Sehr scheue Katze

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Holderle79

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15. April 2023
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Hallo zusammen,

wir haben 5 Katzen und seit 2 Tagen eine dazu geholt. Sie ist so scheu, dass haben wir bisher nie erlebt. Sie wurde abgegeben weil die Besitzerin eine Allergie bekommen hat. Sie ist ein Jahr alt. Zum ankommen durften alle Katzen bisher in ein separates Zimmer mit Kratzbaum und allem was sie brauchen. Es gibt auch ein Fenster von dort aus kann man schön beobachten. Die neue Katze, sie heißt Azula, ist die erste die seit 3 Tagen entweder in der Höhle des Kratzbaum sitzt oder sich in dem daneben Stehenden Schrank verkriecht. Sie versteckt sich dort auch unter den Klamotten. Ich habe ihr alles mögliche an leckerem Futter angeboten, sie frisst aber nur sehr wenig davon. Bin etwas ratlos weil wir nicht den ganzen Tag bei ihr in dem Zimmer sitzen können, Zimmer aufmachen geht aber auch nicht wegen den anderen Katzen. Wir sind oft bei ihr aber ich denke dass genügt nicht dass sie sich an uns gewöhnt. Habt ihr mir einen Tip?

Danke euch.
 
A

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Ich finde, 3 Tage ist noch nicht sehr lang. Unsere Caro hat auch viel Zeit gebraucht. Hast Du ihr auch Futter in ihre Höhle gestellt? Ganz nah bei sie und sie dann alleine lassen?

Ansonsten wird immer empfohlen, sich ins Zimmer setzen und vorlesen. Habt Ihr mal versucht sie anzuspielen? Leckerchen angeboten?
 
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Hab grad nicht viel Zeit, aber packe dir auf die Schnelle mal ein paar potenziell hilfreiche Links rein:

Der Umgang mit Wildlingen und seeehr scheuen Katzen

Ich verlinke Dir mal diesen Thread Überfordert mit halbwilden Katzen weil das Thema ähnlich ist und ich da in mühsamer Kleinarbeit etliche relevante Links reingepackt habe.
Ich würde wohl an deiner Stelle versuchen, sie nach der genannten Methode zumindest handzahm und händelbar zu bekommen.
Also sie in ein bis auf ein paar Kratzmöbel und Spielzeug und Bettchen fast leeres Zimmer setzen und sie mit den immer gleichen Worten etc erst an den Wedel und dann an die hand gewöhnen.
@Taskali, kann das funktionieren, obwohl sie nach 2 Jahren im Haushalt und zutraulichen Artgenossen immer noch so scheu sind ?

Ich antworte dir jetzt hier im Faden - ich hoffe das ist okay :)
Meine Zähmmethode basiert darauf, dass die Katzen Stück für Stück erst dem Thema "leben in einem Raum/Haus", dann dem Thema Menschen und dann dem Thema streicheln ausgesetzt werden. Heißt: sie sind in einem Versteckarmen Raum, in dem sie erst lernen sich safe und dann wohl zu fühlen und da sie sich nicht entziehen können, dann lernen, dass Streicheln was Tolles ist. Das funktioniert super gut - aber die Basis ist eben das nicht entziehen können. Laufen sie im Alltag mit, dann können sie sich entziehen. Es gibt Katzen, die genug eigene Neugier haben, die kommen dann irgendwann von selbst. Es gibt aber auch Katzen, die werden sich immer entziehen, wenn sie können. Da hat man dann vielleicht in 5 oder 10 Jahren mal das Glück, dass sie kommen. Es gibt ja keinen Grund für sie sich dem aussetzen zu müßen.

Heißt: willst du sie Handzahm kriegen, mußt du sie im Raum begrenzen, damit sie sich nicht entziehen können. Willst du sie nicht (mehr) im Raum begrenzen, sind deine Möglichkeiten gering. Dann geht es nur über Rituale - also konsequente Spiel- und Leckerlierunden - das scheinst du ja schon zu machen. Reicht das nicht, sehe ich schlechte Karten.

Wenn ich dich aber richtig verstanden habe, geht es dir nicht ums Thema Streicheln, sondern ums Tierarzthändling? Da kannst du entsprechendes Training mit Boxen machen, dass sie für Leckerlis von allein in die Box gehen. Und beim Tierarzt selber dann in der Box in ein Tuch wickeln, so dass sie nichts mehr sehen und das Paket so rausholen und dann nur die Bereiche freilegen, die man untersuchen muß. So lange sie nichts sehen und den Festhaltedruck spüren, halten sie still. Ich kann so sogar bei den frisch gefangenen stockwilden Streunern Blut abnehmen lassen ohne Sedierung.
Sollten längere Behandlungen nötig sein, würde ich die beiden zumindest für die Zeit der Behandlung wieder in einem Raum festsetzen, damit man rankommt.
 
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Das mit dem versteckarmen Raum kann ich nur unterstreichen. Wäre sonst bei Yato wahrscheinlich nicht weiter gekommen. Also vllt nur Karton, wo sich Katze halb verstecken kann ☺️
 
Bin etwas ratlos weil wir nicht den ganzen Tag bei ihr in dem Zimmer sitzen können,
Warum wollt Ihr den ganzen Tag bei ihr im Zimmer verbringen?
Ich würde ganz im Gegenteil erst einmal so wenig wie möglich Zeit mit ihr verbringen. Nur zum Klo machen, Futter wechseln reingehen und mich vorher ankündigen, dass sie nicht so erschrickt, wenn jemand reinkommt.
 
Warum wollt Ihr den ganzen Tag bei ihr im Zimmer verbringen?
Ich würde ganz im Gegenteil erst einmal so wenig wie möglich Zeit mit ihr verbringen. Nur zum Klo machen, Futter wechseln reingehen und mich vorher ankündigen, dass sie nicht so erschrickt, wenn jemand reinkommt.
Gerade das mit dem erschrecken war bei Yato ein wichtiger Punkt. Ich habe mir dann für schmales Geld eine Kamera organisiert und immer erst kontrolliert, ob er gerade frisst oder sein Geschäft verrichtet - dann habe ich gewartet, bis er sich wieder auf seinen sicheren Platz bequemt hat. Zudem habe ich beim Türe öffnen (noch ohne Sichtkontakt) ihn schon leise begrüßt, damit er weiß, wer kommt ☺️
 
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Ich habe vor einigen Monaten zwei Mädels aufgenommen aus einem Haushalt, die zahm und mit Menschen vertraut waren, die haben sich trotzdem min 5 Tage in der Couch versteckt, wenn ich im Zimmer war. Ich habe auch wie BaTaYa mich immer angekündigt, wenn ich ins Zimmer wollte, mein Büro war das. Immer zu gleichen Zeiten Klo machen, Futter bringen und auch arbeiten, dabei habe ich Musik über Kopfhörer gehört und laut mitgesungen. Das hatte den ähnlichen Effekt wie das Vorlesen. Auf einmal war die erste der beiden im Zimmer unterwegs. Wenige Tage später wurde ich von hinten angeschnuppert und kurze Zeit später war der Bann gebrochen. Insgesamt hat es aber doch bis zu drei Wochen gedauert, bis die beiden innerhalb der Routine entspannt waren. Dann habe ich die Routine mit immer mehr zusätzlichem ausgeweitet (Sichttür auf, Gittertür zu, dann konnten sie in die Wohnung gucken und sich an die Geräusche gewöhnen, hier aber noch ohne weiteren Katzenkontakt, etc.).
 
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Danke für eure Rückmeldung. Ja wir dachten wenn sie nur alleine in dem raum
Sitzt dann kann sie sich nicht an uns gewöhnen. Meine Tochter sitzt jetzt regelmäßig bei ihr und liest laut ihr Buch. Türe auflassen geht halt nicht wegen den anderen Katzen. Daher ist es etwas kompliziert. Ja Futter hat sie in dem Raum sie hat die Höhle auch verlassen es war pipi im Katzenklo. Mit spielen haben wir es auch versucht konnten sie leider nicht hervor locken
 
Sie muss erst einmal überhaupt „ankommen“ und sich an die neue Umgebung, die neuen Gerüche gewöhnen. Sie ist ja erst vor zwei Tagen gekommen. Da sind wir Menschen, oder andere Artgenossen noch gar nicht so wichtig. Das kommt dann nach und nach,. ZusaFü bedeutet insbesondere: Geduld und keine Erwartungen. Die Katze - nicht der Mensch - sollte das Tempo vorgeben.
 
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  • #10
Ich habe vor einigen Monaten zwei Mädels aufgenommen aus einem Haushalt, die zahm und mit Menschen vertraut waren, die haben sich trotzdem min 5 Tage in der Couch versteckt, wenn ich im Zimmer war. Ich habe auch wie BaTaYa mich immer angekündigt, wenn ich ins Zimmer wollte, mein Büro war das. Immer zu gleichen Zeiten Klo machen, Futter bringen und auch arbeiten, dabei habe ich Musik über Kopfhörer gehört und laut mitgesungen. Das hatte den ähnlichen Effekt wie das Vorlesen. Auf einmal war die erste der beiden im Zimmer unterwegs. Wenige Tage später wurde ich von hinten angeschnuppert und kurze Zeit später war der Bann gebrochen. Insgesamt hat es aber doch bis zu drei Wochen gedauert, bis die beiden innerhalb der Routine entspannt waren. Dann habe ich die Routine mit immer mehr zusätzlichem ausgeweitet (Sichttür auf, Gittertür zu, dann konnten sie in die Wohnung gucken und sich an die Geräusche gewöhnen, hier aber noch ohne weiteren Katzenkontakt, etc.).
Gleiche Uhrzeiten gab es bei mir schon aufgrund der Arbeit nicht. Und die ersten Tage mit Yato hätte ich auch nicht in dem Zimmer arbeiten können, das hätte ihn komplett überfordert. Schon mein aufrechter Gang versetzte ihn in Panik, von dem her habe ich mich ihm anfangs nur gebückt genähert, so dass er von der Fensterbank zu mir runterschauen konnte. So konnte ich auch die ersten Streichelversuche mit der Federangel wagen, bis hin zur ersten Berührung mit der Hand. Dann kam ich langsam in die aufrechte Position, ohne dass er wieder schreckgeweitete Augen bekam ☺️
 
  • #11
Gleiche Uhrzeiten gab es bei mir schon aufgrund der Arbeit nicht. Und die ersten Tage mit Yato hätte ich auch nicht in dem Zimmer arbeiten können, das hätte ihn komplett überfordert. Schon mein aufrechter Gang versetzte ihn in Panik, von dem her habe ich mich ihm anfangs nur gebückt genähert, so dass er von der Fensterbank zu mir runterschauen konnte. So konnte ich auch die ersten Streichelversuche mit der Federangel wagen, bis hin zur ersten Berührung mit der Hand. Dann kam ich langsam in die aufrechte Position, ohne dass er wieder schreckgeweitete Augen bekam ☺️
Ich habe mich unglücklich ausgedrückt. Ich meinte lediglich, dass ich mich auch angekündigt habe, wenn ich auf die noch geschlossene Tür zugegangen bin.
Zudem habe ich beim Türe öffnen (noch ohne Sichtkontakt) ihn schon leise begrüßt, damit er weiß, wer kommt
Darauf bezog sich das "auch". ;)

Und wie man anhand der etlichen Themen zu Vergesellschaftungen sieht, ergeben sich bei jeder neuen ZuSaFü wieder neue Aspekte.
Die Katze - nicht der Mensch - sollte das Tempo vorgeben.
(y)
 
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  • #12
danke, wahrscheinlich habe ich zuviel erwartet weil wir dass bisher so nicht kannten.
 

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