Was ist bloß mit dem TA los?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
jago

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25. Oktober 2013
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Hallo ihr Lieben,

morgen soll es soweit sein: Meine beiden Katerchen (5 1/2 und 7 Monate) sollen kastriert werden. Ich habe letzte Woche einen Termin bei meinem TA gemacht, der gleich um die Ecke ist und die beiden auch geimpft hat, dachte das wäre eine gute Idee, da er die beiden ja dann schon kennt.
Allerdings mache ich mir jetzt ein bisschen Sorgen: Ich habe mich natürlich nach der Behandlung informiert und dann erfahren, dass er den beiden keine Aufwachspritze geben möchte. Er meint, dass es für die Tiere schöner wäre, wenn sie zu Hause aufwachen. Das finde ich aber sehr gefährlich oder nicht? Was ist wenn sie sich verschlucken / erbrechen etc? Ich wäre wohl in max. 10min wieder beim TA, aber das kann doch trotzdem zu spät sein!!
Ich soll die beiden morgen um 9:30 hinbringen und um 12:00 wieder abholen.. irgendwie habe ich da echt ein schlechtes Gefühl.

Habe auch bei einem anderen TA hier angerufen. Da könnte ich die beiden morgen um 8:30 hinbringen und gegen 15/16 Uhr wieder abholen. Das erscheint mir doch etwas sicherer oder was meint ihr? Ich bin total unsicher und möchte doch nur, dass meine Katerchen anständig versorgt werden..:confused:

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen und ein paar Ratschläge geben :)
Liebe Grüße,
jago
 
A

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Ein Facharzt für Veterinöranästhäsie hat mal zu mir gesagt, die Aufwachspritzen sind Teufelszeug. Aus eigenen Erfahrungen kann ich das bestätigen. Ich hatte mal ne Katze in der Praxis sitzen, die hat sich danach für nen Puma gehalten. Bei meinem eigenen Kater hat diese Spritze nur dazu geführt, daß er zu Hause trotzdem immer wieder eingeschlafen ist. Er hatte die Spritze gegen meinen Willen bekommen.
Kannst du die Kastra nicht an einem anderen Tag machen lassen, als an Silverster? Dann, wenn sie etwas länger in der Praxis bleiben können?
 
Ich würde keine Aufwachspritze geben lassen, aber die Tiere halt auch nicht vor 16 Uhr abholen.;)
 
Hm, das kannst du echt nur mit dir ausmachen.

Die meisten normalen TA hier, geben die Katzen immer schlafend mit heim.
Meine Mädels habe ich auch schlafend zurück bekommen nach der Kastra.
Passiert ist nichts, ich war aber auch daheim.

Als Nelly kürzlich Zahnstein in der TK weggemacht bekommen hat, da durfte ich sie auch erst holen als sie schon wach war.
Sie geben nie Tiere schlafend mit.
Und da gibt es auch keine Narkose ohne Bestimmen der Nierenwerte, das fand ich auch gut.

Aufwachspritzen gibt hier auch kein TA, soweit ich das weiß.
 
Liebe Jago,

Dazu gibt es verschiedene Auffassungen.

Ich selber war im TS aktiv, wo wir einmal im Monat ca 250 bis 350 Streuner an einem Sonntag kastrierten.
Die sind halt anders, da gesundheitlich mitunter nicht so gut drauf, wie wohlbehuetete Hauskatzen.

Gegen Aufweckspritze (wir geben Yohimbin) spricht der hoehere Preis (kostet halt).
Anderes Minus ist mir nicht bewusst.

Dafuer spricht, dass

Katzen koennen unter Narkose erbrechen. Da muss man ganz schnell handeln, dass sie nicht ersticken.

Bist DU trainiert, da zu handeln? Kannst Du das? Wenn nicht, sprich das bei Deinem TA an.

Bis die Katzen aufwachen, ueberwachen wir sie non-stop wegen Atem/Herzstillstand. Kommt kaum vor, klar, ist die Ausnahme. Kommt es aber doch vor, kannst Du Herzdruckmassage machen und Sauerstoffmaske anlagen?

Wir legen die Katzen unter Waermelampen zum Aufwachen, da sie wegen des heruntergefahrenen Stoffwechsels unter Narkose schnell unterkuehlen koennen. Sei bitte darauf eingestellt, Deine Katzen warm zu halten, bis sie aufwachen.

Ich will keine Panik machen. Es geht alles meistens gut.
Aber eine schlafende Katze gehoert in die Haende kompetenten, medizinisch tatkraeftigen Personals und nicht nach Hause. Ist meine Meinung.

Wo ist das Problem, dass er keine Narkose mit Aufweckspritze geben moechte?
 
Ach, noch als Anhang, irgendwie wurde es zu früh abgesendet.^^
Ich habe nur einmal den Fehler gemacht, den Kater noch schlafend mitzunehmen. Mal davon ab, dass es ihm mehrere Tage schlecht ging, das Tier hat so flach geatmet, ich war Stunden in richtiger Panik und hab dauernd die Atmung kontrolliert.
Nee, das muss ich mir und keinem Tier je wieder antun, das war wirklich furchtbar.

Die andere Sache ist natürlich, wie werden sie in der Praxis überwacht. Es gibt Ta, die stecken das Tier nach der OP dann in nen Käfig und das wars, da kontrolliert maximal auch alle paar Stunden mal jmd, man geht in die Mittagsppause usw.
Sowas ist natürlich nicht wünschenswert und dann wäre das Tier daheim besser dran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es war wohl früher nicht unüblich, schlafende Tiere mit Heim zu geben. Vor 20, 30 Jahren habe ich meine Kastraten immer im Tiefschlaf mitbekommen.

Die Autofahrt ist dann mit weniger Geschrei verbunden... das ist aber auch der einzige Vorteil...

Seit mindestens 10 oder 15 Jahren hatte ich bestenfalls ein dösiges Tiere im Auto, überlicherweise hole ich meine Tiere aber erst, wenn sie richtig wach sind. Wobei ich eher ein Fan der Aufwachspritze bin, und bislang auch noch keines meiner Tiere Probleme damit hatte. Klar, die sind dann nicht top-Fit, aber wir haben hier ziemlich viele Stufen und Treppen, und das ist mir für ein Tiere im Narkose(nach)rausch zu gefährlich
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich habe nur einmal den Fehler gemacht, den Kater noch schlafend mitzunehmen. Mal davon ab, dass es ihm mehrere Tage schlecht ging, das Tier hat so flach geatmet, ich war Stunden in richtiger Panik und hab dauernd die Atmung kontrolliert.
Nee, das muss ich mir und keinem Tier je wieder antun, das war wirklich furchtbar.

Ja, das ist mir als Anfänger auch passiert. Nie wieder! Das waren die schlimmsten Stunden meines Lebens. Bolle wurde und wurde nicht wach. Ich hab' so oft in der Praxis angerufen, die hätten fast den AB eingeschaltet! Inzwischen nehme ich meine Tiere erst mit nach Hause, wenn sie eindeutig wach und klar sind.

Nebenbei: muß der Eingriff denn unbedingt morgen sein? Ich persönlich finde Silvester ausgesprochen unpassend, um ein Tier in Narkose zu legen und danach in Ruhe zuhause ausmöppern zu lassen. Das birgt viel unnötiges Streßpotenzial.

Gruß
Jubo
 
Ein Facharzt für Veterinöranästhäsie hat mal zu mir gesagt, die Aufwachspritzen sind Teufelszeug. Aus eigenen Erfahrungen kann ich das bestätigen. Ich hatte mal ne Katze in der Praxis sitzen, die hat sich danach für nen Puma gehalten. Bei meinem eigenen Kater hat diese Spritze nur dazu geführt, daß er zu Hause trotzdem immer wieder eingeschlafen ist. Er hatte die Spritze gegen meinen Willen bekommen.

Ich habe mit Aufwachspritzen ganz andere Erfahrungen gemacht. Meine Hexe war kurz nach den beiden Zahn-Operationen zwar schon wieder relativ fit, aber für Puma hat sie sich absolut nicht gehalten;) Sie hat sich völlig normal verhalten, war noch leicht angeschlagen, aber längst nicht so taumelig wie ich das von früheren OP's ohne Aufwachspritze kannte.

Vielleicht wurde bei "Puma" nur zu hoch dosiert?

Warum meint der Kollege, dass diese Spritzen Teufelszeug sind? Gibt es da auch noch medizinische Gründe für diese Ansicht, z.B. in Form von Neben- oder Spätwirkungen?
 
  • #10
Mal was anderes, als die Aufwachspritzen: Ich finde es etwas bedenklich, dass die zwei an Silvester kastriert werden sollen. Die Kastration selbst bedeutet Stress fuer die Beiden und Silvester noch einmal zusaetzlich. Mir waere das fuer einen Tag auf einmal zu viel. Vorallem ist ja auch zu bedenken, dass es nicht nur seelischer Stress ist, sondern dass der seelische Stress auch auf den Koerper ueber geht ...
 
  • #11
Ups, daran habe ich nicht gedacht, weil ich nicht in D wohne und bei uns im Objekt Knallverbot ist (haben oeffentliches grosses Feuerwerk).

Nee Du, lege den Termin bitte um.
Es gibt zu viel Tierleid durch Laermverschreckung.
Silvester ist nicht die Nacht, ein Tier zur Ruhe kommen zu lassen.
Bitte, warte 2 bis 3 Tage ab.
 
  • #12
.
Silvester ist nicht die Nacht, ein Tier zur Ruhe kommen zu lassen.

Mal ganz davon abgesehen, dass die Notdienste in dieser Nacht nicht so pralle besetzt sein dürften, wenn es zu Komplikationen kommen sollte.

An so einem Tag würde ich niemals eine Operation machen lassen, die auch gut noch eine Woche später stattfinden kann.
 
  • #13
Ich finde es grundsätzlich gut, wenn ein TA keine Aufwachspritze gibt, das Zeugs ist nämlich nicht nur teuer, sondern für den Kreislauf sehr belastend, weshalb man gerne auch darauf verzichtet. Bei einer gut dosierten Narkose (keine 0/8/15 Billig-Ketaminmischung) braucht man auch keine Aufwachspritze, da werden die Tiere von selbst nach kurzer Zeit wach.

Nachdem wir ja schon einige Katzen in Narkose liegen hatten (und auch Waschbären und Nasenbären) habe ich persönlich die Erfahrung gemacht: Nach einer guten Narkose braucht man keinerlei Sorge zu haben, wenn die Tiere danach ewig taumelig und schlecht drauf sind, wars wohl die Billig-Standard-Mischung (den Ausdruck habe ich mittlerweile sowohl beim Wildtierarzt als auch bei unserem sehr guten TA) gehört.
Sowohl beim Wildtierarzt (Kastration Nasenbär), als auch bei unserem Doc (Kastration Katerchen und Zahnsanierung Nierenkater) durften wir die Katzen nach ca. zwei Stunden wieder mitnehmen und alle waren immer putzmunter. Allerdings hat sich der Doc immer vorbehalten, sie auch länger da zu behalten, falls sie halt noch nicht munter sind, weil man das gerade bei Katzen nicht so vorhersehen kann.
Allerdings hatten wir auch schon mal wo anderes einen Kater, der noch die ganze Nacht über so taumelig war, dass er sich dann zum Schlafen legen ins Katzenklo verkrochen hat. Ich weiß, in welche Praxis ich nicht mehr gehe...
 
  • #14
Hallo Jago,

sehr häufig besteht ein Teil der Narkose aus einem Benzodiazepin. Dieser Anteil kann z.B. mit Flumazenil (Anexate) aufgehoben, antagonisiert werden. Es kann in einigen Fällen zu akuten Entzugssymptomen kommen. Häufiger treten nach Aufwachspritzen Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen und im Besonderen Angst und Unruhe auf. Das ist für das Tier sehr unangenehm. Ich halte es auch für besser, wenn ein Lebewesen die Narkose ausschläft. Aufwachspritzen sind eher bei Fluchttieren sinnvoll, die schnell wieder auf die Hufe kommen müssen, weil sonst die Verletzungsgefahr bei Stürzen zu groß ist.

Kurznarkosen, z.B. Ketamin, Xylazin (Hellabrunner-Mischung) oder mit Propofol kann man recht gut zeitlich steuern. Eine gut eingestellte Kurznarkose flutet nach wenigen Minuten ab, reicht jedoch für kurze Eingriffe, wie für eine Kastration. Nach ca. 20-30 Minuten werden die Tiere wieder wach. Nach 90-120 Min. sollten alle Schutzreflexe wieder da sein. Ein Tier, das noch nicht schluckt und nicht kurz erweckbar ist, würde ich aber auch nicht mit nach Hause nehmen (gerade als med. Laie).

Vor der OP ab 24 Uhr nichts mehr zu fressen und saufen geben.

Silvester halte ich auch eher für einen ungünstigen Tag für eine OP. Die Narkose macht Stress und in der Aufwachphase extrem geräuschempfindlich. Das kann zu Panik führen (Knallkörper).

Alles Gute!
Marcus
 
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  • #15
ansich dürften beide kater im mittag wieder wach sein.

ich kenne das hier nur so, dass ich die tiere mitnehmen kann, wenn sie aus der narkose erwacht sind.

vorher will ich auch nicht wirklich.

und die meisten TA geben erst wache tiere heraus, ggf. bei erfahrenen haltern machen sie eine ausnahme.

zum termin: ich halte silvester auch nicht für günstig.
 

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