Rolling Skin Syndrom/RSS - Was tun?

  • Themenstarter Usambara
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
das ist ein starkes stück :oops: :mad:
sowas ähnliches war mir früher mal mit cosmo passiert. konsultation wegen starker übelkeit, BB wurde erstellt (ergab massiv erhöhte leberwerte). ich hatte damals noch keine erfahrung. cosmo bekam dann (wohlgemerkt vor den blutergebnissen) frontline in den nacken und wäre mir daraufhin fast gestorben, er wurde zum akuten notfall. kein RSS, aber eine akute vergiftung, da seine leber das frontline nicht verkraften konnte. die praxis bekam einen saftigen brief von mir direkt an den chef (der sich in aller form entschuldigt hat und mir mitteilte, das diese tä nicht mehr in seiner praxis arbeiten würde). und eine entwurmung kommt nicht mehr in meine katers ohne vorherige kotuntersuchung!
 
A

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  • #22
@pfotenseele
Danke, dass du die Antwort vom Chefneurologen/Professor des Tierspitals Zürich hier eingestellt hast.
Ich finde das sehr interessant und hilfreich!

@ merteuille/pfotenseele

Ein Albtraum, das hätte ganz anders ausgehen können, wird es sicher in Fällen auch...:grr:
 
  • #23
Hallo ihr Lieben,

da ich vor einigen Monaten Symptome bei meinen Katzen feststellen musste, die auf RSS hinweisen - und die wir mittlerweile im Griff haben - wollte ich hier auch mal meine Tiger vorstellen:

Sheela, weiblich, 14 Jahre alt hatte leichte Symptome in Form von scheinbaren Halluzinationen, leichtem Rückenzucken und merkwürdigem Herumrennen. Das war aber nicht allzu ausgeprägt, so dass ich mir deshalb allein wohl wenig Sorgen gemacht hätte und auch nicht auf RSS gekommen wäre.

Coco, weiblich, 12 Jahre dagegen hatte anfänglich ähnliche Symptome, die mit der Zeit immer schlimmer wurden. Das Zucken verstärkte sich, sie fing an sich bei den Anfällen überall mal kurz intensiv zu lecken um dann wie eine Irre loszustürmen. Das ganze mit panischem Gesichtsausdruck, angelegten Ohren und herzzerreißendem Jammern. Diese Anfälle steigerten sich auf mehrfach täglich und es tat mir echt in der Seele weh. Keine Ahnung, ob sie Schmerzen hatte, aber sie schien regelrecht davor wegrennen zu wollen.

Einzige diagnostizierte Vorerkrankungen sind bei beiden Zahnprobleme und bei Sheela Arthrose. Beide haben aber seit mittlerweile ca. 2 Jahren Verdauungsprobleme (Verstopfung) für die keine Ursache zu finden war. Die Tierärzte hatten dazu wenig Ideen und auch wenig Interesse, die Ursache wirklich zu finden. Ich persönlich bin mittlerweile fest überzeugt, dass die Ursache irgendein/-e Umwelteinfluss/Vergiftungserscheinung ist.

In einem anderen Forum (ziemlich alter Thread) habe ich zu RSS interessante Theorien gefunden, die über das Übliche "Ursache unbekannt" oder "Vorerkrankung Epilepsie" hinausgingen. Insbesondere zum Thema Umwelteinflüsse und Vergiftungserscheinungen durch Plastiknäpfe, Haarspray, Farben und Teppichreiniger etc.
Hierdurch aufmerksam geworden konnte ich bei einem der Anfälle deutlich erkennen, dass dieser anfing, als Coco auf einem Sessel saß. Besagter Sessel wurde gebraucht erworben und mit einem Textilreiniger eines bekannten Herstellers behandelt.

Kurzerhand haben wir den Sessel testweise sofort aus der Katzenreichweite verbannt und die Anfälle waren seither nahezu weg!!!

Einige Wochen später hatte Coco doch nochmals solche Anfälle und zwar nachdem ich einen Tiefengrund auf unsere Kellerwände aufgetragen hatte (ein Teil der Wand geht bis zum Treppenhaus des Kellers und ist dadurch mit unserem offenen Flur & Treppenhaus verbunden, also keine Möglichkeit eine Tür dazwischen zu schließen). Nach einigen Tagen lüften, waren sowohl der Geruch als auch die Anfälle wieder weg.

Im Vergleich enthalten sowohl der Textilreiniger als auch der Tiefengrund zwei gleiche Bestandteile: Methylisothiazolinon & Benzisothiazolinon, wobei zweiteres auch in diversen anderen Mitteln in unserem Haushalt zu finden ist. Beim Googlen stellt man fest, dass es sich um Biozide handelt.

Meine Theorie ist insofern, dass ein Bestandteil, evtl. das Methylisothiazolinon auf das Nervensystem der Katzen wirkt und das RSS auslöst. Vielleicht können andere Betroffene ja mal kontrollieren, ob sie ebenfalls Mittel mit diesem Stoff verwendet haben (ist auch z.B. in diversen Kosmetika, Reinigungsmitteln und auch in Farben und Lacken enthalten, wobei es in letzteren nach dem Trocknen besser gebunden sein müsste).

Sheela ist zwar die ruhigere und gelassenere der beiden, aber ich glaube nicht, dass sie deswegen weniger betroffen war, sondern eher weil sie durch die Arthose weniger auf Möbel und damit auch den Sessel klettert. Stressige Situationen haben bei uns übrigens auch nicht zu einer Verschlechterung der Symptome geführt, soweit ich das beurteilen kann.

Ich hoffe, ich kann mit diesem Post anderen Betroffenen helfen, ihre individuelle Ursache zu finden, da die Tierärzte ja nunmal meist ratlos sind.
 
  • #24
Hallo Dannni,
vielen Dank, dass du deine Erfahrungen mitgeteilt hast.
Inwieweit deine Theorie zutreffen mag, kann ich nicht beurteilen, finde das aber sehr interessant.

Hier war es Maja, die betroffen war und die RSS Anfälle sind vollkommen weg, seit sie gegen Spondylose/Arthrose behandelt wurde
und letztendlich noch die restl. Zähne entfernt wurden.
Insofern bin ich mir sehr sicher, dass auch Schmerzen RSS auslöst.
 
  • #25
Hallo Usambara,

sorry, falls es falsch rüberkam. Natürlich gibt es diverse Fälle, in denen Krankheiten als Ursache erkannt werden konnten.
Meine Theorie betrifft insofern vor allem die vielen Fälle, in denen schon Krankheiten ausgeschlossen wurden und keine Ursache gefunden werden kann.
 
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  • #26
Nein, nein....das kam nicht falsch rüber.
Ich habe mich da jetzt auch etwas missverständlich ausgedrückt. :D
 
  • #27
wenn ich schon grad hier bin, ein kleines update von atreyu.
es geht ihm so gut wie noch nie! :giggle:
die akupunktur war ein durchbruch wie gar nicht erhofft. denn wider erwarten hat atreyu zum ersten mal seit 5 monaten keinen herpes-schub gemacht. und dementsprechend ist auch sein extremes RSS bedeutend weniger geworden. im november waren es "nur" 6 anfälle (die sonst innert eines tages stattfanden) und auch bedeutend weniger schlimm. er bekommt seine kräuter 2 mal/tag, stärkung der leber und zink fürs immunsystem.
jetzt kommt dann ja die grosse "prüfung"; silvester mit dem ganzen geknalle :rolleyes:
in seinem fall ist also klar, schmerzen und RSS hängen zusammen.
aber eben, die ursachen sind ja noch nicht alle erforscht.
 
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  • #28
Das sind sehr schöne Nachrichten und ich freue mich direkt mit euch, da ich weiß, wie sich das anfühlt.:)
Ich hoffe, dass bei euch nicht groß geknallt wird, wovon ich ausgehe durch das Verkausverbot der Böller etc.
 
  • #29
danke!
ich kann unser glück auch noch kaum fassen :giggle:
ich denke, ihr seid da vorreiter in deutschland...bin nicht sicher, ob der knaller verkauf in der CH gestoppt wurde
 
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  • #30
Ach MIst, stimmt....in der Schweiz besteht leider kein Verkaufsverbot für Böller.:(
 
  • #31
Unsere Lilo hatte das erste mal die Symptome im Alter von etwa 1 Jahr.
Seitdem sind 13 Jahre vergangen, massenhaft TÄe und Kliniken abgeklappert, aber immerhin haben wir jetzt mir Rolling Skin, wieder mal eine neue Diagnose und einen neuen Namen..

Lilo war das einzige Mädchen, dass zusammen mit 2 Jungs vor 13 Jahren als 6 Wochen Kitten in einer Tasche an unserem Gartenzaun hing. Mittlerweile ist das Mädchen leider die einzige, die noch lebt.
Sie ist Freigängerin mit eigenem 24-h Ein- und Ausgang zu uns ins Haus.

Auch Lilo ist sehr lärm- und geräuschempfindlich und damit verbunden auch sehr schnell gestresst. Augenaufreissen, nervöses Schwanzschlagen und Überängstlichkeit inklusive.

In der Regel geht es dann kurz danach los, dass sie sich wie besessen am Rücken und über dem Schwanzansatz zu putzen beginnt. Allerdings so exzessiv, dass innerhalb zwei Tagen mehrere offene und tiefe Stellen in der Haut entstehen. Den TÄen und Kliniken fällt nichts anderes ein, als über all die Jahre immer wieder nur Cortison zu verabreichen. Das hilft allerdings nur kurz und auch nur bedingt.

Ausschlußverfahren (Futtermittel, Allergien, Parasiten, psych. Faktoren, verstopfte Analdrüsen) haben wir alle durch, Ergebnis = 0.

Kann es sein, dass es sich hierbei um eine 'fokale Epilepsie' handelt?
Diese Epilepsieform ist relativ wenig erforscht.
Selbst bei Hunden kann man diese meist nur im Ausschlußverfahren des Verhaltens diagnostizieren. Da äußert sich diese unter anderem im sog. 'Fliegenschnappen', Anbellen und Attackieren imaginärer Punkte und nicht zuordnen können von schnellen Bewegungen (Autos, Räder, Lichter etc).
Aber wie und ob sich diese Erkrankung bei Katzen äussert konnten mir weder Ärzte noch Kliniken noch das Netz beantworten.
 
  • #32
wenn deine lilo solch heftige anfälle hat, dass sie sich sogar selbst verletzt, dann lies dir mal meinen post auf seite 1 vom 14.juli durch. cortison bringt da gar nichts, RSS ist auch keine indikation für cortison.
ich hatte mich ja extra an den chefneurologen gewendet wegen einer professionellen medikation, weil ich mit atreyu auch verzweifelt war.
wenn ich du wäre, würde ich noch schmerzen ausschliessen lassen (z.b. durch eine spondylose am rücken) und dann einen guten neurologen konsultieren. da deine kleine das seit kitten hat (wenn ich das richtig verstehe), kann sowohl die zu frühe trennung von mutter aber auch eine evtl. fehlbildung/misshandlung als kitten eine mögliche ursache sein.
die beiden medis, die der neurologe da empfiehlt, müssten halt im anfangsstadium überwacht werden sprich das katzzi beobachten (es gibt in seltenen fällen auch sog. paradoxe reaktionen auf psychoaktive pharmaka). da lilo so eine ausdauernde freigängerin ist, wird eine beobachtung wohl schwierig. das müsstest du halt gut besprechen mit einem neurologen.
was die wunden angeht, kannst du diese z.b. mit medizinischem honig behandeln. das ist allzumal besser als cortison, das die wundheilung ja verzögert ;)
kannst du sie denn ablenken, wenn sie so akut rollt?
 
  • #33
Möhrchens Anfälle hatten sich gesteigert, sowohl an Häufigkeit, als auch an Schwere. Dazu kamen neue Symptome wie das Klopfen bei Bambis Klopfer. Oder hektisches Putzen der Hinterbeine in solcher Situation. Wegen des Verdachts auf Missempfindungen habe ich sie bei der Zahnbehandlung Röntgen lassen, es fand sich eine Engstelle am Übergang zum Kreuzbein. Nachdem Schmerzmittel nichts brachten, wird sie jetzt mit Kortison besser.

Heißt nicht, dass das die alleinige Ursache ist. Ein verhuschtes Huhn, schreckhaft und ängstlich bleibt sie.

Man muss gerade bei solchen Erkrankungen immer an Mischbilder zwischen Psyche und Körper denken.

@ Hundemensch
Ich würde den Rücken nochmal anschauen lassen. Es kann auch sein, dass dauerhaft Kortison gegeben werden muss. Oder mit Koanalgetika gearbeitet wie Gabapentin.
Erst wenn da nichts ist, würde ich an fokal-komplexe Anfälle denken. Und Gabapentin ist ja auch ein Antiepileptikum, dessen Nebenwirkung in der Schmerzbehandlung genutzt wird.
Rücken und Psyche haben eh viel miteinander zu tun, da es enge Verzahnungen zwischen der tiefen Rückenmuskulatur und dem vegetativen Nervensystem gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #34
Erst mal danke für eure Antworten!

@ Pfotenseele
Ich lese mir deinen angesprochenen Post morgen noch mal in Ruhe durch.
Wir haben Schmerzen bereits ausschließen lassen. Der Vorschlag mit dem Neurologen wäre tatsächlich noch eine Idee, da die bisherigen Versuche mit diversen TÄen und Kliniken nichts brachten.
Ablenken lässt sie sich nur kurz (1-2 Min.), dann geht's - wie es mir vorkommt - verstärkt weiter.

@ Max Hase
Bisher wurde am Rücken nichts gefunden. Wir sind in all den Jahren immer wieder neuen Ideen und Vorschlägen gefolgt, ohne den tatsächlichen Auslöser zu finden.
Gabapentin sagte mir bis jetzt so gar nichts, aber danke für den Tipp. Werde mich mal einlesen.
 
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  • #35
Ablenken spricht aber gegen jegliche Form der Epilepsie. Da ist nix mit Ablenken. Unterbrechen durch Festhalten vielleicht, aber njcht wirklich ablenken.

Außer Gabapentin gibt es noch weitere, koanalgetisch genutzte Medikamente. Ich weiß aber nicht, welche außer Mirtazapin noch bei der Katze genutzt werden.
 
  • #36
mal wieder ein kleines update... :)
sylvester wurde gut überstanden und januar februar war sogar atreyus RSS weg!
vor 2 wochen hatte er wieder mal einen kleinen herpes-schub, eine woche später den zweiten kleinen. und dann kam das RSS mit voller wucht von null auf "hundert".
4 schwere anfälle pro tag, also mit panik, hinterläufe beissen und sogar hecheln vor lauter stress.
ich rief meine akupunkteurin an und sie sagte, im frühling habe herpes leider hochkonjunktur, ich solle sofort kommen, wenn atreyu grad so massiv loslege. je schneller sie das abfangen könne desto besser. also atreyu eingepackt und am gleichen tag in akupunktur. zuerst wirbelsäule massiert (sie ist auch ostheopathin), dann akupunktur für fast eine stunde und eine neue akut-kräutermischung, die ich ihm 4 mal/tag geben muss.
am tag der akupunktur (danach) hatte er 4 schwere anfälle, die aber kürzer waren. am zweiten tag 3 anfälle kürzer und weniger schwer. tag 3 null, tag 4 null :giggle:
es geht ihm um welten besser, fell ist wieder schön und er ist glücklich und aktiv.
inzwischen reagiert atreyu offenbar mehr mit RSS auf den herpes als mit den augen. die ganz schweren schübe in den augen sind vorbei. und das RSS kann man offenbar mit akupunktur und den richtigen kräutern in schach halten und neutralisieren :)
ich hatte auch dem chefneurologen einen bericht geschrieben über die überraschende wendung in atreyus schlimmem fall. seine antwort war, dass er akupunktur in sein behandlungsrepertoire aufzunehmen gedenke :giggle:
 
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  • #37
Sehr gut.

Möhrchen wird nicht besser. Die hat ja eine deutlich veränderte Stelle am Übergang LWS / Kreuzbein. Zurzeit stabilisiere ich sie mit Predni, brauche aber 2,5 mg. Wäre sie 16, wäre das kein Problem. Sie ist erst 11. Das verhuschte Huhn eine Stunde zum Facharzt fahren widerstrebt mir noch. Ich wollte es erst mal mit Röntgenbild und telefonischer Beratung probieren.
Akupunktur und Osteopathie gehen leider auch nicht. Die hat so viel Angst.
 
  • #38
ja, mir macht auch jedes eintüten von atreyu bauchweh.
herpes-katzis darf man ja nicht stressen. aber ich habe einiges geändert, z.b. einen neuen kennel gekauft, den man von oben öffnen kann und sehr gross ist. eine halbe stunde vor eintüten spraye ich feliway auf die decke darin. ich lotse dann atreyu in den keller, den er liebt (er geht da immer duschen), geb ihm fressi und schliesse die türe. erst dann komme ich mit kennel und kann ihn in dem raum ruhig eintüten, ohne ihn zu jagen.
das spannende ist ja, atreyu schläft bei der akupunktur ein :giggle: die nadeln beruhigen ihn so, dass ihm die augen zufallen.
 
  • #39
Wenn es so einfach wäre. Eintüten und behandeln ist kein Problem. Für mich tut sie alles.
Das verhuschte Huhn ist ein zugelaufenes Stallexemplar, das sich lange kaum greifen ließ. Dann war sie zweimal weg, eingesperrt, dann wollte sie am Hof nicht mehr leben. Per Zufall fand ich sie, seither wohnt sie bei mir. Andere Menschen sehen sie nicht, raus geht sie nur nachts heimlich. Nach der letzten Zahnbehandlung brauchte sie drei Tage, bis sie wieder rund lief, und hat fast drei Wochen lang sichtbar geträumt. Wenn morgens einer später rein kommt, und ich serviere die Näpfe nicht in gewohnter Reihenfolge, frisst sie nicht. Unterhalte ich mich in der offenen Haustür mit anderen Menschen, verschwindet sie unauffindbar.
Dieses Nervenkostüm macht das Rolling Skin auch nicht besser.
 
  • #40
Hallo ihr Lieben,

achje...wo soll man nur beginnen?

Unser Bonzai leidet an einer Ataxie und einer schweren Störung und laufenden Verschlechterung der Reizübertragung der Nerven in den Hinterbeinen. Die Feline Hyperästhesie kam schleichend dazu. Er hat starke Nervenschmerzen im Kopf und im Rücken und Hinterbeinen, dazu kommen fokale Anfälle und Halluzinationen. Außerdem hat er eine Störung des Gleichgewichts, wenn er nach oben schaut fängt er an zu torkeln (wahrscheinlich kein Zusammenhang mit der Ataxie).

Im letzten Jahr wurde er beim Neurologen auf den Kopf gestellt, neben der extrem schlechten Reizübertragung in den hinteren Extremitäten konnte nur eine vergrößertes Kleinhirn festgestellt werden.
Wir behandeln die Schmerzen mit Gabapentin, insbesondere die Verletzungen am Köpfchen sind seitdem zurückgegangen.

Unser Bonzai ist gerade 4 und wurde als Kitten in Athen auf der Straße eingesammelt und fiel von Beginn an durch seinen watschelnden Gang und sein extrem verlangsamte Entwicklung auf.
Uns war bewusst, dass er sehr wahrscheinlich im Mutterleib durch Katzenschnupfen oder Katzenseuche geschädigt wurde. Die ersten 3 Jahre bei uns machte er aber ständig Fortschritte.

Nach seiner Kastration begann sich seine Motorik laufend zu verschlechtern. Dann begannen die fokalen Anfälle. Halluzinationen hatte er wohl von Kittenalter an, wir haben sie nur nicht als solche erkannt. Mit der Zeit begann er sich am Kopf zu verletzen, das eigentliche Rolling-Skin kam erst vor 6 Monaten dazu, er hat dann auch erst begonnen sich an Rücken und Hinterbeinen zu verletzen.

Inzwischen kann er sich nicht mehr selbst putzen (das mache ich), klettern und springen geht kaum noch bzw. er fällt wie ein Käfer auf den Rücken. Seine Anfälle bekomme ich durch andauernden Druck auf die betroffenen Stellen gut in den Griff. I.d.R. dauert das so 30 Minuten.

Der rasende Verfall innerhalb eines Jahres hat mich zutiefst erschreckt. Seit einigen Tagen ist er glücklicherweise wieder munterer und spielt auch wieder aktiv. Trotz allem ist er ein sehr glücklicher und genügsamer kleiner Kerl.
 

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