Unsicher - wie schwierig ist es Wohnungskatzen zu halten?

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Finel

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10. November 2010
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Hallo,
wir tragen uns zur Zeit mit dem Gedanken zwei Wohnungskatzen bei uns einziehen zu lassen. Wir haben bisher nur Erfahrung mit Freigängern gemacht, können im Moment aber keine Umgebung bieten, in der das eine Option wäre.
Nun lese ich viel über Wohnungskatzen und höre immer wieder von vielen, vielen Problemen (Unsauberkeit, Unausgelastetheit, Sehnsucht nach frischer Luft, Tapeten werden angekratzt etc.). Auch unsere vorherigen Katzen waren selten "Musterschüler" was die häuslichen Regeln anbelangt, aber wohl kein Vergleich zu dem was ich hier so gelesen habe.
Nun sind wir doch wieder unsicher geworden und haben viele Fragen:
1) Was muss man alles katzensicher machen? Unsere beiden Kater früher haben ihre Nasen zwar auch gerne überall reingesteckt, aber wir mussten nicht alle Mülleimer sichern, konnten Blumentöpfe in der Wohnung verteilen und so weiter. Natürlich ist da mal der ein oder andere zu Bruch gegangen, das aber vor allem als sie noch klein waren, später waren sie meistens vorsichtig. Was müssten wir jetzt also alles wegschließen? Wir haben zum Beispiel ein Expedit Regal in der Küche, in dem auch Geschirr steht. Ist das ein NoGo?
2) Brauchen sie in jedem Raum einen Kratzbaum oder reichen auch so Kratzbretter usw.?
3) Wie muss man die Wohnung gestalten, damit die kleinen ausgelastet sind? Reichen Catwalks und ein großer Kratzbaum? (Natürlich neben Spielsachen und Kuschelplätzen). Wir haben eine 3 Zimmerwohnung, recht verwinkelt geschnitten, knapp 70qm.
4) Ich habe einen ziemlich leinten Schlaf. Deshalb wollte ich die Katzen eigentlich nicht im Bett schlafen lassen, auch wenn ich das selbst ein bisschen schade finde. Nun lese ich auf Tierheimseiten häufig, dass man die Katzen nachts nicht aussperren sollte, da sie eh schon so wenig Raum haben... Schlafen eure Katzen Nachts auch alle in euren Betten?
Und ist es möglich sie tagsüber wieder ins Schlafzimmer (und auch zum Kuscheln ins Bett) zu lassen, wenn man sie Nachts aussperrt, oder muss man dann ganz konsequent sein und sie garnicht reinlassen?
5) Wir haben so eine Rauhfasertapete mit viel Struktur. Wenn ich Katze wäre... Wie kann man verhindern, dass sie sich angewöhnen die Tapete zu zerkratzen?

Uns ist natürlich klar, dass die Katzen ihre komplette Auslastung durch uns in der Wohnung finden müssen und somit auch toben, spielen und raufen wollen (und wir wollen das ja auch gerne 😉). Und wir sind beide nicht kleinlich, wenn mal was dreckig wird oder zu Bruch geht. Aber wir wohnen in einer Mietwohnung, die wir nicht unbedingt komplett renovieren wollen, wenn wir ausziehen.

Ich hoffe, ihr könnt uns bei unserer Entscheidungsfindung ein wenig unterstützen.

Liebe Grüße,
finel
 
A

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Ein großer Katzbaum für zwei Katzen reicht vollkommen. Unsere schlafen auch nicht im Bett, tagsüber machen sie da aber gern ihre Siesta. Und morgens mach ich dir Tür auf, die Miezen huschen rein, es gibt 5-10 Minuten kuscheln im Bett und dann stehen mein Mann und ich auf. Abends gibts gar kein Theater. Die beiden bleiben brav im Flur sitzen, wenn wir ins Schlafzimmer gehen und schlafen dann im Wohnzimmer. Morgens warten sie dann wieder vor der Tür 😀
Die Wohnung muß man schon katzensicher machen, aber wir haben auch Regale mit Sachen drin stehen. Allerdings sollten keine Glassachen offen rumstehen. Unsere Katzen wollen überall drauf, aber nicht ins Regal. Sie haben bisher noch nichts vom Regal geworfen. Nur einmal ein Glas vom Tisch geschubst. Ansonsten machen sie auch nix kaputt, nur eine Pflanze haben sie fachmännisch zerlegt, und Küchenrolle und Klopapier muß ich wegschließen. Aber Tapeten, Gardinen etc werden weitestgehend ignoriert.
Also ich denke nicht, dass Wohnungshaltung auch nur im Mindesten problematisch ist, wenn man auf die Katzen und ihre Bedürfnisse eingeht.
 
Hallo Finel

Ich hatte bis jetzt eine Katze in Wohnungshaltung und nun ein Katerpärchen. Meine Erfahrung ist, dass die Katze in Einzelhaltung wesentlich mehr kaputt gemacht hat als meine 2 Wirbelwinde jetzt. Die sind so mit sich selbst beschäftigt wenn wir nicht da sind, dass die gar keine Zeit haben um auf dumme Gedanken zu kommen. Unser offenes Regal in der Küche ist auch noch nie abgeräumt worden.
Wir haben unsere beiden Nachts nicht im Schlafzimmer und haben es auch soweit geschafft, dass nicht mehr an der Tür gekratzt wird. Meine Erfahrung ist aber, wenn sie tagsüber rein dürfen wird am nächsten Morgen wieder an der Tür gejammert.
Trotz Kratzbaum wurde bei uns eine Ecke in der Küche als Kratzmöglichkeit ausgesucht. Alle Versuche den Kleinen das abzugewöhnen sind gescheitert. Wenn wir da waren und sie erwischt haben wurden sie immer gleich an den dafür vorgesehenen Kratzbaum gesetzt. Wir haben jetzt einfach eine Sisalmatte an die Wand geschraubt und sie haben sich keine andere Ecke an der Tapete gesucht um die Krallen zu wetzen.

LG Biene
 
Der Unterschied zu Freigängern ist, daß du
mehr "Klodienst" hast
mehr Beschäftigung bieten mußt
in der Wohnung mehr Freiraum für die Katzen schaffen mußt

Die vielen Probleme treten hier im Forum natürlich geballter auf, als sie in Wirklichkeit vorkommen, sprich, die Wahrscheinlichkeit, daß deine Katzen diese Probleme haben (alle oder einzelne) ist nicht extrem.
Es kann natürlich mal vorkommen, muß aber nicht.

Auf der anderen Seite hast du keine Sorgen mehr, wenn sie nicht heimkommen oder du sie irgendwo tot vom Straßenrand (oder sonstwo) holen mußt.
Auch Nachbarschaftsstreit und Verletzungen werden wohl weniger.

1) Was muss man alles katzensicher machen? Unsere beiden Kater früher haben ihre Nasen zwar auch gerne überall reingesteckt, aber wir mussten nicht alle Mülleimer sichern, konnten Blumentöpfe in der Wohnung verteilen und so weiter. Natürlich ist da mal der ein oder andere zu Bruch gegangen, das aber vor allem als sie noch klein waren, später waren sie meistens vorsichtig. Was müssten wir jetzt also alles wegschließen? Wir haben zum Beispiel ein Expedit Regal in der Küche, in dem auch Geschirr steht. Ist das ein NoGo?
Das wird auf die Katzen ankommen. Da Wohnungskatzen keinen anderen "Spiel"raum zum Erkunden und Abreagieren haben, als die Wohnung, werden sie Pflanzen und Regale sicher neugieriger betrachten als Freigänger.
Daher am Anfang einfach alles sichern, verschließen, wegstellen und wenn sich zeigt, daß etwas eh nicht interessiert bzw. die Katzen auch älter werden, kann man das auch lockerer handhaben.

2) Brauchen sie in jedem Raum einen Kratzbaum oder reichen auch so Kratzbretter usw.?
Nein.
Ein guter KB an der richtigen Stelle tut es meist. Allerdings haben KB so eine Tendenz sich zu vermehren .. nach einer Tragzeit von 1-2 Jahren hat man meist Zuwachs.

3) Wie muss man die Wohnung gestalten, damit die kleinen ausgelastet sind? Reichen Catwalks und ein großer Kratzbaum?
Für den Anfang auf jeden Fall.

4) Ich habe einen ziemlich leinten Schlaf. Deshalb wollte ich die Katzen eigentlich nicht im Bett schlafen lassen, auch wenn ich das selbst ein bisschen schade finde. Nun lese ich auf Tierheimseiten häufig, dass man die Katzen nachts nicht aussperren sollte, da sie eh schon so wenig Raum haben.
Das fällt unter Ansichtssache ..
Prinzipiell bin ich auch dafür, den Katzen überall Zugang zu gewähren, die Wohnung ist nun mal ihr (einziger) Lebensraum.
Aber wenn es konsequent gemacht wird und die Katzen mitspielen, geht auch das.

5) Wir haben so eine Rauhfasertapete mit viel Struktur. Wenn ich Katze wäre... Wie kann man verhindern, dass sie sich angewöhnen die Tapete zu zerkratzen?
Schwer .. Katzen lieben Rauhfasertapeten .. 😉
Aber irgendwann muß man auch Tapeten mal erneuern, hält ja eh nichts ewig.
 
Ich habe ja jetzt auch zwei kleine, schon fast 4 Wochen lang.

Auch meine beiden beschaeftigen sich meist miteinander und dem Spielzeug, das hier so herum liegt.
Ich habe einen Kratzbaum, der hauptsaechlich vom Kater benutzt wird; eines meiner Sofas ist auch ihr Spielplatz, da geht es rauf und runter und drumherum. Mich stoert es nicht, aber auch nur, weil der Stoff wirklich absolut kratzunempfindlich ist. GsD!!!

Vorhaenge habe ich alle hochgehangen zur Zeit, denn da stehen sie schon drauf.

Insgesamt bin ich so froh ueber die Bereicherung mit den beiden pelzigen Mitbewohnern... ich werde sie nie rauslassen, hoffe, dass sie nicht irgendwann auf die Idee kommen und rumquengeln.

Es ist einfach zu gefaehrlich hier an der Durchgangsstrasse. 🙁
 

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