Und dann kam Lucy...

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Laila80

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12. Juni 2019
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Hallo ihr Lieben,

ich hatte im Januar im Forum Wohnungskatzen schon einen Thread eröffnet, ob meine beiden glücklich sind, weil sie nicht mehr so miteinander spielen und solche Stapelbilder wie ich es bei vielen von euch sehe, kommt bei uns gar nicht vor.

Wir haben viele Tipps von euch erhalten, unter anderem haben wir uns dann gegen eine 3. Katze/Kater entschieden und mit den beiden Klickertraining angefangen, was beide echt toll finden.

Tja und dann kam Lucy. Vor 2 Wochen erhielt ich abends einen Anruf, dass Freunde von mir eine total verwahrloste Katze gefunden haben. Wir haben sie dann erst mal in die Tierklinik gebracht. Zusammenfassend, sie wurde geschoren, paar Tage später 10 Zähne gezogen, da Forl im Endstadium, Blutbild Gott sei Dank ok. Mit den ehemaligen Besitzern, die wir ausmachen konnten, wurde vereinbart, dass wir sie übernehmen und sie bei uns als Wohnungskatze bei meinen beiden vorhandenen Merlin (Kater) und Maze (Katze) (beide 4 Jahre und kastriert) bleiben darf.

Wir haben sie eine Woche in Quarantäne gesetzt bis alles abgeklärt und tierärztlich behandelt war, mein Mann hat dann eine Begegnungstür mit Gitter gebaut. Dort konnten sich die 3 dann erst mal kennenlernen. Es gab gefauche und geknurre von Maze, Lucy ist sehr ruhig (mir gegenüber extrem zutraulich und verschmust). Merlin findet sie gruselig und läuft vor ihr davon. Nach knapp einer Woche hatten wir den Eindruck, dass es ganz gut läuft, sie fressen am Gitter zusammen, und haben sie dann am Wochenende zum ersten Mal in die Wohnung zu den beiden gelassen. Tja und was ich gar nicht erwartet hatte, Lucy läuft durch die Wohnung als ob sie schon immer hier gewesen wäre, sehr selbstbewusst und meine beiden sitzen auf dem Schrank bzw. unter dem Sofa. Merlin flüchtet sich auf den Schrank wenn er sie nur sieht und Maze knurrt und faucht und zieht sich unters Sofa zurück. Und Lucy benimmt sich wie die Chefin der Bude. Gekämpft haben sie (bisher) noch nicht weil die vorhandenen immer einen Rückzieher macht. Nachts kommt Lucy dann noch in ihr eigenes Zimmer und Merlin und Maze sind mit uns im Schlafzimmer.

Ich bin über diese Entwicklung überrascht, hätte eher gedacht, dass meine zwei den Neuankömmling aggressiv angehen. Ich hab bisher allerdings auch keinerlei Erfahrung mit Zusammenführung. Meine beiden hab ich als Kitten zusammen geholt. Mir geht das ehrlich gesagt ziemlich an die Nerven. Mein Mann meint sie müssen das untereinander klären und ich bin durch mein Verhalten auch nicht gerade hilfreich. Er sagt ich sollte es mal mit Baldrian probieren, für mich, nicht für die Miezen. Für die habe ich Feliway Stecker in der Wohnung verteilt. Reagiere ich wirklich über? Waren wir zu schnell, sollen wir sie lieber nochmal trennen und länger mit der Gittertür arbeiten?



Danke fürs zuhören und ich bin dankbar für jeden Rat.
 
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Wir hatten die Gittertür 2 Wochen genutzt. Aber das ist nicht allein maßgeblich, denk ich. Wir haben gewartet bis sie auch am Gitter genäselt haben und ich habe dann auch beidseitig gespielt, dass sie sich auch an heftige Bewegungen gewöhnen können.
Das Wichtigste ist, dass sie sich nicht blutig prügeln, dass jeder sein Futter haben kann und auch nicht beim Toilettengang gestört wird. Und ja, Du musst versuchen zu entspannen, das merken sie natürlich. Ich wünsche Dir weiter gute Nerven!
 
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Danke für deine Rückmeldung, gute Nerven kann ich gebrauchen. Prügeln tun sie sich bisher gar nicht. die "Alten" laufen vor ihr davon. Futter haben sie getrennt, sie in ihrem Zimmer und die anderen an ihrem angestammten Platz, und Toiletten haben wir auch so separiert dass jeder in Ruhe sein Geschäft machen kann was auch super funktioniert.. Vielleicht gehen wir wirklich einfach einen schritt zurück, setzen die Gittertür wieder ein bis es definitiv kein fauchen mehr gibt.
 
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Gerne! Schaden kann es nicht. Habt ihr auch mal beidseitig Leckerlirunden durchs Gitter versucht, dass sie sich wirkich ganz nah kommen und freundlich bleiben? Aber nicht erzwingen, nur so weit wie sie freiwillig kommen.
 
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Leckerlies hab ich durchs Gitter schon verteilt, allerdings kamen sie sich so richtig nahe nicht. probier ich später aber direkt mal aus und berichte wie es gelaufen ist.
 
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Guten Morgen,
so richtig nah ans Gitter kommen sie nicht trotz lieblings Lekkerlie. Und Maze faucht auch noch, allerdings hab ich das Gefühl nicht mehr ganz so extrem. wir arbeiten dann lieber weiter mit der Gittertür bis sich das gelegt hat. vielen Dank für deinen Rat.
 
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Hallo guten Morgen,
Kurzer Zwischenstand von uns, wir haben ja die Gittertür wieder eingesetzt und beschäftigen und spielen auch immer gleichzeitig mit den 3, einer im Zimmer bei Lucy und der andere draußen mit den beiden. Heute morgen konnten wir zum ersten Mal lekkerlies füttern freiwillig direkt am Gitter ohne Frauchen von Maze. Die war recht entspannt. Nur Merlin hält immer noch deutlich Abstand. Aber ich bin vorsichtig optimistisch.
 
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Das klingt sehr gut. Jetzt braucht es einfach noch weiter Geduld.
 
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Hallo guten Morgen,

so nach über 7 Wochen sieht es leider nicht sehr gut aus. Wir haben ja mit Gittertür weiter gearbeitet, an der Gittertür wurden Leckerlies zusammen gefuttert und auch gespielt aber sobald wir die Tür dann nach einer Zeit wieder geöffnet haben weil wir dachten es funktioniert jetzt, hat sich Lucy jedesmal zurück gezogen. Es sieht so aus als ob sie ihr anfängliche Euphorie total umgeschlagen ist. Sie hat auch im Beisein der beiden anderen ihren Safe Place nicht mehr verlassen. Lag nur noch im Körbchen und hat die beiden dann beobachtet. In Ihrem Raum ist sie auch nicht mehr herum gelaufen. Haben dann die Tür komplett wieder geschlossen, ohne Gittertür, danach läuft sie im Zimmer rum als wäre nichts gewesen. Wir haben dann eine Verhaltenstherapeutin eingeschaltet und diese meinte nach einer gewissen Zeit, dass Lucy wohl, durch die 5 Jahre Einzelhaft solche Angst vor anderen Katzen entwickelt und wahrscheinlich auch die Katzensprache total verlernt hat, dass es besser wäre eine weitere Vergesellschaftung abzubrechen weil es für sie nur extremen Stress verursacht. Ich habe auch beobachtet, dass sie sich täglich sehr oft putzt, die beiden anderen Putzen sich auch, aber nicht sooo wie sie und ich befürchte dass das auch eine Stress Reaktion von ihr ist. Außerdem nutzt sie ihr Katzenklo nur noch nachts, wenn die anderen beiden mit uns im Schlafzimmer sind. Ich bin sehr traurig weil es so eine tolle Katze ist und sie ist Menschen gegenüber sehr freundliche und verschmust aber so kann es nicht weiter gehen. Was meint ihr zu der Situation, trotzdem weiter versuchen oder sollen wir Ihr zuliebe abbrechen und ihr ein neues Zuhause suchen?
 
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  • #10
Wenn du dem Rat der Verhaltenstherapeutin vertraust und ihre Arbeit gut fandest, dann würde ich persönlich wohl auch eher abbrechen. Was heißt abbrechen, ich würde mich jetzt um ein gutes Zu hause für sie bemühen.
 
  • #11
Danke für die Rückmeldung. Ich bin Anfänger im Bezug auf solche Probleme, aber vom Gefühlt her hat sie die Situation und die drei schon sehr gut eingeschätzt. Dann werden wir uns zügig auf die Suche machen.
 
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  • #12
Danke für die Rückmeldung. Ich bin Anfänger im Bezug auf solche Probleme, aber vom Gefühlt her hat sie die Situation und die drei schon sehr gut eingeschätzt. Dann werden wir uns zügig auf die Suche machen.
Ich denke auch, dass das der richtige Weg ist. Denn, ganz realistisch betrachtet, wenn der Therapeutin nichts anderes einfällt, gleichzeitig Ihr eher unerfahren seid und Euch daher Rat von außen gesucht habt, was solltet Ihr sonst noch tun?
Es tut mir sehr leid für Euch, denn Ihr habt viel Zeit und Mühe aufgewandt, damit es funktioniert.
Ich wünsche Euch, dass Ihr ein ganz tolles Zuhause für Lucy findet!
 
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  • #13
Auch dir, Mel-e, danke für die Rückmeldung und den Zuspruch. Mir tut es sehr sehr leid. Habe sie schon so ins Herz geschlossen. Aber da muss ich jetzt meine persönlichen Gefühle hinten an stellen zum Wohl der Mieze, das hat sie mehr als verdient. Und wir werden ein ganz tolles neues Zuhause für sie finden.
 
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