Unheilbare Viruserkrankungen bei Katzen

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Teil 1:

Unheilbare Viruserkrankungen bei Katzen

Tierärztin Dr. Monika Schubert-Hoss (Darmstadt) informiert über die drei wichtigsten Viruserkrankungen, die bei Katzen auftreten können.

Feline Infektiöse Peritonitis (FIP): Ansteckende Bauchfellentzündung der Katze

Diese komplexe, tödlich verlaufende Viruserkrankung der Katzen wurde erstmals in den 60-er Jahren festgestellt. Sie tritt seit einigen Jahren gehäuft auf und ist in der Zwischenzeit weltweit verbreitet. Sie befällt Katzen aller Altersstufen, bevorzugt werden jedoch junge Katzen. Inzwischen soll für ca. jeden 6. Todesfall bei Katzen die FIP verantwortlich sein, dies geht aus neueren pathologischen Untersuchungen hervor. Für den Menschen besteht keinerlei Ansteckungsgefahr.

• Erreger: Bei dem Krankheitserreger handelt es sich um einen Coronavirus.
• Inkubationszeit (Zeit zwischen Kontakt des Tieres mit dem Virus bis zum Ausbruch der Erkrankung): 1 Tag bis 3-4 Monate
Übertragung

Nicht alle Katzen, die mit dem Virus konfrontiert werden, erkranken. Durch den Kontakt kommt es zur Ausbildung von Antikörpern. Diese findet man bei Untersuchungen bei 20-50 % der Hauskatzen und bei Zuchten in bis zu 90 % der Fälle, jedoch erkranken nicht alle diese Katzen.

Selbst bei sehr engem Zusammenleben von Katzen in Zwingern und Tierheimen erkranken in zeitlichen Abständen immer nur einzelne Tiere; explosionsartiges, seuchenhaftes Auftreten, wie z.B. bei Katzenseuche kennt man nicht.

Jede Katze, die als Freigänger Ausgang nach draußen hat und dadurch Kontakt zu Artgenossen bekommt, ist ansteckungsgefährdet. Am häufigsten erfolgt die Ansteckung durch bereits infizierte andere Katzen, die den Virus ausscheiden. Dabei wird der Erreger (Coronavirus) direkt von Katze zu Katze übertragen. Die Krankheit kann auch von Katzen übertragen werden, die infiziert sind, aber sonst einen völlig gesunden Eindruck machen, so genannte stumme Träger des Virus (Dauerausscheider).

Der Virus wird mit den Sekreten (Flüssigkeiten) des Atmungsapparats - sprich Speichel und Nasensekret - ausgeschieden, wahrscheinlich auch mit Kot und Urin. So kann die Übertragung indirekt über den Menschen oder kontaminierte Gegenstände wie Fressnäpfe und Katzentoiletten stattfinden. Nach der Aufnahme des Virus in den Körper sind verschiedene Faktoren dafür ausschlaggebend, ob die Katzen zu stillen Trägern des Virus werden oder an der Krankheit sichtbar erkranken.

Der Krankheitsausbruch ist abhängig von der Anzahl der aufgenommenen Erreger, von der krankmachenden Wirkung der Erreger und vor allem von der Funktionstüchtigkeit des Immunsystems der Katze. Eine gleichzeitig bestehende Katzenleukose (siehe unten) gilt als disponierend für eine FIP-Erkrankung. Rassekatzen sind stärker gefährdet.

Symptome

Man unterscheidet die folgenden zwei FIP-Formen:

exsudative (feuchte) Form (klassische Form):
Dabei kommt es zu Flüssigkeitsansammlungen meist in der Bauchhöhle, dies nennt man Bauchwassersucht. Seltener erfolgt der Erguss auch in die Brusthöhle und in den Herzbeutel. Bei dieser Form fällt dem Besitzer oder der/dem behandelnden Tierärztin/Tierarzt eine immer stärker werdende Umfangsvermehrung des Bauches bei gleichzeitiger Abmagerung des Tieres auf.

nichtexsudative (trockene) Form:

Hierbei fehlen die Ergüsse, sprich Wasseransammlungen. Diese Form läuft in der Bauchhöhle und in inneren Organen wie Niere, Leber, Lymphknoten, Auge, Milz, Herz und Gehirn ab. Dabei bilden sich knotige Gewebsveränderungen (Granulome) an den befallenen Organen; diese kommen auch bei der feuchten Form vor.

Die frühesten Anzeichen einer FIP-Erkrankung sind oft chronisches Fieber bis zu 41,6°C, dabei kommt es teilweise zu starken Temperaturschwankungen. Das hohe Fieber ist durch Antibiotika nicht beeinflussbar. Die Tiere leiden an Appetitlosigkeit, Bewegungsunlust, Mattigkeit und Gewichtsverlust.

Bei Umfangsvermehrungen des Abdomens kommt es oft zu Verdauungsproblemen. Atembeschwerden treten besonders bei Ergüssen in die Brusthöhle auf, hierbei sind besonders das Herz und die Lunge beeinträchtigt.

Diagnose

Die Diagnose durch den Tierarzt ist nicht leicht zu stellen. Da die Krankheitsanzeichen zu vielen Krankheiten passen und völlig unspezifisch sind, bleibt die FIP - besonders die trockene Form - oft unerkannt. Bei der feuchten Form wird die Diagnosestellung bei bereits vorliegender Bauchwassersucht durch die Untersuchung eines Bauchpunktats erleichtert.

Dafür wird das Tier an der Bauchunterseite in der Mitte hinter dem Nabel rasiert, desinfiziert und danach wird mit einer Kanüle etwas Flüssigkeit aus dem Bauchraum entnommen. Diese Flüssigkeit ist im Fall von FIP goldgelb, ohne Blutbeimengungen, reich an Eiweiß und zellarm. Sie geliert bei Luftzufuhr und wird dadurch fadenziehend.

Unterstützend kann Blut abgenommen werden. Das Blutbild verändert sich, man findet zu viele weiße Blutkörperchen (Leukozytose), zu wenig Lymphozyten (Lymphopenie), zuviel Eiweiß (Hyperproteinämie) und teilweise zu wenig rote Blutkörperchen (Anämie).
Manchmal entsteht eine Gelbsucht (Ikterus) oder man findet Entzündungen der Augen und Ansammlung von Flüssigkeit in der vorderen Augenkammer.

Therapie

Bis heute gibt es keine einzige wirksame therapeutische Behandlungsmaßnahme gegen FIP. Wenn die Krankheit einmal ausgebrochen ist, ist der tödliche Ausgang nicht mehr zu verhindern. Es können lediglich lebensverlängernde Maßnahmen erfolgen. Meist sterben die Tiere innerhalb von wenigen Wochen.

Prophylaxe

Da der Kontakt mit dem Virus noch nicht der alleinige Auslöser der Erkrankung ist, sollte man auf einen möglichst guten Allgemeinzustand des Tieres achten und es möglichst mit wenig Stress konfrontieren. Dazu gehört auch, dass nicht zu viele Katzen in einem Haushalt gehalten werden. Eine Einzelhaltung von Pensionskatzen im Tierheim ist ratsam. Bei Ausstellungen ist größtmögliche Hygiene angesagt.

Das Füttern sollte immer im Haus geschehen, da Futternäpfe im Freien Streuner und andere Katzen anlocken und damit das Risiko einer Infektion erhöht wird. Nur völlige Isolation oder eine Impfung können die Tiere schützen.

Seit 1993 ist ein Impfstoff vorhanden, es handelt sich dabei um einen Nasenimpfstoff. Da die Abwehrbarriere bereits in der Nasenschleimhaut ausgebildet werden muss, wird bei dieser Impfung nicht gespritzt, sondern es wird eine kleine Impfstoffmenge in die Nase appliziert.

Prinzipiell können alle gesunden Katzen geimpft werden. Junge Katzen sollten geimpft werden, bevor sie Kontakt nach draußen bekommen oder bevor sie in einen anderen Bestand eingebracht werden. Das gleiche gilt vor Ferienaufenthalten, Pensionen oder Ausstellungen.

Die Wirksamkeit der Impfung ist gut, aber liegt nicht bei 100%. Erkrankt eine Katze in einem Haushalt, so kann eine nachträgliche Impfung der anderen Tiere diese nicht mehr vor Ansteckung schützen. Der Impfstoff ist ab der 16. Lebenswoche zugelassen und muss im Abstand von 3 Wochen wiederholt werden. Eine jährliche Wiederholungsimpfung wird empfohlen.


!!!VERALTET!!!
 
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Teil 2:


Felines Immunschwächevirus (FIV):
erworbene Immunschwäche

Diese Krankheit wird auch Katzenaids genannt. Der Feline Immunschwächevirus (FIV) ist dem HIV des Menschen, dem AIDS-Virus sehr ähnlich. Es besteht jedoch keine Ansteckungsgefahr für den Menschen und umgekehrt für die Katze.

• Erreger: Es handelt sich um einen Oncornavirus.
• Inkubationszeit: Nach der Ansteckung vergehen oft viele Jahre bis zum Ausbruch der Erkrankung.

Übertragung

Zur Infektion mit FIV kommt es durch den Austausch von Körperflüssigkeiten. Die Übertragung von Katze zu Katze findet in erster Linie über Bisse statt, zum Beispiel bei Revierkämpfen oder beim Deckakt durch den Nackenbiss des Katers. Der FIV-Virus, der sich im Speichel der infizierten Katze befindet, gelangt so durch die Haut.

Zunächst werden die T-Lymphozyten (weiße Blutzellen) infiziert. In diesen vermehrt sich der Virus, der sich dann via Blutbahn und Lymphbahn im ganzen Körper ausbreitet. Das Erbgut des Virus wird in die weißen Blutzellen aufgenommen, dadurch entstehen neue, nicht mehr funktionstüchtige Abwehrzellen.

Gleichzeitig kann der Virus mutieren, und das Immunsystem der Katze muss ständig neue Antikörper bilden. Das Immunsystem klappt zusammen, da immer weniger intakte Abwehrzellen vorhanden sind und es kommt zu den gefährlichen Sekundärinfektionen mit Bakterien und Pilzen. Diese stellen dann auch die eigentliche Todesursache der infizierten Tiere dar.

Wenn eine weibliche Katze während der Trächtigkeit angesteckt wird, kann es auch zu einer Übertragung auf die Jungtiere über die Plazenta oder über die Milch während der Stillzeit kommen. Dabei müssen nicht alle Welpen infiziert werden. Es gibt auch Fälle, in denen infizierte Mütter nur uninfizierte Welpen hervorbringen.

Die Übertragung beim Deckakt wird als sicher angenommen, ist aber noch nicht abschließend nachgewiesen. Sehr gefährdet sind Katzen, die mit vielen anderen Katzen zusammen leben und häufig in Kämpfe verwickelt sind. Besonders häufig ist FIV bei nicht kastrierten Katern mit freiem Auslauf.

Symptome

Die FIV-Infektion führt, ähnlich wie die Leukose, zu einer Immunabwehrschwäche. Häufige Krankheitsanzeichen sind Unlust, Mundschleimhaut- und Zahnfleischentzündungen, bakterielle Harnblaseninfekte, Schnupfen, vergrößerte Lymphknoten, Fieber und schlecht heilende Hautwunden.

Erkrankte Tiere leiden oft unter Durchfall, manchmal treten zentralnervöse Ausfallserscheinungen auf. Auch tumorhafte Lymphknotenveränderungen und Nierenversagen können die Folge sein. Die Krankheit endet immer tödlich.

Diagnose

Die Diagnose ist für den Tierarzt praktisch nicht möglich, da die Symptome sehr vielgestaltig sind. Die Krankheit kann nur über einen Bluttest mit dem spezifischen Nachweis der Antikörper gegen FIV erkannt werden. Die Antikörper liegen bereits einige Wochen nach der Infektion im Blut vor. Dazu stehen Kombinationstest für FIV und Leukose zur Verfügung.

Therapie

Eine Eliminierung des FIV-Virus ist durch keine heute bekannte Behandlungsmethode möglich. Somit handelt es sich um eine unheilbare Erkrankung, man kann lediglich symptomatisch einzelne Krankheitserscheinungen behandeln und eine unspezifische Stärkung des Abwehrsystems herbeiführen. Die eigentliche Krankheit bleibt davon unberührt.

Viele FIV-positive Katzen führen noch ein langes, „gesundes“ Leben, bis die Krankheit ausbricht. Diese Zeitspanne kann günstig beeinflusst werden durch:

• proteinreiche, Vitamin E- und selenreiche Nahrung
• wenig Stress, da zuviel Stress im Körper zur Cortisonausschüttung und somit zu einer weiteren Schwächung des Immunsystems führt
• gute Überwachung der Katze durch Tierarzt und Besitzer
• Die Katze sollte in der Wohnung gehalten werden.

Prophylaxe

Eine Infektion ist nur auszuschließen durch Isolation oder alleiniges Zusammenleben mit FIV-negativen Tieren. Das heißt, neue Tiere sollten vor der Aufnahme in den Haushalt oder Bestand getestet werden. Das Ansteckungsrisiko bei Freigängern kann durch Kastration und nächtliches Ausgangsverbot vermindert werden. Es existiert gegen FIV kein Impfstoff.


Feline Leukämie: Katzenleukose


Die Leukose ist eine weit verbreitete, für Katzen tödliche Viruskrankheit. Sie stellt die häufigste Todesursache unter allen Infektionskrankheiten der Katze dar.

• Erreger: Das katzenspezifische Leukosevirus FeLV und das feline Sarkomvirus. Die Erreger gehören zur Gruppe der Oncornaviren, die mit dem Immunschwächevirus FIV der Katze und dem HIV des Menschen verwandt sind. Eine Übertragung dieses Virus auf den Menschen ist nicht nachgewiesen und wird bislang als unmöglich eingeschätzt. Trotzdem raten verschiedene Autoren von engem Kontakt zwischen leukosekranken Katzen und Kleinkindern oder immungeschwächten Personen ab.
• Inkubationszeit: Nach der Ansteckung vergehen ca. 6 Wochen bis zur Virämie (Auftreten von Viren im Blut). Das Ausbrechen der Krankheit kann Monate bis Jahre dauern.

Übertragung

Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt von Katze zu Katze. Erkrankte oder mit Leukose infizierte Katzen, bei denen die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist und die völlig gesund erscheinen, sind die Überträger. Das Virus kann auch von einem erkrankten Muttertier auf die Welpen im Mutterleib oder über die Milch übertragen werden.

Indirekt kann die Infektion über Fressnapf, Trinkgefäß oder Katzentoilette übertragen werden. Die Viren werden hauptsächlich mit dem Speichel und dem Nasensekret ausgeschieden. Tiere können sich so durch gegenseitige Fellpflege, Beschnüffeln, Fressen aus einem gemeinsamen Futternapf oder Trinkgefäß anstecken. Futter sollte immer im Haus gegeben werden. Im Freien stehende Futternäpfe locken Streuner und damit Krankheitsüberträger an.

Gefährdet sind auch hier Freigänger, besonders solche, die in einem stark katzenbevölkerten Viertel, im Tierheim oder in größeren Beständen leben. Auch bei Revierkämpfen kann der Speichel durch den Biss infizieren. Eine infizierte Katze ist zunächst noch klinisch unauffällig und erscheint völlig gesund. Ist die Katze abwehrstark, eliminiert ihr Immunsystem die Viren, das Tier übersteht die Infektion ohne Erkrankung und ist dann immun.

Andere Tiere leben jahrelang symptomfrei mit dem Virus ohne zu erkranken, sind jedoch potentielle Überträger, da sie ständig Viren ausscheiden (Dauerausscheider). Bei Tieren mit schwachem Abwehrsystem oder bei ständigem Kontakt mit Virusausscheidern kommt es zur Erkrankung.

Symptome

Die Krankheit verläuft sehr vielgestaltig und wird in zwei Gruppen unterteilt:
• Erkrankungen, die durch Schwächung des Immunsystems auftreten
• durch Leukosevirus bedingte, bösartige Tumorbildung

Die Eintrittspforte in den Körper sind die Schleimhäute der Mundhöhle und der oberen Luftwege sowie die Bindehaut der Augen. Die Erreger überschreiten die Barriere der Rachenmandeln oder der regionalen Lymphknoten und gelangen ins Knochemark, die Milz und die Lymphknoten. Dort vermehren sie sich und werden über das Blut im gesamten Organismus verteilt. So können alle möglichen Organe betroffen werden.

Wenn das Knochenmark, dass für die Bildung der Blutzellen verantwortlich ist, befallen ist, werden zu wenig rote Blutkörperchen gebildet. Das Tier leidet an Anämie, erkennbar an den hellen bis porzellanfarbenen Schleimhäuten. Bei starker Anämie werden die Tiere zunehmend schwächer. Gleichzeitig werden zuwenig weiße Blutzellen (Abwehrzellen) gebildet.

Die daraus resultierende Immunschwäche verschlimmert den Verlauf an sich harmloser Krankheiten. Entzündungen aller möglichen Organe, schlecht heilende Wunden, Durchfall, Zahnfleischentzündungen etc. sind die Folge. Die Sterilität der Katze kann ebenfalls durch Leukose ausgelöst werden. Prinzipiell sind alle wiederkehrenden oder trotz Behandlung nicht heilenden Erkrankungen leukoseverdächtig.

Eine echte Leukämie, die mit starker Vermehrung der weißen Blutzellen einher geht, vergleichbar mit der menschlichen Leukämie, tritt bei der Katze höchst selten auf. Die Leukose ist oft Wegbereiter für FIP und Katzenschnupfen.

Diagnose

Eine eindeutige Diagnose ist auf Grund der klinischen Symptome nicht zu stellen. Bei Verdacht sollte ein Leukosetest (ELISA-Test) durchgeführt werden. Hierbei wird ein Bestandteil der Virushülle über eine Farbreaktion sichtbar gemacht. Dem zu untersuchenden Tier wird eine kleine Menge Blut abgenommen. Der Schnelltest liefert innerhalb von 10 Minuten darüber Auskunft, ob das Tier mit dem Virus infiziert ist. Ein positiver Leukosetest zusammen mit deutlichen Krankheitssymptomen beweist den Infektionsausbruch.

Ist das getestete Tier jedoch klinisch unauffällig, sagt der Befund nur etwas über die momentane Auseinandersetzung des Körpers mit dem Virus aus. Um ganz sicher zu gehen, sollte die Katze ein zweites Mal sechs Wochen später getestet werden. Dies ist der Zeitraum zwischen Ansteckung des Tieres bis zum Auftreten der Viren im Blut.

Ist die Katze zweimal positiv getestet, muss sie als Dauerausscheider angesehen werden und sollte nur noch im Haus gehalten werden. Ist der zweite Test negativ, ist der Virus eliminiert und die Katze immun. Dieses Tier stellt keine Infektionsgefahr mehr dar.

Therapie

Leukose ist nach Ausbruch eine tödliche Erkrankung. Bis heute sind keine Therapien bekannt. Der Besitzer kann lediglich durch gutes Futter, Entwurmung, stressarme Haltung und regelmäßige Tierarztbesuche die Überlebenszeit verlängern und erleichtern. Erkrankte Tiere sterben meist nach 2 bis 3 Jahren.
 
Teil 3:

Prophylaxe

Tiere, die Freigänger sind oder die ins Tierheim oder in eine Katzenpension gegeben werden sollen, Zucht- und Ausstellungskatzen oder weitere Tiere in einem Haushalt, sollten unbedingt geimpft werden. Hierbei sollte die Impfung mindestens drei Wochen vor dem Kontakt zu den anderen Tieren abgeschlossen sein.

Vor der Impfung sollte immer auf Leukose getestet werden. Der Impfstoff bietet einen guten, wenn auch nicht hundertprozentigen Schutz. Deshalb ist es wichtig, dass der Kontakt zu erkrankten Katzen weitgehend vermieden wird, da bei massivem Infektionsdruck auch geimpfte Katzen erkranken können. Die Tiere müssen vor der Impfung gesund und entwurmt sein, trächtige Katzen können nicht geimpft werden.

Jungtiere, deren Mutter leukosenegativ ist, können ohne vorherigen Test geimpft werden. Um eine belastbare Immunität aufzubauen, muss die Katze zweimal im Abstand von 2 bis 3 Wochen geimpft werden. Der Impfstoff ist ab der 9. Lebenswoche zugelassen, eine jährliche Auffrischung wird empfohlen.

Autorin: Tierärztin Dr. Monika Schubert-Hoss, Darmstadt

Quelle

Stand: 19.05.2003
 
Anmerkung:

Der Artikel ist von 2003 und eine FIP-Impfung ist sehr umstritten!! Es wird sogar davon abgeraten, da um die 80 % der Katzen so wie so schon mit dem Erreger in Kontakt gekommen sind!
 
Der FIP - Artikel ist mit Vorsicht zu geniessen !!!!
Da könnte wieder Vieles falsch verstanden werden. Z.B. Übertragung von Katze zu Katze. Da steht nicht expllzit, daß NUR das Corona - Virus übertragen weden kann.
FIP NICHT.
Es gibt 4 FIP - Formen, wobei man die Rückenmarkversion vielleicht wirklich nicht beachten muß, aber die Gehirnform ist noch wichtig. Sie ist nur über eine Liquor - Punktion nachzuweisen.

FIP ist tatsächlich nur ansteckend über die Flüssigkeit, die sich bei der feuchten Form im Körper bildet. Aber damit kommt NIE eine andere Katze in Berührung.

Alle anderen Viren sind Corona - Viren der harmlosen Form.
Die allerdings bis zu 90 % aller Katzen sowieso schon tragen.

Fieber muß auch nicht auftreten, wobei es häufig ist, und mit AB auch runter geht. Ohne AB steigts wieder. Aber auch nicht immer.
Auch zur Untertemperatur kommts häufig.

Es gibts auch Katzen, die bis zum Schluß ganz normal essen können.

FIP ist und bleibt wohl auch eine der rätselhaftesten Krankheiten überhaupt.
Es wird niemals einen pauschalen Diagnosekatalog dazu geben.
So, wie es nie eine 100% ige Diagnose geben wird.

Es bleibt immer beim Vertrauen zum TA, der in der Lage ist, FIP zu erkennen und einige Parameter dazu erstellen zu können.

Das Alter der Katze spielt überhaupt keine Rolle.
Vielleicht ein angeschlagenes Immunsystem, damit Corona zu FIP mutieren kann.
Liebe Grüße
Liane
 
Bei dem F I P Wort stellen sich mir die Nackenhaare... :grr:

Aus aktuellem Anlass würde ich gerne wissen, wie lange euer TA die Übertragung kontaminierter Wohnungen und Gegenstände auf Katzen für möglich hält.

Unser TA sagt mindestens 3 Monate, eine Betroffene erzählte ihr TA hätte 2-3 Wochen für ausreichend angesehen...
 
Corona ist immer da, niemals auszuschliessen.
Dieses Virus kannst Du jederzeit an den Schuhen, an der Kleidung mitbringen.
Einen Corona - freien Haushalt gibts eigentlich gar nicht.
Ob sich Katzen anstecken, liegt an jeder einzelnen Katze, ob oder ob nicht.
FIP ist NICHT ansteckend.
Wer kann eine Coronafreie Katze anbieten, wo selbst Titerfreie Katzen an FIP sterben können?
Da wirds auch nie eine Sicherheit geben.
Liebe Grüße
Liane
 
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Hallo Christine,

mir sind auch 3 Monate bekannt, aber ich sehe das wie Liane!
 

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