Unkrautvernichtungsmittel

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16. Februar 2010
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Hallo,

meine Nachbarn rundherum spritzen eifrig Unkrautvernichtungsmittel, Mittel gegen Läuse, gegen Mehltau und und und......

Habt ihr auch Angst, dass euere Katzen übers Fell beim Putzen dieses Zeugs aufnehmen?

Weiß jemand, wie giftig das alles ist?
 
A

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Kennst Du den Namen des Unkrautvernichters? Dann könnte man die Inhaltsstoffe angucken und erst danach die Schwere von Toxizität erfragen.

Ich vermute aber, daß sie alle durch die Bank nicht zuträglich für Katzen sind :mad:



Zugvogel
 
Ich wüßte auch kein Pestizid oder Fungizid, was da gänzlich ungefährlich ist, es sei denn man spritzt Brennesselsud oder Knoblauchjauche.

Ich hab hier zum Glück keine spritzenden Nachbarn, die sind entweder auch leicht ökig angehaucht oder haben selbst Kinder bzw. Tiere und halten sich daher zurück.

LG Silvia
 
>>> und ich dachte jegliche Unkrautvernichtungsmittel seien längst tabu, verboten und passe´. ohlalala
 
>>> und ich dachte jegliche Unkrautvernichtungsmittel seien längst tabu, verboten und passe´. ohlalala

Gegen Läuse und Mehltau spritzt man keine Unkrautvernichtungsmittel;) Fahr doch mal in einen Gartenmarkt und schau Dir da den Giftschrank an, da gibt es jede Menge.

Bei den Unkrautvernichtern sieht es etwas anders aus, aber auch da dürfen roundup und Konsorten verkauft werden. Die sind dann allerdings für Säugetiere nicht gefährlich.

LG Silvia
 
Neudorff Finalsan zB ist unbedenklich für Katzen und Hunde!

Frage bitte dringend, was sie benutzen!!
Hätte ich Freigänger, wäre mir Angst und Bange!!
 
Soviel ich weiß wurde/wird Roundup verwendet und darübe habe ich wirklich hässliche Sachen gegoogled. Diese Unbedenklichkeit ist schlichtweg gelogen.
Aber die Nachbarin sagt (hat selbst Katze, die nie rein darf): das nehme ich schon immer, ist noch nie was passiert....
 
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Soviel ich weiß wurde/wird Roundup verwendet und darübe habe ich wirklich hässliche Sachen gegoogled. Diese Unbedenklichkeit ist schlichtweg gelogen.
Aber die Nachbarin sagt (hat selbst Katze, die nie rein darf): das nehme ich schon immer, ist noch nie was passiert....

Für Säugetiere soll es tatsächlich unschädlich sein, unbedenklich ist das Zeug deshalb trotzdem nicht.

Das sagt einem doch schon der gesunde Menschenverstand: Eine Substanz, die dazu fähig ist, so robuste Unkräuter wie Brennesseln und Giersch innerhalb kürzester Zeit umzubringen, muss einfach Folgen für das Ökosystem haben.

Darüberhinaus wäre auch das, was der Hersteller von dem Zeug so treibt, für mich ein Grund, das zu boykottieren. Aber das wirst Du Deiner Nachbarin vermutlich niemals verständlich machen können.

LG Silvia
 
Hallo,

meine Nachbarn rundherum spritzen eifrig Unkrautvernichtungsmittel, Mittel gegen Läuse, gegen Mehltau und und und......

Habt ihr auch Angst, dass euere Katzen übers Fell beim Putzen dieses Zeugs aufnehmen?

Weiß jemand, wie giftig das alles ist?

>>> und ich dachte jegliche Unkrautvernichtungsmittel seien längst tabu, verboten und passe´. ohlalala

Die sind nur auf Gehwegen und Straßen verboten. Also an Orten wo sie nicht im Boden versickern sondern ins Abwasser gespült werden.

Das Spritzen von Unkrautvernichter und auf allen befestigten Wegen und Plätzen verboten.

Besondere Hinweise

Dieses Mittel enthält Glyphosat oder Glyphosat-Trimesium

Laut Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung ist die Anwendung verboten auf nicht versiegelten Flächen, die mit Schlacke, Splitt, Kies und ähnlichen Materialien befestigt sind oder unmittelbar an Flächen, die mit Beton, Bitumen, Pflaster, Platten und ähnlichen Materialien versiegelt sind (Wege, Plätze und sonstiges Nichtkulturland), von denen die Gefahr einer unmittelbaren oder mittelbaren Abschwemmung in Gewässer oder in Kanalisation, Drainagen, Straßenabläufe sowie Regen- und Schmutzwasserkanäle besteht, es sei denn, die zuständige Behörde schreibt mit der Genehmigung ein Anwendungsverfahren vor, mit dem sichergestellt ist, dass die Gefahr der Abschwemmung nicht besteht.
Quelle: http://www.schneckenprofi.de/vorox.html

Sprich spritzt er die geflasterte Garagenauffahrt so darf er das nicht. Das wird mit hohen Geldstrafen geahndet...
 
  • #10
Hallo SchaPu,

beim Münchener Umweltinstitut läuft gerade eine Aktion gegen Roundup. Es gibt wohl neue Studien, die die Unbedenklichkeit für Mensch und andere Säugetiere bezweifeln.

Da gibt es auch einen Flyer, den Du Dir ausdrucken könntest, um ihn Deiner Nachbarin in die Hand zu drücken. Vielleicht bringt es ja was.

LG Silvia
 
  • #11
Zu Round Up:
Wichtiger Hinweis
Dieses Produkt enthält Glyphosat, Glyphosat-Trimesium oder Diuron.

Laut Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung ist die Anwendung verboten

1. auf nicht versiegelten Flächen, die mit Schlacke, Splitt, Kies und ähnlichen Materialien befestigt sind
2. auf unmittelbar an Flächen, die mit Beton, Bitumen, Pflaster, Platten und ähnlichen Materialien versiegelt sind (Wege, Plätze und sonstiges Nichtkulturland),

von denen die Gefahr einer unmittelbaren oder mittelbaren Abschwemmung in Gewässer oder in Kanalisation, Drainagen, Straßenabläufe sowie Regen- und Schmutzwasserkanäle besteht, es sei denn, die zuständige Behörde schreibt mit der Genehmigung ein Anwendungsverfahren vor, mit dem sicher- gestellt ist, dass die Gefahr der Abschwemmung nicht besteht.

Quelle:
http://www.pflanzotheke.de/roundup-speed-unkrautfrei-813_12849.html

Also auch hier in der Einfahrt verboten.
 
  • #12
Mal ein paar Worte zu "Spritzmitteln", die landläufig in hiesigen Gärten eingesetzt werden:

Herbizide
Wirken gegen "Unkräuter", also das, was im Garten an nicht erwünschten Pflanzen wächst.
In Gärten werden i.d.R. Breitbandherbizide eingesetzt, die nicht selektiv gegen einzelne Pflanzen/-arten wirken. Dazu gehört "Roundup" - ein unspezifisches Herbizid, das sowohl gegen ein- (Gräser) wie zweikeimblättrige (sonstige) Pflanzen wirkt. Es wirkt nur auf grüne Pflanzenteile, nicht über die Wurzel. Die Wirkung beruht darauf, dass ein bestimmter Syntheseweg gehemmt wird, den es nur bei Pflanzen gibt.
Schädigung von Katzen ist unwahrscheinlich wegen fehlender Photosynthese :)
Die körperlichen Schäden als Folge der Agent-Orange-Einsätze in Vietnam zur Entlaubung waren nicht Folge des Herbizids, sondern der Verunreinigung des AO mit Dioxin.

Fungizide
Wirken gegen Pilze. Im Gartenbereich vor allem eingesetzt gegen Mehltau an Rosen und verschiedene Pilze an Obstbäumen, aber generell werden die meisten Fungizide in der Landwirtschaft ausgebracht. Unterschiedliche Wirkungsweisen, aber generell gilt: Weder Katzen noch Menschen haben physiologisch große Ähnlichkeit mit Pilzen, daher geringe Wahrscheinlichkeit für Schädigung.

Insektizide
Wirken gegen Insekten. Obwohl nicht so offensichtlich - Insekten sind den Warmblütern physiologisch wesentlich ähnlicher als Pflanzen oder Pilze. Dementsprechend sind Insektizide mehr oder weniger giftig für Katzen und Menschen. Da kann man dann schon mal nachfragen, was denn grad verwendet wird.

Generell:
- In Deutschland bekommen Hobbygärtner richtig giftige Sachen auf legalem Weg nicht in die Finger, da ihnen der nötige "Sachkundenachweis" fehlt. Das, was im Gartenmarkt verkauft wird, sind eher harmlosere Sachen.
- Die Mittel haben i.d.R. einen sehr intensiven Geruch. Konkret: Wenn sie nicht eh schon stinken, werden noch Geruchsstoffe zugesetzt, das soll eine zusätzliche Warnfunktion sein. Daher werden sich Katzen vermutlich fern halten.
- Selbst bei Hobbygärtnern hat sich vielfach die Einsicht durchgesetzt, dass man im eigenen Garten mit "Giften" vorsichtig sein sollte. Entsprechend kann es durchaus sein, dass die stinkende Brühe, die der Nachbar mit Spritze, Atemschutz und Handschuhen ausbringt, sein selbstangesetzter Brennnesselsud ist. Der stinkt bestialisch und man sollte vermeiden, davon selbst was abzukriegen :)

Insgesamt dürfte die Gefahr für unsere Katzen durch Nachbargärtner eher gering sein. Das viel größere Problem sind Rodendizide, die gegen Nagetiere eingesetzt werden. Das sind Gifte gegen Warmblüter (v.a. Ratten) und es wird von Profi durchgeführt - deshalb auch immer mit Warnhinweisen, Katze und Hunden fernzuhalten.
 
  • #13
So, ich hol diesen Thread nochmal raus, damit ich keinen neuen eröffnen muss ;-)
Vorhin, als ich aus dem Fenster schaute, sah ich den "Gärtner" meines Nachbarn, dass er irgendwas auf den Böschungsrand sprühte (den er gestern gemäht hat).
Einen Kanister auf dem Rücken und einen Schlauch, der Flüssigkeit fein raussprühte. Ich gleich die Panik bekommen und sagte zu meinem Mann: "DER SPRÜHT GIFT!!!" :massaker:

Ich bin dann hin zu ihm und fragte, was er da versprüht. Er meinte, das wäre gegen das Unkraut.
Ich bat ihn ganz höflich und freundlich, es bitte nicht weiter zu sprühen, wegen unserer (und auch anderen) Katzen.

Er sagte dann, das wäre "Roundup" und das wäre ungiftig für Haustiere.

Er hat aber sofort aufgehört zu sprühen.
Das, was er schon versprüht hat, kann ich natürlich nicht rückgängig machen...

Nun habe ich das mal gegoogelt und finde verschiedene Beiträge zu "Roundup".
Die einen schreiben, das wäre für Haustiere unschädlich, sobald es eingetrocknet ist. Andere schreiben wiederum, das es auch nach 2 Wochen noch Schäden zufügen könne...
Nun bin ich total verunsichert und verängstigt, weil ja unsere Mauzi und auch Streuner Zorro ständig draußen sind.

Habt ihr noch irgendwelche Erfahrungen mit diesem Mittel???
Ich schieb gerade voll die Panik! :grr:
 
  • #14
Hier ein kritischer Artikel zu dem Wirkstoff in RoundUp:

Glyphosat



Zugvogel
 
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  • #15
Meine Nachbarin hatte letztes Jahr auch Roundup versprüht. Ich habe auch Panik geschoben. Vor allem hatte ich Angst, das an dem besprühten Gras geknabbert wird.
So horrormäßig sich der Wirkstoff auch liest, passiert ist keiner Katze was. Allerdings konnte ich meine Nachbarin davon überzeugen, dass das Zeug ungesund ist und lieber nicht mehr verwendet werden soll.
(glaube ich jedenfalls, zumindest habe ich sie das Zeug nie wieder versprühen sehen :oops: )
Kannst du mit deinem Nachbarn vernünftig reden?
 
  • #16
Ich hatte im Baumarkt nach etwas weniger scharfem Unkrautvernichter gefragt, wie es RoundUp ist. Die Verkäuferin hätte mir Finalsan verkaufen können, aber gab mir flüsternd den Tip, einfach Essig zu verdünnen und damit gießen, etwas andres sei in Finalsan auch nicht drin.

Wer hartnäckige Wildkräuter wegkriegen will, kann in das Herz der Pflanze etwas Teebaumöl geben, wirkt garantiert.
Aber Achtung! Teebaumöl ist unverträglich für Katzen!!!


Zugvogel
 
  • #17
Kannst du mit deinem Nachbarn vernünftig reden?

Naja, heute habe ich mit dem "Gärtner" (bzw. Hausmeister, der macht halt alles, was da so anfällt) gesprochen. Er hat dann auch sofort aufgehört zu sprühen.

Die Nachbarn selbst sind ein ganz liebes Ehepaar (mit denen wir uns sehr gut verstehen), die in dem Haus aber auch nur zur Miete wohnen. Der Hausmeister ist vom Eigentümer (unser Hausarzt ;)) beauftragt, sich um Haus, Hof und Garten zu kümmern.
 
  • #18
:mad::mad::mad:Ich konnte meine Nachbarin überreden, die eingesprühte Unkrautfläche mit einer Plane abzudecken, bis das Kraut tot ist....

Sie selbst hat einen Hund und einen Kater. Hat mir aber erst vor 2 Tagen wieder gesagt: Auf die vielen Brennesseln im Garten kommt ab sofort ein Sprüher Roundup. Ich habe keine Lust auf Jäten.

Sie ist aber sowieso jemand, der sich um nix und niemanden Gedanken macht, außer um ihre Bequemlichkeit:mad::mad:
 
  • #19
Also Brennnessel ist ein Stickstoffanzeiger => wächst hauptsächlich an stark gedüngten Flächen wie landwirtschaftlich genutzten Flächen und an den Flussufern in die das Abwasser der gedüngten Felder häufig fliesst.

@schaPu vielleicht gibst Du Deiner Nachbarin mal den Tipp weniger zu künstlich zu düngen und statt dessen die Brennnessel für 2-3 Wochen in einen Kübel Wasser zu werfen, das gibt den günstigsten Dünger und das Umwelt- und tierfreundlichste Spritzmittel was man haben kann!

ROUND-UP war letztes Jahr mal wieder vom Markt genommen worden! Ursache waren Versuche RoundUp-resistente gentechnisch veränderte Nutzpflanzen zu züchten, um großzügig Roundup über den Feldern ausbringen zu können, worauf hin nur die Nutzpflanze überlebt und alles Beikraut abstirbt. Schon nach kurzer Zeit zeigten sich bei Versuchstieren die die Nutzpflanzen fraßen hormonelle Störungen, das Erbgut war geschädigt .... (=> Tierversuche)

Frühjahr 2013 kam nun glaube ich die 4. Generation Roundup ... Ich weiß nicht wie genau modifiziert! Meine Pflanzenschutzprüfung liegt zu weit zurück und da ich auf künstlichen Pflanzenschutz verzichte bilde ich mich auch kaum weiter.

RoundUp ist für den Haus- und Kleingartenbereich zugelassen, für öffentliche Flächen wie den Gehweg brauch man eine Zulassung der Stadt/Gemeinde!

Essig verdünnt mit Wasser beseitigt auch unerwünschtes Grün. Oftmals muss man aber auch nur mal kurz umdenken und z.B. einen Bodendecker Pflanzen, der den Wildkräutern keinen Platz mehr lässt!
 
  • #20
Ich laß so gut wie möglich im Garten auch Wildkräuter stehen, ggf mache ich aus der Not eine Tugend (habe schon einige 'Un'kräuter zu Küchenkräutern umgewidmet :p).
An einer Ecke stehen Brennesseln, da aber wirklich ungünstig und im Weg. Die mache ich aus, bissel gehäckelt und dann kommen auch noch die Wurzeln raus. Immer wenn Neutriebe noch Wurzeln anzeigen, rupfe ich die auch raus. Bisweilen werden dann ein paar schrumplige Kartoffeln in die Erde gedrückt, da wächst danach auch wesentich weniger.
Im Herbst wird das Laub vom Nußbaum genau den den Stellen gelagert, wo Wildwuchs eher nicht so gewünscht ist, auch dieses Laub mit viel Gerbsäure unterdrückt immer wieder Bewuchs.

Ob RoundUp nun zugelassen ist oder nicht, werde ich es niemals verwenden, die 'Synergieeffekte' sind mir zu belastend.


Zugvogel
 

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