Norw. Waldkatze, vom Tierasyl ins neue zu Hause, nach 1Woche

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Mutzel21

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18. Juni 2012
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Chemnitz
Hallo zusammen,
ich habe mal das Verhalten von unserer neuen Mitbewohnerin zu Papier gebracht. Schaut es euch bitte mal an und vielleicht könnt ihr uns paar Tipps bzw. Ratschläge dazu geben.
Als erstes:
Erfahrung mit Katzen sind vorhanden, weil, ich habe 1993 + 1995 zwei Findlinge "Aussehen → alte Rasse Siam" von einer draußen lebenden, gebärenden schwarz/weißen Katzenmutter in Woh-nung groß gezogen, leider mussten wir beide schweren Herzens (2008 +2012) aus gesundheitlichen Gründen einschläfern lassen. Der bedarf war also erstmal gedeckt, aber die Katzenutensilien wie Klo, Fressnapf, Kratzbaum, Körbchen, ect..., habe ich erst mal aufgehoben, falls?.
Annonce:
Pauline, hübsche norwegische Waldkatze, 4 Jahre, wegen einer Allergie wurde abgegeben, mag keine anderen Katzen und reagiert dadurch aggressiv und launisch auf Tierpfleger, in ihrem zuhause war sie lieb und schmusig, braucht ein zuhause ohne Kinder und anderen Katzen. →
Am Donnerstag sind wir mit dem Gedanken „2 Katzenbabys“ zu holen, ins Tierasyl gefahren. Babys gab es noch keine zum mitnehmen, da haben wir uns die anderen angesehen, aber Pauline hatte es mir angetan. Dort haben wir auch noch erfahren, dass Paulines Katzenfamilie, so-weit dem Tierasyl bekannt, sie an einen weiteren Verwandten, der mit der Allergie, weiter gereicht wurde, bevor sie im Heim abgegeben wurde, arme Katze. Auf der Heimfahrt haben wir viel über Pauline gesprochen und uns dann für sie entschieden. Freitag hab ich angerufen, dass wir Pauline gern nehmen würden und ob wir sie, weil wir noch bis Sonntag Urlaub haben, holen können. Es war o k.
Freitag:
Wir haben alle Vorbereitungen getroffen (Klo, Fressnapf, Körbchen, Kratzbaum...) und die Wohn-zimmer- und Schlafzimmertür zu gemacht. Nun holten wir die junge norwegische Waldkatze ab. Im Auto hatten wir ein wunderbares Katzenkonzert. Zuhause angekommen, Katzenkorb abgestellt und sie raus gelassen. Logisch, für sie war alles Neuland, sie ist erst mal in ängstlicher geduckter Hal-tung überall schnüffeln gegangen und hat sich umgeschaut, auch alles gefunden was für sie erst mal wichtig ist. Das Wohnzimmer haben wir dann als nächstes aufgemacht. Wir waren natürlich auch sehr neugierig, haben sie aber im großen und ganzen in ruhe gelassen, weil anfassen, streicheln oder gar hoch nehmen, ist nicht. Wir haben uns gefreut, dass sie gefressen hat (wie im Heim → Nass-futter 100g , Trockenfutter immer im Napf und Wasser) und auch aufs Klo ging. Die erste Nacht hat sie mit ihrem Klo, dem Körbchen und dem Fressnapf im großem Kinderzimmer verbracht.
Samstag:
Pauline schaute sich immer noch etwas verwundert um und ging nun zur Schlafzimmertür die ja immer noch zu war, setzte sich davor, schnüffelte (unten ist ein kleiner Spalt) und guckte, so ungefähr → warum ist hier noch nicht auf? Also haben wir sie auch in das letzte Zimmer hinein gelassen. Aufgefallen ist uns, dass sie sich langsam immer irgendwie in unserer Nähe aufhält. Sie liegt auch gern vor der Terrassentür, wenn wir draußen sind. An diesem Tag hab ich versucht mit ihr zu kommunizieren, aber dass wollte sie gar nicht. Ihre Reaktion darauf war, knorpeln, anschließend fauchen und Abwehrstellung. Also hab ich sie in ruhe gelassen, nur fressen gegeben und ihr Klo gesäubert und sie halt ignoriert. Ich war an diesem Tag schon etwas traurig.
Sonntag:
Ich setzte mich an den PC und habe mich im Katzenforum angemeldet, um mich bisschen über Norwegische Waldkatzen und allgemeines zu informieren. Pauline kam mit ins Zimmer wo ich war, hüpfte aufs Fensterbrett, kam auf den Schreibtisch, legte sich hin und schnurrte. Auf einmal nahm sie ihr Pfötchen und berührte meinen Arm ganz zart, kam auf den Schoss, erledigte ihr Milchtreten und hüpfte runter, ich war von den Socken.Abends nach dem Fußballspiel sind wir nach Hause gekommen, da stand sie schon hinter der Tür. Wir rein, da ist sie uns um die Beine geschlichen, ich mich hin gehockt, sie kam schmieren, da hab ich sie am Kopf gekrault und dachte mir, jetzt die Gelegenheit nutzen und mal vom Kopf bis zum Schwanz streicheln. Denkst, einmal ja, aber kein zweites mal, dann das gleiche Theater wie sonst. Ganz verdutzt war ich als ich ins Bett bin, ihr werdet es nicht glauben, sie war schneller drin als ich, hat ihr Milchtreten absolviert und legte sich dann zu meinem Mann ins Bett. Nicht lange! Das war die Krönung des abends.
Montag:
Wir waren den ersten Tag wieder arbeiten und Pauline allein zu Haus, deshalb haben wir das Wohn-zimmer und Schlafzimmer erst mal zu gemacht. Es sind viele Pflanzen drin, an denen sie schon versucht hat zu knabbern und am Sofa hat sie auch schon gekratzt! Am Kratzbaum war sie ja schon, sogar bis ganz oben, aber dran kratzen?, das hat sie noch nicht und ich getrau mich noch nicht sie hoch zunehmen, was mir sehr schwer fällt und ihr das zu zeigen wie sie es machen müsste, weil ich ihr gegenüber noch ängstlich bin. ich habe ihr einen Kratzvorleger gekauft, (da der Kratzbaum im Wohnzimmer steht) den haben wir Flur hingelegt und diesen benutzt sie auch. Als ich von Arbeit kam, hab ich im Kinderzimmer 3 Haufen erbrochenes Futter entdeckt. Da hab ich mir Gedanken gemacht, ist es von den Pflanzen oder ist es vom Futter, aber es kam bis jetzt noch nicht wieder vor.
Dienstag:
Manchmal könnte man denken, sie zwei Gesichter hat. In einem Moment, wenn sie um die Füße tanzt oder nischelt mit einem, kann man sie auf dem Kopf kraulen bzw. streicheln und im nächsten Moment, das ganze Gegenteil, ja nicht anschauen, sie anreden oder gar streicheln.
Mittwoch:
Wieder ein kleiner Fortschritt. Ich saß wieder am PC, sie legte sich wieder in meine Nähe und pfötelte, ich hielt ihr die Hand hin die sie ableckte, dann kringelte sich zusammen und schnurrte. Zweiter Versuch, sie kam auf meinen Schoss, stupste mich mit ihrem Kopf, ich hab nicht so recht reagiert, da leckte sie mir die Hand, zwickte mich kurz und hüpfte runter.
Donnerstag:
Ich steh früh auf und erledige kurz mein zeug, dann bekommt sie ihr Futter und ich trinke meinen Kaffee. Sie war fertig mit essen, sprang auf den Küchenstuhl schmierte an ihm, dann an meinem Nachbarstuhl, dann stupste sie mich mit ihrem Kopf und legte sich neben mich. Sie legte ihr Pfötchen auf mein Bein, da hab ich gedacht, legst mal deine Hand ganz vorsichtig und leicht an ihr Pfötchen, aber das wollte sie nur ganz ganz kurz und da haute sie mir kurz (ohne Krallen) auf die Hand. Wenn man von Arbeit kommt und die Tür aufschließt kommt sie schon entgegen gelaufen. Ach und zwei Sachen sind heute noch passiert, sie war das erste mal am Kratzbaum kratzen und dann sie hat sich oben auf das Körbchen gelegt (man kann unten drin und oben drauf liegen), zwar alles immer nur kurz, aber ich habe mich gefreut, dass sie die Utensilien meiner Katzen annimmt.
Freitag:
Eine Woche ist sie nun schon bei uns. Sie scheint sich wohl zu fühlen, denn so wie sie immer da liegt, sich reckt, streckt und sich auf dem Teppich hin und her rollt. Sie frisst, trinkt (manchmal denke ich zu wenig) und geht aufs Klo. Sie hat Spielzeug wie Mäuschen, Schmusekatze, Bälle und einen Stab mit Gummiband und Federn dran, wobei sie halt nicht mit allem spielt oder ihr nicht gefallen, keine Ahnung. Natürlich spiele ich auch mit, bis Madam keine Lust mehr hat.

Wir sehen schon kleine Fortschritte, aber wenn ich manchmal so da sitze und sie beobachte, hab ich schon gemischte Gefühle. Ich denke, das sie sehr dominant ist, was sie uns ja auch zur genüge spüren lässt und das sie auch das Zepter in der Hand bzw. das sagen in unserem Haus hat. Das gefällt mir nicht so richtig, aber ich bin im Moment etwas hin und her gerissen und weiß auch nicht so recht wie man sich da verhält. nach dem Verlust unserer beiden Lieblinge habe ich mich endlich durch gerungen, wieder eine Katze ins Haus zu holen und dann so etwas. Eine Katze die man nicht hoch nehmen, nicht richtig streicheln oder gar mal knuddeln kann, das macht mir schon sorgen und fällt mir auch ganz schwer. Aber wer weiß was sie bisher für schlechte Erfahrungen gesammelt hat.
Wenn sie so knorpelt oder faucht, fährt es mir eiskalt den rücken runter. So etwas kannte ich von meinen bisherigen Katzen nicht und deshalb bin ich vielleicht auch etwas ungeduldig, aber ich gebe mir wirklich große Mühe. Fell bürsten wird auch sicherlich noch dauern.? Vielleicht braucht sie einfach die Zeit, um festzustellen, das es bei uns ruhig zu geht und ihr an nix fehlen wird.
Ach das wollte ich noch fragen, meine Tochter hat bei ihr im Ohr eine Tätowierung entdeckt, was hat das für eine Bedeutung?
Was können wir tun? Wie sollen wir uns verhalten? Wird das noch? Vielen dank im voraus.
Lg Mutzel21
 
A

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Hallo Mutzel,

also für eine Woche sind die Fortschritte doch schon beachtlich. Und nicht jede Katze will schmusen und sich sofort streicheln lassen.

Unsere Funny ist eine kleine "RührMichNichtAnUndWennDannNurWannUndSolangeUndWoIchWill". Bis wir soweit waren, hat es dei Monate gebraucht...und erst JETZT lässt sie sich auf dem Sofa mal für zwei Minuten schmusen.

Habe Geduld, das kommt alles noch!
 
Hast du deine vorigen Findlingskatzen mit der Flasche groß gezogen? Ich muss sagen, ich kann deine Enttäuschung verstehen. Aber du darfst Pauline nicht zu sehr mit deinen vorigen Katzen vergleichen. Und es stimmt, dass vieles noch kommt.

Ich habe auch 2 Maine Coon Kitten bei mir und neige dazu sie mit meinen vorigen Katzen zu vergleichen, bin dann enttäuscht darüber, dass sie nicht so anhänglich und verschmust sind. Aber ich glaube das eben das von Katzen gespürt wird. Was dann vielleicht auch zu der ein oder anderen Sache führt.. Versuche sie so zu nehmen wie sie ist und es mag sich noch das ein oder andere ganz anders entwickeln :)
 
@Mutzel21
Woher weißt du, das man sie nicht auf den Arm nehmen darf/kann? Das war für mich aus deinem Text nicht erkennbar.

Zum anderen... sie ist gerade mal 1-2 Wochen bei euch... nicht jede Katze taut so schnell auf. Gebt ihr einfach mehr Zeit, lasst Pauline das Tempo bestimmen (was in meinen Augen rein gar nichts mit dominanz zu tun hat). Sie wurde in ihrem kurzen Leben zweimal herum gereicht und landete zum Schluß im Tierheim... damit kommt nicht jede Katze so einfach zurecht. Richte deshalb deine Gedanke auf die positiven Dinge... sie benutzt den Kratzbaum, geht brav aufs Katzenklo, sucht eure Nähe, spielt und frisst...:)

Ich selbst habe ja auch zwei Norweger (seit knapp zwei Monaten) und ich kann dir sagen... mein Dobby fängt jetzt erst an mir richtig zu vertrauen. Eywa hingegen war von Anfang an sehr vertrauensvoll mir gegenüber. So sind Katzen nunmal... ist doch nichts anderes wie bei uns Menschen auch.

Also... Geduld Geduld Geduld und viel Verständnis für Pauline und ihre Situation, dann wird das schon :D ;)

hi,
danke für deine antwort.
ich hab geschrieben, das sie sich kaum anfassen läßt, geschweige hoch nehmen. mein mann hat sie mal vom tisch runter gehoben, da hat sie ihn angefaucht und ist weg gerannt.
den kratzbaum hat sie bisher nur einmal kurz zum kratzen benutzt.
sie war zwar schon 3 bis 4 mal drauf geklettert und 2 mal in der höhle, aber mehr nicht.
ich weiß das ich geduld brauche und einen schritt nach dem anderen machen muß.
sie macht ja auch kleine fortschritte. z.bsp.: wenn ich mich hin hocke, die hand hin halte, kommt sie und stupst meine hand, da kann sie mal streicheln. manchmal schmiert sie auch um meine beine, da geht es auch, aber ich trau ich mich einfach noch nicht sie hoch zu nehemn.
ich weiß auch nicht wie ich reagieren soll, weil sie sich nach dem streicheln manchmal hinlegt bzw. umfällt, was mach ich dann?
lg mutzel21
 
Hast du deine vorigen Findlingskatzen mit der Flasche groß gezogen? Ich muss sagen, ich kann deine Enttäuschung verstehen. Aber du darfst Pauline nicht zu sehr mit deinen vorigen Katzen vergleichen. Und es stimmt, dass vieles noch kommt.

Ich habe auch 2 Maine Coon Kitten bei mir und neige dazu sie mit meinen vorigen Katzen zu vergleichen, bin dann enttäuscht darüber, dass sie nicht so anhänglich und verschmust sind. Aber ich glaube das eben das von Katzen gespürt wird. Was dann vielleicht auch zu der ein oder anderen Sache führt.. Versuche sie so zu nehmen wie sie ist und es mag sich noch das ein oder andere ganz anders entwickeln :)

hallo,
danke für deine antwort.
mit der flasche hab ich sie nicht groß gezogen, ich habe sie noch solang bei der katzenmutti gelassen.
ja das stimmt alles, ich brauch halt noch viel geduld.
ich hocke mich manchmal hin, da kommt sie und ich kann sie streicheln.
aber wie gesagt, ich trau mich halt noch nicht mehr.
lg mutzel21
 
Hallo Mutzel,

also für eine Woche sind die Fortschritte doch schon beachtlich. Und nicht jede Katze will schmusen und sich sofort streicheln lassen.

Unsere Funny ist eine kleine "RührMichNichtAnUndWennDannNurWannUndSolangeUndWoIchWill". Bis wir soweit waren, hat es dei Monate gebraucht...und erst JETZT lässt sie sich auf dem Sofa mal für zwei Minuten schmusen.

Habe Geduld, das kommt alles noch!

hallo,
danke für deine antwort.
ich werde mir die größte mühe geben. heute ist sie 2 wochen bei uns.
ich kann mich jetz hin hocken, meine hand hin halten, da kommt sie oftmals und ich kann sie vom kopf bis zum schwanz streicheln. anschließend läßt sie sich umfallen und da weiß ich nicht, will sie jetzt gestreichelt werden oder nicht? ich trau mich halt noch nicht so recht. mein mann schon, denn hat sie auch schon zwei mal gekratzt.
na die zeit wird es schon bringen.
lg mutzel21
 

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