Unsere Kira frisst nicht mehr – alte Katze mit Nierenproblemen, Lymphom und plötzlichem Rückzug nach Hitzeepisode

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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9. Dezember 2021
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Hallo zusammen,


ich wende mich heute mit einer großen Sorge an euch. Das ist ein langes Posting, ich musste viel schreiben - danke erstmal an alle die es lesen.

Es geht um unsere Katze Kira, eine Europäische Kurzhaar, die seit 2019 bei uns lebt. Wir haben sie damals aus dem Tierheim übernommen – sie kam aus einem Messi-Haushalt, der vom Tierschutz aufgelöst wurde. Ihr Alter war damals schwer einzuschätzen, man schätzte sie auf 7–12 Jahre. Heute dürfte sie also zwischen 12 und 17 Jahre alt sein – eventuell sogar älter, laut einer Tierärztin möglicherweise über 20.

Kira hat keine Zähne mehr (alle mussten gezogen werden), lebt mit dem Kater Nalle (kam mit ihr aus dem Tierheim) sowie einem „Zulaufkätzchen“, das fast nur draußen lebt. Sie hat chronischen Katzenschnupfen, aber damit kommen wir ganz gut klar.


Bisherige Krankengeschichte (Kurzfassung):


  • 2020: Lymphom-Diagnose (stark geschwollene Lymphknoten, Atemprobleme), 3 Nächte Tierklinik.

    → Seitdem wird sie regelmäßig mit Cortison behandelt, damit war das Lymphom bisher stabil.
  • Mai 2025: Blasenentzündung → im Zuge der Behandlung stellte sich heraus, dass die Nierenfunktion fast nicht mehr vorhanden ist.

    → Umstellung auf Nierenfutter + Pronefra. Sie frisst nur Nassfutter – aber das lief erstaunlich gut.

    → Danach war sie wie ausgewechselt: lebensfroh, verspielt, aktiv. Sie hat mit dem Kater Mäuse gejagt, uns beim Spazieren begleitet und schien einfach „wieder ganz die Alte“.




Aktuelles Problem:


Anfang Juli – bei extremer Hitze – war Kira plötzlich für zwei Nächte verschwunden. Das ist in all den Jahren nur einmal vorgekommen (ebenfalls bei großer Hitze). Wir leben sehr ländlich, mit vielen Versteckmöglichkeiten. Ich habe sie nachts am Bächlein gesehen, konnte sie aber nicht einfangen. Am dritten Tag lag sie sichtlich erschöpft in der Nähe unseres Hauses, und ich konnte sie heimholen.


Seitdem ist sie wie ausgewechselt:


  • Sie bleibt fast ausschließlich bei den Futternäpfen, läuft selten weiter weg.
  • Anfangs hat sie noch etwas gefressen und gespielt, aber zunehmend wurde sie ruhiger.
  • Seit zwei Tagen frisst sie gar nichts mehr, trinkt aber noch.
  • Egal ob Nassfutter, Schlecksnack, Trockenfutter, Recovery-Brühe oder sogar frisch gekochtes Hähnchen – sie lehnt alles ab.
  • Gleichzeitig reagiert sie noch auf uns, beobachtet uns interessiert, ist aber wenn wir weg sind apathisch im Verhalten.



Wir haben gestern mit Mirataz (Appetitanreger) begonnen – bisher ohne Wirkung.



Gedanken und Sorgen:



Ich weiß, dass ihr Gesundheitszustand insgesamt kritisch ist – gerade wegen der Nieren. Aber dieser abrupte Wandel seit der Hitzewelle macht mir große Sorgen.

Ich frage mich:


  • Kann das „Verschwinden“ ein Auslöser gewesen sein? (Hitze, Dehydrierung, Schock?)
  • Ist ein Rückfall beim Lymphom möglich?
  • Oder ist das das typische Verhalten einer alten Katze, die sich zurückzieht?




Ich habe große Angst vor einem weiteren Klinikaufenthalt – Kira ist extrem gestresst beim Tierarzt, und ich fürchte ehrlich gesagt, dass sie das nicht mehr übersteht. Aber ich will sie auch nicht leiden lassen oder wichtige Zeit verschenken.



Hat jemand von euch Erfahrung mit so einem Verlauf?


  • Kennt ihr ähnliche Fälle – z. B. alte Katzen mit multiplen Vorerkrankungen, die nach einer Belastung so stark abbauen?
  • Gibt es noch Ideen zur Appetitanregung oder zum Umgang mit solchen Rückzugsphasen?
  • Oder vielleicht auch Gedanken zur Entscheidungsfindung: Tierarzt ja/nein?



Ich bin für jeden ehrlichen, respektvollen Ratschlag dankbar.

Liebe Grüße

Sven
 
A

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Guten Morgen
Bitte mach bei deinem Tierarzt einen Termin aus. Ihr kann übel sein.
Das kann wiederum von den Nieren kommen.
Alles Gute für euch.
 
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Es tut mir sehr leid, dass ihr so große Sorge um Kira habt.

Meine Erfahrung mit einer an einem Lymphom erkrankten Katze ist die, dass man das Lymphom mitunter eine ganze Weile in Schach halten kann, doch dass es irgendwann kippt. Dann kann man - leider - oft nicht mehr allzu viel machen, weil ein Rezidiv meist viel aggressiver ist. Dazu braucht es nicht unbedingt einen Auslöser, auch ein niedrig-malignes Lymphom schreitet voran. Nun kommt bei euch auch noch eine Nierenerkrankung hinzu - beides kann Übelkeit verursachen und daher würde ich mit Kira möglichst schnell zum Tierarzt gehen, damit sie die entsprechenden Medikamente bekommt.
Wie weit ihr im Hinblick auf die Diagnostik noch geht, kann ich nicht ermessen, möglicherweise ist es auch angesagt, nur die Symptome zu lindern und es ihr noch möglichst angenehm zu machen.

Ich wünsche euch alles Gute!
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hallo Sven, ich kann mir gut vorstellen, dass Kiras aktuelle Situtation mit ihrem Verschwinden zusammen hängt. Wahrscheinlich hat sie in der Zeit nichts getrunken und gefressen, was natürlich nicht gut ist für die Nieren.
Ich würde auf jeden Fall einen Termin beim Tierarzt machen, um die aktuelle Situation zu klären, auch wenn es sie stresst. In jedem Fall sollte ein großes Blutbild gemacht werden und je nach Befund des Blutbildes ggf. Ultraschall. Nur so kann man ihr Medikamente geben, die ihren aktuellen Zustand eventuell verbessern.
Du solltest dir unbedingt Reconvales Tonicum bzw. Recoactiv für nierenkranke Katze besorgen, um ihr Notfalls dies mit einer Spritze ins Mäulchen geben zu können.
Hast du schon Sahne, Pudding, Leberwurst, Käse etc. probiert ihr zu geben?
 
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Hallo Zusammen,
vielen Dank für eure Antworten!
Ich versuche grad nochmal die Daten herzustellen:
Der "Hitzeschock" war am 30.5/31.5. Seitdem hatte sie dann wieder gefressen und getrunken, war eben halt nur "örtlich" in der Küche bei den Fressnäpfen (und auf dem Katzenklo, die stehen auf der Kellertreppe). Erst seit vorgestern abend (19.7) hat sie das Fressen eingestellt. Trinken geht noch problemlos, sie schlabbert sogar gut.

Das Reconvales bekomme ich leider nicht lokal, habe heute viel telefoniert. Kommt aber morgen. Das ist ein sehr guter Tipp, vielen Dank. Ich werde heute abend auch mal einen Schlecksnack direkt ins Mäulchen probieren.
Sahne, Pudding, Leberwurst... sowohl Kira als auch Nalle lässt tatsächlich alles kalt. Ganz komische Katzen haben wir da 🙂

Wir haben hier in der Tierklinik zum Glück sehr "klare" Tierärztinnen. Bei der Nierengeschichte Anfang Mai war schon klar, dass eine Besserung sich nicht ergeben wird. Man kann jetzt einzig eben nur Palliativ dafür sorgen dass sie keine Schmerzen hat und ihr die Rest-Lebenszeit so schön wie möglich machen.

Daher versuche ich ihr auch Stress soviel wie möglich zu ersparen - aber wenn jetzt keine Besserung eintritt fahren wir morgen zur Klinik.

Vielen Dank euch!

Liebe Grüße,

Sven
 
Noch eine Ergänzung. Habe eben daheim beobachtete wie Kira auf dem Klo war.
Es war keine durchgehende "Wurst", sondern eher einzelne "Fetzen", vielleicht von der Größe eines EUro-Stücks (in 3D natürlich). Farbe war Milchschokolade, ich habe keine Würmer gesehen (Es hat nichts gewuselt), Geruch war "normal" für unsere Kira (es hat einen Grund warum die Klos auf der Kellertreppe stehen bei dem Mädel). Konsistenz war mittelhart.
Das wundert mich jetzt aber enorm - normalerweise geht Futter ja in max 1 Tag durch oder? Dann muss sie ja noch was gegessen haben?
PS: Und klar hab ich eine Probe aufgehoben falls wir morgen zur Klinik müssen.
 
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Wie ist denn die Hydrierung? Manchmal kann gut helfen Flüssigkeit unter die Haut zu geben um die "Lebensgeister" anzuregen und die Normalität wieder zu beleben. Futter ganz fein pürieren damit sie es eher trinkt als frisst?
 
Hallo Zusammen,

Ich kann glücklicherweise erstmal Entwarnung geben. Als ich heute Nacht heimgekommen bin (aktuell Beruf+Berufung) hat mich meine Frau schon mit der guten Nachricht erwartet. Kira hat heute Abend zwei Schlecksnacks verdrückt und Brühe (alles Nierentauglich).
Eventuell hat das Mirataz gewirkt - oder es war etwas anderes.
Auf jeden Fall hat sie jetzt mal etwas kleines gegessen und danach sogar beim schmusen wieder leicht geschnurrt.
Wird wieder 🙂
Danke euch fürs Lesen!
 
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Ja, sie fühlt sich besser 🙂
 

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