Noch Spiel oder bereits Attacke?

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Kaffeetrinkerin

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Hallo zusammen,

meine beiden Kater (geboren Frühjahr 2022) raufen gerne. Als ich sie Ende März bekommen habe, war das in meinen Augen spielerisch - ein lautes "Schluss", wenn es zu wild wurde und einer schon gemaunzt hat, hat ausgereicht. Die letzten Wochen wurde es jedoch seitens des einen Kater immer rabiater😕 Er attackiert seinen Bruder so extrem, dass dieser flüchtet, schreit wenn er ihn beißt und teilweise schon knurrt, damit Abstand gehalten wird. Heute ging es soweit, dass ich mir nicht anders zu helfen wusste als den Angreifer kurzfristig für 10min in den Transportkäfig zu sperren🙈 Sie kennen den Käfig eher positiv, weil sie damit zu meinen Eltern in den abgesicherten Freigang transportiert werden😉

Die Frage ist: wie und vor allem wann schreite ich ein und deeskaliere?

Der Flüchtende ist übrigens auch kein Kind von Traurigkeit und kann den Angreifer durchaus auch mal ärgern - hier ist es meiner Meinung nach allerdings wirklich immer spielerisch.

Danke für eure Hilfe!
 
A

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Gab es irgendein Erlebnis, nachdem du sagen kannst ab da hat sich das Spielverhalten geändert? Oder war das eher schleichend?

Katerspiele können manchmal auch ganz schön grob sein. Vielleicht könntest du mal ein Video einer Situation einstellen?

Gesundheitliche Baustellen?
 
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In meiner Gegenwart war nichts auffälliges, ich würde sagen es kam eher schleichend. Mir macht nur Sorge, dass Murli mittlerweile wirklich oft unterm Bett oder unter der Couch hockt und knurrt - wenn er verfolgt wurde. Für ihn ist die Attacke (selbst wenn es nur Spiel sein sollte) zu heftig.

Ich werde versuchen ein Video zu machen, wenn es wieder auftritt. Es passiert nicht täglich, mal mehrmals am Tag, mal tagelang gar nicht. Mir fällt nur leider bisher eben kein Zusammenhang/Auslöser auf.

Gesundheitlich ist mir nichts bekannt.
 
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Da würde ich schon deutlich unterbinden, wenn du das Gefühl hast der Eine hat Angst.
Haben die Beiden eigentlich einen Namen?
Mit Moderieren bei Unstimmigkeiten bin ich aber (zum Glück) nicht die Spezialistin.
Ich ruf mal @Onni und @qwen ?
 
Kenn ich nur zu gut.
Hier war Kater Nummer 3 die Lösung.
Er powert den Rüpel (meist) genug aus.

Es fing bei uns auch etwa mit 1,5 Jahren an, dass sich einer eher zum Mädchenkater entwickelte, dem fangen spielen plötzlich gereicht hat (vorher haben sie sich beide immer ausgeglichen gekloppt) und der andere aber rüpelig blieb... bevor es zu unreparierbaren Schäden der Beziehung zwischen ihnen kam, kam Nummer 3.
 
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😂💩

Traurig das ich in so ner Fragestellung lande.

Ich habe solch entwickeltes Verhalten untereinander mir eine Zeitlang einfach nur mal angesehen. Um zu verstehen. Wer tut was, wann, wie und warum.

Ich habe dann angefangen mit dem der nachsetzt oder nachsetzten will ein STOP zu erarbeiten, wenn es nicht respektiert wird, das der andere des gerade oll findet und nicht will. Man erkennt ja schon recht zügig, was das Ganze wird wenn es anfängt. Ich schaue also kurz zu, ordne es ein und handel dann dementsprechend. 🤷

Aufhalten, umlenken, abbrechen oder unterbinden, wegschicken. So Kramsi halt. 😬
 
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Da würde ich schon deutlich unterbinden, wenn du das Gefühl hast der Eine hat Angst.
Haben die Beiden eigentlich einen Namen?
Leider habe ich schon das Gefühl, dass Murli sich fürchtet. Die beiden heißen wirklich Murli und Schnurli😅
Es fing bei uns auch etwa mit 1,5 Jahren an, dass sich einer eher zum Mädchenkater entwickelte, dem fangen spielen plötzlich gereicht hat (vorher haben sie sich beide immer ausgeglichen gekloppt) und der andere aber rüpelig blieb... bevor es zu unreparierbaren Schäden der Beziehung zwischen ihnen kam, kam Nummer 3.
Danke für deinen Erfahrungsbericht!
Nummer 3 würde ich gerne vermeiden, muss ich gestehen. Da würde ich die beiden vermutlich vorher trennen und einen abgeben bzw. dem verbliebenen einen neuen Partner suchen. (was ich auch nicht möchte, wenn es vermeidbar ist)
Aufhalten, umlenken, abbrechen oder unterbinden, wegschicken. So Kramsi halt. 😬
Vielen Dank! Beobachtet habe ich schon, aber bisher keinen wirklichen Auslöser gefunden. Da muss ich noch dranbleiben und schauen.
Ansonsten hab ich bisher nicht weggeschickt sondern eher abgelenkt, mit Spielen und aus dem Nachjagen nehmen. Und heute eben mit dem Wegsperren. Die sind so schnell und rennen durch die ganze Wohnung (über zwei Stockwerke), da komme ich nicht so schnell die Stiegen hinterher.
 
Oh, sorry. Da haben wir uns missverstanden.

Ich bezog mich damit nicht auf das herausfinden (durch beobachten) eines Auslöser, sondern in welche Richtung das Zusammentreffen beider geht.

Markku rauft Onni an. Will der gerade mitmachen oder kippt das? Dann schreite ich sofort, weil ich ja beobachte, ein. Kann man natürlich nicht immer und manches Mal höre ich sie, schreite dann ein oder in Abwesenheit durch mich sieht man es an gewissen Verhaltensweisen des "Opfers".
Onni ist dann beispielsweise auf Schlafplätzen zu finden, sehr in Alarmbereitschaft wenn er irgendwo hingeht oder haut prophylaktisch im Vorbeigehen Markku eine auf die strammen Hinterschenkel.

Weißt du jetzt wie ich das meine? 🙂
 
@Onni danke, ja ich weiß was du meinst🤗 Gerade dieses prophylaktisch den anderen zurück „attackieren“ sehe ich oft, wenn Murli einstecken musste.
 
  • #10
Ich kenne das auch recht gut von meinen zwei Katern. Die ersten zwei, zwei einhalb Jahre war das ziemlich ausgeglichen alles zwischen den beiden. Allan ist aber gechillter geworden und Edgar ist ein Quirl. Das alleine ist aber kein Problem, da die zwei 99% der Zeit sehr respektvoll miteinander umgehen.
Und dann gibt es aber manchmal ziemlich genau solche Situationen, wie Du sie schilderst.
Ich bin mir selbst noch nicht ganz sicher, ob und wie ich damit umgehen soll, da einfach nicht jede Situation gleich ist. Aber der Ausgangspunkt ist immer derselbe. Allan signalisiert, dass er spielen, jagen will. Meist fängt er sogar an damit. Dann geht das einen Moment hin und her und dann reicht's Allan (so sieht es zumindest aus!). Er rennt dann irgendwo hin, wo Edgar nicht mehr gut an ihn rankommt (Fensterbrett, Kommode, nach oben jedenfalls). Edgar sitzt dann drunter und "schnauft", wartet, dass es weitergeht. Manchmal faucht ihn Allan dann schon an, manchmal sitzt er nur da und schaut runter auf Edgar und schlägt mit dem Schwanz.
In fast allen Fällen läuft Edgar dann irgendwann enttäuscht weg. Aber manchmal passiert dann dasselbe wie bei Dir: Er kann nicht ablassen, verfolgt Allan weiter, schnappt in den Po oder haut mit der Pfote. Er will ihn zum Weitermachen animieren, aber Allan will halt nicht. Der läuft dann fauchend vor ihm weg. Wenn er in einer Sackgasse landet, gehe ich ganz grundsätzlich immer dazwischen, weil ich dann nicht mehr einschätzen kann, ob er von alleine aus der Situation raus käme oder "gefangen ist" und das geht natürlich nicht.

Das kommt höchstens einmal im Monat vor, muss ich dazu sagen. Ich gehe also durchaus dazwischen. Ich sehe an Edgars Blick und Körperhaltung, wenn der so in einer Art "Rage" ist, aus der er nicht mehr von alleine raus kommt. Dann versuche ich es erst mit ablenken, abrufen. Einmal bisher hat nicht einmal das funktioniert, da bin ich dann körperlich "dazwischen". Hatte zwar die Erwartung, dass Edgar so im "Tunnel" ist, dass ich dann eine abkriege, aber es ist nichts passiert. Er ist "aufgewacht" und hat sofort aufgehört.

Einmal bin ich allerdings gar nicht dazwischen und daher bin ich mir (für uns!) nicht so sicher, ob es immer gut ist, dazwischen zu gehen und ob ich das richtig einschätze. Da war ich am Telefon und ein gutes Stück entfernt von den zwei. Es sah nicht so schlimm aus, als dass ich aufgelegt hätte deswegen, also habe ich beobachtet. Und dann kam was ganz Interessantes. Allan hat wieder gefaucht wie doof und auf Abstand gepocht, Edgar trotzdem hinterher. Allan hat sich wieder aufs Fensterbrett "gerettet", Edgar stand drunter. Es war kurz "Stille", die beiden haben sich taxiert. Aber dann hat Allan DOCH plötzlich wieder Edgar "gejagt", also im Spiel. Sie haben dann noch eine Weile ganz normal weiter gespielt, bis sie beide nicht mehr wollten.
Daher bin ich mir nicht sicher, ob Allan nicht einfach ein bisschen eine Drama-Queen ist, gerne eine kurze Verschnaufpause hätte und dann doch gerne weiterspielen will 🤷‍♀️

Was sie noch nie gemacht haben, ist aber "singen". Es bleibt bei ernstem Fauchen. Und sie haben sich noch nie verletzt. Also, dass mal eine Kralle in der Haut hängt, gab es schon, aber auch beim normalen Spiel. In den Hals und Po gebissen wird natürlich auch, aber für mich ist das alles im Spiel-Rahmen, so lange beide kurz danach wieder nebeneinander liegen.

Und das ist für mich das Entscheidende. Wie es danach weitergeht. Glücklicherweise ist hier jeder Stunk nach einer Minute wieder vergessen und man hat sich ganz normal lieb.
Bei Dir scheint ja eine neue Dynamik ausgelöst zu werden, wenn Du schreibst, dass Murli sich fürchtet.

Generell macht man aber sicher mit Moderation in so einem Moment nichts groß falsch. Außer, dass man, falls es nicht ernst sein sollte, ein Spiel unterbricht. Das ist ja kein Weltuntergang. Im Zweifel bin ich also auf jeden Fall auch dafür, freundlich zu unterbrechen :)
 
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  • #11
Deine beiden Kater sind etwas über ein Jahr alt also im besten Teeniealter, bzw am Anfang der Teeniephase. Typisch für diese Phase ist auch, herumzurüpeln, Grenzen auszutesten und speziell über Grenzen drüber zu latschen *seufz*. Das macht halt am meisten Spaß 🙄. Noch mehr Spaß macht es, wenn das "Opfer" entsprechend reagiert - wegrennt, sich versteckt etc...
Beobachtet habe ich schon, aber bisher keinen wirklichen Auslöser gefunden. Da muss ich noch dranbleiben und schauen.
Auslöser ist wahrscheinlich einfach diese teenietypische Rüpeligkeit.
Problem ist halt auch... Man sieht sie als Kitten aufwachsen... wie sie raufen und rangeln und herumkullern wie zwei harmlose Plüschfedern - was sie ja auch sind... und plötzlich stecken im Teeniealter ganz andere Kräfte dahinter 😳 das wirkt manchmal brutaler als es ist.
Oder was auch sein kann: Hunger. Kater in dem Alter haben unendlich viel Energie und futtern manchmal entsprechend mehr als gewohnt, daher meine Frage - was und wie oft fütterst du? Sind die Näpfe nach jeder Mahlzeit leergeputzt? Dann war es zu wenig, es sollte immer ein Rest im Napf übrig bleiben, an dem sie sich zwischendurch bedienen können. Also evtl spielt das Futtermanagement auch eine Rolle.
Mein Sternchenkater Chico hat allerdings auch später als er längst aus dem Teeniealter raus war, schlechte Laune bekommen wenn er Hunger hatte, evtl geht es deinem Plüschrüpel ähnlich.
In meiner Gegenwart war nichts auffälliges, ich würde sagen es kam eher schleichend. Mir macht nur Sorge, dass Murli mittlerweile wirklich oft unterm Bett oder unter der Couch hockt und knurrt - wenn er verfolgt wurde.
Was meinst du mit oft? Weiter unten schreibst du es sei nicht täglich sondern phasenweise. Ich würde (so jetzt nach deinen Beschreibungen insgesamt) nicht dazwischengehen 😬 ; ) weil
Für ihn ist die Attacke (selbst wenn es nur Spiel sein sollte) zu heftig.
Ja es ist unschön für ihn, aber es passiert dann ja nichts wirklich Schlimmes. Wenn er sich versteckt und faucht und knurrt, sendet er eindeutige Signale, dass ihm das gehörig zu weit geht. Aber er ist dann ja in Sicherheit. Wenn der "Angreifer" dann abdreht ist alles in Ordnung. So erlebt der Angreifer ja "sorry aber das Spiel ist vorbei wenn du so grob bist". Wenn der "Angreifer" den anderen am Versteck bedrängt, dann würde ich eingreifen aber auch nur wenn das öfter mal vorkommt.
Wie lange bleibt der andere im Versteck? Kommt er recht schnell wieder hervor, wäre das ein Zeichen, dass er gar nicht so arg eingeschüchtert ist.
Wenn du evtl zu oft und zu früh in solche zugegebenermaßen unschönen Szenen eingreifst, könntest du damit einen wichtigen Prozess verhindern, nämlich, dass das "Opfer" nach mehrmaligem Wegflitzen/Verstecken irgendwann die Faxen dicke hat und dem Rüpel mal ordentlich Kontra gibt.
Denn "normal" ist in der Teeniephase nicht, dass es etwas gesitteter zugeht - normal wäre, dass die Rollen sich abwechseln.
Da müsstet ihr hin und wenn du das für sie regelst (durch eingreifen), könntest du unbeabsichtigt die Täter/Opferrolle bestätigen und somit ungewollt verstärken (der arme kleine muss gerettet werden). Ich schreibe das auch weil du geschrieben hattest...
...Der Flüchtende ist übrigens auch kein Kind von Traurigkeit und kann den Angreifer durchaus auch mal ärgern - hier ist es meiner Meinung nach allerdings wirklich immer spielerisch.
...Insofern wird er wahrscheinlich bald mal die Faxen dicke haben und den Spieß mal umdrehen - dann tut dir der andere leid ;) aber eben so regeln sie das untereinander - "hey das geht jetzt aber mal langsam zu weit!" Vielleicht watscht er ihm mal eine wenn ihm das dauernde wegflitzen zu bunt wird. Wäre normal unter jungen Katern. So kann es sich mit der Zeit einpendeln, wobei es in der Teeniephase normal ist, dass das Pendel ab und zu mal zu heftig ausschlägt.
...Ansonsten hab ich bisher nicht weggeschickt sondern eher abgelenkt, mit Spielen und aus dem Nachjagen nehmen. Und heute eben mit dem Wegsperren. Die sind so schnell und rennen durch die ganze Wohnung (über zwei Stockwerke), da komme ich nicht so schnell die Stiegen hinterher.
Falls du doch mal eingreifen musst (Opfer wird im Versteck bedrängt/Angreifer scheucht Opfer aus dem Versteck heraus/Attacken werden zu rabiat, man lässt nicht ab etc), ist ablenken gut. Aber besser nicht mit Spielen ablenken sonst könnte er evtl auf die Idee kommen du belohnst ihn für sein Verhalten.
meine beiden Kater (geboren Frühjahr 2022) raufen gerne. Als ich sie Ende März bekommen habe, war das in meinen Augen spielerisch - ein lautes "Schluss", wenn es zu wild wurde und einer schon gemaunzt hat, hat ausgereicht.
Ich finde hier ermahnst du schon zu schnell. Normal ist, dass wenn einer maunzt, der andere dann ablässt und wenn nicht, dann gibt's halt mal Ärger incl Gemaunze von beiden. Hier sind meine Kater in der Rüpelzeit ineinander verkeilt beide maunzend durch die Wohnung gerollt... meine Nerven... aber sowie sie auseinandergestoben sind sah man es war spielerisch und manchmal ging es gleich weiter in die nächste Runde. Spielerische Kämpfe gingen hier meist lautlos ab aber eben manchmal auch mit ordentlich Wumms und Maunz und mal ist der eine überlegen, mal der andere.
Wichtig ist, dass - sich die Rollen immer mal wieder abwechseln - dass wenn man sich versteckt man dort nicht bedrängt wird - dass der Flüchtende recht schnell wieder hervorkommt - dass sie danach immer wieder so tun als wäre nichts gewesen.
Ich würde sagen achte aufs Futtermanagement und mach mit beiden Spielstunden. Lass sie ruhig auch mal getrennt voneinander zB der Angel ausgiebig hinterherflitzen, so kann der eine seine überschüssige Energie gut ablassen (und evtl von daher dann ein bissl gesitteter mit Kumpel umgehen) und der andere kann übers Angelspiel sein Selbstbewusstsein stärken. So kannst du sie evtl etwas unauffälliger beeinflussen.
 
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