Eigenschaften / Wirkungen
Moxidectin, 23-(0-methyloxim)-F28249-alfa, ist ein makrozyklisches Lakton der zweiten Generation aus der Gruppe der Milbemycine. Es ist ein Parasitizid, das gegen viele Endo- und Ektoparasiten wirksam ist. Moxidectin wirkt gegen Larvenstadien (L3, L4) .
Pharmakokinetik
Nach topischer Verabreichung des Mittels verteilt sich Imidacloprid innerhalb eines Tages über die Haut des Tieres und ist danach während des gesamten Behandlungsintervalls auf der Körperoberfläche nachzuweisen. Moxidectin wird durch die Haut resorbiert. Maximale Plasmakonzentrationen werden bei der Katze etwa 1 bis 2 Tage nach der Behandlung erreicht. Nach dermaler Resorption verteilt sich Moxidectin systemisch. Die Elimination erfolgt langsam, denn Moxidectin ist über das gesamte Behandlungsintervall von einem Monat im Plasma nachweisbar.
Indikationen
Für Katzen mit bestehender parasitärer Misch*infek*tion oder bei Vorliegen eines entsprechenden Gefährdungspotentials:
- Zur Behandlung und Vorbeugung des Flohbefalls (Ctenocephalides felis),
- zur Behandlung des Ohrmilbenbefalls (Otodectes cynotis),
- zur Vorbeugung von Herzwurmerkrankung (L3‑ und L4-Larven von Dirofilaria immitis) und
- zur Behandlung eines Befalls mit gastrointestinalen Nematoden (L4-Larven, unreife adulte und adulte Stadien von Toxocara cati und Ancylostoma tubaeforme).
Das Tierarzneimittel kann als Teil der Behandlungsstrategie bei allergischer Flohdermatitis (FAD) verwendet werden.
Dosierung / Anwendung
Die empfohlene Mindestdosis beträgt: 1,0 mg/kg KGW Moxidectin und 10 mg/kg KGW Imidacloprid, äquivalent zu 0.1 ml/kg KGW Advocate® für Katzen.
Das Behandlungsschema sollte die lokale epidemiologische Situation berücksichtigen.
Ge*wicht der Katze Handels*form Volu*men (ml) Imida*cloprid
(mg/kg KGW) Moxi*dectin
(mg/kg KGW)
≤ 4 kg Advo*cate 40 0.4 minde*stens 10 minde*stens 1
4 bis 8 kg Advo*cate 80 0.8 10 - 20 1 - 2
> 8 kg entsprechende Kombination von Pipetten
Behandlung des Ohrmilbenbefalls (Otodectes cynotis):
Das Arzneimittel wird in einer einmaligen Dosis verabreicht. Es wird empfohlen, nach 30 Tagen erneut eine klinische Untersuchung durchzuführen, da einige Tiere eine zweite Behandlung benötigen. Nicht direkt in den Gehörgang verabreichen.
Anwendung
Nur zur äusserlichen Anwendung!
Um ein Ablecken der aufgebrachten Lösung zu verhindern, nur auf einem eng begrenzten Areal im oberen Nacken*bereich nahe der Schädelbasis verabreichen.
Eine Pipette aus der Blisterpackung entnehmen. Pipette aufrecht halten und Kappe durch Drehen entfernen. Kappe umdrehen und mit der anderen Seite die vorgesehene Stelle der Pipette durch Drehen der Kappe perforieren. Danach Kappe von der Pipette entfernen.
Teilen Sie das Fell der Katze im oberen Nacken*bereich nahe der Schulterblätter, bis die Haut sichtbar wird. Spitze der Pipette auf die Haut aufsetzen und den Inhalt durch mehrmaliges Drücken auf die Pipette auf die Haut auftragen. Die Auftragung der Lösung nahe der Schädelbasis minimiert die Möglichkeit für die Katze, die aufgebrachte Lösung abzulecken. Nur auf gesunde Haut auftragen.
Anwendungseinschränkungen
Kontraindikationen
Nicht bei Katzenwelpen anwenden, die jünger als 9 Wochen alt sind.
Die Behandlung von Tieren unter 1 kg Körpergewicht sollte nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Analyse erfolgen.
Es liegen nur begrenzte Erfahrungen zur Anwendung des Tierarzneimittels bei kranken und geschwächten Tieren vor. Deshalb sollte die Anwendung des Tierarzneimittels bei diesen Tieren nur auf der Basis einer Nutzen-Risiko-Analyse erfolgen.
Vorsichtsmassnahmen
Es ist darauf zu achten, dass der Pipetteninhalt bzw. die applizierte Dosis nicht in Kontakt mit den Augen oder dem Maul des behandelten oder eines weiteren Tieres kommt. Frisch behandelte Tiere sollen sich nicht gegenseitig ablecken.
Es wird empfohlen, Katzen, die in Herzwurm-endemischen Gebieten leben oder in solche Gebiete reisen, monatlich mit dem Tierarzneimittel zu behandeln, um sie vor einer Herzwurmerkrankung zu schützen. Obwohl bei der Katze die diagnostischen Möglichkeiten begrenzt sind, eine Herzwurm-Infektion nachzuweisen, wird empfohlen, bei jeder Katze, die älter als 6 Monate ist, den Infektionsstatus mit Herz*würmern vor Beginn der Prophylaxe abzuklären. Die Anwendung des Tierarzneimittels bei Katzen, die mit adulten Herzwürmern infiziert sind, kann zu ernsten Nebenwirkungen einschliesslich Tod führen. Wird eine Infektion mit adulten Herzwürmern festgestellt, sollte diese entsprechend dem derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand behandelt werden.
Trächtigkeit/Laktation:
Es liegen keine einschlägigen Verträglichkeitsstudien zur Anwendung des Tierarzneimittels bei trächtigen und laktierenden Tieren vor. Laborstudien mit Imidacloprid oder Moxidectin an Ratten und Kaninchen ergaben keinen Hinweis auf teratogene, foetotoxische oder maternotoxische Wirkungen. Das Tierarzneimittel sollte nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Analyse verabreicht werden.
Unerwünschte Wirkungen
VetVigilance: Pharmacovigilance/Vaccinovigilance-Meldung erstatten
Die Anwendung des Produktes bei Katzen kann vorüber*gehenden Juckreiz auslösen. In seltenen Fällen können fettiges Fell, Hautrötungen und Erbrechen auftreten. Diese Symptome verschwinden ohne weitere Behandlung. Wenn das Tier nach der Behandlung die Applikationsstelle ableckt, können in Einzelfällen vorübergehend neurologische Erscheinungen wie Ataxie, generalisierter Tremor, Augensymptome (Mydriasis, Nystagmus), Atemstörungen, Speichelfluss und Erbrechen auftreten.
Das Tierarzneimittel schmeckt bitter. Das Ablecken der Applikationsstelle unmittelbar nach Auftragen der Lösung kann Speicheln verursachen. Dies ist kein Zeichen einer Vergiftung und klingt nach einigen Minuten ohne Behandlung wieder ab. Das korrekte Auftragen erschwert ein Ablecken der Applikationsstelle.
Im Falle einer unbeabsichtigten oralen Aufnahme sollte eine symptomatische Therapie durch den Tierarzt erfolgen. Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Die Verabreichung von Aktivkohle kann günstig sein.
Wechselwirkungen
In umfangreichen Felduntersuchungen wurden keine Wechselwirkungen mit anderen Tierarzneimitteln beobachtet.
Sonstige Hinweise
Überdosierung
Katzen vertrugen bis zum 10-fachen der empfohlenen Dosis ohne unerwünschte Wirkungen.
Kleine Kätzchen vertrugen sechs Behandlungen im Abstand von jeweils zwei Wochen mit Dosen, die bis zum 5-fachen über der empfohlenen Dosis lagen, ohne grössere Unverträglichkeiten. Als unerwünschte Wirkungen wurden vorübergehende Mydriasis, Speichelfluss, Erbrechen und vorübergehend erhöhte Atemfrequenz beobachtet.
Katzen, die mit adulten Herzwürmern infiziert waren, vertrugen Dosen bis zum 5-fachen der empfohlenen Dosis nach dreimaliger Behandlung im Abstand von jeweils zwei Wochen ohne irgendwelche unerwünschten Wirkungen.
Sonstige Hinweise
Ein kurzer ein- bis zweimaliger Kontakt des Tieres mit Wasser zwischen monatlichen Behandlungen sollte die Wirksamkeit des Tierarzneimittels nicht einschränken. Kontakt mit Haut, Augen- und Mundschleimhaut vermeiden.
Nach Gebrauch Hände sorgfältig waschen. Arzneimittelreste auf der Haut mit Wasser und Seife abwaschen.
Wenn das Produkt in die Augen gelangt, müssen diese sorgfältig mit Wasser gespült werden.
Während der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen.
Nicht über 30°C lagern.
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.