirrend wird - ist aber auch nicht so einfach.

Also: die Spritze hat eine Skala in milliGRAMM, die von 0,5 mg bis 5 mg reicht. Eingeteilt ist das Ganze in Schritten zu je 0,25 mg.

So.
▪︎ Davon hast du wahrscheinlich anfangs 2 x 1 mg gegeben.
▪︎ das wurde vertragen.
▪︎ du sollst jetzt so weitermachen.
Generell finde ich die Vorgehensweise deiner neuen Tierärztin super - niedrig anfangen, schauen wie es funktioniert und dann gegebenenfalls anpassen.

Aus der Erfahrung mit ähnlich schlimmen Fällen heraus, bin ich etwas skeptisch, dass eine Verbesserung des Juckreizes und Abheilung der Wunden ohne vorübergehendes Absetzen des Medikamentes klappt.

Ich kannte in diesen Fällen immer
1. Absetzen
2. abheilen lassen (teils tatsächlich unter Zuhilfenahme von Cortison bzw. Apoquel, einem Medikament gegen den Juckreiz)
3. neu starten - und das mit minimalster Dosis.

Wenn du sagst, du machst es jetzt lieber so wie besprochen, dann versuche es vielleicht wirklich mit deutlich weniger vom Thyronorm. Also nicht 2 x 1 mg, sondern max. 2 x 0,75, lieber noch wirklich nur 2 x 0,5 mg. Der Organismus deiner Maus ist jetzt quasi so überreizt, dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass die vorher vertragene Dosis jetzt Nebenwirkungen befeuert. Wenn man bei Heuschnupfen oder sonstiger Allergie hyposensibilisiert, geht man auch anfangs von einer ultramini Dosis aus, um den Körper nicht zu überlasten.

Den Termin zur Blutabnahme legt man im Rahmen 4 - 6 Stunden nach der Gabe des Medikamentes, wobei 6 schon haarscharf an der Grenze ist.

Womit die Ärztin absolut recht hat: 3 Stunden ist zu wenig, insofern könnte die Wert so nach ø 5 Stunden schon niedriger gewesen sein, ja.

Sie hat auch recht damit, dass der Wert bei der 1. Kontrolle trotz des ungünstigen Abnahmezeitpunktes nicht so wahnsinnig hoch war und keinesfalls so eine aberwitzig hohe Dosis vom Felimazole rechtfertigte, wie der alte Arzt euch da in die Hand gedrückt hatte.

Den Spruch bezüglich der Laborwerte kenne ich von unserem Arzt und seiner Kollegin auch, etwas abgewandelt: wir behandeln Lebewesen und keine Laborwerte.

Wenn es nicht funktioniert, bestellt sie mir Carbimazol
Achtung: Wenn SIE das Carbimazol bestellen will, schrillen bei mir die Alarmglocken.
Ich vermute, sie meint das Carbimazol aus der Veterinärmedizin. Die Tabletten heißen Vidalta und sind das letzte, das ich euch empfehlen würde. Genaugenommen empfehle ich das nie.
▪︎ Zum einen haben diese Tabletten lt. Studien das größte Potenzial für Nebenwirkungen. U.a. heftigster Juckreiz bis zum blutig kratzen - habt ihr grade, braucht ihr nie mehr.
▪︎ zum anderen sind sie viel zu hoch dosiert: 10 mg => entspricht 6,66 mg Thiamazol also ein x Faches dessen, was ihr gerade gebt. Oder ganz und gar gleich 15 mg (= 10 mg Thiamazol). Diese Tabletten sind ein Retardmedikament und dürfen keinesfalls geteilt werden => sie sind ultraunflexibel in der Dosierung.

Das Carbimazol, was für euch in Frage käme, wäre das aus der Humanmedizin, von Aristo.
Für dieses muss dir die Ärztin ein Rezept ausstellen (also das Humanpräparat umwidmen, d.h. begründen, warum die Katze das braucht => weil Veterinärmedizin nicht vertragen wird reicht da), welches du dann selbst in der Apotheke einlöst. So zumindest kenne ich das.

Jetzt drücke ich Horsti fest die Daumen, dass es ihr schnell besser geht. Und freue mich, dass ihr eine offenbar sehr umsichtige Tierärztin gefunden habt.
Bitte halte uns auf dem Laufenden.
 
  • Like
Reaktionen: Hiyanha, Hotaps, Snowy01 und eine weitere Person
Hallo Joni,

vielen lieben Dank für Dein Feedback! Oje, der Fehlerteufel war schon wieder am Werk, Du hast natürlich völlig recht, gemeint ist 1 mg und nicht 0,1 😼. Die Ärztin meinte, man soll auch vorsichtig ausschleichen und nicht abrupt, daher wollen wir es erstmal so versuchen. Hab ihr gestern Abend also 1 mg gegeben. Sie war gestern gut drauf und hat auch anständig geschlafen (gestern morgen stand sie ja schon wieder nachts halb 5 auf der Matte und verlangte vehement Frühstück 😹). Heut morgen hab ich 0,75 mg gegeben. Ich werde weiter berichten. Am Freitag werden erstmal weitersehen, nächste Woche hat die Ärztin leider Urlaub.

Vielen Dank auch nochmal für den Hinweis mit dem Carbimazol, das werd ich ihr mitteilen, wenn wir umsteigen müssen.

Von meiner alten Praxis hab ich mir auch schon die Laborbefunde schicken lassen, ich hänge mal das Blutbild vom 15.03.2025 und die Werte vom 15.04.2025 an.
 

Anhänge

so, hier ein Zwischenstand: nach Rücksprache mit der Ärztin sind wir jetzt erstmal vorsichtig bei 0,5 mg und steigern dann in 1 Wo auf 0,75 mg bis zur nächsten Kontrolle. Die Mietz ist ganz gut drauf, einmal hat sie gekratzt, seither aber nicht mehr. Beine und Bauch leckt sie sich auch nicht mehr wund, wir sind also vorsichtig optimistisch😼Nicht auszudenken, was mutmaßlich passiert wäre mit dem hoch dosierten Felimazole...
 
  • Like
Reaktionen: Quartett
sind wir jetzt erstmal vorsichtig bei 0,5 mg und steigern dann in 1 Wo auf 0,75 mg bis zur nächsten Kontrolle
Guten Morgen, ich habe deine Antwort leider nicht angezeigt bekommen (das mit dem Glöckchen funktioniert nicht zuverlässig bei mir).

Zum Thema: dass ihr so vorsichtig startet ist super.
Was nicht wirklich günstig ist, ist das Erhöhen im Blindflug.
Da es sich bei euch aber um die Steigerung von einer Minidosis auf eine sehr kleine Dosis handelt, würde ich sagen: mach das so.
Die Kontrolle sollte dann aber frühestens 2, besser 3 Wochen nach der Dosiserhöhung sein.
Sonst weiß man nicht, welche Dosis was bewirkt hat.
Und man muss ja rausfinden, welche Dosis nötig ist - und zwar die niedrigste Dosis mit der man einen gut eingestellten Wert erreichen kann.

Das Ziel der Behandlung ist ja auch nicht, den T4 in kürzester Zeit möglichst tief zu drücken (entschuldige bitte, wenn ich das schon erwähnt habe, ich bin in Eile und kann grad nicht nachlesen). Schön sanft und vorsichtig und wenn's etwas länger dauert ist das auch ok. Für den Organismus der Katze ist das der schonendste Weg.

Jetzt drücke ich fest die Daumen, dass das Medi so vertragen wird und es Horsti damit besser geht.
Mit der neuen Tierärztin scheint ihr einen Glücksgriff gelandet zu haben 🥰.

Bitte berichte weiter, die Entwicklung würde mich sehr interessieren und ist auch für andere Mitlesende, die ähnliche Probleme haben interessant.
 
  • Like
Reaktionen: Hotaps, Löwenmutter und Quartett
Werbung:
und hier der aktuelle Lagebericht 🙂
Horsti geht es gut, ab und zu hat sie halt die Hinterpfote draußen und ruckzuck ist wieder was aufgekratzt. Insgesamt heilt es aber gut ab und es sind auf beiden Seiten jetzt nur noch kleine Stellen und es wachsen auch die ersten Haare drüber. Auch das Fell an Bauch und Beinen wächst wieder und sie putzt sich recht normal. Keinerlei Wundlecken und Haare abraspeln mehr. Ich mache die Tage mal neue Fotos. Ab morgen sollen wir dann 2x0,75 mg Thyronorm geben und in drei Wochen ist die nächste Kontrolle. Ich werde weiter berichten!
Euch allen einen schönen Feiertag 🙂
 
  • Like
Reaktionen: Quartett
Hier noch wie versprochen ein aktuelles Foto. Hoffentlich geht es so weiter 🙂
 

Anhänge

  • IMG_2407.jpg
    IMG_2407.jpg
    94,9 KB · Aufrufe: 33
und noch eins für den nächsten Bauch-Beine-Po-Wettbewerb 🙂 Schon viel besser.
IMG_2412.jpg
 
  • Like
Reaktionen: Poldi
und hier der aktuelle Lagebericht 🙂
Horsti geht es gut, ab und zu hat sie halt die Hinterpfote draußen und ruckzuck ist wieder was aufgekratzt. Insgesamt heilt es aber gut ab und es sind auf beiden Seiten jetzt nur noch kleine Stellen und es wachsen auch die ersten Haare drüber. Auch das Fell an Bauch und Beinen wächst wieder und sie putzt sich recht normal. Keinerlei Wundlecken und Haare abraspeln mehr. Ich mache die Tage mal neue Fotos. Ab morgen sollen wir dann 2x0,75 mg Thyronorm geben und in drei Wochen ist die nächste Kontrolle. Ich werde weiter berichten!
Euch allen einen schönen Feiertag 🙂
Das mit dem Benachrichtigungsglöckchen funktioniert gerade gar nicht......

Ok, das mit dem Erhöhen der Dosis hätte ich jetzt nicht so empfohlen, da ich immer sehr zur Vorsicht neigen und leiber erst mal eine komplette Abheilung bzw. die ersten 3 Wochen bis zur Kontrolle abgewartet hätte.
Aber ich bin jetzt einfach mal optimistisch, dass die neue Dosis gut vertragen wird und gehe davon aus, dass du Horsti ja auch sehr gut im Blick behältst, so dass du notfalls umgehend reagieren kannst.
Die Kontrolle nach 3 Wochen ab neuer Dosis ist perfekt. Der Terrmin zur Blutabnahme sollte 4-6 Stunden nach der Gabe des Medikamentes liegen. So erhältst du einen zuverlässigen und auch später vergleichbaren Wert. Das ist wichtig, um einschätzen zu können, wie das Medi bei Horsti anschlägt.
 
  • Like
Reaktionen: Hotaps
Werbung:
Und hier das wöchentliche Update 🙂 Wir sind jetzt seit einer Woche bei 0,75 mg Thyronorm. Es läuft soweit alles gut, die ersten drei Tage hatte ich den Eindruck, sie wäre insgesamt etwas unruhiger gewesen. Aber seither scheint sie wieder gut drauf und ist auch recht entspannt, was ich vor der Diagnose gar nicht mehr kannte, weil sie ständig wie angestochen schreiend durch die Wohnung geflitzt ist. Die rechte Gesichtsseite ist jetzt komplett abgeheilt, links ist noch eine ganz kleine Stelle, weil sie da gestern nochmal drübergekratzt hat. Ich bin sehr froh darüber, dass es ihr gut geht. In zwei Wochen ist dann die nächste Blutkontrolle.
 
  • Like
Reaktionen: Quartett
Und hier das wöchentliche Update 🙂 Wir sind jetzt seit einer Woche bei 0,75 mg Thyronorm. Es läuft soweit alles gut, die ersten drei Tage hatte ich den Eindruck, sie wäre insgesamt etwas unruhiger gewesen. Aber seither scheint sie wieder gut drauf und ist auch recht entspannt, was ich vor der Diagnose gar nicht mehr kannte, weil sie ständig wie angestochen schreiend durch die Wohnung geflitzt ist. Die rechte Gesichtsseite ist jetzt komplett abgeheilt, links ist noch eine ganz kleine Stelle, weil sie da gestern nochmal drübergekratzt hat. Ich bin sehr froh darüber, dass es ihr gut geht. In zwei Wochen ist dann die nächste Blutkontrolle.
Das liest sich für mich alles ganz prima. Ich freue mich sehr, dass die Wunden fast verheilt sind, das war wirklich sehr schlimm für die arme Maus.
Hoffentlich ist der Rest auch bald ganz in Ordnung.
Ich bin schon sehr gespannt, was die Kontrolle dann ergibt.
 
  • Like
Reaktionen: Quartett und Hotaps
image1.jpeg
 

Anhänge

  • image0.jpeg
    image0.jpeg
    702 KB · Aufrufe: 28
  • image2.jpeg
    image2.jpeg
    652,2 KB · Aufrufe: 29
  • image3.jpeg
    image3.jpeg
    440,7 KB · Aufrufe: 30
  • Love
Reaktionen: Poldi
Danke Joni! Sie ist wirklich die süßeste Maus. Man sieht schon wieder die Streifen am Bein 🙂
 
  • Like
Reaktionen: Poldi

Ähnliche Themen

NicoCurlySue
Antworten
16
Aufrufe
3K
NicoCurlySue
NicoCurlySue
A
Antworten
76
Aufrufe
3K
tiha
T
C
Antworten
8
Aufrufe
4K
Max Hase
M
Mausi7722
Antworten
23
Aufrufe
2K
Mausi7722
Mausi7722
M
Antworten
5
Aufrufe
2K
Katze Nina
Katze Nina

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben