Christina0501
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- Mitglied seit
- 28. März 2022
- Beiträge
- 12
Hallo ihr Lieben,
ich bin ganz neu hier. Zu mir gehören Luna und Marly (Geschwister, EKH), welche im April 9 Jahre alt werden und seit sie 11 Wochen alt waren bei mir leben. Beide sind reine Wohnungskatzen.
Als vor ca. zwei Wochen plötzlich die Diagnose "Tumor" bei meiner Luna im Raum stand, habe ich natürlich angefangen Suchmaschinen zu befragen und nach Antworten / Erfahrungswerten zu suchen. Auch in diesem Forum habe ich viele hilfreiche Beiträge gefunden, welche mit schon etwas auf die Diagnose vorbereitet haben. Gerne möchte ich daher unsere Geschichte mit euch teilen, um evtl. auch anderen in gleicher Situation damit helfen zu können, so wie mir durch andere Beiträge hier geholfen wurde.
Aber nun auf Anfang...
Vor ca. 3 Wochen fiel mir auf, dass meine Luna vermehrt speichelt. Der Speichel roch auch sehr unangenehm. Einen Blick ins Maul geworfen; Zahnfleisch neben einem Eckzahn unten sah geschwollen/entzündet aus. Ich war mir recht sicher, dass sie "nur" etwas mit den Zähnen o.ä. hat. Habe dann einen Tierarzt angerufen, um einen Termin zu vereinbaren (hatte wg. Umzug hier bislang noch keinen). Hier wollte man mir aber erst 2,5 Wochen später einen Termin geben. Da es mir keine Ruhe gelassen hat und ich das mit meinem Gewissen nicht vereinbaren konnte, habe ich eine Tierklinik kontaktiert (habe zum Glück eine in nur 4km Entfernung). Dort habe ich direkt am nächsten Abend einen Termin bei einer der Fachärzte für Zähne bekommen.
Zu diesem Zeitpunkt und auch bis heute zeigte Luna keine offensichtlichen Schmerzen (auch wenn dies bei Katzen nicht viel zu heißen hat). Sie nimmt aktiv am Alltag teil, frisst normal, putzt sich, spielt mit ihrem Bruder, hat tolles Fell... verschmust und anhänglich ist sie ohnehin schon immer sehr 🙂
Der 1. Termin in der TK (15.03.):
Schon nach einer kurzen Untersuchung und einem seitlichen Blick ins Maul äußerte die TÄ "Es könnte auch ein Tumor sein". Von dieser Aussage war ich erstmal total überfahren - war ich doch der festen Überzeugung, dass etwas mit den Zähnen nicht in Ordnung sein müsste. Die TÄ riet mir, möglichst kurzfristig weitere Diagnostik durchzuführen (Röntgenbilder Kiefer, Gewebeprobe entnehmen, usw.). Luna wurde daher direkt auch Blut abgenommen und ein Röntgenbild von Herz/Lunge erstellt, um die Narkosefähigkeit zu prüfen. Außerdem wurde mir ein Antibiotikum (Tabletten) für Luna mitgegeben.
Die Blutergebnisse lagen am nächsten Tag vor, sodass für den 21.03. ein Termin vereinbart wurde. Die Blutwerte waren lt. TÄ top, nur der Nierenwert leicht erhöht. Außerdem konnte ich nachdem die Blutwerte soweit in Ordnung waren noch ein Schmerzmittel in der TK abholen (Melosus 0,5mg/ml, Tropfen), welches sie seitdem täglich bekommt. Glücklicherweise lässt sie sich sowohl die Tabletten als auch die Tropfen mit etwas Malzpaste für beide Seiten stressfrei verabreichen.
Am 21.03. fand dann der 2. Termin mit Narkose statt. Es wurden Röntgenbilder angefertigt und eine Gewebeprobe entnommen. Zwischendurch rief die TÄ an und fragte, ob sie zusätzlich CT-Aufnahmen machen kann (wg. der Zusatzkosten). Die Nachfrage wg. der CT-Bilder erfolgt, da sie anhand der Röntgenbilder bereits ausschließen konnte, dass es nur die Zähne (z.B. FORL) sind, was dann leider schon alles sehr für einen Tumor sprach. Weiterhin kann man anhand der CT besser sehen, wie weit der Tumor sich bereits ausgebreitet hat.
Als ich Luna abends abholen durfte, wurden mit die Röntgenaufnahmen sowie CT-Bilder gezeigt. Auf der gesunden Seite des Unterkiefers konnte man klare Konturen erkennen, die andere Seite sah der "krisselig", wie eine Wolke, aus. Von der Narkose hatte Luna sich bereits am nächsten Morgen vollständig erholt.
Nun hieß es warten, auf den Befund...
Da ich mich seit dem ersten Besuch in der TK bereits intensiv mit dem Thema beschäftigt und darüber informiert hatte, hatte ich schon einige Tage Zeit, mich mit der Diagnose und den Optionen diesbezüglich auseinander zu setzen. Leider habe da schon befürchtet, dass der Verdacht sich bestätigen wird. Die Aufnahmen waren bereits recht eindeutig.
25.03.
Am Freitag kam der Anruf von der TK; leider hat sich der Verdacht mit dem Tumor bestätigt. Es handelt sich um einen bösartigen Tumor (Plattenepithelkarzinom). Das Labor / der Pathologe hat sich wohl extra nochmal rückversichert, ob das Alter korrekt sei, da Luna mit ihren knapp 9 Jahren ungewöhnlich "jung" für ein PEK ist.
Zusätzlich hat die wohl (als Randerscheinung?) eine bakterielle Entzündung.
Wie geht es nun weiter? Mit den möglichen Optionen hatte ich mich bereits in den Tagen zuvor intensiv auseinandergesetzt. Eine weitere Tierklinik mit eigener Onkologie, welche auch Bestrahlungen durchführt, gäbe es in ca. 30 Minuten Fahrtweg. Eine andere Option wäre evtl. eine OP, bei welcher die "kranke" Seite des Unterkiefers vollständig entfernt wird. Ob diese beiden Optionen überhaupt (noch) sinnvoll und durchführbar sind, hätte man natürlich noch prüfen lassen müssen. Ich habe mich gegen beide Optionen entschieden, da die Prognose dennoch schlecht ist und ich meiner Luna diese Schmerzen und den Stress nicht zumuten möchte. Die Entscheidung für solche Behandlungsmöglichkeiten ist sicher auch bei Tieren so individuell, wie ein Mensch sie für sich selbst treffen würde.
Natürlich habe ich der TÄ auch die Frage gestellt, wie sie handeln würde, wenn es ihr eigenes Tier wäre. Ihre Antwort bestärkte mich in meiner eigenen Entscheidung, Luna weitere Schmerzen und die zu erwartenden Strapazen, die Nebenwirkungen und den Stress möglichst zu ersparen und ihr noch ein schönes Leben zu machen. Auch ist fraglich, wie viel Lebensqualität sie nach einer OP mit einem halben Unterkiefer noch hätte. Auch wenn es mir das Herz bricht, sie so früh zu verlieren: Ich möchte, dass es ihr gut geht und sie ein lebenswertes Leben hat, nicht einfach nur "über"lebt. Für mich war das alles noch in weiter Ferne. Ich hatte gehofft, noch viele schöne Jahre mit den beiden verleben zu dürfen 🙁
Wir werden Luna weiterhin mit Schmerzmitteln behandeln und wenn irgendwann der Tag gekommen ist, an dem ich sie gehen lassen muss, bevor sie zu sehr leidet, werde ich bis zu ihrem letzten Atemzug an ihrer Seite sein :'(
Da sie aber aktuell noch einen super Eindruck macht, wird es hoffentlich noch eine ganze Weile dauern, bis es soweit ist. Bis dahin bekommt sie weiterhin tgl. Schmerzmittel und wir werden alle 4-6 Wochen in der TK einen Termin haben, damit auch die TÄ nach ihr sieht und ich mich nicht komplett alleingelassen fühle mit der Situation. Anhand anderer Beiträge hoffe ich sehr, dass auch ich es ihr anmerken werde, wenn "es soweit ist".
Ich hoffe, dass mein Beitrag anderen in meiner Situation, die auf der Suche nach Antworten sind, eine Hilfe sein kann und freue mich auch auf den Austausch, mit anderen Betroffenen.
Das Antibiotika hat sie nun über 12 Tage bekommen. Lt. TÄ geben wir ihr dieses nun auch erstmal nicht mehr weiter. Ich hoffe, dass die Entzündung nicht wieder zurück kommt. Zumindest riecht ihr Speichel aktuell auch nicht mehr unangenehm.
ich bin ganz neu hier. Zu mir gehören Luna und Marly (Geschwister, EKH), welche im April 9 Jahre alt werden und seit sie 11 Wochen alt waren bei mir leben. Beide sind reine Wohnungskatzen.
Als vor ca. zwei Wochen plötzlich die Diagnose "Tumor" bei meiner Luna im Raum stand, habe ich natürlich angefangen Suchmaschinen zu befragen und nach Antworten / Erfahrungswerten zu suchen. Auch in diesem Forum habe ich viele hilfreiche Beiträge gefunden, welche mit schon etwas auf die Diagnose vorbereitet haben. Gerne möchte ich daher unsere Geschichte mit euch teilen, um evtl. auch anderen in gleicher Situation damit helfen zu können, so wie mir durch andere Beiträge hier geholfen wurde.
Aber nun auf Anfang...
Vor ca. 3 Wochen fiel mir auf, dass meine Luna vermehrt speichelt. Der Speichel roch auch sehr unangenehm. Einen Blick ins Maul geworfen; Zahnfleisch neben einem Eckzahn unten sah geschwollen/entzündet aus. Ich war mir recht sicher, dass sie "nur" etwas mit den Zähnen o.ä. hat. Habe dann einen Tierarzt angerufen, um einen Termin zu vereinbaren (hatte wg. Umzug hier bislang noch keinen). Hier wollte man mir aber erst 2,5 Wochen später einen Termin geben. Da es mir keine Ruhe gelassen hat und ich das mit meinem Gewissen nicht vereinbaren konnte, habe ich eine Tierklinik kontaktiert (habe zum Glück eine in nur 4km Entfernung). Dort habe ich direkt am nächsten Abend einen Termin bei einer der Fachärzte für Zähne bekommen.
Zu diesem Zeitpunkt und auch bis heute zeigte Luna keine offensichtlichen Schmerzen (auch wenn dies bei Katzen nicht viel zu heißen hat). Sie nimmt aktiv am Alltag teil, frisst normal, putzt sich, spielt mit ihrem Bruder, hat tolles Fell... verschmust und anhänglich ist sie ohnehin schon immer sehr 🙂
Der 1. Termin in der TK (15.03.):
Schon nach einer kurzen Untersuchung und einem seitlichen Blick ins Maul äußerte die TÄ "Es könnte auch ein Tumor sein". Von dieser Aussage war ich erstmal total überfahren - war ich doch der festen Überzeugung, dass etwas mit den Zähnen nicht in Ordnung sein müsste. Die TÄ riet mir, möglichst kurzfristig weitere Diagnostik durchzuführen (Röntgenbilder Kiefer, Gewebeprobe entnehmen, usw.). Luna wurde daher direkt auch Blut abgenommen und ein Röntgenbild von Herz/Lunge erstellt, um die Narkosefähigkeit zu prüfen. Außerdem wurde mir ein Antibiotikum (Tabletten) für Luna mitgegeben.
Die Blutergebnisse lagen am nächsten Tag vor, sodass für den 21.03. ein Termin vereinbart wurde. Die Blutwerte waren lt. TÄ top, nur der Nierenwert leicht erhöht. Außerdem konnte ich nachdem die Blutwerte soweit in Ordnung waren noch ein Schmerzmittel in der TK abholen (Melosus 0,5mg/ml, Tropfen), welches sie seitdem täglich bekommt. Glücklicherweise lässt sie sich sowohl die Tabletten als auch die Tropfen mit etwas Malzpaste für beide Seiten stressfrei verabreichen.
Am 21.03. fand dann der 2. Termin mit Narkose statt. Es wurden Röntgenbilder angefertigt und eine Gewebeprobe entnommen. Zwischendurch rief die TÄ an und fragte, ob sie zusätzlich CT-Aufnahmen machen kann (wg. der Zusatzkosten). Die Nachfrage wg. der CT-Bilder erfolgt, da sie anhand der Röntgenbilder bereits ausschließen konnte, dass es nur die Zähne (z.B. FORL) sind, was dann leider schon alles sehr für einen Tumor sprach. Weiterhin kann man anhand der CT besser sehen, wie weit der Tumor sich bereits ausgebreitet hat.
Als ich Luna abends abholen durfte, wurden mit die Röntgenaufnahmen sowie CT-Bilder gezeigt. Auf der gesunden Seite des Unterkiefers konnte man klare Konturen erkennen, die andere Seite sah der "krisselig", wie eine Wolke, aus. Von der Narkose hatte Luna sich bereits am nächsten Morgen vollständig erholt.
Nun hieß es warten, auf den Befund...
Da ich mich seit dem ersten Besuch in der TK bereits intensiv mit dem Thema beschäftigt und darüber informiert hatte, hatte ich schon einige Tage Zeit, mich mit der Diagnose und den Optionen diesbezüglich auseinander zu setzen. Leider habe da schon befürchtet, dass der Verdacht sich bestätigen wird. Die Aufnahmen waren bereits recht eindeutig.
25.03.
Am Freitag kam der Anruf von der TK; leider hat sich der Verdacht mit dem Tumor bestätigt. Es handelt sich um einen bösartigen Tumor (Plattenepithelkarzinom). Das Labor / der Pathologe hat sich wohl extra nochmal rückversichert, ob das Alter korrekt sei, da Luna mit ihren knapp 9 Jahren ungewöhnlich "jung" für ein PEK ist.
Zusätzlich hat die wohl (als Randerscheinung?) eine bakterielle Entzündung.
Wie geht es nun weiter? Mit den möglichen Optionen hatte ich mich bereits in den Tagen zuvor intensiv auseinandergesetzt. Eine weitere Tierklinik mit eigener Onkologie, welche auch Bestrahlungen durchführt, gäbe es in ca. 30 Minuten Fahrtweg. Eine andere Option wäre evtl. eine OP, bei welcher die "kranke" Seite des Unterkiefers vollständig entfernt wird. Ob diese beiden Optionen überhaupt (noch) sinnvoll und durchführbar sind, hätte man natürlich noch prüfen lassen müssen. Ich habe mich gegen beide Optionen entschieden, da die Prognose dennoch schlecht ist und ich meiner Luna diese Schmerzen und den Stress nicht zumuten möchte. Die Entscheidung für solche Behandlungsmöglichkeiten ist sicher auch bei Tieren so individuell, wie ein Mensch sie für sich selbst treffen würde.
Natürlich habe ich der TÄ auch die Frage gestellt, wie sie handeln würde, wenn es ihr eigenes Tier wäre. Ihre Antwort bestärkte mich in meiner eigenen Entscheidung, Luna weitere Schmerzen und die zu erwartenden Strapazen, die Nebenwirkungen und den Stress möglichst zu ersparen und ihr noch ein schönes Leben zu machen. Auch ist fraglich, wie viel Lebensqualität sie nach einer OP mit einem halben Unterkiefer noch hätte. Auch wenn es mir das Herz bricht, sie so früh zu verlieren: Ich möchte, dass es ihr gut geht und sie ein lebenswertes Leben hat, nicht einfach nur "über"lebt. Für mich war das alles noch in weiter Ferne. Ich hatte gehofft, noch viele schöne Jahre mit den beiden verleben zu dürfen 🙁
Wir werden Luna weiterhin mit Schmerzmitteln behandeln und wenn irgendwann der Tag gekommen ist, an dem ich sie gehen lassen muss, bevor sie zu sehr leidet, werde ich bis zu ihrem letzten Atemzug an ihrer Seite sein :'(
Da sie aber aktuell noch einen super Eindruck macht, wird es hoffentlich noch eine ganze Weile dauern, bis es soweit ist. Bis dahin bekommt sie weiterhin tgl. Schmerzmittel und wir werden alle 4-6 Wochen in der TK einen Termin haben, damit auch die TÄ nach ihr sieht und ich mich nicht komplett alleingelassen fühle mit der Situation. Anhand anderer Beiträge hoffe ich sehr, dass auch ich es ihr anmerken werde, wenn "es soweit ist".
Ich hoffe, dass mein Beitrag anderen in meiner Situation, die auf der Suche nach Antworten sind, eine Hilfe sein kann und freue mich auch auf den Austausch, mit anderen Betroffenen.
Das Antibiotika hat sie nun über 12 Tage bekommen. Lt. TÄ geben wir ihr dieses nun auch erstmal nicht mehr weiter. Ich hoffe, dass die Entzündung nicht wieder zurück kommt. Zumindest riecht ihr Speichel aktuell auch nicht mehr unangenehm.
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