Wahrscheinlich Chlamydien... brauchen Hilfe!!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Katzenmami5

Katzenmami5

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29. Juli 2012
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Hallo,

als ich heute nach Hause kam bin ich sehr erschrocken. Meine Lotti hat mich mit total geschwollenen Augen angeschaut. Sie bekam sie sogar im ersten Moment nicht sofort auf. Ich hab sie natürlich sofort gepackt und bin ab mit ihr zum Tierarzt.
Unsere Tierärztin vermutet nun stark Chlamydien. Aber sie hat keinen Test gemacht und leider habe ich auch nicht darauf bestanden, da ich vor heute noch fast nichts von Chlamydien und Katzen gehört habe.
Lotti hat kein Fieber und hat deshalb nur eine Salbe verschrieben bekommen. Auch soll ich die meine anderen Katzen nicht behandeln. Im Internet habe ich da jetzt aber völlig andere Sachen gelesen.
Außerdem bin ich echt verwundert woher sie denn diese Krankheit her haben.
Was bedeutet sie für uns? Ist sie komplett heilbar oder steckt sie immer in meinem Katzen? Kann ich sie mit Homöopathie unterstützen?

Ich bin echt dankbar für eure Hilfe!
 
A

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wieso chlamydien und wieso kein herpes?
welche farbe hat der ausfluss?

was für ein präparat bekommt ihr?

chlamydien sind ganz normale bakterien und gehören zum katzenschnupfenkomplex. wie (so gut wie jede normale) bakterienart sind sie bei einer (ansonsten gesunden) katze normalerweise ohne größere probleme mit dem richtigen antibiotikum komplett zu beseitigen.

bitte mit der hygiene aufpassen: chlamydien sind eine zoonose, d.h. sie können auch auf den menschen übergehen. das ist KEIN grund für übertriebene panik, du solltest dir aber eben gründlich die hände waschen und dir nicht den schlonz deiner katze in die eigenen augen reiben ;)

außerdem stellt sich eh noch die frage, ob die tierärztin sich da so sicher ist, dass es ausgerechnet chlamydien sind. es könnten genauso gut mykoplasmen oder herpes sein - letzterer virus ist ohnehin viel häufiger für bindehautentzündungen verantwortlich. deshalb sollte man das schon genau abklären, denn herpes gehört definitiv behandelt. entweder ihr macht einen abstrich - oder ihr behandelt auf beides (bakterien UND viren), was man im falle von viren ohnehin machen würde, um sekundärinfektionen vorzubeugen.

dazu müsste man eben noch ein virostatikum dazunehmen in salben- oder tropfenform und am besten l-lysin. besprich es doch mal mit deiner ärztin. ist sie denn augenspezialistin, will sagen: hat sie eine facharztausbildung für ophthalmologie?
 
Ich weiß nicht wieso sie sich da so sicher ist. SIe meinte halt die Symptome sprechen da stark dafür (ein Auge mehr betroffen als das andere, weißer Ausfluss und plöztliches Auftreten)
Der ist weißlich.

Wir haben für die Augen Florax bekommen.

Hm sie hat schon irgendetwas von einem Test gesagt aber dass sie den nicht macht. Ich bin da leider auch gar nicht weiter drauf eingegangen wiel ich wie gesagt NULL Ahnung von der Krankheit hatte.

Nein das ist sie nicht. Sollte ich zu so einer Tierärztin gehn?

Und muss ich alle behandeln oder bloß mein krankes Mäuschen?
 
Hallo Verena,

mein Kater hatte letztes Jahr mit Chlamydien zu kämpfen.

Wir sind Monatelang von einem TA zum nächsten gerannt, bevor einer auf die Idee kam einen Augenabstrich im Labor untersuchen zu lassen.
Bis dahin wurden von den TÄen unzählige Salben und Tropfen verordnet, welche allerdings niemals eine Besserung brachten.

Durch den Augenabstrich wurden die Chlamydien dann schnell nachgewiesen.
Eine AB-Gabe über 4-5 Wochen hat dann den durchschlagenden Erfolg gebracht.

Bei einer Augenentzündung über mehrere Tage/Wochen würde ich in Zukunft gleich einen Augenabstrich machen lassen.

Allerdings ist dieser nicht aussagekräftig genug, wenn kurz zuvor mit antibiotischer Augensalbe gearbeitet wurde.

Bei Chlamydien helfen Augensalben/Tropfen alleine nicht. Wir hatten das damals mit Doxycyclin-Gabe über einen Zeitraum von 4-5 Wochen hinbekommen.

LG Nicole
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würde jetzt mal 5 Tage behandeln und sehen obs wirkt. Konjunktivitis (ich nehme an, Hornhaut ist nicht betroffen) kann auch von ganz "normalen" Bakterien verursacht werden oder anders entstehen, Zugluft, etc. Viren wie Herpes sind natürlich auch möglich, jedoch wenn die Hornhaut ganz ist, denkt man nicht gleich daran.
Häufig verschreibt man Tropfen, wenn die wirken ist alles bestens, Geldbeutel verschont. Wenn nicht, macht man einen Abstrich. Es gibt natürlich Leute, die gerne von Anfang an eine genaue Diagnose haben, nur leider sind das die wenigsten. Einen Abstrich mit Viren und Bakterien kostet bei uns über 100 Euro, daher kann ich verstehen, wenn mans mal so versucht bei einer "harmlosen" Bindehautentzündung...

wenn du siehst, dass es wirkt solltest du solange behandeln wie die TÄ gesagt hat, nicht gleich aufhören!
 
Danke für eure Antworten :)

Ich hab mir jetzt auch gedacht dass ich bis Montag früh abwarte da es jetzt schon etwas besser geworden ist und unsere Tierärztin bis jetzt immer wusste was sie tat. Außerdem bin ich froh wenn ihc mein kleines Mäuschen (4 1/2 Monate alt) noch nicht mit AB behandeln muss.
Aber wenns am Montag nicht bedeutend besser ist werd ich umgehend zu unserer TÄ fahren.
 
ich würde jetzt mal 5 Tage behandeln und sehen obs wirkt. Konjunktivitis (ich nehme an, Hornhaut ist nicht betroffen) kann auch von ganz "normalen" Bakterien verursacht werden oder anders entstehen, Zugluft, etc. Viren wie Herpes sind natürlich auch möglich, jedoch wenn die Hornhaut ganz ist, denkt man nicht gleich daran.
Häufig verschreibt man Tropfen, wenn die wirken ist alles bestens, Geldbeutel verschont. Wenn nicht, macht man einen Abstrich. Es gibt natürlich Leute, die gerne von Anfang an eine genaue Diagnose haben, nur leider sind das die wenigsten. Einen Abstrich mit Viren und Bakterien kostet bei uns über 100 Euro, daher kann ich verstehen, wenn mans mal so versucht bei einer "harmlosen" Bindehautentzündung...

ein "zug" ist im normalfall nichts anderes als eine virale und/oder bakterielle konjunktivitis.
und leider ist es nicht richtig dass man an herpes erst dann denken muss und sollte, wenn die hornhaut betroffen ist. ich kenne eine ganze menge fälle, in denen das anders ist - inklusive meiner eigenen katze, die sehr oft mit herpes am auge zu kämpfen hat und anfänglich so gut wie nie sofort eine keratitis hat.

ich war schon bei mehreren augenärzten - und das vorgehen war immer gleich bei einer bindehautentzündung: virostatika UND ein antibiotikum, beides lokal und initiativ, inklusive l-lysin-kur. und wenn es DANN nicht besser wird testet man irgendwann mit einem abstrich.
 
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klar wäre ist das der richtige weg (mal abgesehen vom abstrich als erste massnahme), aber... virostatika sind sehr teuer und die meisten besitzer versuchen erstmal gerne mit "normalen" tropfen. ich würde behaupten, dass 90% der fälle so gut gekommen sind, bei denen die nicht gut waren, habe ich dann einen abstrich gemacht und herpes kam nie vor. ich bin jetzt auch kein augenarzt und praktiziere auch nicht ewig lange, aber bei uns ist herpes nur bedingt ein thema (schweiz), der impfschutz ist meistens sehr gut und die impfung stabil, wir haben viel mehr probleme mit calici.
chlamydien kommen auch nicht sooo häufig vor. meistens müssen es irgendwelche bakterien sein, die gut auf antibiotische tropfen ansprechen, genau wird man es leider nicht erfahren...
dazu kommt oft noch die schwierigkeit des applizierens, wenn man zwei verschiedene medikamente anwendet, sollte man 5 min. abstand halten mindestens. oftmals nimmt die katze nach der ersten behandlung reisaus. und dies sollte man noch mind. 3 mal am tag machen. es ist für viele leute einfach nicht machbar (ob nicht wollen oder nicht können sei mal dahin gestellt...)

ich wollte mit meinem post nur sagen, dass es ok ist, wenn man bei einer erstmals aufgetretenen konjunktivitis ohne beteiligung des auges zuerst tropfen versucht. l-lysin dazu ist sicher eine super option. wenn es nach ein paar tagen nicht besser wird, sollte man genauer untersuchen.
 
Hallo Verena,

meine Zwergerl Amélie und Serafina waren im Alter von 5 Monaten an Chlamydien erkrankt, den gleichaltrigen Kater meiner Mutter, Caruso, hat es auch erwischt. Hier in Kürze unsere Erfahrungen:

- Serafina: zuerst auf simple Bindehautentzündung dignostiziert und unzureichend nur mit Augentropfen behandelt. Daraufhin binnen kurzer Zeit starke Verschlechterung. 10 Tage intensive Behandlung mit Marbocyl und 21 Tage Behandlung mit Oxytetracyclin Augensalbe, seither keine weiteren Beschwerden

- Caruso: leider von den Tierärzten immer wieder umgestellte Antibiose (1. Marbocyl, gute Besserung, dann Amoxicillin, starke Verschlechterung, Umstellung auf Amoxicillin mit Clavulansäure, darauf allergische Reaktion, dann Doxy...) brachte alles nicht den gewünschten Erfolg, Caruso war fast ein halbes Jahr lang krank; schliesslich stationär in der TK und nach der Entlassung noch 2x Convenia; Augenbehandlung wieder mit Oxytetracyclin. Am Ende dann doch ausgeheilt ohne Rückfälle, obwohl zwischenzeitlich als chronischer Schnupfi diagnostiziert.

- Amélie: die letzte, die erkrankt ist, da wir die ersten Symptome hier richtig gedeutet haben sofort mit Marbocyl und Oxytetracyclin behandelt: Amélie war ab dem dritten Tag völlig symptomfrei, Marbocyl und Oxy insgesamt 7 Tage gegeben, kein Rückfall.

Ergebnis: Amélie hat kaum gelitten (unser Geldbeutel auch nicht), Serafina ging es mehrere Tage lang richtig schlecht und die Behandlung hat sich sinnlos verlängert; Caruso hat eine Zeit seines Lebens, in der er eigentlich fröhlich hätte spielen sollen in geplättetem Zustand schlafend zugebracht und bekam Medis ohne Ende eingeworfen (von den horrenden Tierarztkosten ganz zu schweigen).

Sorg bitte dafür, dass Deine Katze nicht mal in die Nähe von cortisonhaltigen Augenpräparaten kommt.
 

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