Felv+ und - gemischt, wie geht es weiter?

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    felv leukose

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
junili

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Bei mir ist es ja gern mal kompliziert, aber jetzt wirds richtig kniffelig.

Zur Ausgangslage:
Wanda, geboren im Mai 2021, gestorben November 2022, war die erste die im Zuge der FIP-Diagnostik auch mit Felv+ auffiel. Fip geheilt, gestorben an Felv.

Felix (10), ist quasi jetzt der Ureinwohner, wohnt seit 2020 bei uns. Er ist hier getestet Felv- eingezogen, im Juni 2022 im Zuge der FIP-Diagnostik erstmals Felv+ im Schnelltest. Ebenfalls Fip-Sieger, seit Ende der Behandlung im November 2022 geht es ihm prima.

Leo, wird gleich 2, war unser dritter FIP-Kämpfer. Wir hatten schon Übung, die Medikamente schlugen schnell an, und er durchlief das alles mit der unaufgeregten Routine die wir eben schon hatten. Leo ist seit Juni 2023 geheilt.

Cosmo, jetzt 2, war zum Glück immer fit und hat auch bei der FIP einen großen Bogen gemacht.


Und jetzt wirds spannend. Felix ist Felv+, das haben wir damals im FIP-Stress erstmal so hingenommen - wenn auch mit Bauchweh (siehe Wanda), aber was sollten wir machen. Die FIP-Therapie hatte Priorität. Leo wurde auf Felv negativ getestet. Cosmo garnicht, so groß sein Bärchenherz auch ist, so viel Angst hat er. Vor allem. Autofahren, fremde Menschen, ihn schlepp ich nur außer Haus wenn es nicht anders geht, deswegen war er bisher ungetestet.

Nun hat mein Mann ein Felv+ Mäuschen entdeckt und spielt mit dem Gedanken den bisher leeren Platz von Wanda neu zu vergeben.

Also sind wir letzte Woche mit allen dreien ausgeschwärmt für den Felv-Test.
Wir wollten gern den Iexx Felvquant real pcr, weil ich ergoogelt hab das dies der derzeitige Goldstandart ist.
Unsere Klinik arbeitet mit diesem Labor aber nicht zusammen, also haben wir das zweitbeste genommen: felc provirus pcr, nach Aussage der Ärztin ebenso aussagekräftig.

Und nun haben wir den "Salat", Felix ist auch im pcr-Test positiv, Cosmo & Leo negativ.

Zum Zeitpunkt als Felv hier erstmals Thema war, lebten die Katzen bereits seit 6 Monaten zusammen, jeder putzte und bespielte jeden, insbesondere Felix ist der, der die "kleinen" gern putzt und auch mal maßregelt. Es war für uns zu diesem Zeitpunkt kein Thema die Gruppe auseinanderzureißen, und ist es auch jetzt nicht. Das Risiko ist uns wohl bewusst - aber der Zug schien durch den engen Kontakt sowieso schon abgefahren.

Unsere Tierärztin sieht kein großes Problem eine weitere positive Katze ins Team zu holen, wenn das Virus hier sowieso schon vorhanden ist, enger als der Kontakt mit Felix kann es ja kaum mehr werden. Insgeheim hat sie vermutlich recht - ich mag trotzdem gern wissen ob jemand ähnliche Erfahrungen oder eine ähnliche Konstellation hat?
 
A

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Keiner? Ich wusste ja das es speziell ist 🙈
 
Ich musste mich (zum Glück) noch nicht näher mit den Themen beschäftigen und habe mich deswegen nicht geäußert. Aber rein intuitiv würde ich die Katze wohl nicht aufnehmen. Felix würde ich auch behalten - aber ohne Not kein weiteres Risiko eingehen. Auch hätte ich ein bisschen Sorge, dass die medizinische Betreuung mir zeitlich und finanziell über den Kopf wächst, sollte es "ganz blöd" laufen.

Aber wie gesagt, dass sind nur meine Gedanken und hat nichts mit Wissen zu tun. Ich hoffe, dir kann da jemand mit mehr Kompetenz noch eine Einschätzung geben.
Alles Gute für euch :)
 
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Schwierige Situation... Mein erster Gedanke ist tatsächlich trennen und 2 Katzengruppen halten (dann könnte die Kleine in die FelvGruppe dazu), denn wenn sie noch negativ sind, dann hätten sie eigentlich ein Leben ohne diese Scheiß Krankheit verdient... Aber die Entscheidung muß jeder für sich und seine Tiere selbst treffen. Wenn du nicht trennen willst, dann würde ich die negativen zumindest impfen lassen.
Es ist schon so, dass je mehr Felvis da sind, desto höher ist der Infektionsdruck, da ja mehr Viren verteilt werden, der Kontakt für die negativen mit dem Virus also mehr ist. Es gab irgendwann mal irgendwo eine Studie (ich habs mir leider nicht abgespeichert, nur gelesen und im Kopf gemerkt), dass auch bei reinen FelviGruppen für das einzelne Tier die Gefahr eines Felv-Ausbruches größer ist, wenn viele positive Tiere auf engem Raum leben, eben weil der Infektionsdruck größer ist. Wenn das also selbst für die positiven Tiere gilt, gilt es für noch negative erst recht.
Du kannst aber davon ausgehen, dass die noch negativen im Lauf der Zeit so oder so positiv werden.

Meine Gedanken wären daher: wenn du nicht trennen willst, dann würde ich die negativen impfen und dann könnte ggfs die Kleine dazu, wenn die 2. Impfung durch ist. Dann haben sie zumindest einen gewissen Schutz.
 
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Es gibt doch auch die Möglichkeit, dass eine Katze nach Kontakt mit dem Virus dieses bekämpft und wieder negativ wird. Die Katze wäre dann immun. Lässt sich dieser Fall irgendwie testen?
 
Es gibt doch auch die Möglichkeit, dass eine Katze nach Kontakt mit dem Virus dieses bekämpft und wieder negativ wird. Die Katze wäre dann immun. Lässt sich dieser Fall irgendwie testen?

Das wäre dann sozusagen "von der Natur geimpft" - ich bin kein Mediziner und weiß nicht, ob dem so ist, aber rein logisch betrachtet durfte die Immunität ähnlich wie eben bei der Impfung irgendwann nachlassen - mit dem Risiko einer Ansteckung dann. Ich kenne einige Fälle, wo durch Umstände (Nichttestung oder Falschtestung) ein positives Mietz in eine negative Gruppe geraten ist - immer mit dem Ergebnis, dass irgendwann alle positiv waren. Daher würde ich Chancen auf eine dauerhafte Immunität eher auf klein schätzen...
 
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Der Große ist doch positiv, wenn ich richtig gelesen habe…
 
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Korrekt. Felix ist + getestet, Leo und Cosmo negativ.
Wir haben hier das allererste Mal quasi Stapelkatzen, Felix putzt sie alle, schon von Beginn an.
Ich halte eher die Möglichkeit das Cosmo und Leo nie Kontakt zum Virus hatten für ausgeschlossen.
Cosmo und Wanda wurden als Flaschenkinder gemeinsam aufgezogen, Leo und Wanda waren wie Pattex.
Das potentiell neue Miez ist ebenfalls + getestet.
Wir hatten mit einem positiven Ergebnis für alle gerechnet.

Der quasi dann doppelte Infektionsdruck macht mir auch Bauchweh, deswegen war ich ein wenig stutzig weil meine
Tierärztin meinte das macht quasi garnix. Die Impfung ist eine gute Idee, die ich so nicht im Kopf hatte. Danke!

Ich kenne das Risiko aber ich kann 2 getrennt voneinander lebenden Katzengruppen hier nicht gerecht werden. Wir haben sehr viel Platz, das wäre nicht das Problem. Aber von 3 Katern auf potentiell 300qm befinden sich alle 3 im Umkreis von 5 Metern von mir. Fast immer, egal wo ich mich gerade aufhalte.
 
Man muß halt wissen, mit was man besser leben kann.
An eine 2 Gruppenhaltung gewöhnt man sich mit der Zeit - die Tiere auch. Ich hab ja wenn mans streng nimmt hier eine X-Fach-Gruppenhaltung, da die Pflegis alle in verschiedenen Räumen untergebracht sind, die sie nicht verlassen können und meine eigene Gruppe von 10 Katzen ist in gewisser Weise auch unterteilt, da Marek als schwerstbehinderter Kater nicht wie die anderen das ganze Haus zur Verfügung haben kann und auch nicht in den Vollfreigang darf. Er hat seinen eigenen Bereich, in dem er lebt und die anderen können hin und her - also zu ihm oder nicht. Für ihn bedeutet das also auch, dass er mich nur hat, wenn ich mich in seinem Bereich aufhalte. Das hat er voll akzeptiert und versucht auch nicht auszubrechen. Klar tut es mir leid ihn manchmal am Gitter sitzen zu sehen und die anderen wuseln außerhalb seines Bereichs um mich rum, während er eben nur zugucken kann - aber das ist nunmal so, denn würde ich ihn laufen lassen, wäre das ein kurzes Vergnügen, denn wenn seine Stümpfe wieder aufplatzen, dann bliebe nur noch das Einschläfern... Das ist der Preis den er zahlen muß dafür, dass er gesund und munter ist und Leben darf. So sehe ich das..

Ich persönlich könnte nicht damit Leben, wenn dann die bisher negativen irgendwann positiv sind und dann an einem Leukoseausbruch sterben - dann hätte ich immer das Gefühl, dass ich (Mit)Schuld bin, weil ich es nicht verhindert habe, als es noch ging.
Aber alle, die ich wie oben gesagt kenne, haben sich ebenso für eine Gemeinsamhaltung in den Fall entschieden - ich denke die Entscheidung kann dir da keiner abnehmen. Ebenso nicht, ob ihr dann noch weitere Felvis dazu nehmt. Das muß denk ich jeder mit sich selbst ausmachen...
 
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  • #10
Danke dir, das du dir die Zeit nimmst weiß ich sehr zu schätzen. :)

Wandas Weg hat uns sehr eindrucksvoll klargemacht wie das mit der Leukose läuft, das hat bei uns allen Spuren hinterlassen.
Ich hab da wirklich zwei Herzen in meiner Brust, das ist schon die zweite Saison wo ich für Flaschenkinder ausfalle, eben weil ich mir nicht zutraue da auch Nachts um 3 geistig so wach zu sein alle und alles getrennt zu halten. Und die Zwerge eben wirklich unbelastet starten sollen.
Nützlich machen könnte ich mich jetzt gefühlt nur noch, indem ich Wandas Platz an einen Nachfolger vergebe der sonst denkbar schlechte Chancen hätte. Wir werden das besprechen müssen, immerhin kam der Vorschlag von meinem Mann.
Ich glaub ich hätte noch über lange Zeit einfach stillgehalten, und mich still gefreut das es gerade so stabil allen gut geht.
 

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