Trinken vor Narkose

[Katzenmama2021]

Hallo ihr Lieben,

am Donnerstag werden meine beiden Kater (4,5 Monate alt) kastriert.
Ich soll ihnen schon ab 18 Uhr des Vortages kein Futter mehr geben. Dann sind sie bis zur OP mindestens 15 Stunden ohne Fressen.

Macht es dann Sinn, dass ich sie dafür zum trinken animiere, damit sie nicht dehydrieren? Oder brauche ich mir da bei so einem Zeitraum keine Sorgen zu machen?
Ich wollte Saft aus einer Thunfischdose oder so ins Trinkwasser tun, damit sie mehr trinken.
Aber mit Wasserbauch zur OP ist sicherlich auch nicht gut, oder?

 

[Rickie]

Nach 15 h ist da nichts von Wasserbauch geblieben, gerade, wenn es kein Fressen gibt, ist der Wasserdurchlauf doch relativ schnell.
Trinken würde ich je nach Wetterlage bis zu 2 bis 4 h vor der OP anbieten.
Und sowie sie wach sind, und erst dann sollten sie Dir wieder ausgehändigt werden, und recht gut bei geistigen Kräften sind, würde ich unter Beobachtung Wasser anbieten. Unbeobachtet bitte nicht, daß sie nicht kopfüber im Wassernapf zum (Er)-Liegen kommen.

Fressen würde ich persönlich bis zu 8 bis 10 h, je nach Alter und Beschaffenheit, vor der OP anbieten.

Kurz vor einer OP belastet ein voller Magen den Kreislauf unnötig, es wird mehr Sauerstoff verstoffwechselt, und es kann zu Erbrechen in der Narkose führen, was man zwar gut wieder gerade biegen kann, aber man muß da eben die Katze permanent, in jeder Sekunde, unter Aufsicht haben, und das ist nicht immer und überall gegeben.

 

[Azar]

Du kannst das Wasser einfach normal stehen lassen und sie werden trinken, wenn sie Durst haben. Extra animieren oder dafür sorgen, dass sie viel Wasser in sich haben vor der Op solltest du nicht. Das Nüchtern-Sein bezieht sich nur auf das Futter und das mögliche Erbrechen.

Und ich denke, dass du dich vielleicht auch selbst beruhigen solltest (weil ich gelesen habe, dass du auch in dem anderen Thread geschrieben hast, in dem das Tier verstorben ist beim Aufwachen).
Eine Kastration ist natürlich ein Eingriff, der mit einer Narkose verbunden ist. In der Regel passiert da aber nichts. Und die, die die Kastration nicht überleben sind an der Anzahl wie ein sechser im Lotto zu betrachten.

Alternativ kannst du dir einen Tierarzt suchen, der mit Inhalations-Narkose arbeitet. Dann hast du einen Risikofaktor weniger, da diese besser vertragen wird. Aber Risiken bleiben immer und leider kann es immer passieren, dass ein Lebewesen in Narkose gesetzt werden muss. Beispielsweise wenn die beiden Mal spielen und einer fällt dabei so blöd irgendwo runter und bricht sich etwas, was auch operiert werden muss.

Du kannst für die Zukunft sonst auch das Herz checken lassen beim Kardiologen und hier einen weiteren Risikofaktor "aufdecken" bezüglich Narkose.

Aber nun versuch dir nicht so viele Gedanken zu machen. Der Eingriff ist normalerweise ein Standard und daher sind die Tierärzte geübt. Kater sind auch weniger aufwendig und daher die Narkose dort auch kürzer.

 

[MagnifiCat]

Hallo liebe Katzenmama,
mach dir bitte nicht so viele Gedanken; so eine OP ist ein kleiner Eingriff und absolute Routine.

Normalerweise gibst du sie morgens ab und bekommst sie am Nachmittag wieder. Dann sollten sie schon wieder einigermaßen fit sein. Unser Kater Duman wollte auch gleich ein wenig fressen - war auch kein Problem.
Wir haben ihn sehr genau beobachtet, gerade auch auf dem Katzenklo, damit kein Streu in die Wunde kommt, aber das war auch unproblematisch. Am nächsten Tag hat man gar nichts mehr gemerkt (bei Katzen ist das eine andere Sache).

Natürlich waren wir auch etwas aufgeregt. Ist schon ein blödes Gefühl, die Tiere abzugeben und dann dauert es Stunden bis man sie wiederbekommt. Wir durften ab Mittag anrufen, was wir auch getan haben. Als es dann hiess: den beiden (Kater und Katze) geht es gut! waren wir doch erleichtert. Vielleicht kannst du ja auch anrufen, uns hat das geholfen.

 

[Katzenmama2021]

Danke für eure Antworten und Tipps!
Dann gebe ich eventuell nochmal gegen 21 Uhr was zu fressen. Muss ja nicht viel sein. Und das mit dem Thunfisch-Wasser lasse ich bleiben :-D

Anrufen ist eine gute Idee. Wenn ich gegen Mittag zu nervös bin, rufe ich mal durch. Oder ich gehe in der Mittagspause vorbei.