Übertriebene Sorge um den Kater?

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La Sorcière

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8. Februar 2016
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Hallo ihr Lieben,

ich bin auf der Suche nach Meinungen/Erfahrungen/Tipps... Seit einem Jahr lebt unser Kater Pauli bei meinem Freund und mir. Wir haben ihn von einer guten Bekannten "übernommen", die ihn von einem Bauernhof gerettet hat. Die Mama-Katze war dort wohl zugelaufen und hat ihre Jungen geworen. Weil Pauli von Anfang an ein zutraulicher kleiner Kerl war, wuselte er wohl auch gerne um den Hofbesitzer rum - der war allerdings ein echter Katzenhasser und drohte damit, den Kleinen, wenn er nicht von jemandem mitgenommen wird, "an die Wand zu klatsche " (seine Worte). Der A... hat den kleinen Kater wohl auch mehrfach getreten usw. Unsere Bekannte hat Pauli mitgenommen und bei sich aufgepäppelt, er wahl sehr dünn und hatte furchtbar viele Würmer. Da sie aber nur eine kleine Stadtwohnung hat, hat sie von Anfang an jemanden gesucht, bei dem der Kater bleiben kann, mit Freigang usw. So kam er dann zu uns, ein winziges zartes Bündel Mieze :pink-heart:

In den ersten Monaten war er of krank, Infektionen, Durchfall etc. Deshalb dauerte es lange, bis er überhaupt geimpft werden konnte. Weil wir so oft mit ihm da waren, hatte die TÄ irgendwann den Verdacht, er könnte fip haben - der Test war zum Glück negativ. Sie meinte dann, nachdem wir ihr die Vorgeschichte des kleinen Kerls erzählt hatten, dass sein Immunsystem einfach länger braucht um ausgereift zu sein als bei Katzen, die es von Anfang an gut haben. Anfang des Jahres war es dann soweit, der Kater - endlich geimpft und kastriert - durfte raus. Er hat eine Katzenklappe, kann also kommen und gehen wie er möchte. Das mit dem Rausgehen hat auch von Anfang an super funktioniert, er ist viel draußen, bei gutem Wetter sehen wir ihn nur wenn er Hunger bekommt. Auch sein KaKlo benutzt er seitdem nicht mehr. Aber bei Mistwetter ist er gerne drin und kuschelt und schläft dann ausgiebig.

So viel dazu wie der Kleine lebt. Jetzt mein Anliegen: ich mache mir ständig Sorgen um Pauli. Wenn er in der Wohnung ist, schaue ich ganz oft nach, ob er auch gesund aussieht oder z.B. wieder gerötete Augen hat wie beim letzten Mal als er krank war und AB bekommen musste. Ich erschrecke mich wenn er beim Schlafen zuckt. Wenn er Mäuse frisst - und das macht er oft und gerne - habe ich jedes mal Schiss er könnte eine vergiftete erwischen. Meine Nachbarn im Haus streuen zwar kein Mäusegift, aber ich weiß ja nicht wo er sonst rum tigert. Wenn er länger nicht in der Wohnung war mache ich mir Sorgen, er könnte überfahren worden sein oder sich verletzt haben oder oder oder. Isst er sein NaFu nicht gleich ganz auf, habe ich Angst dass er krank sein könnte. Isst er es auf und will dann noch mehr, befürchte ich Würmer....

Ich verstehe mich da selbst nicht. Findet ihr meine Ängste und Sorgen übertrieben? Mein Freund guckt mich schon manchmal an als hätte ich sie in der Hinsicht nicht alle.... Z.B. als neulich Nacht Waschbären im Garten waren, ich den Kater miauen gehört habe und ihn dann nicht gesehen habe. Ich war die halbe Nacht wach aus Sorge die Viecher könnten ihm was tun. Kennt ihr solche Gedanken und Reaktionen von euch auch? Und wenn ja, wie geht ihr damit um? Mache ihr mir zu viele Sorgen um meinen kleinen Schatz? Wie kann ich gelassener werden?

Sorry für den langen Text und danke schonmal fürs Durchlesen.
 
A

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Ich kann das verstehen, denke aber, dass man das abstellen muss. Ist leichter gesagt als getan, aber es hilft niemandem, wenn du dich da so hineinsteigerst.

Du musst lernen, dem Kater zu vertrauen. Er scheint das doch jetzt alles überstanden zu haben, es geht im gut und er kommt gut klar.

Es ist besser, wenn du dich nicht zu sehr auf ihn fixierst.
Lebt er alleine bei euch? Vielleicht könnte eine zweite Katze helfen. (Wäre für ihn sicher auch besser).
 
Hallo,

Miomomo hat schon recht.

Aaaber ich kann Dich sowas von gut verstehen. Ich mache mir auch sofort Sorgen, wenn sich meine Fellis nicht blicken lassen. Hab da so meine innerliche Uhr und wenn unser Tim oder Julchen (Sarah geht eigentlich nicht mehr raus) nicht kommen, wenn ich rufe, bin ich schon unterwegs und nerve natürlich auch meine Nachbarn 😳 Davon ganz abgesehen, dass meine nur Teilzeitfreigänger und nie so lange unterwegs sind. Nachts sind sie immer im Haus.

Dass Du um seine Gesundheit besorgt ist, finde ich nachvollziehbar.

Natürlich wäre es - letztlich auch für Dich - besser, wenn Du gelassener wärst. Aber - wie gesagt - ich bin auch so ein schwerer Fall von besorgter Dosi :grin:

Dem Vorschlag einen zweiten Kater zu adoptieren, kann ich nur zustimmen.


LG Manuela
 
Danke euch beiden für die Antworten. Ja, eine zweite Katze wäre bestimmt eine gute Idee - wir hätten auch gerne einen Katzenkumpel für Pauli. Leider wohnen wir aktuell noch in einer recht kleinen Wohnung und haben die Befürchtung dass es hier zu wenige Rückzugsmöglichkeiten für zwei Katzen gibt. Wir planen aber einen Umzug in ein kleines Häuschen, und dann steht Miez Nr 2 nix mehr im Wege 😳
Ich muss da echt an mir arbeiten. Ist ja richtig, es hilft keinem wenn ich immer so unentspannt bin! Ich fand es eine gute Anregung zu üben meinem Kater zu vertrauen.
Aber die Umsetzung ist sooo schwer, ich neige immer gleich zum Katastrophieren - da muss der Kater nur einmal niesen und ich krieg schon wieder Bammel! Er ist unserer erste Katze und wir wollen einfach auch nix falsch machen!
 
Mal ganz deutlich gesagt: man hält Katzen nicht Einzeln. Der kater benötigt unbedingt einen katerkumpel. Das ist eigentlich das allerwichtigste für ein schönes katerleben und daran geht kein Weg vorbei. Der katerkumpel sollte ca. im gleichen Alter sein und sollte umgehend einziehen. Je länger ihr wartet, desto schwieriger wird das ganze. Einen katerkumpel können Menschen niemals ersetzen, auch wenn sie sich richtig viel Mühe geben.
Wo eine Katze passt, passen auch zwei.
 
Ich habe eigentlich auch keinen Nerv für Freigängerkatzen, weil ich überall Gefahren sehe und panisch werde, wenn sie sich mal eine Weile nicht blicken lassen.
Also kann ich dich gut verstehen!
LG
 
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Lies mal den Paranoiathread "wenns mal wieder länger dauert". Dort siehst Du, dass Du mit Deinen Ängsten nicht allein bist. Aber das ist nun mal das Risiko bei Freigängern. Sie haben Freiheit aber auch ein Risiko. Das wird mit einer Zweitkatze auch nicht anders sein. Auch mir ging/geht es so, wenn meine Katze mal länger weg bleibt, male ich mir das Allerschlimmste aus. Und dann steht sie wieder vor der Tür, als wäre nichts gewesen. Bei Freigängern lernt man "Loslassen" Das ist überhaupt eine gute Übung fürs Leben. Vertrau ihm. Manchmal wünschte ich mir allerdings auch eine Wohnungskatze und schimpfe auf sie, wenn sie sich nicht meldet...aber was solls .....Take it easy..
 
Hallo,

es tut mir leid, dass du solchen Kummer hast.

Ich verstehe dich gut, weil bei uns seit einiger Zeit auch zwei Freigänger zu Hause leben und ich angstvolle Gedanken habe.

Falls du aber in Zukunft ein erfülltes Leben haben möchtest rate ich dir dringend deine dysfunktionalen Gedanken und Handlungen abzustellen. Wie das geht? Schaue nicht ständig nach der Katze, fülle dein Leben auch durch anderes Schönes, übe dich in Meditation. Vielleicht hilft auch eine schriftliche Deklaration, die du täglich mehrmals ausführst über mindestens drei Monate (ich vertraue mir und der Katze) um dein Vertrauen zu unterstützen. Ich habe festgestellt, das schriftliche geäußerte Absichten sehr wirkungsvoll sind (auch in anderen Bereichen).


Alles Gute wünscht
meerwoge
 
Zuletzt bearbeitet:
@meerwoge: Danke, dein Tipp hat mir sehr geholfen. Ich habe ihn ein bisschen abgewandelt und in meinen Kalender ein Foto von Pauli und mir geklebt. Darunter habe ich geschrieben "ich kann uns vertrauen". Das schaue ich jetzt immer an, wenn er mal wieder länger unterwegs ist. Dann sage ich mir, dass mein Kleiner schon gut auf sich selbst aufpassen kann.

@winky: Danke für deine Worte, ich denke oft daran wenn ich mal wieder anfange mir Sorgen zu machen. Dein "Loslassen lernen" hat mich dazu gebracht mich darauf zu besinnen, dass ich so ja eigentlich nicht bin. Normalerweise bin ich gut darin, mir nicht so viele Gedanken um etwas zu machen, das ich nicht beeinflussen kann. Und dazu gehört auch, was Pauli draußen macht. Das kann ich weder kontrollieren noch ändern. Deshalb bringt es ja nichts, wenn ich hier in der Wohnung rum tigere während der Kater vermutlich in aller Seelenruhe ein Mäuseloch belauert 😉
 
Tolle Idee mit dem Bild!
 

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