Vor- und Nachteile der Frühkastration

  • Themenstarter Balou
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    frühkastration
  • #81
So spät wie möglich, so früh wie nötig (wann das genau ist, hängt von den Einzelheiten ab,

Nur, dass über die Einzelheiten kaum eine Katze spricht. Und das Ergebnis ist hinlänglich bekannt.
 
A

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  • #82
Nur, dass über die Einzelheiten kaum eine Katze spricht. Und das Ergebnis ist hinlänglich bekannt.
Ja, das ist dann unsere Aufgabe, da verantwortungsvoll zu sein und den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen. Aus tierschützerischen Gründen ist Frühkastration ja sinnvoll, weil so viele Leute den richtigen Zeitpunkt verpassen, aber wenn jemand Ahnung hat und verantwortungsvoll ist, warum soll er seine Katze dann frühkastrieren lassen? Bei gleichgeschlechtlichen Pärchen besteht die Gefahr einer Trächtigkeit sowieso nicht, bleiben nur die gemischtgeschlechtlichen, wo man aufpassen und früher dran sein muß (bei Wohnungshaltung).
 
  • #83
Ich bin mir nun nicht ganz sicher, warum Du mich zitiert hast. Ich nehme mal an, um mir beizupflichten, da ich nichts anderes geschrieben habe, als Du?:)
ja genau, habe ich nur vergessen zu erwähnen :verschmitzt:
(das heißt jetzt aber nicht, dass ich immer Deiner Meinung bin ....)
 
  • #84
aber wenn jemand Ahnung hat und verantwortungsvoll ist, warum soll er seine Katze dann frühkastrieren lassen?

Weil selbst die besten TÄ nicht auf 4 Wochen abschätzen können, wann Mietz so weit ist. Und plötzlich ist der Zeitpunkt da und hat alle Überlegungen und den vorher problemlosen Eingriff eingeholt... Und somit ist der Moment gekommen, an dem etliche Katzenhalter dann wohl wieder an einen § 218 denken und die Fundamentalistensprüche werden flugs aufs Tierreich übertragen :rolleyes::rolleyes::rolleyes:.

Wer das nicht wahrhaben will, soll beim nächsten Einkaufsbummel in der Stadt mal Zeit für einen Abstecher in das dortige TH einplanen.
 
  • #85
ja genau, habe ich nur vergessen zu erwähnen :verschmitzt:
(das heißt jetzt aber nicht, dass ich immer Deiner Meinung bin ....)

Das habe ich schon gelesen und das ist auch gut so... sonst wird es ja langweilig hier^^


;)
 
  • #86
Weil selbst die besten TÄ nicht auf 4 Wochen abschätzen können, wann Mietz so weit ist. Und plötzlich ist der Zeitpunkt da und hat alle Überlegungen und den vorher problemlosen Eingriff eingeholt... Und somit ist der Moment gekommen, an dem etliche Katzenhalter dann wohl wieder an einen § 218 denken und die Fundamentalistensprüche werden flugs aufs Tierreich übertragen :rolleyes::rolleyes::rolleyes:.
Das mag ja sein, aus tierschützerischen Gründen ist es so, daß Frühkastration oft besser ist. Aber das trifft doch nicht auf alle zu. Angenommen, ich nehme ein zweites Katzenkind dazu, egal ob Kater oder Katze, da besteht gar kein Risiko, da ich einen kastrierten Kater habe und beide in der Wohnung blieben. Ich würde selbst bestimmen, wann ich den richtigen Zeitpunkt für gekommen halte, und damit für diese Katze die unbekannten Risiken der Frühkastration vermeiden. Mir geht es um Privatleute, die eigenverantwortlich handeln können und etwas Ahnung haben. In meinem Fall hätte die Frühkastration nur einen einzigen Vorteil, das schnellere Erholen nach der OP, aber unbekannte Risiken, die für mich persönlich schwerer wiegen.
Daher bin ich dagegen, Frühkastration grundsätzlich für alle zu empfehlen, sondern je nach Einzelfall.
 
  • #87
Alannah, erfahrene Katzenhalter legen sicher aus ihrer Erfahrung heraus gar keinen Wert auf durchjaulte Tage und Nächte. Das tut sich niemand freiwillig an, der es einmal erlebt hat. Und die weniger Erfahrenen sind dann oft die, denen die Katze einfach abhaut. Und die Skrupellosen machen dann einfach die Türe auf und sagen "Dann geh doch."

Da sage ich als erfahrener Katzenhalter doch lieber: Rechtzeitig kastrieren lassen.
 
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  • #88
Alannah, erfahrene Katzenhalter legen sicher aus ihrer Erfahrung heraus gar keinen Wert auf durchjaulte Tage und Nächte. Das tut sich niemand freiwillig an, der es einmal erlebt hat.
Das sagst du der richtigen, das habe ich viele Jahre erlebt :D In meiner Kindheit hatten wir eine Wohnungskatze, die nicht kastriert wurde (kein einziger TA sagte was dagegen, und wir dachten leider damals nicht im Traum daran, daß man eine reine Wohnungskatze kastrieren lassen müßte). Sie wurde halt alle paar Monate rollig, das war ganz normal für uns und keine extreme Belästigung. Vielleicht hatten wir auch Glück, und unsere Katze rollte nicht so nervig wie andere?
Ansonsten kann man natürlich vor der ersten Rolligkeit kastrieren, so lange muß man ja nicht warten. Aber hier gehts ja um die Kastration von Katzenbabys.
Beim Kater ist es leichter, da kann man warten, bis er die ersten Katerallüren zeigt. Mein Kater wurde übrigens mit 15 Monaten kastriert, als er richtig mit Markieren anfing. Ich würde es da immer wieder so machen. Und gerade weil er chronisch zu Struvit neigt, bin ich heilfroh, daß bei ihm da unten alles ordentlich ausgewachsen ist ;) Okay, man sagt, die Frühkastration hätte keinen Einfluß auf das Harnröhrenwachstum, aber so ganz geheuer ist mir das ehrlich gesagt nicht. Außerdem wäre er sonst noch früher erkrankt, da Kastration das Risiko auf Struvit erhöht (Kastration ist eines der Risikofaktoren für Struvit). Im nachhinein war es in seinem Fall wohl das beste, daß er so spät kastriert wurde.
Mit mehreren Katzen sieht es natürlich anders aus wegen Dominanzgehabe der potenten Kater.
 
  • #89
Außerdem wäre er sonst noch früher erkrankt, da Kastration das Risiko auf Struvit erhöht (Kastration ist eines der Risikofaktoren für Struvit).

Wie ich Dich kenne, Alannah, kannst Du diese Aussage belegen?
 
  • #91
  • #92
Eine Kastration kann Struvit begünstigen??

www.tierarztpraxis-rogalla-rummel.de

Die Ursachen für die Entstehung von FLUTD
- sind noch nicht ausreichend erforscht.
Man spricht von sekundären und vor allem von idiopathischen Auslösern.
Sekundäre Ursachen:
Kristallbildung und Harnsteine: Harn enthält unterschiedliche Mineralien, die Kristalle bilden.

Bei der Katze sind das hauptsächlich (65%) Magnesium-Ammonium-Phosphat (Struvit).


An zweiter Stelle steht Kalziumoxalat (20%).
Struvitkristall (-steine) bilden sich vermehrt bei alkalischem ph – Wert (> 6,4).
Futter mit niedrigem Wassergehalt, verbunden mit der Eigenart der Katzen wenig zu trinken, führt zu stark konzentriertem Urin, was die Bildung von Struvit fördert. Die kleinen Kristalle (Harngrieß) verstopfen dann die Harnröhre.
Die Struvitsteine können über ein ph-Wert absenkendes Futter wieder aufgelöst werden.


Befinden sich allerdings verstopfende Oxalatsteine in den Harnwegen, so müssen diese operativ entfernt werden, da diese nicht medikamentös gelöst werden können.



Kalziumoxalatstein

Infektiöse Auslöser:
Bakterielle Infektionen sind ein sehr seltener Grund für FLUTD.
Es wird auch ein viraler Anteil vermutet, doch die Forschungsarbeiten bestätigen das bis dato nicht ausreichend.

Urethrale Klumpen (plugs)
Es finden sich bei FLUTD – Katzen Proteinstrukturen in der Blase und im Harnleiter, die die Einlagerung von verstopfenden Kristallen begünstigen. Es wird vermutet, dass diese Proteinplugs sich von der entzündlich- gereizten Blasenwand lösen.

Welcher Unterschied besteht bei kastrierten und unkastrierten Tieren in solchem Fall?

LG
 
  • #93
"Umfangreiche Studien belegen, dass v.a. kastrierte Kater aller Altersstufen für FUS empfänglich sind. Dabei ist allerdings unklar, ob die Kastration selbst einen Einfluss auf die Steinbildung hat. Grundsätzlich ist die Harnröhre beim männlichen Tier gegenüber der bei der Katze verengt, so dass Kristalle eher zu Problemen führen können.

Nach der Kastration ist ein Zusammenhang zwischen Überernährung und Bewegungsarmut zu vermuten. Kastrierte Kater sind weniger bewegungsaktiv, haben einen herabgesetzten Stoffwechsel, so dass die Frequenz des Harnabsatzes reduziert ist"

Das war genau das, was mir sofort duch den Kopf ging:

1. Sind Hauskater i.d.R. kastriert (wer hält sich schon einen potenten Kater im Haus?)
-> Das ist auch die Zielgruppe der Diagnostik.
Dazu kommt, dass Kastrierte Hauskatzen öfter übergewichtig sind (was nicht an der Kastra liegt, sondern am Bewegungsmangel).

Demgegenüber stehen unkastrierte Freigänger: Diese barfen sich (artgerechte Ernährung, kein Übergewicht, geringeres Struvitrisiko) und werden sicherlich sehr viel seltener der tierärztliche Behandlung vorgestellt.

Folge: Die meisten diagnostizierten Struvitkater sind kastriert.

Der Zusammenhang Kastration und Struvit ist für mich nicht zwingend.
 
  • #94
Genau das vermute ich auch: Kastrierte Kater neigen eher zu Bewegungsarmut und Übergewicht als nicht kastrierte Kater, damit steigt das Risiko für Harngries.
Aber natürlich besteht da ein Zusammenhang zwischen Kastration und Harngries. Ob der jetzt direkt ist (über fehlende Hormone, die irgendwie Struvit fördern) oder indirekt (durch vermehrtes Übergewicht/Bewegungsmangel), spielt für das Ergebnis gar keine Rolle, nämlich daß kastrierte Kater mehr zu Harngries neigen. Kastration erhöht andere Risikofaktoren und wird damit selbst zum Risikofaktor.
 
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  • #95
So betrachtet schließe ich mich Deiner Argumentation gern an.
Aber der Zeitpunkt der Kastration wird damit irrelevant.
 
  • #96
Stimmt, der Zeitpunkt ist egal, was das Risiko zur Harnsteinbildung betrifft. Oder hattest du das bei mir auf was anderes bezogen? Ich hatte nicht geschrieben, daß es auf den Zeitpunkt ankommt. Also ob Früh- oder Spätkastration, ändert nichts am Risiko. Oder meintest du was anderes?
 
  • #97
Ich hatte das jetzt schon so rausgelesen, dass Du gegen Frühkastration/frühe Kastration bist, bzw. Vorbehalte dagegen hast.
 
  • #98
Ich wollte meinen jetzt einjährigen Kater auch Frühkastrieren lassen,da seine Schwester ihn öfter besucht und es ja zu keinem "Unfall" kommen sollte.
Ich bin auch davon überzeugt, dass unsere ganzen Katzenrassen alle so überzüchtet sind, dass sie schneller als in damaligen Zeiten geschlechtsreif werden. Meine Tierärztin musste ich fast überreden, meinen Kater mit 6 Monaten zu kastrieren. Er war nach 36 Stunden danach wieder topfit und die kleinen Wunden sehr schnell verheilt.
Meine Verwandtschaft ist begeistert, alle sagen, bei Dir riecht es nicht nach Katze .
Vor 10 Jahren hatte meine Schwester einen unkastrierten Kater und den hat jeder Besucher in der Nase gehabt.
Da ich persönlich Egoist bin undauch gegen sinnlose Vermehrung bin muss ich das "Interesse" meines Katern an Mädels so massiv einschränken. Bis jetzt sehe ich nur Vorteile darin. Bezüglich gesundheitlicher Nachteile kann ich dazu nichts dafür oder dagen sagen, habe keinen Anhaltspunkt für entsprechende Veränderungen an ihm entdeckt., Gruss, MacTaylor
 
  • #99
Er war nach 36 Stunden danach wieder topfit und die kleinen Wunden sehr schnell verheilt.

:wow: Das ist aber arg lang.
Mein Katerle wurde - wie gesagt - mit 14 Wochen (ungefähr) kastriert, weil sein Auge rausoperiert werden musste und TA und ich gemeinsam entschieden haben, so einem Angstkater nur ein Mal eine OP zuzumuten.

War also ne größere OP als "nur" eine Kastra.
Und er war 2 (in Worten zwei) Stunden nach der OP wieder vollkommen fit.

nicht mehr taumelig, hellwach und überhaupt nicht begeistert vom Trichter...

Lg
 
  • #100
Huhu ihr alle.
Ich bin jetzt schon die ganze Zeit am grübeln wegen Tomtes Kastration.
Meine Fine wurde ja "erst" mit 6 Monaten kastriert, nicht weil ich das so wollte, sondern weil die Katzenhilfe gesagt hat, man müsse die erste Rolligkeit abwarten :mad: Ich fand das total schrecklich, weil Fines Mama schon frühreif war und bei Fines Geburt auch erst etwas über ein halbes Jahr alt.
Fine war also letzten Endes schon mal rollig, weil der Vertragstierarzt dann keine Zeit hatte, und die Katzenhilfe keine Lust oder was weiß ich. Es war jedenfalls eine ganz schöne Quälerei für Fine. Sie war total durch den Wind, hektisch, nervös, zunehmend gereizt, das sprichwörtliche Raubtier im Käfig. Für uns war das auch nicht gerade ein Zuckerschlecken, weil sie die ganze Nacht am Fenster gesessen und geschrien hat.

Jetzt will ich Tomte lieber früher als später kastrieren, bei Katern kommt ja auch noch dieser "herrliche" Geruch dazu. Ich weiß, es ist nur Spiel, aber er hängt jetzt schon auf Fine drauf und tut als ob...kleiner Poser... Naja Essenz des ganzen ist eben, ich würde ihn gerne mit spätestens 4 Monaten kastrieren lassen, das er garnicht erst auf die Idee kommt, irgendwo seinen Duft abzusetzen. Ich hatte mal einen Kater zu Gast, der in jede Ecke markiert hat, und das war grauenhaft und ich hab Angst, dass Tomte sich dadurch noch animiert fühlen könnte, wenn (falls) er das jetzt noch riecht...

Puh das war jetzt etwas wirr und viel...aber könntet ihr mir sagen, was ihr davon haltet?
 
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