Scheues Spanisches Miezerl taut auf und fängt an zu fauchen

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Mataju

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Hallo ihr Lieben,

bisher war ich immer nur stiller Leser. Aber jetzt brauche ich Rat und finde nichts in den entsprechenden Threats.

Am 23 Oktober habe ich aus Spanien (von der THM) ein scheues Miezchen zu mir geholt.
Die Vergesellschaftung mit meiner alteingesessenen Katze läuft noch. Leider muß ich dazu wahrscheinlich auch noch schreiben, denn es läuft nicht so wirklich gut.

Meine jetzige Frage jedoch betrifft den Umgang mit dem scheuen Katzerl. Sie heißt Emelie, ist 4 Jahre alt und eine Kuhkatzenschönheit.

Sie ist schon mächtig aufgetaut, läßt sich bei Tage schon sehen, kommt beim Spielen sogar schon bis auf 30 cm an mich heran. Das läuft alles prima. Sie fängt an, mir zu vertrauen.

Leider habe ich keine Erfahrung mit scheuen Katzis, und ehe ich da was falsch mache, frage ich lieber nach.

Meine Frage bezieht sich darauf, daß sie anfängt mich anzufauchen.
Meist wenn ich in ihr Zimmer komme und ihr zu nahe bin. Das verstehe ich und es ist ja auch in Ordnung so. Ich ziehe mich dann zurück.

Jetzt ist es zweimal passiert , wenn ich ihr Futter brachte und sie im Zimmer auf dem Boden saß, daß sie noch während ich das Futter hinstelle, schon aufsteht und auf mich zuläuft, dabei aber Faucht.

Ich bin hier sehr unsicher, wie ich damit umgehen soll.

Ob ich mich auch an dieser Stelle zurückziehen soll. Oder ob ich damit ein Verhalten bei ihr programiere, daß ich nicht will, nämlich, daß sie merkt, wenn sie faucht gehe ich, mache quasi das, was sie will, und sich das dann bei ihr so einprägt, so daß sie es auch an anderer Stelle so handhabt (oh wei, ich hoffe, ihr versteht was ich meine).

Zweite Frage: Da sie immer mutiger wird, läuft sie inzwischen auch viel mehr in der Wohnung herum. Sie sitzt dann auch schonmal in dem Weg, wo ich eigentlich hergehen muß. Zum Beispiel will ich auf die Toilette, die im OG ist, und sie sitzt oben auf dem Treppenabsatz.
Solche Situationen passieren mittlerweile oft, daß ich irgendwo hinwill und Emmi sitzt mitten im Weg.

Wie verhalte ich mich in solchen Situationen?
Einfach weiter auf das Katzi zugehen? Dann faucht sie und läuft weg. Oder verschüchtert man sie damit. Im Moment gehe ich immer weg und komme später wieder. Das geht nur manchmal nicht. Letztens hätte ich mir bald in die Bux gepullert, weil Katze im Weg saß. :rolleyes:

Es wäre lieb, wenn mich jemand erhellen könnte.
Ich will ja nix wieder kaputt machen zwischen der Süßen und mir.

Lieben Dank
 
A

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Hallo Mataju,

herzlich willkommen im Forum!

Mein Scheuchi hatte mich nur in äusserster Not angefaucht und es war ganz eindeutig ein Zeichen massiver Angst von ihm. Normalerweise hat Fauchen bei Katzen nichts mit Aggressivität zu tun, sondern hießt "Hey, bis hierher und keinen Schritt weiter!"
Jetzt musst du aber doch manchmal durch deine Wohnung gehen :p Ich würde freundlich mit ihr sprechen, zuzwinkern und dann einfach ohne sie weiter zu beachten an ihr vorbei gehen. Vorausgesetzt sie hat einen Fluchtweg von dir weg. In die Ecke drängen ist keine gute Idee.
Sie braucht Sicherheit. Je weniger du sie bedrängst umso sicherer wird sie sich fühlen und umso eher kommt sie von sich aus auf dich zu.

Alles Gute mit Emelie!
 
Zweite Frage: Da sie immer mutiger wird, läuft sie inzwischen auch viel mehr in der Wohnung herum. Sie sitzt dann auch schonmal in dem Weg, wo ich eigentlich hergehen muß. Zum Beispiel will ich auf die Toilette, die im OG ist, und sie sitzt oben auf dem Treppenabsatz.
Solche Situationen passieren mittlerweile oft, daß ich irgendwo hinwill und Emmi sitzt mitten im Weg.

Wie verhalte ich mich in solchen Situationen?
Einfach weiter auf das Katzi zugehen? Dann faucht sie und läuft weg. Oder verschüchtert man sie damit. Im Moment gehe ich immer weg und komme später wieder.
Du Arme:D
Das geht nur manchmal nicht. Letztens hätte ich mir bald in die Bux gepullert, weil Katze im Weg saß.

Mein Scheuchen ist nach 3 Jahren kein Scheuchen mehr, aber wenn wir den gleichen Weg haben, eilt sie immer noch davon, um das Monster los zu werden, das sie verfolgt:rolleyes::p
Ich gehe normal weiter und mach mich nett brabbelnd über sie lustig und irgendwann bieg ich eh ab:aetschbaetsch1:
Eure Kleine soll sich ja an euren Alltag gewöhnen, deshalb macht es wenig Sinn, wenn du den auf ihre Ängstlichkeit abstimmst. Sie wird lernen, dass bestimmte Situationen ungefährlich sind ODER zumindest keine Panik mehr auslösen;)
In solchen Momenten aber nie bedauern, sondern die Katz eher ignorieren (oder eben anonym rumbrabbeln.), damit sie merkt: Niemand will was von mir!

Meine Frage bezieht sich darauf, daß sie anfängt mich anzufauchen.
Meist wenn ich in ihr Zimmer komme und ihr zu nahe bin. Das verstehe ich und es ist ja auch in Ordnung so. Ich ziehe mich dann zurück.

Jetzt ist es zweimal passiert , wenn ich ihr Futter brachte und sie im Zimmer auf dem Boden saß, daß sie noch während ich das Futter hinstelle, schon aufsteht und auf mich zuläuft, dabei aber Faucht.

Ich bin hier sehr unsicher, wie ich damit umgehen soll.
Ich hatte ja bisher nur ein Scheuchen.....
Spontan würde ich da wahrscheinlich auch mit freundlichem Eigen-Gebrabbel und Blinzeln reagieren. Es ist ja eigentlich mutig von ihr, dass sie dich anfaucht:cool:
Ich würde einfach mal testen was ihr Komfortbereich ist, dH ab welchem Abstand faucht sie. Faucht sie dich nur an, wenn du sie "anstarrst"? Dann einfach an ihr vorbei gucken und Brabbeln.
Das kannst du einfach mal austesten. Dann wirst du sehn, was sie unangenehm findet /Abstand, Blickkontakt).
Aber nicht immer weglaufen, sondern schaun, was ihre Grenze ist und wenn du die gefunden hast, kannst du ihr "Nichtfauchen" mit einem Leckerli und netten Worten belohnen. So wird sie deine respektvolle Annäherung vielleicht mit etwas positivem verbinden und entspannter was ihren persönlichen Sicherheitsabstand betrifft.

Clickern wäre sicher sowieso gut zum Vertrauensaufbau:) oder tägliche kleine Rituale mit dir....zB Leckerliwerfen abends vom Bett aus usw
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Tiedsche,
danke für die schnelle Antwort

Spontan würde ich da wahrscheinlich auch mit freundlichem Eigen-Gebrabbel und Blinzeln reagieren. Es ist ja eigentlich mutig von ihr, dass sie dich anfaucht:cool:


Ja, nichtwahr?
Ich emfand das eigentlich auch als Zeichen, daß sie mutiger wird. Wußte nur nicht recht, wie damit umgehen.
Aber inzwischen merke ich selbst an ihren Reaktionen, daß Rückzug meinerseits als positiv empfunden wird.
Gestern saß sie neben einem Mäuerchen wo ich sie nicht sehen konnte. als ich anrückte, gab sie ein leises Mauen von sich (das kommt vor dem Fauchen bei ihr :D), und ich sagte dann, is ja gut Mäuschen und bin wieder ein Stück zurück gegangen. Sie brauchte noch nichtmal fauchen.
Da guckte sie dann ganz verwundert um die Ecke.

Ich würde einfach mal testen was ihr Komfortbereich ist, dH ab welchem Abstand faucht sie. Faucht sie dich nur an, wenn du sie "anstarrst"? Dann einfach an ihr vorbei gucken und Brabbeln.
Das kannst du einfach mal austesten. Dann wirst du sehn, was sie unangenehm findet /Abstand, Blickkontakt).

Das werde ich antesten. Vielleicht starre ich ja wirklich unbewußt, wobei ich eigentlich immer versuche, das zu vermeiden.

An ihr einfach vorbei gehen ist an manchen Stellen meiner Wohnung nicht möglich, da es dort sehr eng ist (nicht mehr als 80 cm). Wenn Emmi dann dort mitten im Weg liegt, ist der Sicherheitsabstand in jedem Fall zu klein. ich muß also immer auf sie zugehen, wenn ich da her will, und entweder läuft sie weg, oder ich muß über sie drübersteigen. (Wenn Lilli meine andere Katze) einfach so sitzenbleibt steig ich über sie rüber.
Das geht aber bei Emmi noch nicht. Also wenn ich dringend da hergehen muß, muß sie weglaufen. Das ist doof. Ich versuche das so oft es geht natürlich zu vermeiden. Inzwischen versuche ich sie dann mit einem geworfenen Leckerchen von dort wegzumanövrieren. Aber immer geht das leider nicht.


Aber nicht immer weglaufen, sondern schaun, was ihre Grenze ist und wenn du die gefunden hast, kannst du ihr "Nichtfauchen" mit einem Leckerli und netten Worten belohnen. So wird sie deine respektvolle Annäherung vielleicht mit etwas positivem verbinden und entspannter was ihren persönlichen Sicherheitsabstand betrifft.

Das werde ich auf jeden Fall beherzigen

Clickern wäre sicher sowieso gut zum Vertrauensaufbau:) oder tägliche kleine Rituale mit dir....zB Leckerliwerfen abends vom Bett aus usw

Clickern übe ich auch mit ihr.

((Muß man, um nur einzelne Passagen als Zitat zu kennzeichen immer -eckige klammer - (/) quote - eckige Klammer- davor und danach schreiben oder geht das einfacher? Hab in dem entsprechenden infoThreat nix dazu gefunden - oder bin zu dusselig es zu verstehen))

LG
Martina
(mit klein Lilli und Neuzugang Emelie)
 
Hallo Mataju,

herzlich willkommen im Forum!

Vielen Dank, liebe Tilawin!!


Jetzt musst du aber doch manchmal durch deine Wohnung gehen :p Ich würde freundlich mit ihr sprechen, zuzwinkern und dann einfach ohne sie weiter zu beachten an ihr vorbei gehen. Vorausgesetzt sie hat einen Fluchtweg von dir weg. In die Ecke drängen ist keine gute Idee.
Sie braucht Sicherheit. Je weniger du sie bedrängst umso sicherer wird sie sich fühlen und umso eher kommt sie von sich aus auf dich zu.

Danke für Deine Erfahrungen.
Ja, ich werde darauf achten, daß sie einen Fluchtweg hat.
An bestimmten Stellen meiner Wohung (auf der Treppe zum Beispiel, oder oben wo es wirklich sehr eng ist) muß ich leider soweit auf sie zugehen, daß sie wegläuft, denn ich kann nicht anders daher. Ich versuche das aber so oft es geht zu verhindern. Werfe auch schon mal ein Leckerchen, damit sie sich dem widment und nicht mir. :)

Aber es geht alles etwas langsamer mit so einem scheuen Mäuschen daheim. Sie entschleudigt mein Leben - ist vielleicht auch gut, nicht wahr?

LG
Martina
mit Lillemaus und Tüpfchengrazie Emelie
 
Wir hatten die Problematik auch mit unserem Ex-Scheuchen Joy.

Sie saß gerne mitten im Weg zwischen Wohnzimmer und Bad. Jedes Mal warten bis sie von alleine weggeht ging natürlich nicht.

Ich bin dann immer vor mich hin brabbelnd in ihre Richtung, habe sie dabei aber nicht direkt angeschaut. Das wirkt sonst provozierend.

Sie hat mich auch ab und an angefaucht in solchen Situationen. Auch, nachdem sie sich anfassen lies. Da kam einfach Unsicherheit durch.

Heute passiert gar nichts mehr, sie freut sich jedes Mal und denkt man will sie streicheln :D
 
Liebe Kristanca,

du hast also auch gebrabbelt ...:) Also, ich muß brabbeln lernen, nachdem jetzt in jeder Antwort darauf hingewiesen wurde:omg:

Und ist sie dann auch weggelaufen, wenn du dichter kamst?

LG
Martina
 
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Freundliches reden, singen...signalisiert...alles gut und entspannt:)
Wenn dir im Wald Jemand begegnet und er schaut freundlich und sagt Guten Tag, bist du auch gleich entspannter - wetten;)
Bei mir gabs sogar ein eingeübtes "Wort" (kleiiiiine feine Katze:oops::p ), wird wohl auch oft Codewort genannt. Wenn meine Katz in Panik verfallen wollte hab ich das gesagt (tu ich heute noch) und sie hat sofort nen Gang runter geschaltet. Eingeübt haben wir das mit der Kombi: Wort + Leckerli (wie beim Clickern)
 
Liebe Kristanca,

du hast also auch gebrabbelt ...:) Also, ich muß brabbeln lernen, nachdem jetzt in jeder Antwort darauf hingewiesen wurde:omg:

Yep auf jeden Fall brabbeln und am besten noch in der Babysprache :oops: :D
Katzen lieben es wenn man sich zum August macht :cool:

Ich hatte auch schon Scheuchen, aber irgendwann kommt der Moment wo sie auftauen und meist werden sie dann irgendwann Kletten die ständig gestreichelt werden wollen weil man ihnen die Angst genommen hat.

So wie du deine Situation beschreibst und was man bei dir rausliest machst du es rein instinktiv richtig ;)

Aber natürlich solltest du schon deine Toilette aufsuchen dürfen, also schön brabbelnd und blinzelnt an der Miez vorbei.

Viel Erfolg. :)

Einfach nur Geduld
 
  • #10
Liebe Kristanca,

du hast also auch gebrabbelt ...:) Also, ich muß brabbeln lernen, nachdem jetzt in jeder Antwort darauf hingewiesen wurde:omg:

Und ist sie dann auch weggelaufen, wenn du dichter kamst?

LG
Martina

Ja, sie ist weggelaufen. Aber mit der Zeit nur noch ein paar Schritte, dann gar nicht mehr :)

Und Lenny+Danny hat recht, je piepsiger ich rede, umso toller findet Joy das :oops: Gut, dass mich keiner dabei hört :D
 
  • #11
  • #12
  • #13
:muhaha: Ich schmeiß mich gerade weg !

Wundervoll, ich steige also ein in den Club der Brabbler! (bzw Exbrabbler)


So wie du deine Situation beschreibst und was man bei dir rausliest machst du es rein instinktiv richtig

Danke!!!

Bei mir gabs sogar ein eingeübtes "Wort" (kleiiiiine feine Katze ), wird wohl auch oft Codewort genannt. Wenn meine Katz in Panik verfallen wollte hab ich das gesagt (tu ich heute noch) und sie hat sofort nen Gang runter geschaltet. Eingeübt haben wir das mit der Kombi: Wort + Leckerli (wie beim Clickern)


Ein Super Tipp. Ich werde sofort ein Codewort suchen/erfinden.

Danke für eure tollen Tips!

Martina
mit den süßen Fellpopos Lilli und Emelie (hier leider bisher noch ohne Fell- oder Popo-Kontakt :oops:, aber das wird)
 
  • #14
Das Codewort darfst du aber niemals missbrauchen. Z.b. mit dem Codewort beruhigen und dann packen und in die Box stecken für den Tierarzt oder ähnliches. Da genügt schon ein einziges Mal und das Vertrauen ist weg.

Ich hab den blöden Fehler mit Nico gemacht. Mit Leckerchen angelockt und dann in die Box gepackt. Der nimmt heute noch keine Leckerchen von mir wenn ich ihm Wohnzimmer bin... Und das obwohl er im Bett schläft und eigentlich garnicht mehr scheu ist. Aber dieses Erlebnis hat er sich gemerkt.

Und immer fleißig blinseln. So ein wenig Katzensprache schadet nicht :D

Wichtig ist, dass du für sie berechenbar bleibst. Und bitte nicht gegen ihren Willen anfassen /es versuchen.
Du musst einfach im Kopf behalten, dass scheue Katzen immer davon ausgehen, dass du ihnen böses willst. Es braucht einfach Zeit bis sie durch Erfahrung gelernt hat, dass du nicht spanisches Geschnetzeltes aus ihr machen willst.
Du kannst es durch babbeln, blinzeln, clickern sicher beschleunigen aber vorallem braucht es: Zeit und Geduld :)
Aber es lohnt sich!! Scheuchis auftauen und Vertrauen fassen zu sehen ist toll!
 
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  • #15
Das Codewort darfst du aber niemals missbrauchen. Z.b. mit dem Codewort beruhigen und dann packen und in die Box stecken für den Tierarzt oder ähnliches. Da genügt schon ein einziges Mal und das Vertrauen ist weg.

Ich hab den blöden Fehler mit Nico gemacht. Mit Leckerchen angelockt und dann in die Box gepackt. Der nimmt heute noch keine Leckerchen von mir wenn ich ihm Wohnzimmer bin... Und das obwohl er im Bett schläft und eigentlich garnicht mehr scheu ist. Aber dieses Erlebnis hat er sich gemerkt.

Ich unterschreib das mal dick und fett. Kimmy ist mittlerweile sehr verschmust und schläft auf meinem Schoß - aber vor Dreamies läuft sie weg. Sowas merken sie sich sehr gut.

Klingt doch bei euch alles soweit schonmal super :) Ein Tip noch für Engpässe in der Wohnung, wurde hier schonmal angesprochen: Klappt hier bei unserem Panikkater viel besser, wenn man ruhig und gelassen einfach an ihm vorbeigeht, ihn NICHT beachtet, nicht ansieht. Ich hab mal den Test gemacht: Gehe ich einfach nur an ihm vorbei, Gesicht nach vorn, dann flüchtet er. Wenn ich beim Vorbeigehen ganz demonstrativ den ganzen Oberkörper abwende (oder auch seitwärts mit dem Rücken zu ihm an ihm vorbeikrebse :p ), dann ist es kein Problem.

Brabbeln natürlich nicht vergessen :D
 
  • #16
Hallo an Euch alle!
Ihr seid phantastisch!

Ich habe mich nochmal selbst beobachtet aufgrund eurer Anmerkungen, und ja ich starre sie an.
Ich weiß genau, man soll nicht starren, normalerweise starre ich auch nicht, aber gerade bei diesen Engpässen schiele ich quasi um die Ecke oder oben übers Mäuerchen, um zu sehen wos Miezerl ist. Menschlich. Aber das ist schon zuviel offenbar, denn da fauchte sie schon.

Okay, jetzt schiele ich zwar auch übers Mäuerchen und um die Ecke, um zu sehen wo sie is, aber ich schiele an ihr vorbei.

Und brabbel wie ein Weltmeister dabei, und erkläre ihr wo ich hinwill usw.

Und - was soll ich sagen!

Sie fängt an mir aus dem Weg zu gehen. Läuft nicht weg, sondern geht nur ein paar Schritte beiseite und läßt mich vorbei.

Letztens bin ich höflich einen Schritt zur Seite gegangen, und dann ist siieee ganz langsam an mir vorbei (ziemlich nah) und nach unten gegangen, und hat mir den Weg freigegeben, und ich konnte meinen Weg so wie gewünscht fortsetzen.

Das ist wirklich irre!!!! Was sind Katzen doch schlau. Und sie sind einfach der Welt beste Beobachter - so toll.

Gestern kam sie mir ein paarmal die Treppe hinauf entgegengelaufen - AUF MICH ZU!!!! statt von mir weg. Und dann steht sie vor mir mit Zitterschwänzchen und Maunzt und ich weiß nicht so recht, was sie will.

Anfassen will ich sie noch nicht, bzw sie soll den ersten Schritt machen.


DAnke für die Tipps mit dem Codewort, sehr wichtige Info!!!!


Wichtig ist, dass du für sie berechenbar bleibst. Und bitte nicht gegen ihren Willen anfassen /es versuchen.

Würde ich nie machen!

Es braucht einfach Zeit bis sie durch Erfahrung gelernt hat, dass du nicht spanisches Geschnetzeltes aus ihr machen willst.

:grin: spanisches Geschnetzeltes ....

Scheuchis auftauen und Vertrauen fassen zu sehen ist toll!

Das ist es. Und sooo spannend. Da lernt man nochmal sehr sehr viel über Katzen!!
Und die Scheuchen wachsen einem noch einmal ganz anders ans Herz. Deshalb muß das auch unbedingt mit Lilli klappen! Damit das Scheuchen hierbleiben kann, und es nicht nochmal traumatisiert wird. Das arme Seelchen hat bestimmt genug Narben.

Ich werde weiter berichten über ein auftauendes Scheuchen (und über die ZuSaFü mit Lilli in meinem anderen Thread)

LG
Martina (muß mir jetzt ne Signatur basteln)
 
  • #17
Toll, dass es doch so schnell funktioniert :)
Sie fängt an mir aus dem Weg zu gehen. Läuft nicht weg, sondern geht nur ein paar Schritte beiseite und läßt mich vorbei.

Letztens bin ich höflich einen Schritt zur Seite gegangen, und dann ist siieee ganz langsam an mir vorbei (ziemlich nah) und nach unten gegangen, und hat mir den Weg freigegeben, und ich konnte meinen Weg so wie gewünscht fortsetzen.

Das ist wirklich irre!!!! Was sind Katzen doch schlau. Und sie sind einfach der Welt beste Beobachter - so toll.
:D Im Grunde kommunizierst du jetzt mit ihr nach Katzenart - sie geben sich feine Signale, wann sie auf welche Weise näher kommen dürfen. Als Mensch bekommt man diese Signale kaum mit, aber eben für Katzen untereinander kann es schon eine unterschwellige Bedrohung sein, wenn diese Signale ausbleiben. Und eben auf scheue Katzen kann das schon sehr verunsichernd wirken.

Beispiel - Katze A sitzt völlig entspannt, leicht dösig am Türrahmen (im Wirklichkeit "bewacht" sie den Durchgang, ist aber friedlich gestimmt). Katze B kommt auch friedlich angeschlendert, läuft ganz entspannt da an der "Türkatze" vorbei und bekommt "aus dem Nichts heraus" von der "Aggro-Katze A" eine gesemmelt.
In Wirklichkeit war Katze B gar nicht so entspannt, denn das fehlen bestimmter Signale geschieht oft durchaus ganz bewusst und stellt eine Provokation dar. Warum auch immer - es könnte auch eine Art der Spielaufforderung sein.

Gleiche Situation - aber Katze B sendet diese Signale aus. Da sie tatsächlich friedfertig, ohne Aggros und auch nicht in Spiellaune unterwegs ist, sind diese Signale sehr subtil. Sie verlangsamt ihren Schritt nicht, aber wendet im Laufen ihren Kopf ganz leicht zur Seite. Oder senkt ihn fast unmerklich kurz, oder blinzelt kurz. Katze B bleibt völlig entspannt und dreht den Kopf nur ein wenig vom Türrahmen weg "alles klar, geh einfach weiter". Katze B schlendert dann Katze A vorbei als wäre nichts geschehen.
Wenn Katze A in Spiellaune oder missmutig gestimmt wäre, hätte sie vielleicht entsprechend geantwortet, zB anstatt kurz wegzusehen ihren Körper leicht angespannt. Katze B könnte darauf so reagieren, dass sie im Laufen einen Bogen andeutet, der sagt "alles klar, ich sehe dass du da jetzt angewurzelt hocken bleiben willst, aber bin wirklich friedlich unterwegs und weiche zurück, wenn du darauf bestehst". Allein schon diese "Antwort" (Beschwichtigungsgeste) könnte Katze A dazu bewegen, dann zwar etwas missmutig, aber dennoch, ein wenig vom Türrahmen abzurücken, evtl einfach nur indem sie ihren Blick doch senkt und Katze B setzt ihren Weg fort.
Du siehst, es gibt so viele Kommunkikationsformen unter Katzen, die finde ich auch megainteressant :) - und wenn der Mensch etwas davon weiß, ist es einfach spannend, zu beobachten und eben auch etwas davon zu lernen.

Wichtig ist, bei scheuen Katzen, dass du darauf achtest, dass du ihre Skepsis nicht ungewollt verstärkst. ZB wenn du "brabbelst" quasi um sie "vorzuwarnen", könnte auf Dauer diese innere Haltung so rüberkommen, dass sie denkt "uh, Dosi wieder im Anzug, da muss ich gewarnt werden" im Grunde bestätigst du ihr damit aber, dass da etwas bedrohliches geschieht, vor dem man sie eben warnen muss. Wenn du aber die innere Haltung hast "es ist alles in bester Ordnung, es passiert ü-ber-haupt nichts besorgniserregendes", dann gehst du zwar zügig aber rücksichtsvoll auf sie zu, und signalisierst mit deinem Gebrabbel einfach nur, dass eben alles in Ordnung ist und du einfach nur gute Laune hast und eben mal die Wand anbrabbeln möchtest ;) ...
Gestern kam sie mir ein paarmal die Treppe hinauf entgegengelaufen - AUF MICH ZU!!!! statt von mir weg. Und dann steht sie vor mir mit Zitterschwänzchen und Maunzt und ich weiß nicht so recht, was sie will.
Zitterschwänzchen hochgestreckt und auf vibra gestellt? Dann freut sie sich grad wie Bolle :)
Leo macht das auch gern, zB wenn es Futter gibt, oder wenn ich mich auf den Boden setze, dann läuft er gern um mich herum, macht den Zitterschwanz, weil er weiß, gleich gibts Streicheleinheiten.
Anfassen will ich sie noch nicht, bzw sie soll den ersten Schritt machen.
Dieses freudig auf dich zukommen und Schwanzzittern ist im Grunde dieser "erste Schritt", insofern zeig ihr dann ruhig, dass du dich mit ihr freust :) lobe sie mit Worten und anstatt sie gleich anzufassen, halte ihr in kurzer Entfernung deine Hand zum Schnuppern hin. Wenn sie diesen Zitterschwanz hat, wird sie recht wahrscheinlich nicht nur kurz schnuppern wollen, sondern deine Hand anstubsen, dann "darfst" :rolleyes: ;) ;) du sie anfassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Das mit dem Fauchen beim Futter geben kommt mir von unserem Scheuchen bekannt vor! Da ist wohl der Drang sich aufs Futter zu stürzen so groß, daß sie ihren Sicherheitsabstand unterschreitet. Ich ignoriere das einfach und mache langsame Bewegungen. Sie wird schon irgendwann merken, daß keine Gefahr von mir ausgeht.

Wenn ich an ihr vorbei muß mache ich immer die Augen zu, wende mich ab und bewege mich langsam auf sie zu. So nach dem Motto "Augen zu und durch". Ich finde es nicht so schlimm, wenn sie trotzdem die Flucht ergreift. Irgendwann wird sie das merken, daß ich ihr nichts tue.
 
  • #19
Hallo ihr Lieben,

danke für die aufschlußreichen Antworten. Besonders Catma, Deine Beobachtungen sind wirklich sehr genau und informativ. Danke.

In den letzten Tagen ist mir Emmi ein großes Stück entgegengewachsen.

Da ich meine beiden auf prof. Rat hin seit Dienstag (leider) nochmal komplett trennen mußte, und das für mindestens 14 Tage, um danach eine systematische ZuSaFü zu machen, beschäftige ich mich nun natürlich intensiv mit Emmi in ihrem (leider ziemlich kleinen, etwa 13 qm) Zimmer, damit sie mir nicht völlig durchdreht dort so allein.

Seither kommt sie mir immer näher und schmeißt sich auf den Boden, rollt und räkelt sich vor mir herum, und wenn ich nicht wüßte, daß sie kastriert ist, würde ich denke, sie wäre rollig. Aber so sieht es einfach nur zum anbeißen aus:pink-heart: (Manchmal wünscht ich mir ich wär ein Kater - Liiiiiieeeeebe). Manchmal macht sie einen Kopfstand dabei und rutscht ganz geschmeidig ein Kissen runter. Süüüß.
Leider bin ich auch hier nicht so sicher, was das gerolle und geräkel bedeutet? Ist das ggf. eine Spielaufforderung?

Das Eis ist seit gestern dann nochmehr gebrochen. Ich habe nämlich gestern angefangen, mit ihr mit rohem/halbrohem Huhn zu clickern. Und plötzlich streicht sie mir um die Beine, wenn ich ins Zimmer komme.

Ich bleib dann erstmal ganz ruhig stehen und rede nur freundlich mit ihr. Und seither faucht sie auch nicht mehr, naja, nur wenns ums Futter geht.

Wir lernen einander zu vertrauen. Denn auch ich lerne zu vertrauen, daß sie nicht beißt, kratzt oder sonstiges, und wie sie wann reagiert.

Inzwischen kommt sie beim Spielen nah an mich heran, und heute sehe ich zum ersten Mal ihre Lebensfreude. Sie fetzt hier durch das Zimmer, mit leider viel zu wenig Platz und Auslauf, arme Maus.

Bis zum Streicheln wird es aber noch einen guten Weg brauchen, denn sobald ich meine Hand auch nur mal neben mich auf den Boden lege, zuckt sie zurück. Aber ich hab Geduld.

Da ich jetzt vollbeschäftigt bin als Katzenbespaßer - Lillemaus muß ja auch noch bespaßt werden - komme ich zu sonst nicht mehr viel. Aber wenns dann danach mit den beiden klappt solls mir recht sein.
Bitte alle Daumen drücken die ihr habt!!!

Bis bald
LG
Martina (mit aufgetauter Emmi und etwas vernachlässigter Lilli)
 
  • #20
Huhu, ihr lieben Foris,

mein scheues Miezchen rollt und räkelt sich vor mir auf dem Boden herum, und ich bin mir nicht sicher, was das bedeutet?
Ist das eine Spielaufforderung? Oder will sie sich mir annähern? Ich steh da echt auf dem Schlauch, und weiß nicht was sie will.

Weiß das jemand dort draußen im Forum?

LG
Martina
 

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