'Pille' für die Katze

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Ms. Rain

Ms. Rain

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9. März 2011
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Hallo,

wir haben vom Tierschutzverein gehört, das es sozusagen eine Pille für die katze gibt. Nur mal so aus neugierde wollte ich fragen, ob jemand damit evt erfahrungen hat.

Lg.
 
A

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Hallo, Erfahrung nein, weil nur Kater.
Aber zwecks Information schon mal vorab dies hier:

Wer eine Kätzin hält, wird früher oder später entscheiden müssen, ob er bei seinem Tier das Risiko einer unerwünschten Trächtigkeit in Kauf nimmt oder Maßnahmen ergreifen möchte, die den Sexualzyklus vorübergehend oder entgültig unterbinden.

Bei Kätzinnen tritt die so genannte Rolligkeit mehrmals jährlich in Abhängigkeit von der Tageslichtlänge ein. Freilebende Katzen können zwei- bis dreimal pro Jahr tragend werden. Während sich bei Hündinnen operative und medikamentelle Verhütungsmethoden die Waage halten, wird bei Kätzinnen überwiegend durch eine Operation verhütet.

Entgegen der landläufigen Meinung, dass weibliche Tiere sterilisiert und männliche Tiere kastriert werden, liegt der Unterschied nicht im Geschlecht des Tieres, sondern in der Art des operativen Eingriffs. Bei der Sterilisation wird die Passage der Keimzellen unterbrochen, indem beim männlichen Tier der Samenstrang, beim weiblichen Tier der Eileiter durchtrennt wird.

Bei der Kastration werden die Keimzellen produzierenden Organe entfernt, also die Eierstöcke beim weiblichen Tier beziehungsweise die Hoden beim männlichen Tier. In der tierärztlichen Praxis wird üblicherweise kastriert, da diese Methode den Sexualzyklus endgültig und sicher unterbindet.

Bei freilaufenden Kätzinnen ist die Kastration die bestmögliche präventive Maßnahme, um einer ungewollten Flut von wilden Katzenwelpen Einhalt zu gebieten. Die Tierschutzvereine werben regelmäßig für diesen operativen Eingriff. Das Operationsrisiko ist sehr gering, die äußere Naht von ein bis zwei Zentimetern Länge heilt innerhalb weniger Tage.


Eine Alternative zur operativen Trächtigkeitsverhütung ist die medikamentelle Verhütung mittels Hormonpräparaten. Diese werden vom Tierbesitzer in Form von Tabletten regelmäßig eingegeben oder als Injektion im Abstand von fünf bis sechs Monaten vom Tierarzt verabreicht. Diese Art der Verhütung ist reversibel, das heißt, nach Absetzen der Hormonzufuhr normalisiert sich der Sexualzyklus wieder, sodass eine Trächtigkeit wieder möglich wird.


LG
 
Ok, danke.

Ja weil der Tierschutz hatte uns das evt als kostengünstige Alternative erst einmal empfohlen. Wobei wir beim Tierarzt in erfahrung bringen müssten wie teuer das wirklich ist. Da das Tierheim momentan überfüllt mir Katzen ist und die nicht wissen wie sie die selber kastriert bekommen. Ansonsten würden sie uns ja helfen aber ungünstige Zeit.

Darum wollte ich einfach mal nachfragen ob halt jemand evt Erfahrung damit schon hat und sagen könnte ob das 1. teuer ist und 2. ob es nebenwirkungen usw hat.
 
höhr dich einfach mal bei den ta's in derner gegend um...
da sind oft preisunterschiede bei den kastra's
 
Eine Kastration ist allemal effektiver und die Katze muß keine "unerfüllte" Rollerei durchstehen.;)

Die Pille für die Katze bei Freigängern hat "Aussetzer" und das nicht zu knapp.
Der Preis? Nun, der hört sich gering an, muß aber über Monate und Jahre berechnet werden.

LG
 
Ja ok, das mag sein, dass es sich mit den Jahren rechnet. Stimmt, darüber hab ich ehrlich gesagt auch noch nciht nachgedacht.
 
Darum wollte ich einfach mal nachfragen ob halt jemand evt Erfahrung damit schon hat und sagen könnte ob das 1. teuer ist und 2. ob es nebenwirkungen usw hat.

1.Teuer?

Ansichtssache
2. Nebenwirkungen?
JA! und zwar erhebliche; u.a. werden durch die Hormongabe Eierstocks-und Gebärmutterzysten und -Entzündungen begünstigt. Beides kann zu Krebs udn damit zum Tod der Katze führen.

Folgende Nebenwirkungen können bei Tieren meist kurz nach Behandlungsbeginn auftreten:
- Erhöhter Appetit und Gewichtszunahme. Die Futtermenge muss, falls nötig, reduziert werden.
- Verhaltensänderungen.
- Vergrösserung des Gesäuges.
Solche Symptome treten gewöhnlich nur vorübergehend auf.
Sehr selten auftretende unerwünschte Nebenwirkungen:
Zystische Hyperplasie des Endometriums, Mammatumore, Unterdrückung der Nebennierenfunktion, Diabetes mellitus, Akromegalie.
Das Risiko für unerwünschte Wirkungen besteht besonders dann, wenn das Präparat für Langzeitbehandlungen eingesetzt wird.
Quelle

Eine Kastration kostet ca 90 Euro und ist eine einmalige Angelegenheit
 
Werbung:
Die Pille sollte nicht als Langzeitverhütung angewendet werden, weil es schlicht das Risiko gibt, das die Katze früher oder später eine Gebärmuttervereiterung bekommen kann und die ist lebensgefährlich.
Als vorübergehende Maßnahme ist das ok.
Es gibt wohl zum Beispiel Züchter, die versuchen mittels Spritze oder Pille eine vorzeitige Trächtigkeit zu verhindern.
Wir hatten die Pille vorübergehend angewendet, weil unsere Katze krank war und unsere TÄ sie nicht operieren wollte.
 
Eine Kastration ist allemal effektiver und die Katze muß keine "unerfüllte" Rollerei durchstehen.;)

Die Pille für die Katze bei Freigängern hat "Aussetzer" und das nicht zu knapp.
Der Preis? Nun, der hört sich gering an, muß aber über Monate und Jahre berechnet werden.

LG

Nicht nur bei Freigängern hat sie Aussetzer... wir haben unsere Chira genau einem solchen zu verdanken... und ihre Elterntiere sind Wohnungskatzen :p
 
  • #10
Oh nein. Das wusste ich nicht.
Ich habe mich schon im Internet auch etwas schlau gemacht. Und ja das uff. Das will ich natürlich nicht.
Also besser davon ablassen.

(Wir sind morgen mit unserer Rain noch beim Tierarzt und werde es da nochmal so ansprechen etc. Und auch das mal erwähnen was ich so geschrieben habt. Mal schaun was er dazu sagt oder erst einmal ihn reden lassen und gucken ob er mir die risiken überhaupt sagt dazu.)
 
  • #11
Nun ja ich sag mal so. Ich habe zwar vergessen das mit der Pille für die Katze anzusprechen, aber das kann ich auch noch in 10 Tagen.
Aber nur mal so gesagt, wenn er gut ist müsse er ja rein theoretisch Nebenwirkungen etc sagen. Bzw verweißt auf die packungsbeilage. So wenn er das nicht tut, ist er meines erachtens ja wie soll ich sagen nicht soo glaubwürdig. Nur um es mal irgendwie auszudrücken.

Aber gestern bei der untersuchung habe ich ihn schon spezielle fragen gestellt und genau bei den antworten hingehört. Also er hatte keine chance darum zu kommen und sie mir ehrlich zu beantworten. Auch wennes sich evt etwas arg für mich angehört hat, aber ich war froh das er sag ich mal ehrlich war. Das die Tabletten ziemlich stark sind, die sie jetzt bekommen hat.

So und ich schau mal in 10 Tagen ihn wegen der Pille zu fragen.
 
  • #12
Aus ethischer Sicht ...

... ist die Pille eher vertretbar als die Kastration. Es macht einen gewaltigen Unterschied aus, ob ich - als Mensch - die Katze, die mir wehrlos ausgeliefert ist, nur vorübergehend empfängnisunfähig mache oder ob ich ihr für immer den "Unterleib ausräumen" lasse, auf dass sie sich nie wieder fortpflanzen kann.
Die hohe Fruchtbarkeit der Katze ist ein echtes Problem geworden, eine gute, wirklich vertretbare Lösung gibt es bisher nicht. Alle Tiere zu kastrieren, kann nicht die Lösung auf Dauer sein, oder? Dann könnte man gleich die geschlechtslose Katze züchten und erspart sich viel Geld und Sorgen - und endlose Diskussionen mit Tierschützern.
Der Mensch sollte sich fragen, warum die Evolution der Katze eine derart hohe Fruchtbarkeit schenkt. Normalerweise passiert soetwas nur, wenn eine Spezies vom Aussterben bedroht oder sonstwie gefährdet ist.
Ist unsere Katze vom Aussterben bedroht? Ich glaube: Ja! Das Wesen der Katze hat sich massiv verändert.
Im Mittelalter wurden die Katzen samt den "Hexen" am Scheiterhaufen verbrannt und dadurch fast ausgerottet. Hat damals die Evolution mit der erhöhten Fruchtbarkeit angesetzt? Die alten Ägypter hatten sich noch nicht über die hohe Fruchtbarkeit der Katze aufgeregt, da schien noch alles im Lot zu sein...

Unsere drei Mädchen nehmen derzeit auch Perlutex. Sie bekommen es jeden Sonntag ins Futter und es gibt keine Probleme. Natürlich setzen wir die Pille im Herbst ab.
Normalerweise kennt die Natur eine "Dauerrolligkeit" nicht. Die Rolligkeit gerät dann außer Kontrolle, wenn die Katze keine Jungen bekommen darf oder kann oder man einer Katze die Jungen wegnimmt. Man "darf" ein Kätzchen zwar schon mit 12 Wochen vergeben, aber physisch erwachsen (ausgereift) ist die Katze erst mit 3 Jahren. Man nimmt also ständig einer Katzenmutter die Kinder weg und regt sich dann auf, weil die Katze schon wieder rollig ist?
Eine Katze kann im März, Mai und September Junge kriegen, dreimal im Jahr. Eine wild lebende Katze, die vom Menschen nicht manipuliert wird, hat aber üblicherweise nur den klassischen Mai-Wurf, wie ihn die Älteren von uns noch aus Kindertagen kennen. Als wir noch Kinder waren, fuhren wir im Mai aufs Land "Kätzchen schauen". ;-) Im Mai gab es immer kleine Kätzchen beim Bauern, aber nur selten nahm man sie mit in die Stadt und sperrte sie in Wohnungen...
 

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