Wir haben/hatten hier ein ähnliches Problem. Aggressiv war Juni (~13/14) zwar nicht, aber sie hat zuerst komplett jegliches Futter verweigert und es ging ihr dann irgendwann sichtlich sehr schlecht - sie lag nur rum und hat zwischendurch richtiggehend geheult und geknurrt. Zu allem Überfluss war sie erst seit 4 Wochen bei uns und wir konnten zuerst (als sie noch "nur" nicht gefressen hat) gar nicht einordnen, wie schlimm es ist - Katzen sind da ja sehr unterschiedlich.
Wir waren innerhalb von einer Woche 3 oder 4 mal beim TA, alle Tests sind negativ ausgefallen, im Röntgen und Ultraschall ein paar kleinere Auffälligkeiten, aber nichts, was diesen Zustand erklärt. Probehalber mal was gegen Schmerzen oder Übelkeit hat jeweils zunächst auch nix gebracht.
Letztendlich hatten wir sie Freitag Vormittag zur Infusion abgegeben (um hoffentlich einigermaßen übers WE zu kommen), Mittags als wir sie abholten hieß es dann, sie habe gefressen. Zwar das Nieren-TroFu von RC, weil das das ist, was sie bei meinem TA als Leckerli nutzen, aber das war uns natürlich sowas von egal.
Daheim wirkte sie erst recht fröhlich, dann wurde es aber nochmal richtig doof und ich hatte quasi gedanklich schon die Schuhe an, um in die Klinik zu fahren. Dann schien es aber doch wieder besser zu werden und ab da ging es tatsächlich stetig bergauf.
Sie wirkte wieder wie eine Katze statt wie ein Häuflein Elend und mit Meloxicam hat sie gefressen, zwar keine Unmengen und anfangs nur TroFu aus der Hand, aber immerhin.
Unsere Vermutung waren tatsächlich auch die Zähne, also haben wir einen Termin fürs Dentalröntgen ausgemacht. Dass dann bei der Narkosevoruntersuchung ein Blutdruck jenseits von Gut und Böse rauskam und unsere Internistin den erst einstellen wollte, was dann fast ein Jahr gedauert hat, ist zwar unglücklich gelaufen, aber es ging ihr unter Schmerzmittel ja viel besser, also geschenkt... Jedenfalls habe ich fest damit gerechnet, sie ungefähr ohne Zähne wieder zu bekommen. Tja, denkste, die Zähne waren in Ordnung.
Wir wissen also immer noch nicht, was es ist. Sämtliche Versuche, das Meloxicam zu reduzieren, endeten in Futterverweigerung und unglücklicher Katze. Weil wir als wahrscheinlichste Erklärung mittlerweile Nervenschmerzen annehmen und um die Nieren zu schonen, haben wir mittlerweile Gabapentin dazu genommen, damit geht es ihr nochmal deutlich besser (Beispiel: vorher wollte sie nie auf Kissen liegen sondern dezidiert daneben, jetzt am liebsten mitten drauf - ich nehme an, dass der weiche Untergrund ihr Schmerzen bereitet hat) und wir konnten das Meloxicam zumindest ein Stück reduzieren.
Den Grund kennen wir immer noch nicht, es muss aber eigentlich irgendwas akutes (Nerv eingeklemmt? Keine Ahnung) gewesen sein, was dann (von alleine? Durch die entzündungshemmende Wirkung nach ein paar Tagen Meloxicam?) etwas weniger schlimm wurde, aber trotzdem chronisch noch fies. Ist mir letztendlich aber egal, solange sie mit Schmerzmitteln ein schönes Leben hat.