Plattenepithelkarzinom im Unterkiefer

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Christina0501

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28. März 2022
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Hallo ihr Lieben,

ich bin ganz neu hier. Zu mir gehören Luna und Marly (Geschwister, EKH), welche im April 9 Jahre alt werden und seit sie 11 Wochen alt waren bei mir leben. Beide sind reine Wohnungskatzen.

Als vor ca. zwei Wochen plötzlich die Diagnose "Tumor" bei meiner Luna im Raum stand, habe ich natürlich angefangen Suchmaschinen zu befragen und nach Antworten / Erfahrungswerten zu suchen. Auch in diesem Forum habe ich viele hilfreiche Beiträge gefunden, welche mit schon etwas auf die Diagnose vorbereitet haben. Gerne möchte ich daher unsere Geschichte mit euch teilen, um evtl. auch anderen in gleicher Situation damit helfen zu können, so wie mir durch andere Beiträge hier geholfen wurde.

Aber nun auf Anfang...

Vor ca. 3 Wochen fiel mir auf, dass meine Luna vermehrt speichelt. Der Speichel roch auch sehr unangenehm. Einen Blick ins Maul geworfen; Zahnfleisch neben einem Eckzahn unten sah geschwollen/entzündet aus. Ich war mir recht sicher, dass sie "nur" etwas mit den Zähnen o.ä. hat. Habe dann einen Tierarzt angerufen, um einen Termin zu vereinbaren (hatte wg. Umzug hier bislang noch keinen). Hier wollte man mir aber erst 2,5 Wochen später einen Termin geben. Da es mir keine Ruhe gelassen hat und ich das mit meinem Gewissen nicht vereinbaren konnte, habe ich eine Tierklinik kontaktiert (habe zum Glück eine in nur 4km Entfernung). Dort habe ich direkt am nächsten Abend einen Termin bei einer der Fachärzte für Zähne bekommen.

Zu diesem Zeitpunkt und auch bis heute zeigte Luna keine offensichtlichen Schmerzen (auch wenn dies bei Katzen nicht viel zu heißen hat). Sie nimmt aktiv am Alltag teil, frisst normal, putzt sich, spielt mit ihrem Bruder, hat tolles Fell... verschmust und anhänglich ist sie ohnehin schon immer sehr :)

Der 1. Termin in der TK (15.03.):
Schon nach einer kurzen Untersuchung und einem seitlichen Blick ins Maul äußerte die TÄ "Es könnte auch ein Tumor sein". Von dieser Aussage war ich erstmal total überfahren - war ich doch der festen Überzeugung, dass etwas mit den Zähnen nicht in Ordnung sein müsste. Die TÄ riet mir, möglichst kurzfristig weitere Diagnostik durchzuführen (Röntgenbilder Kiefer, Gewebeprobe entnehmen, usw.). Luna wurde daher direkt auch Blut abgenommen und ein Röntgenbild von Herz/Lunge erstellt, um die Narkosefähigkeit zu prüfen. Außerdem wurde mir ein Antibiotikum (Tabletten) für Luna mitgegeben.

Die Blutergebnisse lagen am nächsten Tag vor, sodass für den 21.03. ein Termin vereinbart wurde. Die Blutwerte waren lt. TÄ top, nur der Nierenwert leicht erhöht. Außerdem konnte ich nachdem die Blutwerte soweit in Ordnung waren noch ein Schmerzmittel in der TK abholen (Melosus 0,5mg/ml, Tropfen), welches sie seitdem täglich bekommt. Glücklicherweise lässt sie sich sowohl die Tabletten als auch die Tropfen mit etwas Malzpaste für beide Seiten stressfrei verabreichen.

Am 21.03. fand dann der 2. Termin mit Narkose statt. Es wurden Röntgenbilder angefertigt und eine Gewebeprobe entnommen. Zwischendurch rief die TÄ an und fragte, ob sie zusätzlich CT-Aufnahmen machen kann (wg. der Zusatzkosten). Die Nachfrage wg. der CT-Bilder erfolgt, da sie anhand der Röntgenbilder bereits ausschließen konnte, dass es nur die Zähne (z.B. FORL) sind, was dann leider schon alles sehr für einen Tumor sprach. Weiterhin kann man anhand der CT besser sehen, wie weit der Tumor sich bereits ausgebreitet hat.
Als ich Luna abends abholen durfte, wurden mit die Röntgenaufnahmen sowie CT-Bilder gezeigt. Auf der gesunden Seite des Unterkiefers konnte man klare Konturen erkennen, die andere Seite sah der "krisselig", wie eine Wolke, aus. Von der Narkose hatte Luna sich bereits am nächsten Morgen vollständig erholt.
Nun hieß es warten, auf den Befund...

Da ich mich seit dem ersten Besuch in der TK bereits intensiv mit dem Thema beschäftigt und darüber informiert hatte, hatte ich schon einige Tage Zeit, mich mit der Diagnose und den Optionen diesbezüglich auseinander zu setzen. Leider habe da schon befürchtet, dass der Verdacht sich bestätigen wird. Die Aufnahmen waren bereits recht eindeutig.

25.03.
Am Freitag kam der Anruf von der TK; leider hat sich der Verdacht mit dem Tumor bestätigt. Es handelt sich um einen bösartigen Tumor (Plattenepithelkarzinom). Das Labor / der Pathologe hat sich wohl extra nochmal rückversichert, ob das Alter korrekt sei, da Luna mit ihren knapp 9 Jahren ungewöhnlich "jung" für ein PEK ist.
Zusätzlich hat die wohl (als Randerscheinung?) eine bakterielle Entzündung.

Wie geht es nun weiter? Mit den möglichen Optionen hatte ich mich bereits in den Tagen zuvor intensiv auseinandergesetzt. Eine weitere Tierklinik mit eigener Onkologie, welche auch Bestrahlungen durchführt, gäbe es in ca. 30 Minuten Fahrtweg. Eine andere Option wäre evtl. eine OP, bei welcher die "kranke" Seite des Unterkiefers vollständig entfernt wird. Ob diese beiden Optionen überhaupt (noch) sinnvoll und durchführbar sind, hätte man natürlich noch prüfen lassen müssen. Ich habe mich gegen beide Optionen entschieden, da die Prognose dennoch schlecht ist und ich meiner Luna diese Schmerzen und den Stress nicht zumuten möchte. Die Entscheidung für solche Behandlungsmöglichkeiten ist sicher auch bei Tieren so individuell, wie ein Mensch sie für sich selbst treffen würde.
Natürlich habe ich der TÄ auch die Frage gestellt, wie sie handeln würde, wenn es ihr eigenes Tier wäre. Ihre Antwort bestärkte mich in meiner eigenen Entscheidung, Luna weitere Schmerzen und die zu erwartenden Strapazen, die Nebenwirkungen und den Stress möglichst zu ersparen und ihr noch ein schönes Leben zu machen. Auch ist fraglich, wie viel Lebensqualität sie nach einer OP mit einem halben Unterkiefer noch hätte. Auch wenn es mir das Herz bricht, sie so früh zu verlieren: Ich möchte, dass es ihr gut geht und sie ein lebenswertes Leben hat, nicht einfach nur "über"lebt. Für mich war das alles noch in weiter Ferne. Ich hatte gehofft, noch viele schöne Jahre mit den beiden verleben zu dürfen :(

Wir werden Luna weiterhin mit Schmerzmitteln behandeln und wenn irgendwann der Tag gekommen ist, an dem ich sie gehen lassen muss, bevor sie zu sehr leidet, werde ich bis zu ihrem letzten Atemzug an ihrer Seite sein :'(
Da sie aber aktuell noch einen super Eindruck macht, wird es hoffentlich noch eine ganze Weile dauern, bis es soweit ist. Bis dahin bekommt sie weiterhin tgl. Schmerzmittel und wir werden alle 4-6 Wochen in der TK einen Termin haben, damit auch die TÄ nach ihr sieht und ich mich nicht komplett alleingelassen fühle mit der Situation. Anhand anderer Beiträge hoffe ich sehr, dass auch ich es ihr anmerken werde, wenn "es soweit ist".

Ich hoffe, dass mein Beitrag anderen in meiner Situation, die auf der Suche nach Antworten sind, eine Hilfe sein kann und freue mich auch auf den Austausch, mit anderen Betroffenen.

Das Antibiotika hat sie nun über 12 Tage bekommen. Lt. TÄ geben wir ihr dieses nun auch erstmal nicht mehr weiter. Ich hoffe, dass die Entzündung nicht wieder zurück kommt. Zumindest riecht ihr Speichel aktuell auch nicht mehr unangenehm.
 
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Das Labor / der Pathologe hat sich wohl extra nochmal rückversichert, ob das Alter korrekt sei, da Luna mit ihren knapp 9 Jahren ungewöhnlich "jung" für ein PEK ist.
Shiyuu war auch 9 Jahre alt, als ein PEK bei ihr diagnostiziert worden ist (sie hat zu der Zeit nicht mehr bei mir gewohnt, ich habe das also nicht live miterlebt, sondern bin über den Stand der Dinge auf dem Laufenden gehalten worden, bei Fragen gehen diese an @SiRu ). Ich wusste bislang auch nicht, dass das was mit dem Alter zu tun hat.

Zusätzlich hat die wohl (als Randerscheinung?) eine bakterielle Entzündung.
Die könnte die leicht erhöhten Nierenwerte eventuell erklären, das nur am Rande.

Ich habe mich gegen beide Optionen entschieden, da die Prognose dennoch schlecht ist und ich meiner Luna diese Schmerzen und den Stress nicht zumuten möchte.
Das hätte ich auch so gehandhabt, aus denselben Gründen wir du.
 
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Samira war 5 als sie PEK bekam, also sehr jung.

PEK im Maul ist nicht heilbar, ich wollte damals kämpfen weil sie leben wollte. Aber keiner gab eine gute Prognose ab und schon gar nicht die Päpistin der Onkologie - ihre Aussage nahm ich sehr ernst. Aussen kann man was tun aber nicht im Maul weil man alles bestrahlen muss und man erreicht nicht alles.

Aber bitte Opiate als Schmerzmittel, alles andere wirkt nicht und es ist äusserst schmerzlich weil es das Gewebe infiltiert.
Tut mir sehr leid, es ist sehr schwer
 
Wenn sie Nahrung nicht mehr aufnehmen kann, und es aus dem Maul fällt, dann ist das Zeichen da, egal ob sie spielt oder rumrennt. Sie spielte mit mir 30 min vorher und ich konnte es nicht fassen.
 
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Mit Julie sind wir ziemlich genau den selben Weg gegangen wie du nun mit Luna, nur war Julie da schon 16 Jahre alt.
Von der Diagnose bis sie in meinen Armen eingeschlafen ist, waren es keine 2 Monate.
Geniess jede Minute die ihr zusammen habt, mir hat das bewusste erleben dieser Zeit unglaublich viel gegeben und es ist mir leichter gefallen sie gehen zu lassen. Fahre lieber einmal zuviel in die Klinik wenn du dir unsicher bist, ich habe wöchentliche Termine gehabt und war dankbar das ich ernst genommen wurde und jeden Mist fragen konnte - und auch das jemand drittes ein Auge auf Julie hatte.
 
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Samira war 5 als sie PEK bekam, also sehr jung.

PEK im Maul ist nicht heilbar, ich wollte damals kämpfen weil sie leben wollte. Aber keiner gab eine gute Prognose ab und schon gar nicht die Päpistin der Onkologie - ihre Aussage nahm ich sehr ernst. Aussen kann man was tun aber nicht im Maul weil man alles bestrahlen muss und man erreicht nicht alles.

Aber bitte Opiate als Schmerzmittel, alles andere wirkt nicht und es ist äusserst schmerzlich weil es das Gewebe infiltiert.
Tut mir sehr leid, es ist sehr schwer

Alle bösartigen Tumoren infiltrieren das gesunde Gewebe.

Ob man Opiate braucht, muss man abwarten.
Schmerzen bei Tumoren sind sind so individuell wie das Leben und die Krankheitsverläufe. Nicht immer sind Opiate notwendig. Dran denken sollte man, oder die Miez nach Betrachtung des Gesamtzustand gehen lassen, wenn Opiate notwendig werden. Oft ist das Krankheitsbild dann schon weit fortgeschritten.
 
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Danke für eure Antworten! Ich stelle mich schon seelisch darauf ein, dass es im Zweifel eher Wochen als Monate sein werden. Auch wenn ich gar nicht daran denken mag... :(

Einzuschätzen wie ihre Schmerzen wohl sind, finde ich sehr schwierig. Aber es steht sicher außer Frage, dass sie welche haben muss (bzw. ohne Schmerzmittel hätte). Wegen der Opiate werde ich mich nochmal erkundigen.
Wäre das Speicheln und das geschwollene Zahnfleisch nicht gewesen, wäre mir nichts aufgefallen, was darauf hindeutet hätte, dass etwas nicht in Ordnung ist mit ihr.
Ich bin froh, dass ich relativ viel Homeoffice machen kann, sodass ich sie die meiste Zeit im Blick habe. Und ich habe eine liebe Nachbarin, die katzenerfahren ist und immer nach den beiden schaut, wenn ich mal nicht da bin.

Ein Glück, dass die Tierklinik so nah ist und ich in 10 Minuten dort sein kann. Sollte mir irgendeine Veränderung auffallen, werde ich natürlich vor dem nächsten geplanten Termin nochmal dort hinfahren mit ihr.
 
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Genießt die euch verbleibende Zeit. Wir hatten letztes Jahr die gleiche Geschichte mit unserer Romy und jetzt hat unsere Mini auch einen Tumor. Sie hat ihn auf den Rippenbögen und man kann nichts mehr für sie tun. Ich werde sie bald erlösen müssen. Es schmerzt ganz fürchterlich. Unsere Mini war 16 Jahre bei uns und hat meinen Jungs die Liebe zu Katzen beigebracht.
 
  • #10
Auch ich möchte euch viel Kraft für die nächste Zeit wünschen.
Wir haben momentan eine ähnliche Situation hier. Unsere 14-jährige Polly hat ein Karzinom in der Nasen- und Augenhöhle, nicht im Kiefer. Die Diagnose kam im April 2021, also vor einem Jahr. Die Symptomatik (einseitiger, blutiger Nasenausfluss) war aber schon länger da und es ist davon auszugehen, dass der Tumor an der Stelle schon seit Jahren wächst.

Ich möchte dir daher Mut machen, denn es kann, aber muss nicht schnell zu Ende gehen. Die Prognose unseres TA war bei der Diagnose vor einem Jahr ganz schlecht, Karzinome sind aggressiv und bösartig. Er ging nicht davon aus, dass sie noch lange hat. Vielleicht ein paar Wochen, vielleicht ein paar Monate. Aber nun ist es ein Jahr seit der Diagnose. Und ein Ende ist aktuell noch nicht in Sicht, Polly hat immer noch eine tolle Lebensqualität. Natürlich muss man sich trotzdem bewusst sein, dass es jederzeit plötzlich schlimm werden kann, und dann muss man bereit sein, zügig zu handeln.

Unser TA hat mir erklärt, dass wir wohl echt Glück im Unglück haben, da der Tumor wohl langsam oder nicht durchgängig wächst. Er erklärte mir, dass das Wachstum von Tumoren sehr individuell ist und nicht vorhergesehen werden kann. Manche Tumore wachsen sehr schnell, aggressiv und kontinuierlich. Andere wachsen langsam und kontinuierlich. Wieder andere wachsen eine ganze Weile gar nicht und kriegen dann in unregelmäßigen Abständen regelrechte "Wachstumsschübe".

Ich sehe das wie viele andere hier, diese ganz bewusste Zeit, mit dem Wissen, dass man eben nicht mehr viel Zeit zusammen hat, genießen wir sehr. Man verwöhnt die Katze nach Strich und Faden und kostet die schönen Momente noch mehr aus.

Ich möchte dir noch den Tipp CBD-Öl dalassen. Wir geben das Polly relativ hochdosiert (natürlich in Absprache mit dem TA) seit der Diagnose. Ich bilde mir ein, dass es hilft. Im Internet kann man viel dazu lesen. Erste Studien weisen darauf hin, dass es das Tumorwachstum hemmen kann, insgesamt wirkt es aber auch einfach entspannend und leicht schmerzlindernd. Man findet oft Berichte von krebskranken Tieren, die dadurch eine bessere Lebensqualität und eine verlängerte Lebensdauer erhielten. Es ist aber natürlich kein Wundermittel, von dem man sich sonst was erhoffen sollte, und was CBD letztendlich wirklich kann und was nicht, ist auch noch nicht genug erforscht. Hier hilft ausprobieren, ob es beim jeweiligen Tier hilft - bei uns scheint es das zu tun.

Ich wünsche dir noch ganz viele wunderschöne Momente mit deiner Maus. ❤️
 
  • #11
Manche Tumore wachsen sehr schnell, aggressiv und kontinuierlich.
Und das trifft üblicherweise auf Plattenepithelkarzinome zu.
Ich nehme an, bei euch ist es keines, was gut ist, denn je länger es dauert, desto besser natürlich.
Hier ist die Wahrscheinlichkeit dafür allerdings leider sehr gering.
 
  • #12
Danke für eure lieben Worte!

Luna erbricht seit drei Tagen häufiger (hatte zuerst noch den Kater in Verdacht). Habe heute morgen gleich in der Tierklinik angerufen und warte nun auf einen Rückruf. Ich vermute mal, der Magen ist durch das Antibiotikum angegriffen. Beim Fressen merkt man auch leider schon, dass sie sich etwas schwerer tut - auch wenn es noch ganz gut klappt. Ich gehe davon aus, dass wir heute oder morgen nochmal in der TK vorstellig werden...
 
  • #13
Und das trifft üblicherweise auf Plattenepithelkarzinome zu.
Ich nehme an, bei euch ist es keines, was gut ist, denn je länger es dauert, desto besser natürlich.
Hier ist die Wahrscheinlichkeit dafür allerdings leider sehr gering.
Also die Tumorart wurde bei uns auch in der Pathologie bestimmt und unser TA hat gesagt, dass das generell auf bösartige Karzinome zutrifft, dass die sehr schnell und aggressiv wachsen und dabei das Gewebe zerstören, das sie infiltrieren. Was jetzt speziell beim Plattenepithelkarzinom anders ist, weiß ich natürlich nicht und ich bin mir auch ehrlich gesagt gar nicht sicher, ob es bei uns nicht vielleicht doch so etwas ist? In Pollys Befund der Pathologie steht (Zitat): „Anteile eines infiltrativ wachsenden Kazinoms der Nasenschleimhaut. Es handelt sich um einen bösartigen, epithelialen Tumor, der sowohl rezidivieren als auch metastasieren kann. Seine Aggressivität hat er bereits durch Invasion und Destruktion der Nasenschleimhaut unter Beweis gestellt.“ Bedeutet das Wort „epithelial“ jetzt, dass es bei Polly auch ein Epithelkarzinom ist?

Ich gebe zu, ich blicke da nicht ganz durch und will mir definitiv keine Expertise anmaßen. Ich wollte den Faden hier jetzt auch nicht mit Pollys Geschichte sprengen und ich möchte ganz sicher niemandem falsche Hoffnungen machen! Manchmal geht es nach der Krebsdiagnose wirklich sehr schnell, und man weiß es vorher nie genau. Ich habe das bei einem Freund erlebt, dessen Katze eine Woche nach der Krebsdiagnose eingeschläfert werden musste.
Ich wollte mit unserer (sehr subjektiven) Geschichte nur zeigen: Es kann auch ganz anders laufen als erwartet. Der TA hat uns null Hoffnung gemacht, die Prognose war extrem schlecht und er ging fest davon aus, dass es mit Polly schnell zu Ende gehen wird. Und nun ist es ein Jahr später und sie lebt immer noch. Wir haben uns das ganze Frühjahr + Sommer 2021 fest auf Abschied eingestellt, Polly mit Argusaugen beobachtet und jederzeit damit gerechnet, dass es nun zu Ende geht. Und jetzt sind wir im nächsten Frühling … So kann es halt auch laufen, man weiß es vorher nicht, mehr wollte ich nicht sagen.
 
  • #14
Ich rechne mit dem Schlimmsten und hoffe natürlich das Beste :) wenn man sich gedanklich schon darauf einstellt und damit auseinandersetzt, kommt es nicht so ganz unerwartet (macht es natürlich nicht besser/leichter).

Falsche Hoffnungen mache ich mir nicht. Jeder Fall ist individuell. Eine Glaskugel hat niemand.
Aber es ist schön zu hören, dass eure Polly noch so viel mehr Zeit mit euch hat, als anfangs befürchtet ❤️
 
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  • #15
Also die Tumorart wurde bei uns auch in der Pathologie bestimmt und unser TA hat gesagt, dass das generell auf bösartige Karzinome zutrifft, dass die sehr schnell und aggressiv wachsen und dabei das Gewebe zerstören, das sie infiltrieren. Was jetzt speziell beim Plattenepithelkarzinom anders ist, weiß ich natürlich nicht und ich bin mir auch ehrlich gesagt gar nicht sicher, ob es bei uns nicht vielleicht doch so etwas ist? In Pollys Befund der Pathologie steht (Zitat): „Anteile eines infiltrativ wachsenden Kazinoms der Nasenschleimhaut. Es handelt sich um einen bösartigen, epithelialen Tumor, der sowohl rezidivieren als auch metastasieren kann. Seine Aggressivität hat er bereits durch Invasion und Destruktion der Nasenschleimhaut unter Beweis gestellt.“ Bedeutet das Wort „epithelial“ jetzt, dass es bei Polly auch ein Epithelkarzinom ist?
Alles gut, entschuldige, wenn ich zu heftig rübergekommen bin.
Ich kenne mich damit auch nicht zu gut aus, ich kenne nur, dass PEKs sehr schnell wachsen und bei Shiyuu war es auch so (Verdacht am 13.01.2021, gehen lassen am 01.02.2021, weil sie nicht mehr fressen konnte).

Im Endeffekt ist es egal, ob das bei euch ein PEK ist oder nicht, gut ist, dass euch bisher so viel Zeit geblieben ist und das wird es hoffentlich noch eine ganze Weile.
 
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  • #16
Herzlich Willkommen im Forum!

Ich möchte Dir viel Kraft und noch eine schöne gute Zeit mit Deiner Fellnase
wünschen.

Im September letzten Jahres bekam mein Sternchen Britje auch die Diagnose PEK - unter Zunge. Es gab noch den Versuch einer OP, der aber abgebrochen wurde weil der Tumor schon zu groß war und die Zunge zu weit mit angegriffen.
Sie wurde von da an Palliativ behandelt mit Schmerzmittel, Cortison und dem alternativen Mittel Tarantula (Spinnengift).
Ich habe sehr um und mit ihr gekämpft aber am Ende haben leider auch wir (wie viele die schon hier vor m geschrieben haben) den Kampf verloren.
Ich vermisse sie noch immer sehr und gerade unsere letzte gemeinsame Zeit, ist eine sehr intensive Zeit gewesen.

Achte immer mit aufs Gewicht, Tumore zerren am Körper und an der Substanz.
Auch wenn Dein Schatz noch gut frisst, würde ich zusätzlich Pasten mit zusätzlichen Kalorien geben z.B. Calo Pet, Reconvales Power Paste etc… sprich ruhig auch den Tierarzt/die Klinik darauf an.

Alles Gute für Euch!
 
  • #17
Hallo Ihr Lieben.
Leider haben wir heute zusammen mit unserer Ronja den Kampf gegen den Tumor im Unterkiefer verloren und sie ist über die Regenbogenbrücke gegangen.
Es schmerzt sehr und ist unfassbar, dass sie jetzt nicht mehr da ist.
Sie hatte immer sehr gute Werte-der Tumor kam plötzlich und ist sehr schnell gewachsen, so dass wir in der Tierklinik gesagt bekamen, dass es keine Heilung gibt.
Wir hatten dann drei Anläufe zum Einschläfern.Sie ist jeden Tag noch kurz raus gegangen , aber wir haben sie die letzten Tage gefüttert und sie konnte nicht mehr richtig auf Toilette .Wir haben gespürt, dass sie leben will, aber in den letzten Tagen auch gespürt, dass es ihr nicht gut geht.Deswegen haben wir sie erlöst, auch wenn es sehr sehr schmerzhaft ist , denn sie war 15 Jahre an unserer Seite.
Liebe Grüße
 
  • Crying
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  • #18
Das tut mir sehr leid für euch und eure Ronja! :(

Ich habe nächsten Donnerstag wieder einen Termin mit Luna in der Tierklinik zum nachschauen vor den Feiertagen.
 
  • #19
Mein Beileid und viel Kraft 🐾🐾
Komm gut rüber Ronja 🌈
 
  • #20
Daumen für Luna sind gedrückt.

Für Ronja eine gute und schnelle Reise über den Regenbogen.:cry:
 

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