Vogelfänger

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    beute
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  • #22
Mich irritiert immer etwas der Stolz der Katzenbesitzer auf ihre
doch so tollen und intelligenten Jäger, selbst meine untrainierten
Kater haben keine Probleme Vögel und Mäuse zu jagen, brauchten
sie noch nicht einmal die Anleitung ihrer Katzenmama für.;)
Auch der Todesbiss funktioniert wunderbar, ganz ohne Anleitung.

Stolz? Ich bin nicht stolz darauf, ich bin froh, dass er seine Beute frisst weil das immer noch das beste Futter für ihn ist, da es von der Natur für ihn vorgesehen ist. Es stimmt übrigens nicht, dass Vogelfangen den Katzen in die Wiege gelegt wird, ich habe bei all unseren Katzen im Laufe der Jahrzehnte das unterschiedlichste Jagdverhalten und ebenso unterschiedliche Erfolgsquoten gesehen. Da gibt es die Superjäger wie Plum, da gab es aber genauso doofe Schussels, die in ihrem Leben noch keine drei Mäuse erwischt haben.
Ich war immer der irrigen Ansicht, Katzenbesitzer wären unweigerlich
auch Tierfreunde, scheint leider nicht der Fall zu sein.

Hmm, wie definierst du denn Tierfreund? Und eine Frage als advocata diaboli ;): Aus was besteht denn fertiges Katzenfutter, das du kaufst?

Ich bin zwar schon etwas gelassener geworden, aber wenn das harmlos aussehende weiße Puschelchen mit einer flatternden Taube im Maul durch das Gebüsch streift, weiß ich, daß sie "auch nur eine Katze wie jede andere ist" ;)

Tja ... wenn es geht, versuche ich Plum auch von seiner Jagerei abzuhalten, ich mache mich schon mal unbeliebt, wenn ich ihm Frösche abnehme :rolleyes: oder ihn daran hindere, das Eichhörnchen zu jagen, aber ich bin mir darüber im Klaren, dass Missjöh jederzeit so etwas im Visier hat und sich nicht darum schert, was ich davon halte :oops:
 
  • #23
Hallo Heike

Kontrollierter Freigang?

gute Idee, aber ich kann das Gartenschäfchen nicht in die Wohnung holen, sie lebt ausschließlich draußen.

Nächste Frage: Wie willst Du es den Streunern, Wildlingen abgewöhnen?

LG
Claudia
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #24
Hmm, wie definierst du denn Tierfreund? Und eine Frage als advocata diaboli ;): Aus was besteht denn fertiges Katzenfutter, das du kaufst?

Ich definiere Tierfreund z.B. mit Mitleid. Ich könnte z.B
nicht zusehen wie einer meiner Kater stundenlang eine Maus zu Tode
spielt, da würde ich eingreifen. Genauso dürfen meine Kater durchaus
erfahren, dass ich auf derartige Geschenke keinen Wert lege
man muß die Viecher ja nicht noch unbedingt dafür loben umso mehr
schleppen sie an, sowas nennt man wohl auch Konditionierung.


Hallo Heike



gute Idee, aber ich kann das Gartenschäfchen nicht in die Wohnung holen, sie lebt ausschließlich draußen.

Nächste Frage: Wie willst Du es den Streunern, Wildlingen abgewöhnen?
LG
Claudia

Kastrieren, damit sie sich nicht weiter vermehren z.B.
 
  • #25
Ich definiere Tierfreund z.B. mit Mitleid.

Das ist ein schwieriges Thema. Und letztlich auch das Gesetz der Natur, mit dem wir alle so unsere Schwierigkeiten haben. Das Leben des einen bedeutet den Tod des anderen, ob das nun so zu verstehen ist, dass ein Raubtier verhungert, wenn es seine Beute nicht tötet um sie zu fressen oder wenn die Beute getötet wird, damit der Jäger überleben kann. Mitleid habe ich durchaus mit der Beute und genau wie du kann ich nicht zu sehen und versuche es zu verhindern, solange es noch Sinn macht.

Ich könnte z.B
nicht zusehen wie einer meiner Kater stundenlang eine Maus zu Tode
spielt, da würde ich eingreifen. Genauso dürfen meine Kater durchaus
erfahren, dass ich auf derartige Geschenke keinen Wert lege
man muß die Viecher ja nicht noch unbedingt dafür loben umso mehr
schleppen sie an, sowas nennt man wohl auch Konditionierung.

Ich halte diese Form der Konditionierung für eine Mähr. Die Katzen tun nichts anderes als das, was ihnen von der Natur einprogrammiert wurde. Instinkt kann man ihnen weder antrainieren noch abgewöhnen.

Für mich ist es übrigens ein Unterschied, ob ich gekauftes Fleisch/Futter verfüttere oder ob sich eine Katze selbst ernährt. Interessanterweise bist du nicht auf meine Frage eingegangen ;) Die Kuh oder was auch immer ist im ersten Fall eine arme Sau, die kein schönes Leben hatte. Der Vogel, die Maus oder was auch immer, hatte wenigstens ein Leben in Freiheit.


Kastrieren, damit sie sich nicht weiter vermehren z.B.

Kastrieren ist auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss! Von Natur aus ist es vorgesehen, dass Tiere mehr Nachwuchs produzieren, von dem nur ein Teil überleben kann. Der "überflüssige" Teil fällt Räubern zum Opfer. Das ist schon ganz bewusst so eingerichtet. Jeder Eingriff von seiten des Menschen bewirkt Ungleichgewichte.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #26
Ich war immer der irrigen Ansicht, Katzenbesitzer wären unweigerlich
auch Tierfreunde, scheint leider nicht der Fall zu sein.

Da kann man nun diskutieren, was ein Tierfreund denn wirklich ist, was ihn ausmacht.
Beispiel:
Ich finde Schlangen ganz fazinierende Tiere, aber auch wenn ich den Platz für eine artgerechte Haltung hätte würde ich keine halten.
Aus dem einfachen Grund, weil ich nicht in der Lage wäre eine Lebendfütterung durchzuführen.
Also verzichte ich.
Ich kann das Freßverhalten der Schlange nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.
Wenn sie in der Natur eine Maus fängt, dann ist das das Schicksal der Maus.
Wenn ich eine Maus ins Terrarium setze bin ich selbst das Schicksal...das bringe ich nicht fertig.

Wenn Peppels eine Maus bringt, tut mir die Maus auch leid.
Aber ich respektiere dass eine Katze ein "Jäger" ist.
Es ist seine Natur und die soll zu einem artgerechten Leben dazugehören.
Ich habe bewußt aus dem Wohnungskater einen Freigänger gemacht.
Mein Mitleid wiegt weniger als der Respekt vor dem Wesen meines Katers.

Nistkästen oder Nester versuche ich katzensicher zu machen.
Mehr kann und will ich auch nicht tun.

Nein, Peppels braucht aus ernährungtechnischen Gründen die Maus nicht aber sein Instinkt sagt ihm etwas anderes.
Er ist eine Katze und Katze fangen Mäuse.

Ich finde den Respekt vor der Tierart, sehr tierfreundlich.


(Wenn im Fernsehen Jagdszenen aus Afrika gezeigt werden, tut mir das Gnu auch leid, aber es ist NATUR!!! )
 
  • #27
Hm..schwierig. Ich bin so jemand, der jedes "Beutetier" beweint. Tarzan ist aber zum Glück ein eher erfolgloser Jänger oder liegt samt Vögelchen um sich herum auf der Wiese. :rolleyes:
Ich habe ihn nie für seine Beute, wenn er denn was erwischt hat, gelobt und jedes lebensfähige Tier abgenommen und wieder in die Freiheit entlassen. Schwer verletzte Tiere habe ich unter Tränen mit größter Überwindung einschläfern lassen oder selbst "erlöst". Das auch nur, wenn das Tier offensichtlich sehr schwer verletzt war.
Ich kann mich nicht daran gewöhnen, weiß aber, dass er diesen Trieb nicht unterdrücken kann. Wobei er, wie schon erwähnt, eher selten was nachhause bringt.
Mit einem aktiven Jäger würde ich wahnsinnig werden. Ganz ehrlich.
Josie und Bruno fangen alles, was sie im gesicherten Gärtchen erwischen (wenn sich was dorthin verirrt). Die beiden würden wohl reichlich bringen.
 
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  • #28
Hallo Heike,

Kastrieren, damit sie sich nicht weiter vermehren z.B.

was hat das Kastrieren mit dem Jagen von Vögeln zu tun :confused: Darum ging es doch :rolleyes:

Mein Gartenschäfchen ist kastriert, hat nur noch die oberen Reisszähne und wenige Backenzähne und holt sich in Abständen ihre Tauben.

Einsperren geht nicht. Also?? Welche Lösung soll da gefunden werden?

LG
Claudia
 
  • #29
Das ist ein schwieriges Thema. Und letztlich auch das Gesetz der Natur, mit dem wir alle so unsere Schwierigkeiten haben. Das Leben des einen bedeutet den Tod des anderen, ob das nun so zu verstehen ist, dass ein Raubtier verhungert, wenn es seine Beute nicht tötet um sie zu fressen oder wenn die Beute getötet wird, damit der Jäger überleben kann. Mitleid habe ich durchaus mit der Beute und genau wie du kann ich nicht zu sehen und versuche es zu verhindern, solange es noch Sinn macht.


Für mich ist es übrigens ein Unterschied, ob ich gekauftes Fleisch/Futter verfüttere oder ob sich eine Katze selbst ernährt. Interessanterweise bist du nicht auf meine Frage eingegangen ;) Die Kuh oder was auch immer ist im ersten Fall eine arme Sau, die kein schönes Leben hatte. Der Vogel, die Maus oder was auch immer, hatte wenigstens ein Leben in Freiheit.


Kastrieren ist auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss! Von Natur aus ist es vorgesehen, dass Tiere mehr Nachwuchs produzieren, von dem nur ein Teil überleben kann. Der "überflüssige" Teil fällt Räubern zum Opfer. Das ist schon ganz bewusst so eingerichtet. Jeder Eingriff von seiten des Menschen bewirkt Ungleichgewichte.

@Ich hab mit dem Gesetz der Natur keine Schwierigkeiten wenn es darum
geht, dass sich Wildtiere ernähren müssen, meinetwegen auch Wildlinge
die sich ja auch meist alleine durchschlagen müssen. Aber wohlgenährte
Hauskatzen sind auf diese Beute nicht angewiesen, ist ein himmelweiter
Unterschied. Die Hauskatze gehört nicht in die Natur, nur die Wildkatze
und die tritt nun eher selten auf.

@Warum sollte ich auf die menschlichen Futtertiere eingehen?
Was in den Katzenfutterdosen steckt, ist nur der Abfall den derMensch
von den Steak-und Schnitzellieferanten übrig läßt.


Mein Mitleid wiegt weniger als der Respekt vor dem Wesen meines Katers.


(Wenn im Fernsehen Jagdszenen aus Afrika gezeigt werden, tut mir das Gnu auch leid, aber es ist NATUR!!! )

@Ich habe auch Respekt vor meinen Katern, auch ohne dass sie
mir alles anbringen was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

@Da stimme ich Dir voll zu, das ist wirklich Natur, da geht es ums
Überleben, bei unseren Hausschnubbelchen aber nicht, da geht es
nur um Fun


Hallo Heike,



was hat das Kastrieren mit dem Jagen von Vögeln zu tun :confused: Darum ging es doch :rolleyes:

Mein Gartenschäfchen ist kastriert, hat nur noch die oberen Reisszähne und wenige Backenzähne und holt sich in Abständen ihre Tauben.

Einsperren geht nicht. Also?? Welche Lösung soll da gefunden werden?

LG
Claudia

Das Kastrieren der Wildlinge bewirkt, dass es einfach weniger Wildlinge
und damit weniger Tierelend gibt.

@Man kann Katzen durchaus daran gewöhnen nur stundenweise auf
Pirsch zu gehen, eine Bekannte handhabt das so seit Jahren, alles
eine Frage der Wollens.
 
  • #30
Aber wohlgenährte
Hauskatzen sind auf diese Beute nicht angewiesen, ist ein himmelweiter
Unterschied. Die Hauskatze gehört nicht in die Natur, nur die Wildkatze
und die tritt nun eher selten auf.
Hauskatzen werden seit Jahrtausenden vom Menschen als Mäusejäger gehalten und sie fangen eben ausser Mäuse auch andere Kleintiere.
Das Leben eines Vogels über das Leben einer Maus zu stellen, halte ich für anmaßend.
Du hast vorhin einmal erwähnt, das geballte Auftreten der Katzen wäre nicht natürlich.
Nun, das geballte Auftreten unserer Gartenvögel auch nicht. Die werden von uns gefüttert und wir schaffen in unseren Siedlungen Lebensräume für sie.
Also vor 50 Jahren noch wurde die Mehrzahl der Katzen als Mäusefänger gehalten .
Nun sind unsere Häuser besser geworden, ein Mäusefänger ist nicht mehr von Nöten und jetzt sagen wir der Katze, hör auf damit, ich will dich nur noch schmusen, gejagt wird nicht mehr, die Zeiten sind vorbei.
Ändere dich oder ich sperre dich ein.
Tut mir leid, das kann ich so nicht akzeptieren.

@Ich habe auch Respekt vor meinen Katern, auch ohne dass sie
mir alles anbringen was nicht bei drei auf den Bäumen ist.
@Da stimme ich Dir voll zu, das ist wirklich Natur, da geht es ums
Überleben, bei unseren Hausschnubbelchen aber nicht, da geht es
nur um Fun

Nein, eben nicht um Fun, sondern um Instinkte, uralter Jagttrieb.
Nimm der Löwin in Afrika die Freiheit, serviere ihr Fleisch und erkläre ihr, dass sie nicht mehr jagen braucht - sie wird es nicht verstehen.
Ich wollte dir nicht unterstellen, dass du keinen Respekt vor deinen Katzen hast, aber ich meine , dass du sie nicht so respektierst wie sie sind, sondern wie du sie gerne hättest, weil deine Emotionen durch ihr Verhalten verletzt werden.
Aus der Sicht der Katze ist das spielen mit der Beute nicht grausam oder sinnlos,
aber für uns Menschen und so neigen wir dazu dem Tier unsere Sicht der Dinge aufzuzwingen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #31
Hauskatzen werden seit Jahrtausenden vom Menschen als Mäusejäger gehalten und sie fangen eben ausser Mäuse auch andere Kleintiere.
Das Leben eines Vogels über das Leben einer Maus zu stellen, halte ich für anmaßend.Du hast vorhin einmal erwähnt, das geballte Auftreten der Katzen wäre nicht natürlich.
Nun, das geballte Auftreten unserer Gartenvögel auch nicht. Die werden von uns gefüttert und wir schaffen in unseren Siedlungen Lebensräume für sie.
Also vor 50 Jahren noch wurde die mehrzahl der Katzen als Mäusefänger gehalten .
Nun sind unsere Häuser besser geworden, ein Mäusefänger ist nicht mehr von Nöten und jetzt sagen wir der Katze, hör auf damit, ich will dich nur noch schmusen, gejagt wird nicht mehr, die Zeiten sind vorbei.
Ändere dich oder ich sperre dich ein.
Tut mir leid, das kann ich so nicht akzeptieren.



Nein, eben nicht um Fun, sondern um Instinkte, uralter Jagttrieb.
Nimm der Löwin in Afrika die Freiheit, serviere ihr Fleisch und erkläre ihr, dass sie nicht mehr jagen braucht - sie wird es nicht verstehen.
Ich wollte dir nicht unterstellen, dass du keinen Respekt vor deinen Katzen hast, aber ich meine , dass du sie nicht so respektierst wie sie sind, sondern wie du sie gerne hättest, weil deine Emotionen durch ihr Verhalten verletzt werden.
Aus der Sicht der Katze ist das spielen mit der Beute nicht grausam oder sinnlos.
Aber für uns Menschen und so neigen wir dazu dem Tier unsere Sicht der Dinge aufzuzwingen.

Ich stelle keine Vögel über die Mäuse, mußt Du mal richtig lesen.;)
Ich mache da keinen Unterschied.

In meiner Kindheit gab es erheblich mehr Vögel, vielfältiger auch
und weniger Freigängerkatzen, ich kannte garkeine, außer im
Reitstall, da gab es natürlich welche und ja, ich habe als Kind
naturnah gewohnt.

@Die Löwin jagt nicht wenn sie satt ist, da können die Futtertiere
direkt vor ihrer Schnauze rumlaufen, interessiert sie garnicht.

@Ich hoffe Du denkst über Katzen jagende Hunde auch so
großzügig, denn die gehen auch nur ihren Instinkten nach.
 
  • #32
Ich stelle keine Vögel über die Mäuse, mußt Du mal richtig lesen.;)
Ich mache da keinen Unterschied.
Das war ein Mißverständnis, ich meinte nicht dich persönlich mit dieser Aussage.
Es ist aber meiner Meinung nach ein oft vorkommender , menschlicher Zug, genau dies zu tun, nämlich zu bewerten was uns "wertvoller" erscheint.


In meiner Kindheit gab es erheblich mehr Vögel, vielfältiger auch
und weniger Freigängerkatzen, ich kannte gar keine, außer im
Reitstall, da gab es natürlich welche und ja, ich habe als Kind
naturnah gewohnt.
Das kann ich für mich nicht bestätigen. Ich bin auch ein Landkind.
Es gibt hier nach wie vor viele Gartenvögel, auch nicht so häufig vorkommende.
Aber ich gebe zu, dass wenn die Anzahl nachgelassen hätte ich das wohl nicht der Katze zuschreiben würde , sondern dem Menschen, der Lebensraum zerstört.
Hier im Dorf gab es schon immer viele Freigängerkatzen. Ich kenne hier keine einzige Wohnungskatze, weder damals , noch heute.
Nun, du hast da eben andere Erfahrungen gemacht als ich.

@Die Löwin jagt nicht wenn sie satt ist, da können die Futtertiere
direkt vor ihrer Schnauze rumlaufen, interessiert sie garnicht.
Das ist richtig, drum ist eine Löwin auch eine Löwin und eine Katze ist eine Katze. Was sie vereint, ist der Jagdinstinkt ansich.

@Ich hoffe Du denkst über Katzen jagende Hunde auch so
großzügig, denn die gehen auch nur ihren Instinkten nach.
Hunde wurden meines Wissens nicht vom Menschen als Haustier gehalten um Katzen zu jagen.
Dass Hunde nicht einfach drauflosjagen dürfen, ist meines Wissens schon sehr lange gesetzlich geregelt, da Hunde (je nach Größe) zum Beispiel auch vor einem Kind nicht Halt machen würden.
Selbstschutz des Menschen, zu Lasten des natürlichen Jagdinstinktes des Hundes.
 
  • #33
Hallo,

leider habe ich auch so eine passionierte Vogelfängerin. In meinem Fall ist die weibliche Katze - Persephone - die leidenschaftlichere und erfolgreichere Jägerin. Häufig bringt sie die verletzte Beute heim, wo der Kater wartet. Gemeinsam bringen die Katzen dann den Vogel (oder auch die Maus) um, der meist nicht einmal gegessen wird.

Nein, dieses Verhalten gefällt mir nicht und es fällt mir schwer, es zu rechtfertigen. Das Leiden der Beutetiere tut mir in der Seele weh. Einen Menschen würde ich für ähnliche Taten hassen oder zumindest zutiefst verachten.

Aber ich meine, Katzenliebhaber müssen auch den Jagdinstinkt ihrer Katzen respektieren - auch wenn mit ihren Moralvorstellungen nicht vereinbar ist.

Als Halterin von Freigängern sehe ich keinen praktizierbaren Weg, das Jagen zu unterbinden; könnte ich nicht damit leben, müßte ich z.B. Kaninchen halten.

In der Gegend, wo ich wohne gibt es ziemlich viele freilaufende Katzen, trotzdem ist mir nicht aufgefallen, daß die Zahl der Vögel in den letzten Jahren abgenommen hat - allerdings ist das ein schwacher Trost, wenn die Katze wieder einen Vogel heimbringt...
 
  • #34
@Ich hab mit dem Gesetz der Natur keine Schwierigkeiten wenn es darum
geht, dass sich Wildtiere ernähren müssen, meinetwegen auch Wildlinge
die sich ja auch meist alleine durchschlagen müssen. Aber wohlgenährte
Hauskatzen sind auf diese Beute nicht angewiesen, ist ein himmelweiter
Unterschied. Die Hauskatze gehört nicht in die Natur, nur die Wildkatze
und die tritt nun eher selten auf.

Du vergisst, dass es reiner Überlebensinstinkt ist, wenn Katzen jagen. Ob sie sich nun selbst ernähren müssen oder gefüttert werden, spielt dabei keine Rolle, Instinkt ist Instinkt und der wird nicht durch das Katzenbuffet unterdrückt.

Hauskatzen gehören nicht in die Natur? Warum? Nur weil wir das nicht wollen? ;)
 
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  • #35
Du vergisst, dass es reiner Überlebensinstinkt ist, wenn Katzen jagen. Ob sie sich nun selbst ernähren müssen oder gefüttert werden, spielt dabei keine Rolle, Instinkt ist Instinkt und der wird nicht durch das Katzenbuffet unterdrückt.

Hauskatzen gehören nicht in die Natur? Warum? Nur weil wir das nicht wollen? ;)

Hauskatzen sind keine Wildtiere genausowenig wie verwilderte Hunde.:rolleyes:

Was Tiere anrichten können, die nicht in die jeweilige Natur gehören,
kann man gut in Australien (Kaninchen/Hauskatzen/Hunde) sehen oder
bei uns die Waschbären, graue Eichhörnchen die unseren heimischen
Wildtiere in bestimmten Orten schon verdrängt haben.
 
  • #36
Was Tiere anrichten können, die nicht in die jeweilige Natur gehören,
kann man gut in Australien (Kaninchen/Hauskatzen/Hunde) sehen oder
bei uns die Waschbären, graue Eichhörnchen die unseren heimischen
Wildtiere in bestimmten Orten schon verdrängt haben.

Hallo,

in Australien sind verwilderte Katzen wirklich ein großes Problem. Die Siedler brachten die Katzen auf den Kontinent, auf dem es ursprünglich keine katzenähnliche Raubtiere gab - und auf die die heimische Tierwelt nicht vorbereitet war. Ich glaube, das kann man nicht ganz mit Europa vergleichen, wo es die einheimische Wildkatze gibt und freilaufende Katzen seit viel längerer Zeit mit dem Menschen zusammenleben. Gegensatz zu Australien ist mir in Europa kein Tier bekannt, das von Katzen ausgerottet wurde.

Allerdings finde ich es auch bei uns problematisch, Katzen in Naturschutzgebieten und Gegenden, wo seltene und bodenbrütende Vögel leben, frei laufen zu lassen.

In Wohngegenden scheinen die Vögel aber ganz gut trotz großer Katzendichte zu überleben. Als "Ausgleich" werden sie häufig von tierliebenden Menschen im Winter gefüttert, Nistkästen werden gebaut und ich selbst habe vor einigen Jahren eine "vogelfreundliche Hecke" gepflanzt.
Auf dem Lande, auf Bauernhöfen gehören freilaufende Katzen einfach dazu (was aber nicht heißt, ich hätte Verständnis für Bauern, die ihre Katzen nicht kastrieren lassen).
 
  • #37
Hauskatzen sind keine Wildtiere genausowenig wie verwilderte Hunde.:rolleyes:

Warum nicht? Wenn wir sie in Ruhe lassen würde, dann wären sie alleine draußen in der Welt und müssten jagen.
Mein Kater stammt aus einer wilden Katzenkolonie, die ausgerottet werde sollte, weil sie überhand gewann. Mein Süßer war zu dem Zeitpunkt noch ein kleines Kitten von gerade mal ein paar Wochen, aber hätte ich ihn nicht geholt und er wäre durch einen Zufall nicht umgebracht worden, dann wäre er frei und wild aufgewachsen. Warum soll er dann kein Wildtier sein?
Seine Eltern leben seit Generationen in diesem Waldgebiet in der Nähe einer Pension und wollen mit den Menschen eigentlich gar nichts zu tun haben, mal davon abgesehen, dass die ihnen immer weiter durch Parkplätze, Wanderwege und ähnliches den Lebensraum rauben.
 
  • #38
Hauskatzen sind keine Wildtiere genausowenig wie verwilderte Hunde.:rolleyes:

Hauskatzen sind domestizierte Wildtiere, die sich dem Menschen angeschlossen haben und mal mehr - so wie unsere verwöhnte Bagage - oder mal weniger - so wie auf Bauernhöfen etc. - domestiziert leben. Ich bin davon überzeugt, dass jede noch so verhätschelte Katze jederzeit in der Lage wäre, draußen zu überleben, so sie es denn müsste. Wir möchten gerne glauben, dass unsere Schmusetiger eben nur Schmusetiger sind, aber glaub mir, in denen steckt noch eine Menge Wildheit. Wie lange sind Katzen so domestiziert wie unsere Katzen heute? Noch kein Jahrhundert und das ist nur ein Wimpernschlag in der Evolution.

Was Tiere anrichten können, die nicht in die jeweilige Natur gehören,
kann man gut in Australien (Kaninchen/Hauskatzen/Hunde) sehen oder
bei uns die Waschbären, graue Eichhörnchen die unseren heimischen
Wildtiere in bestimmten Orten schon verdrängt haben.

In solchen Fällen wurde das ökologische Gleichgewicht der Natur fast immer durch Eingriffe des Menschen gestört. Überlass die Natur einmal sich selbst und sie regelt sich binnen kürzester Zeit von selbst.
 
  • #39
Weil es eben keine Widtiere sind, sondern verwilderte Haustiere,
die die angestammten Wildtiere (Wildkatze) evtl. verdrängen.
Wildkatzen treten auch nicht in Kolonien auf, sondern sind absolute
Einzelgänger die sich nur zur Paarung treffen. Leider werden immer
wieder Wildkatzen abgeschossen, weil Jäger sie mit wildernden
Hauskatzen verwechseln. Der Lebensraum dieser schönen Tiere
schrumpft eh von Jahr zu Jahr, sie kämpfen wirklich ums nackte
Überleben.
 

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