Sichere Diagnostik Felv vor Vergesellschaftung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Katinka27

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8. September 2023
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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur Diagnostik von FelV.
Und zwar habe ich zwei Katzen (2 Jahre, beide FelV negativ). Ich möchte jetzt eine weitere Katze aufnehmen aus dem Tierschutz. Sie kommt aus einer Auffangstation in Spanien. Lebt also mit einigen anderen Katzen zusammen. Sie wurde im Schnelltest negativ auf FIV und FelV getestet. Ich habe mich jetzt näher mit FelV auseinandergesetzt und erfahren, dass so ein Schnelltest gar nicht so aussagekräftig ist, da er gerade auch in den ersten 3 Wochen nach der Infektion auch falsch negativ sein kann.
Meine erster Gedanke war, dass ich die Katze dann wohl erst nach 3 Wochen mit meinen beiden Vergesellschaften kann, wenn durch eine Blutuntersuchung bestätigt wird, dass die Katze Felv negativ ist. Aber auch diese Ergebnisse sind wohl nicht immer zuverlässig, da sich FelV auch im Knochenmark befinden kann und gar nicht in der Blutbahn? Jedoch irgendwann wieder in die Blutbahn übergehen kann und somit auch ansteckend ist?
Ist das einfach ein Risiko, das besteht wenn man eine neue Katze dazu holt und ich mache mir dazu zu viele Gedanken? Oder gibt es sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen?
Danke schonmal
🙂
 
A

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Da kennt sich @sMuaterl aus, was die Tests angeht. Ich kann leider gar nicht helfen.
 
Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur Diagnostik von FelV.
Und zwar habe ich zwei Katzen (2 Jahre, beide FelV negativ). Ich möchte jetzt eine weitere Katze aufnehmen aus dem Tierschutz. Sie kommt aus einer Auffangstation in Spanien. Lebt also mit einigen anderen Katzen zusammen. Sie wurde im Schnelltest negativ auf FIV und FelV getestet. Ich habe mich jetzt näher mit FelV auseinandergesetzt und erfahren, dass so ein Schnelltest gar nicht so aussagekräftig ist, da er gerade auch in den ersten 3 Wochen nach der Infektion auch falsch negativ sein kann.
Meine erster Gedanke war, dass ich die Katze dann wohl erst nach 3 Wochen mit meinen beiden Vergesellschaften kann, wenn durch eine Blutuntersuchung bestätigt wird, dass die Katze Felv negativ ist. Aber auch diese Ergebnisse sind wohl nicht immer zuverlässig, da sich FelV auch im Knochenmark befinden kann und gar nicht in der Blutbahn? Jedoch irgendwann wieder in die Blutbahn übergehen kann und somit auch ansteckend ist?
Ist das einfach ein Risiko, das besteht wenn man eine neue Katze dazu holt und ich mache mir dazu zu viele Gedanken? Oder gibt es sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen?
Danke schonmal
🙂
Erst Mal finde ich es toll, dass du dir über Infektionskrankheiten und deren Tests Gedanken machst, bevor du eine neue Katze zu deinen bestehenden holst.
Die wenigsten machen sich darüber Gedanken und falls doch, vertrauen sie den Schnelltests (so wie ich auch mal). Die Schnelltests haben wirklich eine hohe Fehlerquote.

Nun kenne ich mir ein bisschen mit den FIV-Tests aus, mit FelV habe ich keine Erfahrung.
Allerdings habe ich hier im Forum diese sehr gute Zusammenfassung gefunden (ist allerdings schon älter):
FIV und FeLV – wie testen? Was sagen die Testergebnisse aus?
Die regressive, latente FelV-Infektion kommt hier auch zur Sprache.

Mehr weiß ich dazu leider auch nicht. Ich kann dir nur sagen, was ich bei jeder Katze, die hier neu dazu kommt, machen würde:
Zunächst das Blut der neuen Katze mit einem Elisa-Test untersuchen und mir das Testergebnis scannen und zuschicken lassen. Wenn da FIV und FelV negativ sind, wäre das für mich glaub ich o.k. (ist aber meine subjektive Meinung).
Wenn FIV positiv ist, würde ich einen Western Blot nachschieben.
Geht es nur im FelV würde ich zusätzlich zum Elisa-Test noch einen ProVirus-PCR-Test veranlassen.
Auch hier ist das Ergebnis nicht 100%ig sicher, aber ich denke, mehr Sicherheit wirst du nicht erlangen können.
 
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Ups, ich dachte, bei Euch ging es damals auch um FeLV, entschuldige, dass ich Dich "falsch" getagged habe!
 
Ups, ich dachte, bei Euch ging es damals auch um FeLV, entschuldige, dass ich Dich "falsch" getagged habe!
Kein Problem :)
Das Thema, das mich immer wieder einholt ist FIV. Aber dadurch habe ich auch einige Tests kennen gelernt.
Ganz generell finde ich es wirklich gut, dass hier jemand mal überlegt an die Sache dran geht und nochmal per Bluttest die Schnelltests überprüfen will. Und nicht so blauäugig ist wie ich anfangs.
 
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Danke für die Rückmeldung! Der Link hat mir auf jeden Fall schonmal geholfen. Ich denke, ich werde von der Adoption aus Spanien vielleicht doch eher Abstand nehmen. Der Bestand ändert sich zu häufig (kommen ständig Tiere dazu), da ist mir auch das Risiko mit dem PCR Test zu groß, dass sich die Katze da gerade in der diagnostischen Lücke befindet. Das schlimmste wäre, einer Katze diese Reise zuzumuten (mit dem Auto), wenn sie dann vielleicht gar nicht bei mir bleiben kann.

Ich überlege mich mit meinen Bedenken da vielleicht eher an ein örtliches Tierheim zu wenden, wo die Katze dann vielleicht schon seit einigen Wochen in einer festen Gruppe von Katzen ist und dass Risiko mit dem PCR Test eine neue Infektion nicht zu erkennen einfach geringer ist.

Jetzt wo ich über die Unsicherheit der Schnelltest und diese 3 Wochen diagnostische Lücke Bescheid weiß, will ich das Risiko einfach so gering wie möglich halten.

Also hast du eine FIV + Katze aufgenommen? Wie ging es dann weiter? Es gibt ja durchaus die Philosophie, dass eine Haltung mit FIV- Katzen möglich ist, da eine Übertragung nicht so einfach ist wie bspw. bei Felv.
 
Wenn Du mit Scheumiezen kannst wäre vielleicht ein Tier von Taskali, bohemian muse oder Cats at Android was für Dich, sie haben sehr hohe Standards in Sachen Gesundheit und ich kann mir vorstellen dass sie auch (ggf. gegen Bezahlung) zu zusätzlichen Tests bereit wären.
 
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Danke für die Rückmeldung! Der Link hat mir auf jeden Fall schonmal geholfen. Ich denke, ich werde von der Adoption aus Spanien vielleicht doch eher Abstand nehmen. Der Bestand ändert sich zu häufig (kommen ständig Tiere dazu), da ist mir auch das Risiko mit dem PCR Test zu groß, dass sich die Katze da gerade in der diagnostischen Lücke befindet. Das schlimmste wäre, einer Katze diese Reise zuzumuten (mit dem Auto), wenn sie dann vielleicht gar nicht bei mir bleiben kann.

Ich überlege mich mit meinen Bedenken da vielleicht eher an ein örtliches Tierheim zu wenden, wo die Katze dann vielleicht schon seit einigen Wochen in einer festen Gruppe von Katzen ist und dass Risiko mit dem PCR Test eine neue Infektion nicht zu erkennen einfach geringer ist.

Jetzt wo ich über die Unsicherheit der Schnelltest und diese 3 Wochen diagnostische Lücke Bescheid weiß, will ich das Risiko einfach so gering wie möglich halten.

Also hast du eine FIV + Katze aufgenommen? Wie ging es dann weiter? Es gibt ja durchaus die Philosophie, dass eine Haltung mit FIV- Katzen möglich ist, da eine Übertragung nicht so einfach ist wie bspw. bei Felv.
FIV +
Da spring ich mal rein...
Ich halte seit über 10 Jahren "gemischt" und es ist nie etwas "passiert", trotz gemeinsamer Näpfe und Klos.
Das jetzt zum "positiven" Felix die beiden "negativen" Jori und Lino gezogen sind, war nur, weil sie vom Charakter am besten passten.
Wäre einer oder auch beide "positiv" getestet worden, wäre mir das herzlich egal gewesen.
Felix und Jori sind von der oben bereits erwähnten Taskali, kann ich nur wärmstens empfehlen.
Lino kommt von "Mission Pawssible", aber ich bin nur "fremd gegangen", weil Taskali damals in absehbarer Zeit nichts passendes in der Vermittlung hatte.
Sie bleibt aber auf alle Fälle meine erste Anlaufstelle, sollte ich wieder einmal "Bedarf" haben...*Daumenhoch*
 
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Also hast du eine FIV + Katze aufgenommen? Wie ging es dann weiter? Es gibt ja durchaus die Philosophie, dass eine Haltung mit FIV- Katzen möglich ist, da eine Übertragung nicht so einfach ist wie bspw. bei Felv.
Nein, so kann man es nicht sagen.
Ich habe einen älteren Kater aus der Ukraine bei mir aufgenommen, der laut Schnelltest FIV/FelV-negativ hätte sein sollen.
Nachdem er bei seiner Ankunft hier in Deutschland Anzeichen von FIP hatte, wurde ein Elisa-Test gemacht. Dabei hat sich herausgestellt, dass er FIV-positiv war, was auch durch den Western Blot bestätigt wurde. Außerdem hatte er eine FCoV-Infektion und war wahrscheinlich Dauerausscheider (im Kot waren die Viren bei zwei Untersuchungen im Abstand von drei Monten, soviel ich noch weiß, nachweisbar). Außerdem hat er noch Calici-Viren und Mykoplasmen mitgebracht.
Der Grund, warum wir ihn letztendlich aber in Einzelhaltung weitervermitteln mussten war, dass er die anderen Katzen hier ständig bedroht hat. Wahrscheinlich war er zuvor Einzelkatze und ist nie sozialisiert worden. Es wäre also zu Kämpfen gekommen - man kann nicht ständig moderieren.
Und das war natürlich mit der Kombination aus Viren und ansteckenden Krankheiten, die er mitgebracht hat, ein echtes Problem.
Außerdem hätte er bei uns Freigänger werden solle / müssen und das ist mit FIV+ sehr heikel.
Das Ganze war für mich sehr schlimm. Ich habe noch nie ein Tier abgegeben und ich hatte den Kater auch lieb gewonnen. Aber zum Schutz meiner vier anderen Katzen habe ich keine andere Möglichkeit gesehen. Fred ist dort, wo er jetzt ist sehr glücklich, aber das war für mich eine Erfahrung, die ich lieber nicht gemacht hätte.

Ich habe mir daraufhin geschworen, bei jedem neuen Tier erst Mal einen Bluttest zu veranlassen, bevor ich es hier her hole.

Anschließend wollten wir einen Kater aus Gran Canaria zu uns holen. Wir sind extra hingeflogen, um ihn mitzunehmen. Auch hier war wieder das selbe: obwohl der Schnelltest auf FIV/FelV negativ war, war er laut Elisa-Test FIV-positiv. Wir sind dann ohne ihn zurück gefahren. Es hat sich dann zwar per Western Blot heraus gestellt, dass er doch kein FIV hat, aber inzwischen hat die vermittelnde Organisation als auch wir erkannt, dass Leonardo nicht der Richtige für unser Katzen-Team ist, weswegen wir es sein gelassen haben.
 
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  • #10
Ach ja, seit gut 10 Wochen lebt ein Kater von Taskali bei ins, der Zwischenzeitlich ein halbes Jahr in einer Katzengruppe mit zwei FIV+-Katzen verbracht hat.
Beim Auszug von Taskali war er FIV/FelV-negativ.
Leider kam es bei der neuen Gruppe durch eine umgeleitete Aggression zu Kämpfen und beim ersten Bluttest wurde eine grenzwertige FIV-Virenlast erkannt (Antikörper von einen der drei FIV-Erreger vorhanden). Das Ergebnis des anschließenden PCR-Tests war, dass er FIV-negativ ist.

Darum sagte ich anfangs, das FIV das Thema ist, mit dem ich mich (leider) etwas auskenne. Wobei ich @Ronjakatze Recht gebe, dass ich das bei einer sozialen Gruppe ohne Freigang als nicht so kritisch erachte.

Ich würde auch noch eine Auge auf FCoV haben. Wenn das Tier da aktuell Virenausscheider ist, ist das kein Ausschluss-Kriterium, bedingt aber ein gründliches Katzenklo-Management um kein Risiko in Bezug auf FIP einzugehen.

FelV ist da natürlich eine ganz andere Baustelle.
 
  • #11
Nochmal "Ach ja":
Nach all diesen Erfahrungen habe ich drei meiner vier hier bereits lebenden Katzen per Elisa-Test nochmal testen lassen. Zwei davon stammen vom benachbarten Bauernhof, die anderen zwei aus dem Tierschutz aus Kroatien und Moskau. Die beiden letzteren wurden vor der Vermittlung per Schnelltest getestet - damals habe ich das Risiko noch nicht gesehen.

Die Bauernhof-Katzen und Moisha aus Russland sind in Bezug auf FIV/FelV/FCoV negativ. Der Test von Tinka aus Kroatien steht noch aus, weil sie sehr kämpferisch ist und dazu sediert werden muss.
 

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