Vergesellschaftung Kater und Katze

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janika

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In drei Tagen zieht Fiete bei uns ein!

Nachdem es meinem Kätzchen offenbar mit mir alleine zu langweilig war (obwohl ich von zu Hause arbeite, also fast immer da bin), kommt nun ein etwa gleichaltriger Kater zu uns - und ich hab etwas Schiss vor der Vergesellschaftung.

Lina ist jetzt knapp 1 1/2 Jahre alt, BKH, sehr anhänglich, neugierig und verspielt. Ich habe sie seit etwa drei Monaten, sie wurde vor 6 Wochen kastriert. Eigentlich wollte ich ihr eine Spielkameradin holen - auch wegen des unterschiedlichen Spielverhaltens, doch dann habe ich Fiete entdeckt und mich verliebt ...

Fiete ist auch etwa ein Jahr alt, seit etwa drei Wochen kastriert, ein Birmchen und laut Züchterin ein richtiges Lämmchen. Also eher sanft, sehr verschmust, gelassen. Meine Bedenken waren schnell verflogen, zumal die Züchterin auf jede meiner Fragen eine einleuchtende Antwort hatte. Ich habe Fiete dann mit einem Tuch abgerieben und Lina schon mal mitgebracht - wurde ausführlichst zu Hause berochen, das sah aus, als würde sie Zeitung lesen. Zumindest das Tuch war kein größeres Problem.

Nun kehren die Bedenken zurück: Zum einen, dass Lina zickig wird und mit Zähnen und Klauen ihr Revier verteidigt. Zum anderen, dass der Kater sie unterbuttern könnte. Denn zumindest für kurze Zeit war er ein Deckkater (hatte aber Hodenhochstand und musste deshalb kastriert werden).

Habt Ihr Tipps, wie ich die Vergesellschaftung so stressfrei wie möglich gestalten kann? Meine Wohnung ist leider nicht allzu groß und so ist eine räumliche Trennung über Tage praktisch aussichtslos. Die ersten paar Stunden ginge sicher das Bad.

Falls es gar nicht klappt, nimmt die Züchterin den Kater nach zwei bis drei Wochen zurück - das war mir wichtig. Aber ich hoffe sehr, dass es soweit nicht kommt!

Macht mir mal Mut, ich hab mächtig Muffensausen ...

Viele Grüße,
Janika
 
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Auf der sicheren Seite bist du, wenn du auf jeden Fall keine Rückzuckaktion daraus machst, sondern die Sache geduldig angehst.
Ich kann in meiner Wohnung auch nicht wirklich separieren, aber hatte trotzdem mit einen Gitterrahmen den Flur/Küchebereich abgetrennt. War kein großer Aufwand (nur reingestellt und mit Klemmstange befestigt)
https://www.katzen-forum.net/threads/die-langsame-zusammenfuehrung.95613/
 
Ja, ich würde es gern langsam angehen lassen. Und habe mittlerweile auch eine Idee, wie die Trennung der beiden funktionieren könnte bzw. wer dann wohin kommt. Vielleicht muss es ja gar nicht für lange sein ... beide sind gut sozialisiert, beide sind Gesellschaft gewohnt, beide haben keine problematische Vorgeschichte.

Ich kenn mich nur nicht allzu gut mit Katertieren aus, bisher hatte ich immer Katzen.

Die Tür kann einen Spalt aufgemacht werden, wenn der Neue sich nicht mehr verkriecht und schon ein wenig die Umgebung erkundet hat, oder?

Vielleicht sollte ich mir selbst noch ein wenig Baldrian besorgen ...
 
Das ist er übrigens:

7700067lnw.jpg


:pink-heart:
 
Was für eine Schönheit :pink-heart:!

Ich würde nichts planen (Trennen o.ä.), sondern den Kennel mit dem Neuzugang erstmal absetzen und den Kleinen allein machen lassen. Du wirst schnell merken, wie es weitergeht. Sollten Lina oder Fiete böse angreifen, kannst du immer noch trennen und sie kurzfristig in verschiedene Räume sperren.

Dein großer Vorteil ist, dass du Fiete notfalls wieder zurückgeben könntest. Das sollte dich beruhigen und eine ruhige, gelassene Dosi ist das Allerwichtigste für eine gute Zusammenführung. Außerdem scheinen beide Katzen nicht psychisch gestört zu sein (wie bei Misshandlung, TH etc.), da sind Probleme unwahrscheinlicher <<mutmach>>.

Nur Mut und viel Erfolg :)!
 
Danke, Petra! Du hast völlig recht, viel kann ja eigentlich nicht passieren. Nur wenn man manche Geschichte hier liest ...

Ich glaub, ich lass ihn erst mal Flur, Bad und Wohn-/ Schlafzimmer erkunden und schaue, ob er einen entspannten Eindruck macht bzw. lasse ihn ein bisschen nach der Fahrt zur Ruhe kommen. Lina hat dann derweil mein Arbeitszimmer und Balkon. Wenn der Kater nicht sofort unterm Bett verschwindet, werde ich wahrscheinlich recht bald versuchen, die beiden miteinander bekannt zu machen.

Soweit die Theorie - übermorgen dann die Praxis :oops:
 
Wow er ist wirklich ne Schönheit. :pink-heart:

Ich drücke dir ganz fest die Daumen.
Bei mir ist eine Zusammenführung gescheitert. Ich konnte keine langsame Zusammenführung machen, weil ich nur im Bad und im Schlafzimmer ne Tür hab.
Ich hab in der Nacht eine Stunde geschlafen, weil der neue Kater meine Katze keine Sekunde in Ruhe gelassen hat. Er war quasi nen Stalker. Er war aber stets freundlich. Sie hat ihn verprügelt, aber er hat nicht locker gelassen.
Aber meine braucht Artgenossen nicht unbedingt, das haben die mir im TH schon gesagt.
Ich habe mir ganz ehrlich zuviel zu gemutet.
Aber deine sind gut sozialisiert. Deswegen denke ich das es da keine Probleme geben wird.
Auf gefauche und geknurre kannst du dich aber schon gefasst machen. Ausser bei den beiden ist es Liebe auf den ersten Blick.;)
 
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Ich habe gerade Deinen Fred durchgelesen. Schade, dass es bei den beiden nicht geklappt hat! Da hatte das Tierheim ja auch gesagt, dass er ein ganz Lieber ist ... und gut passen müsste. Da kann ich nur hoffen, dass sich meine Kleine nicht schon zu sehr ans Alleinherrschertum gewöhnt hat.
 
Er war Hummel gegenüber auch wirklich lieb. Ist ihr immer hinterher gelaufen und hat gegurrt. Er hat sich kein Einziges mal aggressiv ihr gegenüber verhalten. Er hat sich vor ihr sogar auf den Rücken gelegt, um ihr zu zeigen das SIE der Chef ist.
Mich hat er angefaucht und gebissen. Fand ich auch nicht soooo lustig.
Na ja er wäre besser aufgehoben bei einer Katze die die Nähe anderer Artgenossen liebt.
Klein Hummel wollte im TH immer der Boss im Katzenraum sein. Und ihren Schlafplatz mit nem anderen Fellpopo teilen?? NIEMALS!!!
Ich hatte trotzdem gehofft das es klappt. Aber er war einfach wirklich viel zu aufdringlich. Ich hatte gehofft das er ihr irgendwann mal aus dem Weg geht.

Ich drücke dir auf jeden Fall gaaaanz fest die Daumen.
 
  • #10
Uff. Nun habe ich die beiden zusammengelassen und beide (!) schleichen nur noch durch die Wohnung, sind extrem auf der Hut und vermeiden ein Zusammentreffen. Oder schauen sich das neue Tier höchstens von Weitem an. Kein Knurren, kein Fauchen, kein gar nix. Kater duckt sich im Flur hinter einen Karton, Katze schleicht im Wohnzimmer von Ecke zu Ecke. Spielen? Neeee, danke. Leckerli? Geh fort.

Ich lass die beiden jetzt mal machen, oder?

LG, Janika
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Mittlerweile nähert man sich auf ein bis zwei Meter an - und hypnotisiert sich gegenseitig. Zwischendurch einmal fauchen von Lina und Knurren von Fiete. Lina weicht mir nicht von der Seite, wird aber langsam etwas mutiger. Fiete hat sich auf dem Kratzbaum verschanzt und tut keinen Schritt. Zumindest haben beide mal gefressen, nachdem ich es ihnen nachgetragen habe. Aber NUR, wenn der andere nicht zu sehen ist! Oh Mann, weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Ruhe vor dem Sturm? Oder ein gutes Zeichen?
 
  • #12
Jetzt hat sich das Blatt gewendet - Fiete folgt mir auf Schritt und Tritt (wie ein Hund), jammert manchmal und ist ansonsten recht freundlich und gelassen. Würde sich gern auch mal Lina von Nahem anschauen, doch die bleibt beim Fauchen und Knurren. Und hat sich verschreckt ins Wohnzimmer verzogen. Wenn ich Lina mal ein bisschen Gesellschaft leisten will, kommt Fiete natürlich mit, so dass sie die Streicheleinheiten auch nicht wirklich genießen kann.

Klingt das für Euch noch alles ok? Würde gern Lina zeigen, dass sie trotzdem Nr. 1 ist, aber das Katertier klebt praktisch an mir dran.
 
  • #13
Keine wirkliche Verbesserung, Fiete würde gern Kontakt aufnehmen, Lina knurrt und faucht. Die meiste Zeit separieren sie sich selbstständig in zwei Räume - bis es Fiete zu langweilig wird und er jammernd und rufend durch die Wohnung läuft. Spiele dann mit ihm, knuddel ihn. Lina ist ohnehin bei mir im Arbeitszimmer und holt sich ihre Streicheleinheiten.

Insgesamt scheint es doch recht stressig zu sein für die beiden. Lina hat gestern Nacht gebrochen, keine Haarballen, sondern richtig. Fiete hat Durchfall bekommen (und pupst durch die Gegend) - vermutlich von der Futterumstellung und Stress. Für den Fall, dass es das Futter war, kriegen beide jetzt erstmal Hühnchen mit Reis. Oder doch lieber Tierarzt? Aber für mich sieht es eher nach Stress aus. Werde es mal bis morgen beobachten ...
 
  • #14
Das ist leider alles typisch und sehr oft der Fall, wenn man Katze und Kater zu einem Duo zusammenführen will.
Siehe: Kater- Katze

Hast du die Möglichkeit, einen zweiten Kater dazu zu holen? Platz, finanzielle Möglichkeiten?
Aus den beiden schusterst du kein Dreamteam zusammen, würde ich sagen.
 
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  • #15
Balli, sie sind erst zwei Tage wirklich zusammen ... und ich habe auch schon vereinzelte Nasenbegrüßungen gesehen, allerdings gefolgt vom sofortigen Rückzug Linas oder Knurren und Fauchen. Fiete zieht dann ab oder legt sich hin und schaut in eine andere Richtung. Und gurrrrrrt und jammert. Keine Schlägereien.

Gestern Nacht haben sie beide auf meinem Schreibtisch geschlafen, einer rechts und einer links von meinem Computer. Aber das war von Lina mehr Duldung als Zuneigung. Ich habe das Gefühl, dass sie wirklich große Angst vor dem neuen Tier hat und bin mir nicht sicher, inwiefern das im Moment damit zu tun hat, dass es ein Kater ist, der möglicherweise anders spielt.

Aber Du sprichst meine Befürchtungen aus. Genau deshalb wollte ich eigentlich keinen Kater. Bis mir die Züchterin versicherte, dass er ein so Braver sei, dass das keine Rolle spiele. Er sei eben gar kein Raufbold, nie gewesen.

Mhmpff. Wie gesagt, ich hatte bisher nie Kater und war auch eigentlich nicht scharf drauf. Es klang nur so vernünftig. Und es ist ja auch ein Hübscher.
 
  • #16
Kater kommen mit Katzen auch eigentlich recht gut aus. Nur ist das eben oft einseitig, weil die Mädels die Jungs oft dooooooof finden und jede Annäherung ablehnen und kratzbürstig reagieren.

Probiers mal noch eine Weile, aber..... joa. Es kann wirklich gut sein, dass aus den beiden nie dicke Freunde werden. Vielleicht schnackelt es aber auch noch und dein Mädel merkt, dass das Kerlchen doch gar kein so übler Typ ist, das kann man nach so kurzer Zeit halt überhaupt nicht sagen.
 
  • #17
Auch wenn es nervig ist und du dir tausendundeine Gedanken machst...ein paar Tage sind gar nichts! Da ich selbst im Moment so eine Situation daheim habe, hab ich mich mit ner erfahreneren Freundin unterhalten. Dort hat es 3-4 Monate gedauert, bis der katzige Haussegen wieder gerade hing.

Klar macht man sich Gedanken: was das wirklich ne gute Idee? Was tu ich Katze *alt* hier an? Ist das alles gut für Katze *neu*?

Mir macht Mut, was ich in irgendeinem Post hier im Forum gelesen habe: auch wenn aus 2 Katzen kein Liebespaar wird, ist die Gesellschaft des Artgenossen immer noch besser, als eine Mieze in einer Wohnung alleine zu halten. Ich drück dir alle Daumen und: nicht den Mut verlieren! :)
 
  • #18
Mir macht Mut, was ich in irgendeinem Post hier im Forum gelesen habe: auch wenn aus 2 Katzen kein Liebespaar wird, ist die Gesellschaft des Artgenossen immer noch besser, als eine Mieze in einer Wohnung alleine zu halten. Ich drück dir alle Daumen und: nicht den Mut verlieren! :)

Das kann ich nur bestätigen!!!
Holly ist auch noch nicht ganz Glücklich mit Timo (dem neuen Kater), aber in Ihrem Verhalten ansich hat Sie sich geändert. Es gab Tage, an dennen konntest Du an Holly vorbei gehen und Sie hat Dir einfach mal ohne Grund in die Hacken, mit Krallen!, gehauen und Dich angefaucht nach dem Motto "Verpiss Dich!"
Oder wenn Du Sie anfassen wolltes, hast Du Sie 2 vielleicht 3x Streicheln können, danach hat Sie dir eine getachelt, gefaucht und ist weg gegangen...

Das macht Sie jetzt, wo Timo da ist, garnicht mehr!
Klar, wenn man Sie bedrängt mit dem Streicheln oder so, dann wird Sie mürrisch, schlägt auch schon mal, aber OHNE Krallen und auch nur noch sehr sehr selten! Wenns Ihr nicht passt, geht Sie einfach weg.

Ich finds super so ;)
Manchmal kommt Holly jetzt auch an zum ordentlichen beschmusen.... Das gabs früher max. 1x im Monat, jetzt kommt Sie fast jeden 2ten Tag an und "Fordert" Ihre Streicheleinheiten ein ;)

Zu deiner Zusammenführung kann ich ansich nur sagen: "Lass Sie machen!!!"
Timo lief die ersten Abende durch die ganze Wohnung und hat gemauzt, geweint, gesucht wie ein Irrer und alle paar sek. hat man dazu noch Hollys gefauche gehört.... Die beiden sind jetzt immer noch nicht die "dicken Freunde" aber man merkt schon, dass Sie so ganz zufrieden sind.

Geduld Geduld! ;)
 
  • #19
Ja, man überlegt halt, ob das alles wirklich eine gute Idee war oder man den Tieren keinen Gefallen getan hat. Aber ich versuche mich in Geduld ... Auf jeden Fall vielen Dank für die Rückmeldungen! Ich halte Euch weiter auf dem Laufendem.
 
  • #20
Ich habe den Eindruck, es wird etwas besser. Zumindest halten sie sich immer öfter freiwillig im gleichen Raum auf und fressen auch gleichzeitig. Nasenküsschen werden nicht mehr in jedem Fall mit einem Fauchen quittiert ...

Was mich wundert: Der Kater wandert sehr oft vor sich hin jammernd durch die Wohnung. Ich habe das erst für Gurren gehalten, da er es auch macht, wenn er sich an Lina ranrobbt. Aber er redet wirklich die ganze Zeit. Vermisst er seinen Harem? Trauert er richtig? Ist ihm langweilig? Fühlt er sich ungerecht behandelt und in seiner Katerehre verletzt (Lina ist eindeutig die Chefin und hebt auch schon mal ne Pfote, wenn er ihr zu aufdringlich wird)? Verstehe das Katertier nicht ...

Zumindest der Durchfall ist weg! Drei Kreuze. Aber er baut wahre Sandburgen im Katzenklo :rolleyes:
 

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