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Flyiinghigh
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- Mitglied seit
- 15. März 2024
- Beiträge
- 8
Hallo,
wir haben Ende Januar einen jungen Kater namens Lenny aus dem Tierheim adoptiert. Er wurde ca. im April/Mai 2023 geboren (Fundkätzchen). Er ist taub und hat leichte Probleme mit seiner Kopfhaltung und dem Gleichgewicht, das schränkt ihn aber nicht ein. Es wurde vom Tierheim vermutet, dass er diese Einschränkung seit Geburt an hat, so sieht es auch unsere Tierärztin.
Außerdem wurde uns im Tierheim erzählt, dass er bereits vermittelt wurde in einen Mehrkatzen-Haushalt mit 4 weiteren Katzen. Dort habe er sich mit den anderen Katzen aber nicht verstanden und hat ständig markiert, deshalb wurde er zurück gebracht.
Hinzu kam noch, dass er schon immer Probleme mit Durchfall hat. Es wurden angeblich viele Untersuchungen gemacht, aber keine Ursache gefunden. Somit wurde ihm dauerhaft Kattovit Gastro Nassfutter gefüttert (2 bis 3 Tütchen am Tag).
Wir haben ihn erstmals per Pflegevertrag bei uns aufgenommen, um zu sehen, ob er sich mit unserer Hündin (Malinois-Mischling, 5 Jahre, Angsthund) versteht. Die zwei haben sich von Anfang an akzeptiert und kamen sich dann auch schnell immer näher. Nach ca. 2,5 Wochen haben wir uns dazu entschieden Lenny's Adoptionsvertrag zu unterschreiben. Bis dahin hat er keine Symptome gezeigt, außer dass er von Anfang an häufiger Urin abgesetzt hat (5-8 Mal in 24 Stunden), was uns aber erstmal nicht komisch vorkam. Wir dachten es liegt an seinem Alter und da wäre das normal, haben ihn ja so bekommen.
Ab der dritten Wochen fingen die Probleme dann an. Er urinierte 10 bis 15 mal in 24 Stunden, immer sehr kleine Mengen, mal neben das Klo, mal an den Wassernapf, mal mitten in den Flur. Wir haben ihm erstmals ein zweiten KaKlo besorgt und aufgestellt. Ca. zwei Tage später rufte ich beim Tierarzt an um einen Termin zu vereinbaren, so dass wir das häufige Urinieren abklären können.
In der Zwischenzeit bekam er auch noch Durchfall, wässrig und teilweise mit Schleim Beimengungen.
Beim Tierarzt wurde dann sein Urin vor Ort per Teststreifen untersucht. Er hatte viel Eiweiß und auch Blut im Urin, ebenso Zucker.
Ich sollte Zuhause noch mehr Urin sammeln, so dass sie diesen auf Bakterien untersuchen konnten, ebenso eine Stuhlprobe von 3 verschiedenen Häufchen.
Ergebnisse vom Urin zeigten eine Blasenentzündung, die dann mit Antibiotika per Spritze behandelt wurde (3 Spritzen im Abstand von ca. 3 bis 4 Tagen).
Kot wurde auf Würmer und giardien getestet - zum Glück negativ.
Da das häufige Urinieren nach der Antibiotika-Gabe nicht besser wurde und wir keine Ursache für den Durchfall gefunden haben, wurde uns empfohlen sein Blut untersuchen zu lassen und auch einen Ultraschall von der Blase machen zu lassen, mit Sedierung, da er ein kleiner Rambo ist.
Gesagt, getan.
Beim Ultraschall wurden Blasenkristalle diagnostiziert. Diese sollen wir wie folgt behandeln:
-Agilium Tabletten 1/2 täglich für 3 Wochen, danach 1/4 täglich
-Royal Canin Gastrointestinal Nassfutter mit S/O Index
Die Agilium Tabletten bekommt er seit dem 12.03.24.
Das Nassfutter haben wir ihm, aufgrund der Zusammensetzung, nicht gefüttert. Wir haben uns im Fressnapf beraten lassen und ihm von der Marke "MAC's" ein Urinary Nassfutter geholt.
Den Durchfall haben wir mit Schonkost (Rinderhackfleischsuppe, Fett abgeschöpft) in den Griff bekommen und danach auf das Urinary Nassfutter von MAC's gewechselt. Bisher verträgt er es super, kein Durchfall mehr!
Auch bezüglich dem häufigen Urinieren merken wir schon eine deutliche Besserung seit den Tabletten und dem Urinary Futter. Gestern hat er (in ca. 24 Stunden) 7 mal uriniert.
Nun kamen gestern die Ergebnisse vom Blut, die Tierärztin vermutete Toxoplasmose, da auch seine Augen leichten Ausfluss haben und er immer Mal wieder niest und etwas erschwert Luft holt. Dieser Verdacht hat sich nicht bestätigt, aber klein Lenny ist Corona (FCov) positiv (Wert liegt bei 32.19). Dies wurde mir von der Tierärztin erklärt, trotzdem habe ich mich dazu belesen und wäre auch bei diesem Thema für alle Infos, Ratschläge usw. sehr dankbar.
So, nun zu meinen Fragen.
Erstmal hätte ich gerne ein paar Einschätzungen zu der Fütterung mit dem MAC's Urinary (habe hier bereits gelesen, dass es nicht das beste sein soll, der Rohasche Gehalt liegt auch bei 1,9 bzw. 2,0 % und sollte ja unter 1,7 % liegen, oder?).
Im Fressnapf hatten sie sonst nur Kattovit, Royal Canin und Select Gold als Nassfutter für Blasenprobleme.
Gibt es hierfür Alternativen? Vielleicht auch in größeren Packungen/Dosen?
Er bekommt nun ca. 1,5 bis 2 Packungen (je 100 g) täglich. Vor den ganzen Problemen durfte er bei uns so viel Nassfutter fressen, bis er satt war, da er auch sehr dünn war als er zu uns kam. Wir haben nun wieder das Gefühl, dass er noch viel Hunger hat, er wird da unausstehlich, hat nur Blödsinn im Kopf und wird teilweise sehr zickig. Dürfen wir ihm, trotz den Problemen mit den Blasenkristallen, mehr Futter geben? Sollen wir ein normales hochwertiges Nassfutter zu füttern? Oder wie können wir seinen Hunger stillen?
Sollen wir selbst für ihn PH-Teststreifen besorgen, um den PH-Wert seines Urins im Blick zu behalten? Wie macht man das am besten? Während dem Pieseln drunter halten?
Ich habe auch von Ansäuerungsmitteln gelesen, diese soll man aber nur bei normalen Futter nutzen oder?
Was ist besser? Urinary Futter oder Futter + Ansäuerungsmittel?
Ist es normal, dass Tierärzte Royal Canin usw. empfehlen, trotz der schlechten Zusammensetzung (Getreide, Zucker)?
Ist unsere Tierärztin deshalb schlecht? Sollten wir eine Zweitmeinung einholen?
Wie können wir Lenny zum Trinken animieren?
Er schleckt am Tag höchstens 3 mal in den Wassernapf. Wir haben schon verschiedene Näpfe ausprobiert, verschiedene Standorte, verschiedene Unterlagen, ohne Unterlage. Auch selbstgemachte Brühe oder verdünnten Kamillentee will er nicht trinken. Bei seinem Nassfutter fügen wir etwas Wasser hinzu und rühren es ein.
Vielleicht einen Trinkbrunnen besorgen?
An Milch haben wir uns, wegen dem Durchfall, noch nicht heran getraut.
Ich hoffe sehr, dass ich hier ein paar gute Ratschläge bekomme, so dass es Lenny schnellstmöglich wieder gut geht und er auch in Zukunft keine Kristalle oder ähnliches mehr entwickeln kann.
Dass wir von unserem örtlichen Tierheim sehr enttäuscht sind, muss ich wahrscheinlich gar nicht erwähnen. Da will man etwas Gutes tun und entscheidet sich für eine Katze mit Handicap - bekommt eine Katze mit Krankheiten, von denen nichts erwähnt wurde, die aber einfach zu diagnostizieren sind. Schade! Zum Glück kann unsere Hündin sich nicht anstecken!
Danke im voraus für eure Zeit und Ratschläge! Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr diese natürlich stellen.
LG Sarah
wir haben Ende Januar einen jungen Kater namens Lenny aus dem Tierheim adoptiert. Er wurde ca. im April/Mai 2023 geboren (Fundkätzchen). Er ist taub und hat leichte Probleme mit seiner Kopfhaltung und dem Gleichgewicht, das schränkt ihn aber nicht ein. Es wurde vom Tierheim vermutet, dass er diese Einschränkung seit Geburt an hat, so sieht es auch unsere Tierärztin.
Außerdem wurde uns im Tierheim erzählt, dass er bereits vermittelt wurde in einen Mehrkatzen-Haushalt mit 4 weiteren Katzen. Dort habe er sich mit den anderen Katzen aber nicht verstanden und hat ständig markiert, deshalb wurde er zurück gebracht.
Hinzu kam noch, dass er schon immer Probleme mit Durchfall hat. Es wurden angeblich viele Untersuchungen gemacht, aber keine Ursache gefunden. Somit wurde ihm dauerhaft Kattovit Gastro Nassfutter gefüttert (2 bis 3 Tütchen am Tag).
Wir haben ihn erstmals per Pflegevertrag bei uns aufgenommen, um zu sehen, ob er sich mit unserer Hündin (Malinois-Mischling, 5 Jahre, Angsthund) versteht. Die zwei haben sich von Anfang an akzeptiert und kamen sich dann auch schnell immer näher. Nach ca. 2,5 Wochen haben wir uns dazu entschieden Lenny's Adoptionsvertrag zu unterschreiben. Bis dahin hat er keine Symptome gezeigt, außer dass er von Anfang an häufiger Urin abgesetzt hat (5-8 Mal in 24 Stunden), was uns aber erstmal nicht komisch vorkam. Wir dachten es liegt an seinem Alter und da wäre das normal, haben ihn ja so bekommen.
Ab der dritten Wochen fingen die Probleme dann an. Er urinierte 10 bis 15 mal in 24 Stunden, immer sehr kleine Mengen, mal neben das Klo, mal an den Wassernapf, mal mitten in den Flur. Wir haben ihm erstmals ein zweiten KaKlo besorgt und aufgestellt. Ca. zwei Tage später rufte ich beim Tierarzt an um einen Termin zu vereinbaren, so dass wir das häufige Urinieren abklären können.
In der Zwischenzeit bekam er auch noch Durchfall, wässrig und teilweise mit Schleim Beimengungen.
Beim Tierarzt wurde dann sein Urin vor Ort per Teststreifen untersucht. Er hatte viel Eiweiß und auch Blut im Urin, ebenso Zucker.
Ich sollte Zuhause noch mehr Urin sammeln, so dass sie diesen auf Bakterien untersuchen konnten, ebenso eine Stuhlprobe von 3 verschiedenen Häufchen.
Ergebnisse vom Urin zeigten eine Blasenentzündung, die dann mit Antibiotika per Spritze behandelt wurde (3 Spritzen im Abstand von ca. 3 bis 4 Tagen).
Kot wurde auf Würmer und giardien getestet - zum Glück negativ.
Da das häufige Urinieren nach der Antibiotika-Gabe nicht besser wurde und wir keine Ursache für den Durchfall gefunden haben, wurde uns empfohlen sein Blut untersuchen zu lassen und auch einen Ultraschall von der Blase machen zu lassen, mit Sedierung, da er ein kleiner Rambo ist.
Gesagt, getan.
Beim Ultraschall wurden Blasenkristalle diagnostiziert. Diese sollen wir wie folgt behandeln:
-Agilium Tabletten 1/2 täglich für 3 Wochen, danach 1/4 täglich
-Royal Canin Gastrointestinal Nassfutter mit S/O Index
Die Agilium Tabletten bekommt er seit dem 12.03.24.
Das Nassfutter haben wir ihm, aufgrund der Zusammensetzung, nicht gefüttert. Wir haben uns im Fressnapf beraten lassen und ihm von der Marke "MAC's" ein Urinary Nassfutter geholt.
Den Durchfall haben wir mit Schonkost (Rinderhackfleischsuppe, Fett abgeschöpft) in den Griff bekommen und danach auf das Urinary Nassfutter von MAC's gewechselt. Bisher verträgt er es super, kein Durchfall mehr!
Auch bezüglich dem häufigen Urinieren merken wir schon eine deutliche Besserung seit den Tabletten und dem Urinary Futter. Gestern hat er (in ca. 24 Stunden) 7 mal uriniert.
Nun kamen gestern die Ergebnisse vom Blut, die Tierärztin vermutete Toxoplasmose, da auch seine Augen leichten Ausfluss haben und er immer Mal wieder niest und etwas erschwert Luft holt. Dieser Verdacht hat sich nicht bestätigt, aber klein Lenny ist Corona (FCov) positiv (Wert liegt bei 32.19). Dies wurde mir von der Tierärztin erklärt, trotzdem habe ich mich dazu belesen und wäre auch bei diesem Thema für alle Infos, Ratschläge usw. sehr dankbar.
So, nun zu meinen Fragen.
Erstmal hätte ich gerne ein paar Einschätzungen zu der Fütterung mit dem MAC's Urinary (habe hier bereits gelesen, dass es nicht das beste sein soll, der Rohasche Gehalt liegt auch bei 1,9 bzw. 2,0 % und sollte ja unter 1,7 % liegen, oder?).
Im Fressnapf hatten sie sonst nur Kattovit, Royal Canin und Select Gold als Nassfutter für Blasenprobleme.
Gibt es hierfür Alternativen? Vielleicht auch in größeren Packungen/Dosen?
Er bekommt nun ca. 1,5 bis 2 Packungen (je 100 g) täglich. Vor den ganzen Problemen durfte er bei uns so viel Nassfutter fressen, bis er satt war, da er auch sehr dünn war als er zu uns kam. Wir haben nun wieder das Gefühl, dass er noch viel Hunger hat, er wird da unausstehlich, hat nur Blödsinn im Kopf und wird teilweise sehr zickig. Dürfen wir ihm, trotz den Problemen mit den Blasenkristallen, mehr Futter geben? Sollen wir ein normales hochwertiges Nassfutter zu füttern? Oder wie können wir seinen Hunger stillen?
Sollen wir selbst für ihn PH-Teststreifen besorgen, um den PH-Wert seines Urins im Blick zu behalten? Wie macht man das am besten? Während dem Pieseln drunter halten?
Ich habe auch von Ansäuerungsmitteln gelesen, diese soll man aber nur bei normalen Futter nutzen oder?
Was ist besser? Urinary Futter oder Futter + Ansäuerungsmittel?
Ist es normal, dass Tierärzte Royal Canin usw. empfehlen, trotz der schlechten Zusammensetzung (Getreide, Zucker)?
Ist unsere Tierärztin deshalb schlecht? Sollten wir eine Zweitmeinung einholen?
Wie können wir Lenny zum Trinken animieren?
Er schleckt am Tag höchstens 3 mal in den Wassernapf. Wir haben schon verschiedene Näpfe ausprobiert, verschiedene Standorte, verschiedene Unterlagen, ohne Unterlage. Auch selbstgemachte Brühe oder verdünnten Kamillentee will er nicht trinken. Bei seinem Nassfutter fügen wir etwas Wasser hinzu und rühren es ein.
Vielleicht einen Trinkbrunnen besorgen?
An Milch haben wir uns, wegen dem Durchfall, noch nicht heran getraut.
Ich hoffe sehr, dass ich hier ein paar gute Ratschläge bekomme, so dass es Lenny schnellstmöglich wieder gut geht und er auch in Zukunft keine Kristalle oder ähnliches mehr entwickeln kann.
Dass wir von unserem örtlichen Tierheim sehr enttäuscht sind, muss ich wahrscheinlich gar nicht erwähnen. Da will man etwas Gutes tun und entscheidet sich für eine Katze mit Handicap - bekommt eine Katze mit Krankheiten, von denen nichts erwähnt wurde, die aber einfach zu diagnostizieren sind. Schade! Zum Glück kann unsere Hündin sich nicht anstecken!
Danke im voraus für eure Zeit und Ratschläge! Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr diese natürlich stellen.
LG Sarah