Verdacht (oder schon sicher?): Mastzelltumore Lmphknoten Bauchraum und Darm

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Delora

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2. März 2008
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Meine Lotti hat seit zwei Wochen Durchfall, teils schleimig-blutig ohne Kotsubstanz, dann aber wieder breiiger Kot. Sie trinkt vermehrt, ihr ist übel, geriatrisches Profil und Pankreas (fPli) sind bis auf erhöhte Leukozyten unauffällig, die Schilddrüse ist gut eingestellt, die entgleisten Nierenwerte bei der letzten Schilddrüsenmedikamentation sind wieder im Lot.
Lotti ist 18 Jahre alt und hatte letztes Jahr eine Salmonellose mit Darmentzündung und Anfang des Jahres eine Infektion mit Mykoplasmen der Lunge.
Heute wurde ein Ultraschall gemacht, noch einmal Blut abgenommen und per Hohlnadel aus den geschwollenen Lymphknoten des Bauchraumes Proben entnommen. In diesen Proben wurden unterm Mikroskop Zellen gefunden, die laut Klinik nach Mastzellen aussähen. Es haben drei Tierärzte die Proben begutachtet und sind zum selben Schluss gekommen.
Die Klinik würde nun Lotti gerne zeitnah öffnen, den Darmabschnitt begutachten, Proben entnehmen und die Tumorart bestimmen. Hier könnte dann alles herauskommen, aber laut Klinik ist die Chemotherapie bei fast allen Tumorarten zumindest so erfolgreich, dass die Katze mit viel Lebensqualität noch ein paar Jahre (zwei oder mit viel Glück evtl. drei) haben kann und die Tumore sich zurückbilden können. Alternativ könnte man sie palliativ noch sechs Monate mit Cortison durchziehen. Nun hat sie aber auch wieder Mykoplasmen im Halsbereich, was das Schlucken erschwert und sie schon am Fressen hindert. Mit Mirataz frisst sie aber trotzdem ausreichend. Nur ist Cortison und Mykoplasmen ein Fest für die Mykoplasmen, weshalb sie dringend Antibiotika dagegen erhalten müsste. Antibiotika und Chemo gehen zusammen. Antibiotika und Cortison sind laut der einen Tierärztin nicht empfehlenswert, hier müsste man die Katze als trotz Krebs, trotz Durchfall und trotz Schluckbeschwerden palliativ behandeln. Ich weiß nicht, wie viel Lebensqualität da aussieht.
Tendenziell würde ich fast sagen: Wir lassen sie öffnen, die Stellen noch einmal begutachten und Proben entnehmen, die in einem richtigen Labor auf die genaue Tumorart eingegrenzt werden und sehen dann, ob die Chemo wirklich was bringt. Dann kann man immer noch auf palliativ umschwenken. Angeblich soll die Chemo bei Katzen zum einen gut anschlagen und im Gegensatz zum Menschen weniger Nebenwirkungen und Unwohlsein verursachen.
Tja, was nun? Hat jemand Erfahrungen diesbezüglich oder hat hier jemand einer älteren Katze so etwas noch zugemutet oder verrenne ich mich da?
 
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Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen, aber Chemo ist kein Spaziergang. Für mich wäre das bei einer 18j. Katze keine Option. Ein Bekannte von mir ist diesen Weg mit ihrer Katze gegangen und der ging es mit der Chemo richtig dreckig. Sie musste abbrechen und ein paar Tage später ihre Katze gehen lassen. Mein Weg wäre der palliative, aber es ist deine Katze und du kennst sie besser als wir.
 
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Ich würde wohl auch keine Chemo machen.
Aber ich bin auch mit einer kolikenden 19-jährigen Stute in die Tierklinik gefahren und wollte nicht operieren lassen. Als man fragte, ob im Bedarfsfall, habe ich "ja bitte" gesagt. Ausrede war das zwei Monaten alte Fohle bei Fuß. Das hat sicher die Entscheidung verändert.

Nein, bei einer 18jährigen Katze würde ich keine Chemo mehr machen. Palliativ was geht, ich weiß, die Mykoplasmen.
Oder genau deswegen. Denn ohne Deine deutliche Unterstützung (Mirataz bekommt Katz ja nicht bei kleinen Formschwankungen) wäre sie den Mykoplasmen schon erlegen.
 
Ich habe mir jetzt einen Fragenkatalog zusammengestellt und vielleicht könnt ihr noch etwas dazu ergänzen:

Frage 1 ist natürlich die der Lebensqualität. Wie sind die Prognosen bezüglich Lebensdauer und Qualität bei a) Palliativer Behandlung oder b) Krebsbehandlung (gerade in Hinblick auf ihr Alter und die anderen Probleme)

Frage 2 ist, ob Mastzellen nun automatisch Krebszellen sind oder zu wieviel % die Sichtprüfung der Zellen unterm Mikroskop bereits zur Diagnosestellung taugt.

Frage 3 nochmal genau, wie das mit den Mykoplasmen ist. Laut gestriger Frage "ist das jetzt grade unser geringstes Problem" und sollte bei Cortison halt schwerer zu behandeln sein bzw. evtl. auch gar nicht? Aber wie gestaltet sich die Behandlung bei Chemo?

Frage 4 ergab sich aus einer PN, die ich gestern hier bekam: Es ist wohl möglich die Chemo "auf Probe" zu starten und nach wenigen Tagen durch Ultraschall eine evtl. Verkleinerung des Tumors zu erkennen. Ich sehe hier einige Schwierigkeiten, weil das Geschehen nicht klar abgegrenzt ist, die Zellen lediglich aus den Lymphknoten gewonnen wurden und nicht direkt aus einem "Klumpen". Der Darm selber ist halt verdickt, der Bauchraum wieder entzündet, das Bauchgewebe mit Schwellungen durchsetzt. Klingt also erst einmal nicht so lokal. Daher wäre hier die Frage, ob man am Umfang der Lymphknoten feststellen könnte, ob es anschlägt. Dazu könnte man eben feststellen OB Lotti eine von den Nebenwirkungsfreien oder von Nebenwirkungen betroffenen Katzen ist und wie die Lebensqualität mit der Behandlung aussieht.

Frage 5 ist, welchen Anteil die Mykoplasmen an ihrer Inappetenz haben, denn die haben sich ja durch Schluckbeschwerden bemerkbar gemacht.

Frage 6 ist dann tatsächlich nach den Kosten.

Fällt Euch noch eine Frage ein, die ich geklärt bekommen muss?

Also derzeit ist sie mit Medikamenten ganz gut eingestellt, frisst, putzt sich, geht in den Garten Vögel beobachten und schmust viel mit uns. Das geht natürlich nicht mehr ewig so, aber daraus ergibt sich vielleicht noch die letzte Frage, wie lange wir sie so stabil halten können und ob sie nicht doch ein Schmerzmittel benötigt.
 
Kortison wäre dann auch ein Schmerzmittel, weil es entzündungshemmend wirkt.
Chemo drückt das Immunsystem deutlich, da werden die Mycoplasmen auch wachsen.

Chemo auf Probe kann man machen, aber auch eine anfängliche Besserung kann da ganz schnell kippen. Muss nicht, kann. Ist für mich eine Grundsatzentscheidung, ob man das beginnen will.

Fragen fallen mir nicht mehr ein.
Bei dem geschilderten Darmbefund mit aktuellen Wohlbefinden würde ich vielleicht sogar gar nichts machen und abwarten, so schwer das fällt.
 
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Die Frage hier ist aber – welcher Tumorart?.

Frage an Dich, sollte es das CHOP-Protokoll für high grade Lymphome werden, wird Deine Omi das ertragen ohne Narkose und Sedierung? Es sind Infusionen meistens und die Vene muss getroffen werden dh sie muss ruhig bleiben. Ich wurde nicht durchführen, wenn Dein Antwort nein wäre, denn man muss dann Sedieren. Viele Onkologen werden ungerne Sedieren dh der CHOP und COP-Therapie fällt vielleicht flach, auch jede Sedierung verbirgt Gefahren bei einer alten Katze.

Wir hatten CHOP und meine Katze hat ohne wenn und aber mitgemacht und ich war immer zugegen, um es jederzeit abzubrechen. Sie war leicht zu händeln. In Deutschland wirst Du nicht dabei sein können.

Es gibt auch eine Tablette /Zytostatika Chemo, der ist einfacher und reduziert den Stress aber sobald Resistenzen vorliegen, wirkt kein Chemo mehr, im Gegensatz zu COPD/COP wo dann die Tablettenchemo noch eingesetzt werden kann.

Aber die Baustellen im Körper werden bei Chemo mitschwingen. Bei uns war die Leber ein Problem und wir haben jede Infusion (Zytostatika) an der LeberBB gemerkt. Je nach Zytostatika stiegen die Werte oder sanken wieder. Auch die Nieren wirken bei unterschiedlichen Zytostatika mit – wir hatten da nie Probleme. Auch alle BB waren gut ausser die Leberwerte – das war unsere Baustelle während der Therapie. Zyto werden über die Leber verstoffwechselt und die Nieren sind auch beansprucht. Deswegen auch BB in sehr enge Zeitabstände.

Wir hatten einen Infekt zu Beginn der Chemo und im Nachhinein, wurde es nicht schlimmer, wir haben zwar AB eingesetzt aber wie wir später festgestellt haben – änderte AB nichts und wir haben es abgesetzt zugunsten der Chemo – es war die richtige Entscheidung aber die Onkologin muss hier entscheiden. Cortison begleitet die Chemo. COP aber sieht den Einsatz von Cortison bis ans Lebensende vor. CHOP nur bis Ende der Therapie.

Onkologen brechen ab oder pausieren sollte der Hämatologie schlechte Werte zeigen. Manchmal müssen sie die Protokolle auch anpassen – war bei uns so. Das ist auch nicht zu verachten. Du und Deine Katze müssen stabil genug sein, dass durchzustehen.

Lymphome haben in der Tat eine 48 Stunden Test- Zytostatika was aber in D nicht immer gemacht wird aber man kann fragen. Ich glaube LMU macht es auch. Es wird nur eingesetzt, um zu prüfen, ob der Tumor reagiert. Sollte es nicht schrumpfen, so greift die Chemo nicht. Man benutzt dieser Zyto nur um festzustellen, reagiert meine Katze auf die Chemo bei Lymphomen. Asp ist eine Spritze. Wir konnten die Lymphknoten messen, das ist heute noch aktuell mit wöchentlicher Kontrolle. Momentan haben wir nur ein Knoten der angeschwollen ist, es ist unser Kontrollknoten, sobald der nicht mehr zuspüren ist, heisst es nur – ihr Immunsystem hat gerade der Krebs unter Kontrolle – mehr nicht. Bei uns verschwinden die Knoten in regelmässigen Abständen dh ihr Immunsystem arbeitet. Das ist unser Ziel.

Die Onkologin sagte, viele brechen ab, weil die Besitzer den Stress nicht durchstehen – das darf man nicht unterschätzen. Ich unterschreibe es, ich war hochkant nervös und sah überall weisse Mäuse. Ich bin gerade in D und der TK der hier Nachkontrolle durchführt, hatte nur Abbrüche, wir sind die ersten erfolgreichen Chemo Kandidaten. Ich hatte eine sensationelle Onkologin.

Mastzellen haben diese Testchemo nicht.
Bei Mastzellen ist es eine andere Therapie – deswegen abklären.

Lebenszeit high grade Lymphom: ohne Chemo oder Cortison: 6 - 8 Wochen je nach dem.
Mit Chemo und Cortison: Rückfall während der Chemo, oder 6, 9, 12, 18, 24 Monaten nach der Chemo. Ausnahmen gibt es – 6-7 Jahren, aber das sind wirklich Ausnahmen und sie starben an was anders.

Dh wir haben ein stringentes postchemo Monitoringprogram. Es bilden sich immer Resistenzen. Entgegen der gängigen Praxis in Deutschland arbeiten wir mit Phytopharmakaprotokolle weiter.

Cortison bleibt recht lange im Körper, das darf man nicht unterschätzen - etwa 6 Monaten lang zeigt seine Wirkung im BB.

Kosten: zusammengefasst mit allem und ich habe gerade nochmals nachgerechnet dh auch bisherige Nachkontrollen, Medikamente bis heute: 8800 CHF. Phytopharmaca kommt dann dazu alle 2 Monaten plus Nachkontrollen in der Zukunft.

Ich denke, die erste Frage ist: wird Deine Katze mitmachen? Chemo ist auch Stress für den Körper. Das wäre für mich die erste Frage vor ich an Chemo denke.

Die Kosten sind nicht so hoch wie in der Schweiz, aber sie sind da.

Ich wünsche alles Gute und die richtige Entscheidung.

Ich habe es nie bereut und ich wurde es wieder machen aber es hängt nicht von mir ab, sondern von meiner Katze. Sie muss mitmachen, sonst bringt es nichts.
 
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Zumindest konnte die normale Tierärztin mir wegen des Befundes und mit eigener Erfahrung weiterheilfen. Also sie hat einen ähnlichen Fall bei ihrem eigenen Kater schon gehabt und den auch nicht mehr öffnen lassen. Auch sie hat mit der Chemo auf Verdacht begonnen, da diese aber nicht angeschlagen hat, hat sie sie wieder abgebrochen. Ihr Kater hat auch sehr schnell abgebaut und ist sehr schnell verstorben.

Die Mastzellen deuten wohl auf einen Tumor hin, aber es ist nicht gesichert. Da außer drei vergrößerten Lymphknoten keine Umfangsvermehrung auf dem Ultraschall gefunden wurde (auch Leber und Co sahen normal aus), die Darmschlinge an sich halt ebenso wie das Bauchfellgewebe lokale Schwellungen aufwies, hat man auch nicht "den Tumor", den man gut biopsieren und vermessen könnte. Ein Großteil der Schwellungen werden, wenn man nach den Leukozyten und den Symptomen geht, wohl auch entzündlichen Ursprunges sein, also eine Reaktion auf was auch immer da vorgeht. Reine Mastzelltumore sind wohl ohnehin sehr selten, welche Art müsste man eben testen, aber es besteht immer noch eine geringe (wenn auch eben sehr geringe) Chance, dass es kein Krebs sondern ein Virales Geschehen ist. Das sagte man auch in der Klinik. Ist nicht wahrscheinlich, aber möglich.

Nun haben wir am Anfang (vor dem Durchfall) NUR Probleme mit den Mykoplasmen gehabt, wegen der Schluckbeschwerden. Dagegen bekommt sie nun nicht nur Mirtaz sondern seit heute auch Metacam gegen die Entzündung. Das Prevomax gegen die Übelkeit lassen wir langsam weg und der Durchfall wird nach der Gabe von Zoolac Multi inzwischen fester und normalisiert sich langsam. Lotti ist soweit wie gesagt munter und gut drauf und ja, ich weiß, dass sie ohne Mirtaz aufhören würde zu fressen. Ich bin da immer noch bei Max Hase, dass es eben wegen der Mykoplasmen ist.

Meine Idee (vermutlich total bescheuert):
Kein Cortison. Keine Chemo. Den Darm weiter mit Zoolac stabil halten, Doxy gegen die Mykoplasmen (hat sie das letzte Mal auch super vertragen und hat sehr schnell angeschlagen) und Schmerzmittel einsetzen. Wenn wir sie auf dem jetzigen Status halten können - gut. Wenn wir ihn damit verbessern können - noch besser. Gehen die Mykoplasmen weg - super. Dann Kontrollultraschall machen und sehen, ob da was gewachsen oder die Schwellungen weniger geworden sind. Ist etwas gewachsen, kann man es besser lokalisieren. Ansonsten einfach im Auge behalten und wirklich palliativ behandeln... nur halt nicht von Beginn an mit Cortison, so lange sie noch Mykoplasmen hat.
 
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Meine Idee (vermutlich total bescheuert):
Kein Cortison. Keine Chemo. Den Darm weiter mit Zoolac stabil halten, Doxy gegen die Mykoplasmen (hat sie das letzte Mal auch super vertragen und hat sehr schnell angeschlagen) und Schmerzmittel einsetzen. Wenn wir sie auf dem jetzigen Status halten können - gut. Wenn wir ihn damit verbessern können - noch besser. Gehen die Mykoplasmen weg - super. Dann Kontrollultraschall machen und sehen, ob da was gewachsen oder die Schwellungen weniger geworden sind. Ist etwas gewachsen, kann man es besser lokalisieren. Ansonsten einfach im Auge behalten und wirklich palliativ behandeln... nur halt nicht von Beginn an mit Cortison, so lange sie noch Mykoplasmen hat.
mach das, ich wurde nicht auf Verdacht mit Chemo behandeln. Chemo ist nicht ohne, auch wenn es wenig Nebenwirkungen gibt.
 
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Die Klinik hat sich heute per Mail bei mir gemeldet. Sie haben mir die Chancen dargelegt (selbst mit Chemo läge eine Lebenserwartung bei maximal 3 bis 350 Tagen) und diene nur der Lebensqualitätsverbesserung, nicht der Heilung. Da mit Chemo (egal welche) Lotti engmaschig kontrolliert werden müsste (alle 1-2 Wochen Blutabnahme) und das extremer Stress für sie wäre, habe ich mich dagegen entschieden.
Der Klinik wäre es natürlich am liebsten gewesen, ich hätte sie nochmal aufschneiden, biopsieren, testen und mit Chemo behandeln lassen und Cortisontherapie wurde im Verbindung mit Antibiotika eben abgelehnt, aber Antibiotika plus Darmentzündung ist halt auch Mist, Mykoplasmen sind aber auch Scheiße... sie sehen aber die Darmentzündung im Vordergrund und haben mir von meinem Vorschlag mit der Symptomatikbehandlung plus Antibiotika abgeraten.
Ich habe meinen Vorschlag dann meiner Haustierärztin vorgetragen und ihr die kompletten Untersuchungsergebnisse und die Email gegeben. Sie meinte, man könne es mit Antibiotika versuchen, wir wären eh an einem Punkt, an dem es nur noch um Wochen oder Monate, aber nicht mehr um Jahre geht und alles was ihr gut tut, wäre für die Lebensqualität halt ausschlaggebend. Vielleicht macht das Antibiotikum die Darmentzündung schlimmer, vielleicht können wir danach aber unbesorgt in die Cortisontherapie starten.
Also drückt der Lotti die Daumen, dass sie die Antibiotika verträgt und wir sie danach zumindest weiter stabil halten können.
 
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Ich drücke Lotti ganz fest die Daumen, dass sie noch eine schöne und möglichst beschwerdefreie Zeit mit Dir hat. Ich hätte sie auch nicht mehr aufschneiden lassen. Nur weil es geht, muss man nicht alles machen lassen und wir können es Katz ja nicht einmal erklären.
Alles, alles Gute für Euch und Dir viel Kraft zur Begleitung.
 
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Ich finde Deine Entscheidung gut durchdacht und nachvollziehbar.
Alles Gute für Dich und Lotti.
 
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Danke. Aber gaaaanz viele Daumen drücken bitte. Wenn sie wieder schlucken und besser atmen kann, gewinnt sie hoffentlich noch an ein wenig mehr Qualität.
 
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Meine Daumen und die Seniorenpfötchen sind gedrückt. 🍀
 
Ich wollte Euch mal auf dem Laufenden halten: Lotti geht es im Moment gut. Die Klinik hat angrufen und die Blutergebnisse für den VitaminB12-Spiegel mitgeteilt. Der Spiegel ist wohl sehr niedrig, weshalb jetzt einmal wöchentlich Vitamin B12 unter die Haut gespritzt wird (mache ich selbst). Sie bekommt keine Medikamente mehr gegen Übelkeit (erbricht auch nicht) und wir haben eine ganz gute Routine:
Um 6 Uhr bekommt sie ihr Doxyzyclin (Antibiotikum gegen die Mykoplasmen), um 9 Uhr bekommt sie ihr Thiamazol (ein paar Tropfen für die Schilddrüse) und dann etwas Zoolac-Paste (gegen Durchfall Nahrungsergänzung mit Probiotischen Anteilen). Um 18 Uhr machen wir das gleiche mit dem Doxyzyclin dann noch einmal und um 21 Uhr dann die letzte Gabe Thiamazol mit Zoolac-Paste.

Das Mirtaz bekommt sie nur noch alle zwei Tage in die Ohren gestrichen und kann vielleicht sogar bald ausgeschlichen werden. Sie frisst gut und scheint keine Übelkeit mehr zu verspüren, der Kot ist fast normal (geformt aber nicht so feste). Das Schlucken geht auch wieder. Die Atmung braucht noch ein paar Tage Doxy, aber dann müsste auch gut sein.

Als Futter haben wir Kattovit Gastro und Kattovit Reconvaleszenz ausprobiert, da ist sie ganz begeistert von. Eigentlich ist sie (mit den Medikamenten) eine ganz normale alte Katze, wie sie zuvor eben auch war. Ich klopf auf Holz, dass das noch eine Weile so bleibt.
 
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Das klingt doch gut. 🙂
 
Eigentlich ist sie (mit den Medikamenten) eine ganz normale alte Katze, wie sie zuvor eben auch war. Ich klopf auf Holz, dass das noch eine Weile so bleibt.
Dafür drücke ich ganz, ganz fest die Daumen. 🍀
🍀 🍀
 
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Lotti hat grad einen Vogel gefangen. Ich freue mich ja, dass es ihr so gut geht...dennoch, armes Rotkehlchen. 😢
Trotzdem, die Daumen helfen. Ihr geht es gut.
 
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Lotti hatte letzten Monat EINEN schlechten Tag und ansonsten geht es ihr ganz gut. Sie hält mit etwas Mühe ihr Gewicht (hatte nach ein paar Tagen leichtem Durchfall angefangen mit Prednisolon) und sie hat 5mg abends bekommen. Nun haben wir ein komplettes Blutbild gemacht, besonders im Hinblick auf den T4 und die Nierenwerte, da das Prednisolon ja beides beeinflusst. Der T4 ist jetzt zwar im Referenzbereich, aber im oberen Drittel. Da die Nierenwerte sich jedoch verschlechtert haben und sie im Urin hohe Phosphatwerte hat, gilt sie jetzt als CNI Stufe 2 (von 4) und soll Phosphatbinder übers Futter bekommen.
Nun eine Frage an @Max Hase (falls Du Zeit hast und hier rein schaust): Laut Tierärztin bekommt Lotti das Prednisolon um ein vermehrtes Hungergefühl zu erzeugen. Der Krebs selbst würde dadurch nicht beeinflusst. Lotti frisst nun aber nicht merklich mehr durch das Prednisolon. Nun habe ich die Befürchtung, dass das Cortison zu sehr die Nieren angreift und eher durch die Übelkeit (die mit einer CNI ja einher geht) eher kontraproduktiv ist. Ist mein Gedanke, das Prednisolon dann erst einmal auszuschleichen, bis es wirklich zu einer Abnahme der Futtermenge kommt. Zumal das Prednisolon ja auch auf die Schilddrüse und die Medikation einwirkt.
Also laut Tierärztin ist im Grund genommen alles in Kombination Mist, aber irgend etwas muss man halt tun. Vom Thyronorm gehen wir nicht weg und SChmerzmittel bekommt sie ja momentan noch nicht. Bei Inappetenz habe ich auch immer noch die Möglichkeit von Mirtaz.

Ab Dienstag soll Lotti dann Phosphatbinder kriegen. Ich weiß, Lotti ist eine todkranke Katze und da ist alles nur noch ein versuchtes Retten von möglichst viel Lebensqualität und weniger eine Frage von Jahren, doch es geht ihr momentan richtig gut. Sie hat vielleicht einen einzigen schlechten Tag pro Monat, wo ich mir mal Sorgen mache (abgeschlagen, lustlos oder erbrechen), ansonsten ist sie eine ganz normale alte Katze, die schmust, spielt, frisst (zu viel trinkt) und sich putzt. Ihr Blick ist aufmerksam und klar, alles völlig normal für sie. Diesen Status würde ich gerne noch eine Weile erhalten.
Also um es kurz zu machen: Wenn ich die Blutergebnisse nicht kennen würde und die Klinikergebnisse vom September nicht wären, würde ich sie für eine normale alte Katze halten. Nun lassen ihre Ergebnisse leider nur Behandlungen zu, die die jeweils anderen Erkrankungen jeweils wieder negativ beeinflussen. Ich würde tendenziell das Prednisolon gerne weglassen, bin mir aber nicht sicher, ob sie nicht doch versteckte Schmerzen hat und das Mittel daher Sinn macht, auch wenn es den Appetit nicht sichtbar steigert.... Nur was mache ich, wenn es die Nieren so sehr verschlechtert, dass sie wegen der Übelkeit das Fressen das doch einstellt?
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Guten Morgen,
Pred verschlechtert die Niere eigentlich nicht. Und eine 18 jährige Katze mit CNI 2 würde ich geschmeidig durchwinken. Meine Tierärztin nur begrenzt. 😉

Wenn Tumor, wirkt das Pred auf das entzündliche Geschehen um den Tumor, indem es durch die entzündungshemmende Wirkung die Raumforderung durch den Tumor verkleinert. Am Tumor selber macht es ja nichts.
Braucht der Tumor mehr Platz, können Erbrechen und Übelkeit wieder kommen.

Ist alles ein Kann, nicht muss. Problem ist, dass nach dem Absetzen vielleicht die bisherige Stabilität nicht mehr erreicht werden kann.
Das ist das Risiko.

Warum geht Pred nicht mit Antibiotika?
Da gibt es eigentlich keine Wechselwirkungen. Es müsste eher die Überlegung sein, dass ich öfter / stärkere Antibiotika benötige, weil ich ja mit Pred das Immunsystem platt mache.
Wenn eine meiner Pred-Katzen einen Infekt hat, bekommt sie natürlich Antibiotika.

Dreh es mal anders: Vielleicht ist sie eine alte Katze, die einfach immer weniger frisst.
Und wenn es ein Tumor ist: viele zweibeinige Tumorpatienten stehen oft bis zum letzten Tag ein wenig auf, der Radius wird halt kleiner, das Essen immer weniger. Der Tumor sendet an die gesunden Zellen Signale, die die auf Abbau programmieren, um selber schneller zu wachsen. Erklärt dann den Appetitmangel.

Aus dem Bauch raus, würde ich Pred belassen und den Phosphatbinder solange wie möglich weggelassen. Denn Lotti wird ihre Niere leider nicht noch zehn Jahre brauchen.
 
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Ich danke Dir sooo sehr. Ich war davon ausgegangen, dass das Predni wie beinahe alles andere auch auf die Niere geht.
 

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