Verdacht auf Lymphom - Suche Erfahrungswerte

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Julia2611

Julia2611

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2. Februar 2015
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Hallo ihr lieben,

Meine kleine Skadi 10J hat schon einiges hinter sich. Eine böse Pankreatitis Anfang des Jahres und schon seid Jahren immer wieder Übelkeit durch eine Futtermittelunverträglichkeit.
Aktuell geht es ihr total mies. Sie liegt in der Klinik, diese hat heute festgestellt das es ein lymphom sein könnte weil die ganze Darmwand dick ist, Milz, Leber und einige Lymphknoten. Die sichere Diagnose wäre nur eine Biospie mittels Laparoskopie. Die Blutwerte von ihr sind soweit in Ordnung. Wie passt das zusammen?
Jetzt sitze ich zu Hause und muss drüber nachdenken ob ich das meiner Katze zumuten will.

Hat jemand Erfahrung in dem Bereich? Eine richtige Diagnose wäre für den Kopf sicher hilfreich aber auch fürs Tier? Chemo kommt nicht in frage. Und ist cortison wirklich die Lösung?

Lg
 
A

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Leider passt das zusammen, dass ein Lymphom vorliegt, aber die Blutwerte noch in Ordnung sind. Bei meinem Kater mit Lymphom war das Blutbild sogar noch okay, als es zu Ende ging.

Wenn eine Chemo nicht in Frage kommt, sehe ich keinen Sinn in einer Biopsie. Dann könnt ihr eigentlich gleich mit Kortison loslegen, denn das wäre hier das Mittel der Wahl. Egal, ob Lymphom, IBD oder was auch immer.

Eine richtige Diagnose wäre für den Kopf sicher hilfreich aber auch fürs Tier?
Meiner Meinung nach eher für deinen Kopf als für das Tier. Wir haben uns dagegen entschieden.

Alles Gute für Skadi und dass ihr Kortison hilft!


@Motzfussel ist pro Biopsie/Katze aufschneiden, so weit ich weiß. Vielleicht mag sie sich hier ja auch noch dazu äußern.
 
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Leider passt das zusammen, dass ein Lymphom vorliegt, aber die Blutwerte noch in Ordnung sind. Bei meinem Kater mit Lymphom war das Blutbild sogar noch okay, als es zu Ende ging.

Wenn eine Chemo nicht in Frage kommt, sehe ich keinen Sinn in einer Biopsie. Dann könnt ihr eigentlich gleich mit Kortison loslegen, denn das wäre hier das Mittel der Wahl. Egal, ob Lymphom, IBD oder was auch immer.


Meiner Meinung nach eher für deinen Kopf als für das Tier. Wir haben uns dagegen entschieden.

Alles Gute für Skadi und dass ihr Kortison hilft!


@Motzfussel ist pro Biopsie/Katze aufschneiden, so weit ich weiß. Vielleicht mag sie sich hier ja auch noch dazu äußern.
Wie lange kann die Katze leben mit cortison? Ich weiß das es schwierig ist das zu sagen aber vielleicht gibt es ja Erfahrungen.

Danke für die ausführliche Antwort
 
@Motzfussel ist pro Biopsie/Katze aufschneiden, so weit ich weiß. Vielleicht mag sie sich hier ja auch noch dazu äußern
Ist sie. Aus folgendem Grund.
Lymphom ist nicht gleich Lymphom. Bedeutet, dass je nach Form noch Jahre zu holen sein können. Eine Chemo wird bei Tieren nie so hoch dosiert wie beim Menschen, eben weil das Ziel Lebensqualität ist. Man verzögert ein Lymphom also immer und heilt es nicht.
Habe ich aber eins, das sich medikamentös gut kontrollieren lässt, kann da noch viel Leben samt Qualität drin sein. Mit den richtigen Medis. Um zu wissen, was die richtige Medikation ist, brauche ich aber eben die Biopsieergebnisse.

Unser Chirurg hat damals, als ich fragte, wie viel Zeit sie hat, wenn es ein Lymphom ist, geschmunzelt und meinte, im besten Fall ist der Zustand ähnlich "Habe ein Herzproblem und nehme dauerhaft Medikamente dafür" erreichbar. Aber eben: Dafür brauche ich Untersuchungsergebnisse. UND ich brauche einen internistisch und onkologisch fitten TA. Und einen, der mir genau erklärt, was es mit der Med. bei unserer konkreten Form auf sich hat. Denn die Gruselvorstellung vom Begriff "Chemo" ist eben nicht immer richtig.

Ich hätte Phoebe diese Chance gegeben, ja.
 
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Ist sie. Aus folgendem Grund.
Lymphom ist nicht gleich Lymphom. Bedeutet, dass je nach Form noch Jahre zu holen sein können. Eine Chemo wird bei Tieren nie so hoch dosiert wie beim Menschen, eben weil das Ziel Lebensqualität ist. Man verzögert ein Lymphom also immer und heilt es nicht.
Habe ich aber eins, das sich medikamentös gut kontrollieren lässt, kann da noch viel Leben samt Qualität drin sein. Mit den richtigen Medis. Um zu wissen, was die richtige Medikation ist, brauche ich aber eben die Biopsieergebnisse.

Unser Chirurg hat damals, als ich fragte, wie viel Zeit sie hat, wenn es ein Lymphom ist, geschmunzelt und meinte, im besten Fall ist der Zustand ähnlich "Habe ein Herzproblem und nehme dauerhaft Medikamente dafür" erreichbar. Aber eben: Dafür brauche ich Untersuchungsergebnisse. UND ich brauche einen internistisch und onkologisch fitten TA. Und einen, der mir genau erklärt, was es mit der Med. bei unserer konkreten Form auf sich hat. Denn die Gruselvorstellung vom Begriff "Chemo" ist eben nicht immer richtig.

Ich hätte Phoebe diese Chance gegeben, ja.
Ich denke da spielt das Gesamtbild der Katze auch eine Rolle. Was gibt es noch für Probleme die sie hat und was macht für sie am besten Sinn. Ich denke da werde ich mit meinem Tierarzt drüber sprechen der sie am besten kennt. Der hat mir gestern auch deutlich gesagt was er machen würde.

Ich muss jetzt einfach die pro und Kontra abwägen und dann entscheiden
 
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Ich denke da spielt das Gesamtbild der Katze auch eine Rolle.
Tut es. Aber ich kann dir dazu sagen: Phoebe war im April diesen Jahres mehr tot als lebendig. Blutbild bis auf einen kurzfristig deutlich zu hohen fPLi prima. Der Schall ein Trauerspiel. Der Darm war... Es war keine Darmwandschichtung mehr zu sehen, Lymphknoten, Magen, Pankreas... Alles entzündet. Nicht gefressen, abgemagert, nüchtern erbrochen, Schmerzen, dass sie in einer Tour geknurrt, gefaucht und gehauen hat. Ich hatte mich innerlich schon verabschiedet.
Man hielt ein Lymphom für wahrscheinlicher als eine IBD und hat sie in diesem Zustand biopsiert.

Es ist eine IBD. Phoebe hat heute noch Blähungen übrig, die gerade immer weniger werden. Die Entzündungen sind alle weg.

Es geht ganz ganz viel mit Medizin auf einem hohen Niveau.
 
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Wie lange kann die Katze leben mit cortison? Ich weiß das es schwierig ist das zu sagen aber vielleicht gibt es ja Erfahrungen.

Danke für die ausführliche Antwort
Hier waren es fast 2 1/2 Jahre, nachdem er als Notfall mit einer Pankreatitis in der Klinik landete. Dort wurden beim Ultraschall dann auch die verdickten Darmwände entdeckt – Klinik schob es auf die (chronische) Pankreatitis, Haustierärztin äußerte den Lymphom-Verdacht. Ab da bekam er dauerhaft Kortison und Antibiotika (Metrobactin, was aber bei chronischer Pankreatitis umstritten ist).
Ob es nun schon von da an ein Lymphom war, wissen wir nicht, da wir uns gegen eine Biopsie entschieden und direkt mit Kortison behandelt haben. Das wäre nämlich schon eine recht lange Überlebenszeit. Der große Mauser von @Max Hase hatte aber mit Kortison auch noch zwei gute Jahre, glaube ich.
 
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Wir haben Chemo gemacht, April 2022 und vorhin hat sie gerade ihren Sprint im Garten hinter sich und ich freue mich immer wieder wenn sie herum sprintet und Freude am Leben zeigt. Wir sind im Remission.
 
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Meiner Meinung nach eher für deinen Kopf als für das Tier. Wir haben uns dagegen entschieden.
Sehe ich auch so.
Bei einer Biopsie vor 8 Jahren und ähnlicher Symptomatik kam nix zu Tage was die Therapie geändert hätte.

Wir sind mit höher dosiertem Cortison seit September gut klar gekommen. Jetzt sind wir runter auf 2,5mg. Das ist noch okay….. weniger ist ganz schlecht.
Aber ich möchte vorerst wg diabetes Risiko auch nicht höher gehen. Nur wenn es konstant schlechter wird.
 
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Ich denke da spielt das Gesamtbild der Katze auch eine Rolle. Was gibt es noch für Probleme die sie hat und was macht für sie am besten Sinn. Ich denke da werde ich mit meinem Tierarzt drüber sprechen der sie am besten kennt. Der hat mir gestern auch deutlich gesagt was er machen würde.

Ich muss jetzt einfach die pro und Kontra abwägen und dann entscheiden
Tut mir leid, dass ihr in so einer schwierigen Lage seid. Ich habe gerade auch einen sehr kranken Kater zuhause und wir haben gestern mit Cortison begonnen, es hat unter anderem den positiven Effekt, dass die Katzen wieder Appetit bekommen und nicht ganz verfallen. Ist auch entzündungshemmend und hilft bei einer Reihe von verschiedenen Erkrankungen auch gegen Schmerzen. Ich würde dem Cortison eine Chance geben. Was hat der Tierarzt geraten? Mir hat unser Tierärzteteam auch von weiter führenden Untersuchungen abgeraten, da sie an der Behandlung nichts ändern, mein Schatz ist nicht narkose und OP tauglich, eine genaue Diagnose hilft dem Tier nicht, ausser man kann und will konkret was dagegen tun, z.B. Tumor entfernen, Chemo. Ich wünsche euch viel Kraft!
 
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Mein Moritz hat einen großen Tumor zwischen Magen und Leber. Biopsie haben wir nicht machen lassen, bei ihm sind alle Untersuchungen, selbst Blutentnahme nur mit Sedierung möglich, da er komplett Panik hat. Freigang beschränken ist auch keine Option, er ist dann unsauber aus Protest.
Moritz bekommt jetzt 10 mg Prednisolon und 2 x 0,1 ml Buprenovet. Damit geht es ihm recht gut und er geht nach wie vor raus und fängt Mäuse und Ratten. Eine geringere Dosis und kein od. schwächeres Schmerzmittel funktioniert nicht. Ultraschall war am 14.9. Damals ging es ihm so schlecht, daß ich dachte, er hält keine Woche mehr durch.
Falls du nachlesen willst kannst du bei Max und Moritz - der Abschied beginnt den Verlauf verfolgen.
 
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Tut mir leid, dass ihr in so einer schwierigen Lage seid. Ich habe gerade auch einen sehr kranken Kater zuhause und wir haben gestern mit Cortison begonnen, es hat unter anderem den positiven Effekt, dass die Katzen wieder Appetit bekommen und nicht ganz verfallen. Ist auch entzündungshemmend und hilft bei einer Reihe von verschiedenen Erkrankungen auch gegen Schmerzen. Ich würde dem Cortison eine Chance geben. Was hat der Tierarzt geraten? Mir hat unser Tierärzteteam auch von weiter führenden Untersuchungen abgeraten, da sie an der Behandlung nichts ändern, mein Schatz ist nicht narkose und OP tauglich, eine genaue Diagnose hilft dem Tier nicht, ausser man kann und will konkret was dagegen tun, z.B. Tumor entfernen, Chemo. Ich wünsche euch viel Kraft!
Genau so denke ich auch, ich würde keine chemo machen lassen. Die ist generell so krank, ich glaube ich tue ihr damit keinen Gefallen

Ich glaube cortison würde ihr viel helfen, was auch die Futtermittelunverträglichkeit betrifft oder ihrer BSD. Der Darm arbeitet aktuell schon gar nicht mehr richtig, so geschwollen ist der
 
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Mein Moritz hat einen großen Tumor zwischen Magen und Leber. Biopsie haben wir nicht machen lassen, bei ihm sind alle Untersuchungen, selbst Blutentnahme nur mit Sedierung möglich, da er komplett Panik hat. Freigang beschränken ist auch keine Option, er ist dann unsauber aus Protest.
Moritz bekommt jetzt 10 mg Prednisolon und 2 x 0,1 ml Buprenovet. Damit geht es ihm recht gut und er geht nach wie vor raus und fängt Mäuse und Ratten. Eine geringere Dosis und kein od. schwächeres Schmerzmittel funktioniert nicht. Ultraschall war am 14.9. Damals ging es ihm so schlecht, daß ich dachte, er hält keine Woche mehr durch.
Falls du nachlesen willst kannst du bei Max und Moritz - der Abschied beginnt den Verlauf verfolgen.
Dankeschön. Das mit dem Schmerzmittel werde ich auch ansprechen, denn ich denke schmerzen wird sie haben, auch wenn sie die nie zeigt
 
Hier waren es fast 2 1/2 Jahre, nachdem er als Notfall mit einer Pankreatitis in der Klinik landete. Dort wurden beim Ultraschall dann auch die verdickten Darmwände entdeckt – Klinik schob es auf die (chronische) Pankreatitis, Haustierärztin äußerte den Lymphom-Verdacht. Ab da bekam er dauerhaft Kortison und Antibiotika (Metrobactin, was aber bei chronischer Pankreatitis umstritten ist).
Ob es nun schon von da an ein Lymphom war, wissen wir nicht, da wir uns gegen eine Biopsie entschieden und direkt mit Kortison behandelt haben. Das wäre nämlich schon eine recht lange Überlebenszeit. Der große Mauser von @Max Hase hatte aber mit Kortison auch noch zwei gute Jahre, glaube ich.
Ich habe mich wahrscheinlich für cortison und keine Biopsie entschieden. Da ich eh keine chemo machen würde aufgrund ihrer Vorerkrankungen.
 
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Genau so denke ich auch, ich würde keine chemo machen lassen. Die ist generell so krank, ich glaube ich tue ihr damit keinen Gefallen

Ich glaube cortison würde ihr viel helfen, was auch die Futtermittelunverträglichkeit betrifft oder ihrer BSD. Der Darm arbeitet aktuell schon gar nicht mehr richtig, so geschwollen ist der
Cortison ist in jedem Fall kein Fehler. Damit könnt ihr Zeit gewinnen, wo es ihr hoffentlich noch halbwegs gut geht. Es ist auch zuhause gut anwendbar, dazu muss sie nicht in der Tierklinil sein. Das ist für katzen ja auch ein grosset Stress und kostet sehr viel Geld. Du bist nicht alleine, hier sind mehrere,die um das Leben ihrer Lieblinge bangen und schwierige Entscheidungen treffen müssen.
 
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Cortison ist in jedem Fall kein Fehler. Damit könnt ihr Zeit gewinnen, wo es ihr hoffentlich noch halbwegs gut geht. Es ist auch zuhause gut anwendbar, dazu muss sie nicht in der Tierklinil sein. Das ist für katzen ja auch ein grosset Stress und kostet sehr viel Geld. Du bist nicht alleine, hier sind mehrere,die um das Leben ihrer Lieblinge bangen und schwierige Entscheidungen treffen müssen.
Ja ich hole sie morgen nach Hause. Sie wird noch ein bisschen gepeppelt und dann mach ich ihr ein paar schöne Monate/Jahre zu Hause
 
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Danke für die vielen Beiträge und verschiedenen Meinungen und Erfahrungen 🙏🏽
 
Willst du noch einen Biopsiebericht oder bist du dir schon ganz sicher?
 
Willst du noch einen Biopsiebericht oder bist du dir schon ganz sicher?
Bin mir sicher das ich der Katze keine op zumute. Die Behandlung würde sich für nicht ändern. Ob es jetzt ein Lymphom ist oder nicht und was es für eins ist. Sie bekommt Cortison und Schmerzmittel
 
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Ich drücke dir die Daumen, daß deine Skadi gut auf die Medikamente anspricht.
Wir geniessen jeden Tag, an dem es Moritz mit den Medikamenten gut geht.
 
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