Tierärzte und Vertrauen

  • Themenstarter Mime
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Egal wie gut die Erfahrungen und Empfehlungen anderer sind (habe es ja kürzlich leider erleben müssen), ich vertraue TÄ nur noch bedingt. Unser Stamm-TA tut mir schon etwas leid, er ist wirklich fit und sehr, sehr bemüht, badet aber trotzdem die Unzulänglichkeiten seiner Kollegen aus, denn ich bin inzwischen mehr als misstrauisch und hinterfrage alles sehr kritisch.

PS: Neulich fand ich hier im Forum einen Link, in dem die Klinik, die Maxis Bein bei der Nachversorgung "versaut" hat, als die beste hier weit und breit angepriesen wird. So unterschiedlich urteilen Tierhalter...
 
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  • #22
Tiha, das ist bestimmt richtig, was Du schreibst. Ich habe mich auf unserer Tierarztsuche hier echt gewundert, wieviele Tierärzte es hier gibt, da waren einige, die ich noch nicht kannte.

Das kann natürlich woanders dünner besiedelt sein. Klar.

Nur trotzdem bzw. gerade dann, da mache ich mir doch als Mutter / Frau / Tierhalter ohne Auto Gedanken, wie komm ich denn hier weg, wenn was ist ??? Oder auch - wenn es so wenige Tierärzte gibt, da schau ich doch nach einem TA im Notdienst oder TK oder wie auch immer...

Meine allererste Frage (aber ich bin auch nicht der reguläre Fall, okay) an einen TA wäre immer, wenn ich die Sprechstundenzeiten sehe "und wie erreiche ich Sie, wenn mal abends oder am WE was ist" ???


Und wenn es an solchen Infos hapert bei Newbies hier im Forum, kann man doch entsprechend Infos geben ? TÄ raussuchen, Fori in der Nähe suchen, die fährt oder was weiss ich... ?

Aber ich kann doch nicht mich als Pseudo-Tierarzt betätigen "och, wir geben jetzt mal das und das, bis Du ein Auto hast oder Dein regulärer TA auf hat" ?


PS : Wenn es am Geld scheitert, sind hier im Forum doch auch schon viele Lösungen gefunden worden - und außerhalb des Forums gibt es da auch Möglichkeiten...
 
  • #23
Ich plauder jetzt hier mal etwas aus dem Nähkästchen, was ich sonst so nicht tun würde, aber es passt hier gut hin :

Unser alter TA, bei dem wir über 20 Jahre waren, ist ja leider in Rente. Nun haben wir ja einen neuen Tierarzt, seit einigen Wochen erst und ich vertraue ihm noch kein bisschen, da ich ihn noch nicht gut kenne. ABER, bis dato hat sich mein Bauchgefühl, dass er das, was er sagt, auch wirklich meint und mit Engagement bei der Sache ist, absolut bestätigt, in vielen kleinen Dingen, würde jetzt zu weit führen, das alles zu erläutern. Nur soviel dazu, ich teste ihn natürlich auch und stelle viele Fragen und beobachte nicht nur bei den Tieren, die ich ihm bringe, sehr genau, was er macht und wie er es macht...

Zwei kurze "Fälle" aus der letzten Woche, erlebt mit ihm :

A) Anruf vorigen Sa bei mir von einem Schüler, der in dem Reitstall, wo er reiten geht, einen Streunerkater füttert und entdeckt hatte, er ist verletzt. Hatte das hintere rechte Bein total dick, konnte nicht auftreten, nur auf 3 Beinen gehüpft. Liesse sich anfassen. Aber - Problem - der Junge hat kein Geld und am Reitstall fühlt sich keiner zuständig für den Kater. Also habe ich angeboten, wenn er den Kater zu unserem TA bringt, dass wir dann die Kosten übernehmen. Kater käme nur sporadisch, aber er würde das versuchen. Mo erfuhr ich dann folgendes - Sa ist der Kater nicht mehr aufgetaucht, Kennel + Vater zum Fahren standen parat, aber Kater war verschollen... So nachmittag dann tauchte er auf, wurde eingetütet und TA angerufen, ob man kommen dürfe. TA meinte, er wäre noch unterwegs und könne nicht sagen, wann er an der Praxis zurück wäre, hat sich die Adresse geben lassen, ist am Sonntag (!) dahingefahren (!), hat Kater untersucht, war eine ältere Bisswunde, hat AB etc. gespritzt, das Ganze hat fast eine halbe Stunde gedauert, er hat dann berechnet : 20 Euro. Der Schüler war so happy, er hat das dann aus seiner Tasche bezahlt, wir hatten keine Kosten, Kater ist ab Mo wieder auf allen Vieren gelaufen :)

B) Alte "Katzenkundin" (dort haben wir schon etliche Katzen eingefangen am Haus) von uns rief diese Woche an, ihr wäre wieder ein Kater zugelaufen, ob wir den einfangen + kastrieren lassen können, was wir schon etliche Male gemacht hatten und als zusätzliche Bitte kam dann noch : ihr Hund müsse dringend kastriert werden, ob wir da auch helfen könnten ? Meine Kollegin hat den TA gefragt bzgl. Konditionen etc. und Fazit : Hund wird operiert, nicht bei ihm, sondern bei einem Kollegen, da er selbst nicht alle Möglichkeiten dazu hat, aber danach regeln wir das dann untereinander.
Preis wird hier nicht bekanntgegeben...


Das wollte ich nur mal beisteuern zum Thema "Wochenende / Notdienst / TÄ arbeiten nicht mit Anderen zusammen / Profitgier" usw.

Ob das nun unser TA bleiben wird, wird sich erst dann entscheiden, wenn wir eine ganze Weile mit ihm gearbeitet haben, aber was er uns bis dato gezeigt hat (an fachlicher + menschlicher Leistung) ist sehr positiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #24
Als ich mit Mac damals wegen seinem Katzenschnupfen zu meiner Tierärztin bin, hat sie mich erst mal richtig zusammengeschissen, weil ich so spät kam. Dann sollte ich Mac auf Nassfutter umstellen und die Krallen würde sie ihm auch nicht aus kosmetischen Gründen schneiden. Und auf meine zaghaften Bemerkungen à la im Katzenforum haben sie gesagt..... hat sie mich nur angeschaut und gefragt, ob ich noch nicht bemerkt hätte, dass in so Foren auch ziemlich viel Unsinn erzählt würde, Da wusste ich, hier bin ich richtig, was mich aber nicht dran hindert ihr trotzdem auf die Finger zu schauen.

Andrea
 
  • #25
hach, hier sollte das hin! :D

meine TÄ praktiziert mittlerweile seit gut 40 jahren, ist also gewiss kein "junger hüpper" mehr.

dennoch fährt sie regelmässig zu weiterbildungen, informiert sich und tauscht sich aus.
als Billy eine verletzung am auge hatte, verwies sie mich umgehend an einen spezialisten und hat nicht selbst erstmal "herumgedoktert".

Sheena hingegen hat sie dank ihrer erfahrung das leben gerettet und auch Billy hat es ihr - bei einer anderen gelegenheit - zu verdanken.

in ihrer praxis steht kein futter zum verkauf, keine werbung - ausser die für TASSO - ziert ihre wände und die tische im wartezimmer, sie weigert sich unnötige impfungen zu geben (FIP! z.b.) und klärt die halter ihrer patienten ausführlich über ihre therapien auf.


aber sie sagt einem auch knallhart die wahrheit, wenn es keine hoffnung mehr gibt.

ja, ich fühle mich sehr gut aufgehoben bei ihr.
 
  • #26
Als ich mit Mac damals wegen seinem Katzenschnupfen zu meiner Tierärztin bin, hat sie mich erst mal richtig zusammengeschissen, weil ich so spät kam. Dann sollte ich Mac auf Nassfutter umstellen und die Krallen würde sie ihm auch nicht aus kosmetischen Gründen schneiden. Und auf meine zaghaften Bemerkungen à la im Katzenforum haben sie gesagt..... hat sie mich nur angeschaut und gefragt, ob ich noch nicht bemerkt hätte, dass in so Foren auch ziemlich viel Unsinn erzählt würde, Da wusste ich, hier bin ich richtig...

Und sie hat Dir auch ganz massiv von einer zweiten Katze zu Deinem Kitten abgeraten...
Abgesehen davon spricht nichts gegen Krallenschneiden.
 
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  • #27
auch ein "hartzler" (wasn das?) wird freunde und/oder nachbarn haben, die er zur not mobilisieren kann.
und wer sein tier liebt und um es bangt, der fragt erstmal nicht nach kosten.
aber ein falscher rat - so gut er auch gemeint sein möge - kann unter umständen das leben kosten.

vergiss mal eins nicht: das ist ein forum, wir können das tier noch nicht mal SEHEN, haben nur die beschreibung von einem aufgeregten besitzer.
nein, da kann ein guter rat nur lauten "geh zum TA.".
'Hartzler' ist eine liebevolle Bezeichnung für Hartz4-Empfänger.
Es gab schon Tiere, die von der TK nicht rausgegeben wurden, weil der Behandlungspreis nicht gezahlt werden konnte aus Geldmangel.

Der Rat 'geh zum Arzt' ist nie falsch, aber er kann nicht immer so befolgt werden, wie es nötig wäre. Und diese Lage von Tierhaltern sollte man nicht immer mit 'wer sein Tier liebt, schafft alles' einfach auf die Seite wischen.

Aber sicher kann ein falscher Rat viel Unheil anrichten, aber nicht jeder Ratschlag ist falsch oder gar todbringend.
Nur die wenigsten werden das Tier kennen, dessen Krankheit oder Leid beschrieben wird, also dürfte man nie einen Rat geben, bei Tag auch nicht. Es könnte IMMER nur heißen 'geh zum Arzt'.
Die Zeit bis zum nächsten Arztbesuch kann beim Hilferuf am Morgen u.U. noch länger sein, als mitten in der Nacht bis zum nächsten Morgen.

Das Problem ist, dass (zumindest hier auf dem Land) ein Großteil der Katzenbesitzer nicht bereit ist, Geld für einen Fachtierarzt auszugeben. Der Wunsch der meisten ist es, dass die Katze bei Verlassen der Praxis wieder gesund ist und das darf auch nicht zu teuer sein. Wenn ein Tierarzt sowas über viele Jahre immer wieder hört, kann ich verstehen, dass er versuchsweise therapiert, auch wenn keine exakte Diagnose steht.
Und oft ist es ja auch o.k.
In Foren liest man z.B. ständig, dass zwingend ein Antibiogramm gemacht werden muss, bevor ein Antibiotikum gegeben wird. Aber zum einen ist oft nicht die Zeit, ein Antibiogramm abzuwarten, zum anderen wird auch nicht immer ein Keim gefunden und es gibt halt auch Erkrankungen, die erfahrungsgemäß mit einem bestimmten Antiobiotikum adäquat behandelt werden können. In der Humanmedizin wird auch nicht bei jeder Blasenentzündung gleich ein Antibiogramm erstellt. Das wäre auch unverhältnismäßig. Genau so ist es bei Lungenentzündungen (zumindest wenn sie sich zu Hause entwickelt hat) oder bei Mandelentzündungen etc.

Der Wunsch der Tierbesitzer ist verständlich, wenn auch nicht immer gut.
Daß es Notfälle gibt, wo sofort ein AB gegeben wird, bestreitet keiner, doch wesentlich öfter wäre die Zeit für ein Antibiogramm noch da, bevor ein Tier unrettbaren Schaden erlitten hat.
Wird kein Keim gefunden, der mit AB zu therapieren wäre, dann sind AB sowieso nutzlos.

Ein guter TA kann zumindest drauf hinweisen, daß es 'schnelle' Behandlung, aber auch sinnvolle, doch zeitlich längere und teurere gibt. Dann mag der Tierbesitzer entscheiden, was er für sein Tier möchte.

OT: ich habe bei Blasenentzündung IMMER eine Urinprobe abgeben müssen. Was wird da wohl getestet?

Es geht jetzt auch nicht darum, was man einem verzweifelten Tierhalter rät, der keine Möglichkeit hat, innerhalb kürzester Zeit einen TA aufzusuchen, sondern um die Qualität von Tierärzten, wozu natürlich auch ihre Erreichbarkeit rund um die Uhr zählt.
Gottseileider sind nicht überall TÄ verteilt wie Humanmediziner, TK noch weniger, und nicht jeder Tierarzt ist rund um die Uhr erreichbar.
Die Unmöglichkeit, einen zur tiefer Nachtstunde zu erreichen, darf auf keinen Fall mit 'du liebst dein Tier nicht genug' gleichgesetzt werden.

Wie lautet nochmal Dein immer wieder gerne gepriesener Satz "wage, zu denken" ?
Dann wage auch Du zu (be)denken, daß nicht immer alles so geht, wie man es gern hätte. Daß es Katzennotfälle gibt, aber kein Tierarzt erreichbar ist. Wage zu denken, daß nicht alles so optimal geboten wird, wie man es wünscht.

Wo ein Wille, da auch ein Weg.
Blauäuglein, mach die Augen auf. Wille allein reicht nicht, es müssen die Gegebenheiten vorhanden sein, um sich auf den Weg machen zu können.

Aber ich kann doch nicht mich als Pseudo-Tierarzt betätigen "och, wir geben jetzt mal das und das, bis Du ein Auto hast oder Dein regulärer TA auf hat" ?
Das Attibut nehme ich nicht an.
Aber Du wirst sicher zu den unermüdlichen Helfern gehören, die jedem verzweifelten Katzenhalter aus der Not helfen, Du schickst Geld per Lufpost, Du stellst Auto und perfekten Tierarzt zur Verfügung, Du fährst sogar hin, wenn es nötig ist, Zeit und lange Wege spielen keine Rolle.
Du hast überall Freunde und Bekannte, die zu jeder Stunde aktiviert werden können, immerzu parat, jemandem hilfreich zur Seite zu stehen, zwar nicht mit Rat, aber mit Tat. Alles geht sehr blitzschnell, nie muß es zu einer Notfrist bis zum TA kommen.

Du baust ein Netz von Tierarztpraxen auf, das flächendeckend jederzeit zu erreichen ist, alles gut ausgewählte Tierärzte, denen nie auch nur den Hauch eines
Mißtrauens gebührt. Jede Praxis hat Fahrzeuge zur Verfügung, mit denen Notfälle immerzu abgeholt werden können. Selbstverständlich wird jeder Dienst unentgeltlich angeboten.

Du hast die heile Welt gefunden.

Zugvogel
 
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  • #28
Und sie hat Dir auch ganz massiv von einer zweiten Katze zu Deinem Kitten abgeraten...

Das ist richtig. Da hat sie sich geirrt. Aber es gibt auch eine Vorgeschichte dazu. Als meine Jantschi damals zur Leni kam, hat sie uns zugeraten es zu tun. Und es wurde eine Riesenquälerei für alle Beteiligten ohne Happy-End :( Wahrscheinlich wollte sie diesen Fehler nicht zweimal machen.

Im September bin ich ja wieder dort für die Impfungen und ich bin sicher, sie wird sich riessig freuen, dass es so gut klappt.

Andrea
 
  • #29
Dann wage auch Du zu (be)denken, daß nicht immer alles so geht, wie man es gern hätte. Daß es Katzennotfälle gibt, aber kein Tierarzt erreichbar ist. Wage zu denken, daß nicht alles so optimal geboten wird, wie man es wünscht.


Zitat:
Wo ein Wille, da auch ein Weg.

Blauäuglein, mach die Augen auf. Wille allein reicht nicht, es müssen die Gegebenheiten vorhanden sein, um sich auf den Weg machen zu können.


Zitat:
Aber ich kann doch nicht mich als Pseudo-Tierarzt betätigen "och, wir geben jetzt mal das und das, bis Du ein Auto hast oder Dein regulärer TA auf hat" ?

Das Attibut nehme ich nicht an.
Aber Du wirst sicher zu den unermüdlichen Helfern gehören, die jedem verzweifelten Katzenhalter aus der Not helfen, Du schickst Geld per Lufpost, Du stellst Auto und perfekten Tierarzt zur Verfügung, Du fährst sogar hin, wenn es nötig ist, Zeit und lange Wege spielen keine Rolle.
Du hast überall Freunde und Bekannte, die zu jeder Stunde aktiviert werden können, immerzu parat, jemandem hilfreich zur Seite zu stehen, zwar nicht mit Rat, aber mit Tat. Alles geht sehr blitzschnell, nie muß es zu einer Notfrist bis zum TA kommen.


Du baust ein Netz von Tierarztpraxen auf, das flächendeckend jederzeit zu erreichen ist, alles gut ausgewählte Tierärzte, denen nie auch nur den Hauch eines
Mißtrauens gebührt. Jede Praxis hat Fahrzeuge zur Verfügung, mit denen Notfälle immerzu abgeholt werden können. Selbstverständlich wird jeder Dienst unentgeltlich angeboten.

Du hast die heile Welt gefunden.

@Zugvogel

Du kennst mich nicht und weißt nicht, was ich tue und was nicht. Also sei besser vorsichtig.

Meine Augen sind übrigens grün.

Und ich tue für ein Tier in Not ALLES, ja. Alles, was in meiner Macht steht. Dazu gehören auch Fahrten über mehrere hundert km, wenn es sein muss.

Und das nicht nur für Katzen. Ich bin schon für drei Amselkinder abends spät 170 km gefahren, weil ich leider Niemand hier vor Ort fand, der sie aufnehmen konnte / wollte und sie in akuter Not waren, weil Kinder sie fast totgespielt hatten und über mehrere Tage hungern liessen. Deshalb waren es auch nur drei, das vierte ist auf dem Weg nach Leverkusen im Auto bei mir gestorben.
Ich war sehr happy, als ich eine kundige Vogelfreundin fand, die sie dann auch durchbekommen hat.

Meine Aktivitäten konzentrieren sich so gut wie nie auf das Versenden von irgendwelchen Sachen oder das Schreiben in Foren.


PS : Mir ist nicht klar, wieso Du jetzt in blinder Wut so unsachlich um Dich schlägst, pass nur auf, wo Du hinschlägst, sonst könntest Du Dir dabei selbst wehtun.
 
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  • #30
'Hartzler' ist eine liebevolle Bezeichnung für Hartz4-Empfänger.
Es gab schon Tiere, die von der TK nicht rausgegeben wurden, weil der Behandlungspreis nicht gezahlt werden konnte aus Geldmangel.


Zugvogel, ich weiß, wie eng es mit Hartz4 ist. Aber ein verantwortungsvoller Tierhalter hat seinen Etat für Notfälle und dazu gehört auch (wenn ich in der Wallachei wohne) eine Reserve für nächtliche Taxifahrten.
Abgesehen davon: lieber eine lebende Katze in der TK als eine tote zu Hause.

Gerade du predigst doch immer das teuerste und hochwertigste Biofutte, weil alles andere in deinen Augen der Tod auf Raten ist. Sorry, dann lieber Aldifutter und genügend Geld für den Notfall beiseite legen.

Der Rat 'geh zum Arzt' ist nie falsch, aber er kann nicht immer so befolgt werden, wie es nötig wäre. Und diese Lage von Tierhaltern sollte man nicht immer mit 'wer sein Tier liebt, schafft alles' einfach auf die Seite wischen.
s.o.!
Ein TA ist immer zu erreichen, wenn auch nicht gleich um die Ecke!


Ein guter TA kann zumindest drauf hinweisen, daß es 'schnelle' Behandlung, aber auch sinnvolle, doch zeitlich längere und teurere gibt. Dann mag der Tierbesitzer entscheiden, was er für sein Tier möchte.
Oder aber darauf aufmerksamn machen, dass auch die forenverpönte konventionelle Heilung die richtige ist.


OT: ich habe bei Blasenentzündung IMMER eine Urinprobe abgeben müssen. Was wird da wohl getestet?
Ebenfalls OT: Sag nur, dass weißt du wirklich nicht?:eek:
Bei Verdacht auf eine Zystitis wird der Urin auf Erys, Leukos, Bakterien (nur die Anzahl) und Eiweiß untersucht.
Ein Antibiogramm wird definitiv nicht routinemäßig restellt.


Gottseileider sind nicht überall TÄ verteilt wie Humanmediziner, TK noch weniger, und nicht jeder Tierarzt ist rund um die Uhr erreichbar.

Aber einer! ist immer erreichbar.


Wille allein reicht nicht, es müssen die Gegebenheiten vorhanden sein, um sich auf den Weg machen zu können.
Und die muss ein verantwortungsvoller Tierhalter im Vorfeld kennen.
 
  • #31
@Zugvogel

Du kennst mich nicht und weißt nicht, was ich tue und was nicht. Also sei besser vorsichtig.

Meine Augen sind übrigens grün.

Und ich tue für ein Tier in Not ALLES, ja. Alles, was in meiner Macht steht. Dazu gehören auch Fahrten über mehrere hundert km, wenn es sein muss.

Und das nicht nur für Katzen. Ich bin schon für drei Amselkinder abends spät 170 km gefahren, weil ich leider Niemand hier vor Ort fand, der sie aufnehmen konnte / wollte und sie in akuter Not waren, weil Kinder sie fast totgespielt hatten und über mehrere Tage hungern liessen. Deshalb waren es auch nur drei, das vierte ist auf dem Weg nach Leverkusen im Auto bei mir gestorben.
Ich war sehr happy, als ich eine kundige Vogelfreundin fand, die sie dann auch durchbekommen hat.

Meine Aktivitäten konzentrieren sich so gut wie nie auf das Versenden von irgendwelchen Sachen oder das Schreiben in Foren.


PS : Mir ist nicht klar, wieso Du jetzt in blinder Wut so unsachlich um Dich schlägst, pass nur auf, wo Du hinschlägst, sonst könntest Du Dir dabei selbst wehtun.


Ich weiß, daß Du im Tierschutz, besonders im Katzenschutz tätig bist. Das bringt es mit sich, daß man in solchen Angelegenheit erfahren und routiniert ist. Aber dieses Wissen samt Erfahrung kannst Du nicht auf alle Tierhalter adaptieren, viele hatten nie die Möglicheit dazu und auch nicht den Drang.

Der Alltag, der nicht mehr zu Deinem erreichbaren Umfeld gehört, ist nicht so gut versorgt, wie Du es machen kannst. Das ist eine Tatsache.

Ich schlage nicht um mich, wie es andre User hier zuweilen verbal tun und das nicht mal zimperlich.

Es geht auch hier nicht um die Qualitäten von Usern, und ihrer Möglicheit zur Hilfe, wenns brennt.

Nach wie vor sind Tierärzte, das Vertrauen zu ihnen das Hauptthema, wobei auch deren Eigenschaften, Fähigkeiten und ihre Verfügbarkeit gehören.

In andren Threads wurde schon festgestellt, daß man auch als liebevoller Katzenbesitzer mit dem besten Tierarzt immer noch seine Eigenverantwortung zu seinem Tier hat. Wo die anfängt und wo sie aufhört, könnte ein wirklich abendfüllendes Thema sein, ist aber hier nicht Thema, spielt aber sehr wohl rein, wenn man subtile Vorwürfe in dieser Richtung liest.

Ein guter Tierarzt, der mein Vertrauen hat, ist der, der eine kranke Katze nachhaltig heilt.
Mit meinem Vertrauen in seine ärztliche Fähigkeit ist es eher nicht so gut bestellt, wenn er beim Behandeln von einer Krankheit eine neue Krankheit auslöst.
Ein guter Tierarzt ist für mich der, den ich nicht oft aufsuchen muß.
Es ist nicht nur die Kunst, einen guten Tierarzt zu finden. Der gute Tierarzt muß auch erreichbar sein und wohl dem, der beides hat: Kunstgeschick und den Arzt seiner Wahl in seinem Umfeld

Zugvogel
 
  • #32
@Mime

Richtig - wie ich ja sagte : wo ein Wille, da auch ein Weg !

"Weg" kann in dem Fall ja auch sein, man weiss selbst nicht wie oder schafft es nicht allein, dann holt man sich HILFE.


Ein sehr eindrucksvolles Beispiel, was machbar ist, wenn Jemand wirklich an seinem Tier hängt und einen Weg finden will, ist doch hier KFME :pink-heart:

Nur EIN Beispiel.

Einfach sagen - "geht alles nicht, mach ich nicht, will ich nicht" - da fehlt es dann nicht am Geld, da fehlt es an etwas Anderem !
 
  • #33
Dann wage auch Du zu (be)denken, daß nicht immer alles so geht, wie man es gern hätte. Daß es Katzennotfälle gibt, aber kein Tierarzt erreichbar ist. Wage zu denken, daß nicht alles so optimal geboten wird, wie man es wünscht.

Blauäuglein, mach die Augen auf. Wille allein reicht nicht, es müssen die Gegebenheiten vorhanden sein, um sich auf den Weg machen zu können.

Das Attibut nehme ich nicht an.

Das hat Eva doch gar nicht geschrieben?! Wieso zitierst du es unter ihrem Namen? Bitte zitiere endlich korrekt.
 
  • #34
Der Wunsch der Tierbesitzer ist verständlich, wenn auch nicht immer gut.

Das weiß der Tierarzt auch, aber hier kann man froh sein, wenn die Leute überhaupt mit ihren Katzen zum Tierarzt gehen. Zu irgendwelchen Spezialisten fahren sie (bis auf Ausnahmen natürlich) nicht und häufig wieder in die Praxis kommen, das machen sie auch nicht. Es ist nicht überall so eine heile Welt wie bei Dir.

Daß es Notfälle gibt, wo sofort ein AB gegeben wird, bestreitet keiner, doch wesentlich öfter wäre die Zeit für ein Antibiogramm noch da, bevor ein Tier unrettbaren Schaden erlitten hat.
Wird kein Keim gefunden, der mit AB zu therapieren wäre, dann sind AB sowieso nutzlos.

:rolleyes: :rolleyes: Ein unrettbarer Schaden entsteht eher, wenn ein nötiges Antibiotikum nicht gegeben wird.
Und natürlich kommt es vor, dass kein Keim gefunden wird, aber trotzdem ein Antibiotikum erforderlich ist. Bei einer Sepsis z.B. findet man häufig in der Blutkultur keinen Keim. Das ist einfach so. Trotzdem würde die Sepsis ohne Antibiotikum zum Tod führen.
 
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  • #35
Ich weiß, daß Du im Tierschutz, besonders im Katzenschutz tätig bist. Das bringt es mit sich, daß man in solchen Angelegenheit erfahren und routiniert ist. Aber dieses Wissen samt Erfahrung kannst Du nicht auf alle Tierhalter adaptieren, viele hatten nie die Möglicheit dazu und auch nicht den Drang.

Der Alltag, der nicht mehr zu Deinem erreichbaren Umfeld gehört, ist nicht so gut versorgt, wie Du es machen kannst. Das ist eine Tatsache.

Es geht hier nicht um MICH. Auch habe ich nicht das Thema auf MICH gelenkt, das warst Du. Und ich kümmere mich eigentlich ausschliesslich um Katzen, ja - aber wenn 3 (in dem Fall wirklich widerliche) Kinder bei mir klingeln und mit einer Amsel (die, die gestorben ist dann) Ball spielen und mir die Vögelchen in die Finger drücken, habe ich dann in dem Moment auch dafür die Verantwortung und bringe sie nicht ins TH, wo sie die Nacht nicht überlebt hätten.

Es geht auch nicht um mein Wissen oder meine Erfahrung, die war auch nicht von heute auf morgen da und ich bin weiss Gott nicht allwissend, im Gegenteil.

Es ging und geht hier in dem Thema um Tierärzte.

Und - als Nebenbereich, der entstand - eben auch darum, was zu den Aufgaben eines TA gehört und nicht per Forenferndiagnostik-Kristallkugel zu regeln ist.

Hier hat Niemand von uns die Kompetenz, zu sagen "das kann warten" oder "es kann nicht warten". Wenn eine Katze krank ist, gehört sie zum TA. Wenn sie ernsthaft krank ist und es außerhalb der Sprechstunden ist, gehört sie zum Notdienst. So simpel ist das.

KEINER hier hat die Befugnis und die Befähigung, für einen Tierhalter die Verantwortung über dessen Tier zu übernehmen, KEINER.


Und deshalb wäre es unsere Aufgabe hier zu HELFEN, damit das Tier zu einem TA kommt (als Beispiel) oder zu HELFEN, damit ein GUTER TIERARZT gefunden wird. Und nicht, den TA zu ersetzen. DAS ist NICHT der richtige Weg.

Zu dem letzten Satz - a) bin ich nicht allein, sondern ich habe Kollegen in unserem Verein. b) Gibt es fast überall irgendwo in greifbarer Nähe eine Katzenhilfe, die genau wie wir versuchen, zu helfen, wo wir können.

Wenn mich also Jemand anspricht (was sehr oft passiert), der ein Problem hat, aber in XY Pusemuckel 800 km entfernt sitzt, dann gebe ich ihm a) einen Rat, was WIR tun würden bzw. sage ihm, wie in etwa er vorgehen sollte und b) helfe ich ihm, eine Adresse zu finden bei ihm vor Ort, die ihm DORT weiterhilft.


Zurück zum Thema - Tierärzte sind nicht durch ein Forum zu ersetzen, auch nicht STUNDEN- oder TAGEweise, wenn es um akute medizinische Belange geht !
 
  • #36
Das hat Eva doch gar nicht geschrieben?! Wieso zitierst du es unter ihrem Namen? Bitte zitiere endlich korrekt.

Danke Dir, Kai.

Und mal zurück zum Thema: ich bin bei Tierärzten zwar auch sehr kritisch, vertraue ihnen aber mehr als Aussagen in Foren.
 
  • #37
Egal wie gut die Erfahrungen und Empfehlungen anderer sind (habe es ja kürzlich leider erleben müssen), ich vertraue TÄ nur noch bedingt. Unser Stamm-TA tut mir schon etwas leid, er ist wirklich fit und sehr, sehr bemüht, badet aber trotzdem die Unzulänglichkeiten seiner Kollegen aus, denn ich bin inzwischen mehr als misstrauisch und hinterfrage alles sehr kritisch.

PS: Neulich fand ich hier im Forum einen Link, in dem die Klinik, die Maxis Bein bei der Nachversorgung "versaut" hat, als die beste hier weit und breit angepriesen wird. So unterschiedlich urteilen Tierhalter...

Kai, das kritische nach-und Hinterfragen gehört für mich zu einem TA Besuch dazu.

Besonders, wenn ich ihn nur wenig kenne oder aber die Katze eine völlig neue Krankheit hat. Das empfinde ich auch nicht als Misstrauen.
Ebensowenig bin ich gegen TA Wechsel, wenn die Halter das Gefühl haben, die Chemie stimmt nicht. Denn nur, wenn ich meinem TA wenigstens im Groben vertraue, kann die Behandlung erfolgreich sein.

Ich hab meiner TÄ auch schon mal gesagt, dass ich eine bestimmte Behandlung nicht möchte und ihr erklärt, warum.
Ebenso beim Impfen und noch klarer bezüglich des Futters.
Deswegen zweifle ich aber ihre Kompetenz nicht an.
Sie hingegen verlässt sich auf meine Beobachtungen, schließlich kenn ich meine Jungs. Und wenn ich mit einem augenscheinlich fitten Kater komme und ihr sage, dass mein Bauchgefühl mich hat aufhorchen lassen, nimmt sie das sehr ernst.
 
  • #38
.

Und wenn sie ein Defizit haben, dann kann ich auch damit leben, aber dann sollen sie das sagen, dann kann ich eben für diesen einen Bereich, in dem sie sich dann nicht gut auskennen, einen anderen TA suchen.

Ich finde, das ist keine überzogene Forderung.

Ist es auch nicht, aber:

TÄ sind im Grunde Dienstleister. Man ist frei, sich den Arzt zu suchen, der entsprechend den eigenen Vorstellungen handelt.
Und die meisten Menschen erwarten folgendes:
Tier angucken, Diagnose stellen, Spritze rein, Tier gesund.

Dass das nicht immer so einfach ist, wissen WIR. Aber eben nicht jeder.

Und TÄ können den Patientenbesitzern auch nur bis vor den Kopf gucken.
Wenn man aber hingeht und dem TA seine eigene Einstellung klar macht, kann der sich auch darauf einstellen.

Und ich glaube, ganz ehrlich, nicht, dass jeder TA alles über jede Tierart weiß, die er behandelt.
Warum wohl müssen/können sich Menschenärzte so stark spezialisieren? Und da gehts nur um EINE Spezies.

Ein Tierarzt hat, ich gehe hier von einem Kleintierarzt aus, Hunde, katzen, verschiedene Vogelarten, Reptilien, Nager, evtl. Fische zu behandeln.
Mit allen ihren Eigenarten. Und Krankheiten gibts sicherlich bei jeder Spezies im gleichen Umfang wie beim Menschen.
Wo selbst bei uns ja häufig bei der Diagnose versagt wird.

Das richtige Wissen kann, meiner Meinung nach, nur durch zwei Sachen kommen:
1. Erfahrung und
2. Bereitschaft, sich weiterzubilden, zu informieren, wenn eben eine Diagnose nicht eindeutig ist.

Das heißt für mich aber auch, dass ICH mich selber schlau mache. Dass ich selber nachdenke, was es sein könnte und mir alles an Informationen über die Krankheit besorge.

Lg
 
  • #39
Mich wundert ein wenig, dass für Euch das vollkommen ok zu sein scheint, dass man sich selber schlau machen und dann ggf. dem TA Hilfestellung leisten muss. Warum? Ich sehe das nicht so.

Wenn ich meinen Job mache, dann habe ich den korrekt zu machen. Es gibt niemanden, der meine Arbeit kontrolliert, und wenn ich einen Fehler mache, dann bekomme ich richtig eine auf den Deckel (und ich verdiene deutlich weniger als ein TA).
Wenn ich eine Jacke kaufe, dann sollte diese auch tunlichst in Ordnung sein. Keiner setzt sich zuhause hin und arbeitet die Nähte und Knöpfe nach. Auch ein Auto muss nach einem Werkstattbesuch wieder in Ordnung sein, ohne das ich die Bremsen kontrolliere, Frostschutz eigenständig auffüllen muss, und die Radmuttern kontrolliere.
Und wenn ich einen Antwalt konsultiere (um zu Akademikern zurückzukehren), dann erwarte ich auch eine korrekte Rechtsauskunft, ohne stunden- und tagelang im internet zu suchen).

Ich erwarte von Tierärzten nicht, dass sie Ernährungsexperten sind, da das anscheinend wirklich so gut wie nicht im Studienumfang enthalten ist (aber dessen sollen sie sich auch bewusst sein und dann sich entsprechende Tipps sparen, wenn sie's nicht wissen). Und ich erwarte auch nicht, dass sie Tipps für Zusammenführungen geben, wenn sie es nicht wissen.

Aber ich erwarte, dass sie ihren MEDIZINISCHEN Job machen. Und zwar eigenständig und OHNE, dass ich als Tierbesitzer mich gleichzeitig schlau machen muss, um dann ggf. Defizite des TA auszugleichen. Das ist einfach nicht korrekt. Sie haben Medizin studiert, sie nennen sich Ärzte, sie lassen sich die Rechnung bezahlen und sie sollen auch anständig arbeiten, denn es geht hier um das Leben.

Und wenn sie ein Defizit haben, dann kann ich auch damit leben, aber dann sollen sie das sagen, dann kann ich eben für diesen einen Bereich, in dem sie sich dann nicht gut auskennen, einen anderen TA suchen.

Ich finde, das ist keine überzogene Forderung.


Das sehe ich absolut genauso. Die Frage ist aber, wenn ich keinen Tierarzt habe, der sich mein Vertrauen im Lauf der Zeit redlich erarbeitet hat, wie finde ich dann einen, dem ich vertraue ?

Und das ist ja das Problem, was viele Katzenbesitzer haben. Ich ja nun bzw. wir ja nun gezwungenermaßen jetzt auch gerade, da unser alter TA leider in Rente ist.

Dabei kann ein Forum - finde ich - eine gute Hilfe sein, sofern nicht die allgemeine Tendenz aus jedem dritten Thread herauszulesen ist "gibt eh keine guten TÄ, sind eh alles Verbrecher". Was ja auch einfach nicht STIMMT.


Ich musste jetzt den Weg gehen, innerhalb von megakurzer Zeit (nachdem der erste, den wir auswählten, sich als unpassend entpuppte) und das in der "Hochsaison" für unsere Kastras und Aufnahmen :eek:, einen guten neuen TA zu finden irgendwie + blitzschnell.

Mir blieb da nur der Weg (sicher nicht allgemeingültig für Jeden umsetzbar), die paar TÄ, die ich ansprechen wollte (aufgrund von Referenzen aus unterschiedlichen Quellen) möglichst umfangreich in einem Gespräch zu testen und "auszuquetschen" als erste Basis.

Und ich kann sagen, dabei habe ich einiges gelernt, worüber ich mir bis zu dem Moment nie einen Kopf gemacht habe, wozu auch, bin ja kein TA.


Simples Beispiel :

Was denkst Du, wieviele verschiedene technische OP-Möglichkeiten (alle zugelassen) es gibt, einen KATER zu kastrieren ?

Ich kenne jetzt einige und weiß, was gut ist und was nicht und warum nicht. ;)

Und das war z.B. für mich EIN Kriterium, dass ich einfach gefragt habe in den Gesprächen, wie der TÄ Kater kastriert. Jeder der TÄ hat mir diese Frage ordentlich und ausführlich beantwortet und auch erklärt, warum er diese oder jene Technik bevorzugt.

War sehr interessant und ich habe in zwei Wochen mehr über die genauen OP-Techniken (die mir bis dato recht wurscht waren) erfahren als in über 20 Jahren vorher.


Selbst bei einer so simplen Angelegenheit wie die Katerkastration gehen also schon die Methoden / Meinungen auseinander und da mir die Sicherheit der Streuner sehr am Herzen liegt, die wir ja hinterher nicht nochmal einfangen können, sind solche Punkte mir eben sehr wichtig.

Und ich habe gemerkt, dass es recht einfach ist, in einem Gespräch herauszufinden, ob ein Tierarzt sicher und erfahren ist oder nicht. Was sich dann natürlich in der Praxis entsprechend bestätigen muss auf lange Sicht, logisch.

Wie Mime schon schrieb, TÄ sind Menschen wie Du und ich, sie können auch mal einen schlechten Tag haben (okay), aber sie müssen das, was sie tun, ordentlich und engagiert machen und es muss ein offenes Miteinander sein.

Und deshalb KANN es nichts werden, wenn man schon mit einer totalen Ablehnungshaltung zum TA geht und innerlich denkt (sind eh alles Quacksalber) und sich auch dort entsprechend verhält.....

Fragen und hinterfragen finde ich absolut okay, den TA allerdings von vorneherein als Stümper hinstellen und mit ausgedruckten Forenweisheiten belehren wollen, da kann ich verstehen, wenn ein TA dichtmacht.

Was mir noch nie passiert ist, dass ein TA mich abgewürgt hätte oder nicht für voll genommen hätte. Aber ich gehe auch nicht mit der Haltung hin "der will eh nur kassieren und hat keinen Plan".

Wenn ich allerdings merke / sehe, da hat ein TA wirklich (gravierend + eigenverschuldet) gepfuscht (das ist bis dato 2x passiert in all den Jahren), dann ist bei mir SABATT und ich gehe da nie mehr hin und dann tue ich auch das, was in meiner Macht steht, dafür dass diesem TA die Kunden wegbleiben.
 
  • #40
Ich habe mir so schlimme Vorwürfe gemacht, dass ich nciht sofort schon zu dem neuen TA gegangen bin. Vielleicht würde mein Jerry dann noch leben!?


Kein Tierhalter hat Schuld, wenn der TA schlecht arbeitet! Den Schuh ziehe ich mir nicht an, und den braucht sich auch kein anderer anziehen. Wir gehen zu Ärzten, weil sie ÄRZTE sind. Wir verlassen uns darauf, dass sie ihren Job gut machen und vor allem ihrer Verantwortung nachkommen. Und es ist erbärmlich, dass meiner Erfahrung nach (leider! - ich wünschte, ich hätte diese Erfahrungen nicht machen müssen - auch jetzt bei den Katzen) viele ihren Job nicht wirklich beherrschen.

Ich lese hier immer wieder: "Ich hab einen total guten TA, der ist nett und geht mit den Tieren super um." Das ist schön, aber ein guter TA zeichnet sich m. E. vor allem durch gute medizinische Arbeit aus, und das erkennt man leider erst, wenn das Tier ernsthaft krank ist. Und nicht, wenn man 1 x jährlich zum impfen und entwurmen geht, oder mal einen Schnupfen behandeln lässt.
 

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