Waisenkatze

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Katzenaufmberg

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28. September 2013
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Hallo Ihr Lieben,

brauche mal Euren Rat. Ich hab versprochen, die achtjährige Miezi aufzunehmen, deren Frauchen verstorben ist. Habe selbst fünf Katzen, davon vier sehr sozial und ein zugelaufenes ca. halbjähriges Monster, das alle meine Katzen zur Flucht bringt.
Seit vier Wochen versuche ich, Miezi einzugewöhnen. Hatte sie im Gästezimmer eingeschlossen und bei ihr geschlafen und war am Wochenende auch tags immer wieder bei ihr. Sie schmust und ist sehr lieb, aber immer wieder schafft sie es, wegzulaufen und landet wieder auf der Terrasse der alten Wohnung. Da ist aber nun keiner mehr und sie schläft auf einem Gartenstuhl, den ich mittlerweile wegen der Kälte mit Polstern und Wolldecken versehen habe. Ich kann einfach nicht so hart sein, sie nur im Zimmer zu lassen, weil sie sehr sehr gerne rauswill. Und ich wollte sie langsam an meine Katzen gewöhnen.
Viermal hab ich sie wieder erwischt und mit jedem mal ging es schwerer, mittlerweile läßt sie sich gar nicht mehr fangen. Ein Nachbar bei der alten Wohnung hat sich nun erbarmt, und füttert sie. Sie kommt nur morgens zu ihm an den Wintergarten. Er würde sie auch ganz nehmen, sie ist aber scheu und kommt nicht für länger rein zu ihm.
Soll ich nun ganz aufhören, zu füttern (bisher hab ich sie auf der Terrasse der alten Wohnung gefüttert), damit sie ganz zu dem Nachbarn geht? Es ist sehr kalt mittlerweile und sie war ja sehr verwöhnt, zwar Freigängerin, konnte aber immer rein, da ihr verstorbenes Frauchen in der Rente war.
Es zerreißt mir das Herz, wenn sie da immer so einsam auf ihrem Stuhl wartet, ich hab sie schon ziemlich in mein Herz geschlossen!
Denkt ihr auch, dass es besser ist, wenn sie in Ihrem alten Revier bleiben kann? Sorry für den langen Text, aber nun wisst Ihr ALLES!
 
A

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Ist eine schwierige Situation, wenn sie an deine Katzen noch nicht gewöhnt ist, eingefleischter Freigänger, bisher in Einzelhaltung gelebt hat, Frauchen verloren usw.

Du kannst sie natürlich nicht ewig in einem Zimmer eingesperrt halten, aber für den Anfang wäre es halt besser gewesen, wenn sie nicht rausgekonnt hätte. Ich hätte auch von Anfang an eine Gittertür aufgestellt, damit sie anfangen kann deine Katzen kennenzulernen.

So wie du die Situation jetzt beschreibst, sehe ich nur zwei Möglichkeiten, entweder du sperrst sie erstmal ein, während der Eingewöhnung und der Zusammenführung mit deinen Katzen, wie gesagt, da würde ich eine langsame Zusammenführung machen aber gleich von Anfang an eine Gittertür für die erste Kontaktaufnahme aufstellen.

Oder man findet jemand in der unmittelbaren Umgebung ihres alten Reviers, also ein direkter Nachbar der verstorbenen Besitzerin, der sich um sie kümmert, sie nicht nur füttert sondern aufnimmt, weil gerade jetzt bei dem Wetter, sollte sie natürlich jederzeit nach drinnen können. Direkt auf der Terasse bei dem alten Grundstück würde ich sie nicht mehr füttern, sonst wird sie dort bleiben und kein neues Zuhause annehmen.


EDIT: Der Nachbar hat sich ja angeboten, hatte ich ganz überlesen, dann müsste er sie jetzt nur eine zeitlang drinnen behalten, damit sie sich an ihn und den neuen Futterplatz gewöhnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Nachbar bei der alten Wohnung hat sich nun erbarmt, und füttert sie. Sie kommt nur morgens zu ihm an den Wintergarten. Er würde sie auch ganz nehmen, sie ist aber scheu und kommt nicht für länger rein zu ihm.

Das wäre doch die beste Lösung für die Katze.
Einfangen und dann beim Nachbarn erst mal in der Wohnung behalten,
bis sie den Nachbarn als neuen Dosi akzeptiert.
 
Hallo Petra,

danke für Deine Antwort. Ja, ich weiß, dass ich sie länger einsperren hätte sollen.. Das vorletzte mal ist sie einen Tag weggewesen und nachts um 1:00 Uhr wieder gekommen. Da hab ich ihr morgens die Zimmertür aufgelassen, weil ich dachte, sie wäre jetzt hier daheim. War sehr blauäugig von mir!

Das mit dem Nachbarn lässt sich sehr gut an, er wollte ja erst nicht, weil seine Frau keine Katze mehr wollte. Aber er kann nicht anders, und bemüht sich sehr um sie. Sie ist schon früher oft in seinem Garten in der Sonne gelegen, also der Garten ist ihr direktes Revier. Nur zu ihm oder seiner Frau ist sie nie hingekommen, was ich seltsam finde. Ich hoffe nur, dass sie auch wirklich dort einzieht und nicht nur zum fressen kommt und dann wieder geht. Sie hat einen sehr starken Willen. Wie lange soll man da warten, ob sie länger bleibt? Falls das Wetter wieder schöner wird, kann ich ja evtl. warten, aber bei dem Regen und der Kälte fällt es mir schwer.

Ich habe übersehen, dass Ihr schon weitere Antworten geschickt habt. Ja, ich werde den Nachbarn fragen, ob er sie einsperrt. Hoffe nur dass sie dann Ruhe gibt. Bei mir war sie anfangs brav, nach zwei Tagen hat sie aber um 3:00 Uhr früh angefangen, an der Tür zu kratzen und zu schreien. Hoffe, dass seine Frau dann nicht sagt, dass sie sie doch nicht nehmen. Wenn man sie nicht einsperrt, wird es wohl nichts? Kann es sein, dass sie auch auf dem Stuhl bleibt, wenn der Winter kommt?

Viele Grüße und schönen Dank nochmal!
Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, das mit dem Nachbarn hat leider nicht geklappt. Ich war immer mal wieder dort und es ließ sich eigentlich ganz gut an. Aber als es richtig kalt wurde, hat Miezi morgens um 4:00 Uhr am Rolladen vom Schlafzimmer gekratzt, weil sie rein wollte und nach fünf Minuten wollte sie wieder raus und so weiter. Sie akzeptiert keine geschlossene Tür und hat die beiden ganz verrückt gemacht. Vor zwei Wochen kam der Anruf, ich soll sie abholen. Und nun ist sie wieder im Gästezimmer und ich überlege, wie ich es diesmal anstelle, damit sie nicht zurückläuft aber nach und nach meine Katzen kennenlernt.
Ob es gutgehen kann, wenn ich meine bravste Matilda einfach mal mit rein nehme? Oder ist das gar nicht gut? Oder ich mach die Katzentür mal zu, wenn nur eine Katze im Haus ist und verrammel alle Türen und lass sie ins Haus?

Ich will halt auf keinen Fall, dass sie jetzt in der Kälte so weit laufen muss zurück zum alten Haus. Aber nur im Zimmer sitzen lassen? Eigentlich geht es ihr ganz gut, ich hab nicht den Eindruck, dass sie leidet. Ich schlaf immer bei ihr drin und sie kratzt ab und zu an der Tür, aber wenn ich sie dann rufe, kommt sie immer gleich zum Kuscheln und gibt Ruhe. Es ist eigentlich recht harmonisch.

Hat jemand schonmal eine ältere Katze unter ähnlichen Umständen eingewöhnt? Wie ging das? Vielleicht hat ja noch jemand einen Tipp?
Achso, und nochwas, ich kann keine Gittertüre bauen. Ich bin kein Heimwerker und traue mir nicht zu, sie so sicher hinzukriegen, dass die Katze nicht entwischt.

Vielen Dank schonmal!
 
Zuletzt bearbeitet:
Happy End

Hallo Ihr Lieben,

nun möchte ich Euch noch erzählen, wie es ausgegangen ist.
Die Süße war den ganzen Winter im Gästezimmer eingesperrt und durfte jeden Abend ca. 2 Std. im Haus umhergehen, nachdem alle Fluchtmöglichkeiten sorgfältig verrammelt wurden. Statt Katzenklappe, die man ja relativ leicht rausreißen kann, habe ich jetzt ein Holzschiebetürchen, welches mit einer Schraube verschlossen wird.

Je nach Laune blieb sie oben oder sie ließ sich mal in der Wohnküche sehen und setzte sich dazu, obwohl eine oder zwei andere Katzen da waren. Das änderte sich wirklich täglich, ich habe dann aufgehört, mir Gedanken zu machen und hab sie einfach machen lassen. (Natürlich hab ich ihr immer wieder erzählt, dass ich gerne hätte, dass sie dazukommt und dass sich bald alle vertragen werden...)

Da sie jede Nacht bei mir im Bett kuschelte, hat sie sich stark an mich angeschlossen und vertraut mir mittlerweile ziemlich. Sie beißt mich auch nur noch ganz selten.

Vor zwei Wochen wurde sie dann viel munterer, tobte oben richtig durch die Gänge und Zimmer und war überhaupt viel wacher. Denke, dass dies durch den Frühling verursacht wurde, oder sie hat endlich ihre Trauer überwunden.

Ich hab sie dann jeden Abend eine Stunde rausgelassen, bis die Pferde versorgt waren und dann reingerufen. Und sie ist tatsächlich jedes Mal wieder gekommen! Ich war so froh! Seit zwei Tagen ist ihre Zimmertüre tagsüber offen und ich rufe sie, wenn ich schlafen gehe. Sie ist sehr vorsichtig den anderen Katzen gegenüber und geht lieber raus, wenn ich dabei bin. Aber ich bin ziemlich sicher, dass sie jetzt dableibt und ein glückliches Leben vor sich hat.

Und die Moral von der Geschicht´: Nie eine Katze aufgeben, mit Geduld und Liebe kriegt man es immer hin. Und laßt Euch nichts erzählen, fast alle meine Freunde haben mir gesagt, dass diese Katze nie dableiben wird.
 
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Wie schön, dass du dich so um diese Katze bemüht hast. Ich freu mich mit dir über das Happy End.
 

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