S
Shaazuu
Benutzer
- Mitglied seit
- 30. Juni 2012
- Beiträge
- 52
Guten Abend,
Wir, mein Partner und ich haben letztes Jahr im April ein 9 monatiges Geschwisterpaar (W) zu uns geholt, da die Partnerin meines alten Katers verstorben war.
Bevor ich mehr erkläre: der Kater liebt die zwei Mädels über alles und sie ihn auch - dafür war es die beste Entscheidung.
Aber... Natürlich, kommt ein aber.
Kurz zur Vorgeschichte der beiden: sie wurden, als sie ca 1-2 Wochen alt waren mit ihrer Mutter in Köln in einem Busch gefunden, aufgenommen und bis zur 12. Woche wurden sie bei der Mutter gelassen. Die Mutter war eine wilde Katze.
Im Anschluss waren sie mehrere Monate (ca6) bei einer tollen Pflegestelle, die sich unglaublich toll um die zwei gekümmert hat.
Ein Mädchen, Gremlin, ist klein, zierlich und deutlich zutraulicher. Sie fordert manchmal morgens eine Streicheleinheit nach ihren Regeln und begrüßt mich auch manchmal wenn ich nach Hause komme. Leider steht Gremlin in der Rangfolge an letzter Stelle, ihr fehlen die oberen Fangzähne (sie sind da aber nicht durchgekommen), was sie bei der Futteraufnahme immer mal wieder behindert. Sonst ist sie fit, verspielt und fordert viel Aufmerksamkeit. Sich selbst zu beschäftigen fällt ihr sehr schwer.
(übrigens kann ich jetzt schon die Fragen riechen, die kommen werden - ich erzähle einfach mal weiter ^^)
Bei zu wenig Beschäftigung neigt Gremlin dazu sich zurück zu ziehen und nur zum futtern herauszukommen. Wenn Sie dann wieder mehr Beschäftigung hat, ist sie wieder präsenter. Sie hatte auch schonmal eine richtig depressive Phase - sie neigt zum Rückzug und braucht viel Bestärkung ihres Selbstbewusstseins.
Langes Blinzeln erwidert Gremlin immer wieder auch mit blinzeln.
Sie lässt sich ganz gerne kraulen, wenn es aber um weiteres anfassen geht, hochheben usw dann kämpft sie.
Das zweite Mädchen, Pan, ist deutlich größer, deutlich flauschiger und schwerer als Gremlin. Sie ist die erste die sich aktiv schauend ins Wohnzimmer setzt und einen beobachtet, wenn es in Richtung Fütterungszeit geht.
Sie streicht mir dann auch um die Beine oder kommt begeistert quietschend angelaufen. Sie hat ein recht sonniges Gemüt, ist sehr gut zu beschäftigen, beschäftigt sich auch gerne lange mit sich selbst. Sie hat häufig irgendwas zum hantieren zwischen den Pfoten.
Geht es jedoch darum sie anzufassen oder ihr nahe zu kommen, nimmt sie reiss aus.
Snacks holt sie sich aus der Hand, jedoch so rabiat, dass sie einem regelmäßig in den Finger beißt (manchmal sogar blutig, wenn sie zu hektisch ist und ich nicht aufpasse). Aus der flachen Hand ist es schwieriger, aber auch von dort nimmt sie es. Sobald es auch nur in Richtung anfassen geht, läuft sie weg. An der Hand schnuppern geht, aber mehr nicht.
Trotzdem zeigt sie Zutrauen. Streicht mir, wie gesagt, um die Beine, man kann sehr gut, wenn man drin sitzt, mit ihr auf dem Bett spielen und sie zeigt ständig Aufmerksamkeit. Sie hält sich gerne in unserer Nähe auf, wenn wir zb fernseh gucken.
Zu beiden:
Sie einzufangen endete letztes Jahr für mich fast in einer Sepsis und für meinen Partner mit einer Tetanusspritze. Dieses Jahr waren es 'nur' tiefe Kratzer. Beide wehren sich mit allem, was sie haben. Pan wehrt sich jedoch sehr viel deutlicher als Gremlin. Das Gremel lässt sich einfacher einfangen.
Als Helfer haben wir mittlerweile immer den Kater Bär dabei, der die beiden zurecht weist, wenn sie uns zu sehr anfauchen, schreien oder ähnliches. Dann ist es etwas besser.
Sie zum Tierarzt zu bringen oder ihnen zu helfen, wenn sie in einer misslichen Lage sind - fast nicht möglich.
Heute Abend hatte Gremlin Blut an der unteren Lippe. Es ist immernoch dort. Abwischen nicht möglich. So zu greifen, dass man ihr ins Mäulchen gucken kann - nope. Sie hat nicht kauen können. Was mit ihr los ist, wissen wir nicht. Sie ist neugierig, hat die schleckmahlzeit herunter geschlungen. Wir hoffen, dass es sich bis morgen gelegt hat, sonst werden wir den Kampf in Kauf nehmen, sie wieder zum Tierarzt zu bringen. Aber muss es denn ein Kampf sein, eine Katze einzufangen?
Es gab dieses Jahr beim Tierarzt unter Narkose einen großen Checkup, dabei kam bei beiden heraus, daß sie gesund sind, bei Gremlin wurde das mit den Zähnen kontrolliert und die Tierärztin hat den beiden, weil wir vermuten dass sie nicht sonderlich gut sehen können, in die Augen geleuchtet und festgestellt, dass die Adern verengt sind und die Augen vermutlich nicht ordentlich durchblutet werden, was zu schlechterer Sicht führen kann.
Summa summarum:
Ich bin erfahrene Katzenbesitzerin. Ich habe lange mit der Tierärztin gesprochen, die uns bestätigte, dass wir nicht großartig was falsch machen würden.
Unsere Tierärzte sind auf Katzen spezialisiert und ich vertraue ihnen sehr. Durch die vielen Jahre der Katzenhaltung habe ich viele Ärzte kennengelernt und muss sagen: Wir sind dort sehr gut aufgehoben.
Und wir sind alle aktuell mit unserem Latein am Ende.
Wir sind aktuell am überlegen nochmal alles auf Anfang zu setzen, was man macht, wenn eine neue Katze in einen Haushalt kommt. Ignorieren, von selbst kommen lassen, daneben setzen und nichts tun.
Wir erwarten kein Kuscheln von den Katzen... Ich habe lange eine nicht kuschelige Katze gehabt und trotzdem war es bei Notfällen möglich sie zu greifen, kurz festzuhalten und auch im Notfall Medikamente zu geben. Ein 'nicht wegrennen, wenn man zu nahe kommt und nicht vollkommen eskalieren wenn man versucht sie anzufassen' wäre ein unglaublicher Erfolg.
Wie gesagt, bei Gremlin geht es halbwegs. Zumindest was kurzes streicheln zb angeht und Snacks aus der Hand.... Dafür krabbelt sie mir auch auf den Schoß 😄
Aber Pan ist weiterhin sehr scheu, sobald es ans anfassen geht... Wie zutraulich sie dennoch ist, habe ich oben geschildert.
Ich bin für alles offen, wir sind aktuell mit unserem Latein am Ende. Das hat uns die Situation mit Gremlin heute Abend sehr klar gemacht.
Ich danke euch für Gedankenschmalz 💚
Shaazuu
Wir, mein Partner und ich haben letztes Jahr im April ein 9 monatiges Geschwisterpaar (W) zu uns geholt, da die Partnerin meines alten Katers verstorben war.
Bevor ich mehr erkläre: der Kater liebt die zwei Mädels über alles und sie ihn auch - dafür war es die beste Entscheidung.
Aber... Natürlich, kommt ein aber.
Kurz zur Vorgeschichte der beiden: sie wurden, als sie ca 1-2 Wochen alt waren mit ihrer Mutter in Köln in einem Busch gefunden, aufgenommen und bis zur 12. Woche wurden sie bei der Mutter gelassen. Die Mutter war eine wilde Katze.
Im Anschluss waren sie mehrere Monate (ca6) bei einer tollen Pflegestelle, die sich unglaublich toll um die zwei gekümmert hat.
Ein Mädchen, Gremlin, ist klein, zierlich und deutlich zutraulicher. Sie fordert manchmal morgens eine Streicheleinheit nach ihren Regeln und begrüßt mich auch manchmal wenn ich nach Hause komme. Leider steht Gremlin in der Rangfolge an letzter Stelle, ihr fehlen die oberen Fangzähne (sie sind da aber nicht durchgekommen), was sie bei der Futteraufnahme immer mal wieder behindert. Sonst ist sie fit, verspielt und fordert viel Aufmerksamkeit. Sich selbst zu beschäftigen fällt ihr sehr schwer.
(übrigens kann ich jetzt schon die Fragen riechen, die kommen werden - ich erzähle einfach mal weiter ^^)
Bei zu wenig Beschäftigung neigt Gremlin dazu sich zurück zu ziehen und nur zum futtern herauszukommen. Wenn Sie dann wieder mehr Beschäftigung hat, ist sie wieder präsenter. Sie hatte auch schonmal eine richtig depressive Phase - sie neigt zum Rückzug und braucht viel Bestärkung ihres Selbstbewusstseins.
Langes Blinzeln erwidert Gremlin immer wieder auch mit blinzeln.
Sie lässt sich ganz gerne kraulen, wenn es aber um weiteres anfassen geht, hochheben usw dann kämpft sie.
Das zweite Mädchen, Pan, ist deutlich größer, deutlich flauschiger und schwerer als Gremlin. Sie ist die erste die sich aktiv schauend ins Wohnzimmer setzt und einen beobachtet, wenn es in Richtung Fütterungszeit geht.
Sie streicht mir dann auch um die Beine oder kommt begeistert quietschend angelaufen. Sie hat ein recht sonniges Gemüt, ist sehr gut zu beschäftigen, beschäftigt sich auch gerne lange mit sich selbst. Sie hat häufig irgendwas zum hantieren zwischen den Pfoten.
Geht es jedoch darum sie anzufassen oder ihr nahe zu kommen, nimmt sie reiss aus.
Snacks holt sie sich aus der Hand, jedoch so rabiat, dass sie einem regelmäßig in den Finger beißt (manchmal sogar blutig, wenn sie zu hektisch ist und ich nicht aufpasse). Aus der flachen Hand ist es schwieriger, aber auch von dort nimmt sie es. Sobald es auch nur in Richtung anfassen geht, läuft sie weg. An der Hand schnuppern geht, aber mehr nicht.
Trotzdem zeigt sie Zutrauen. Streicht mir, wie gesagt, um die Beine, man kann sehr gut, wenn man drin sitzt, mit ihr auf dem Bett spielen und sie zeigt ständig Aufmerksamkeit. Sie hält sich gerne in unserer Nähe auf, wenn wir zb fernseh gucken.
Zu beiden:
Sie einzufangen endete letztes Jahr für mich fast in einer Sepsis und für meinen Partner mit einer Tetanusspritze. Dieses Jahr waren es 'nur' tiefe Kratzer. Beide wehren sich mit allem, was sie haben. Pan wehrt sich jedoch sehr viel deutlicher als Gremlin. Das Gremel lässt sich einfacher einfangen.
Als Helfer haben wir mittlerweile immer den Kater Bär dabei, der die beiden zurecht weist, wenn sie uns zu sehr anfauchen, schreien oder ähnliches. Dann ist es etwas besser.
Sie zum Tierarzt zu bringen oder ihnen zu helfen, wenn sie in einer misslichen Lage sind - fast nicht möglich.
Heute Abend hatte Gremlin Blut an der unteren Lippe. Es ist immernoch dort. Abwischen nicht möglich. So zu greifen, dass man ihr ins Mäulchen gucken kann - nope. Sie hat nicht kauen können. Was mit ihr los ist, wissen wir nicht. Sie ist neugierig, hat die schleckmahlzeit herunter geschlungen. Wir hoffen, dass es sich bis morgen gelegt hat, sonst werden wir den Kampf in Kauf nehmen, sie wieder zum Tierarzt zu bringen. Aber muss es denn ein Kampf sein, eine Katze einzufangen?
Es gab dieses Jahr beim Tierarzt unter Narkose einen großen Checkup, dabei kam bei beiden heraus, daß sie gesund sind, bei Gremlin wurde das mit den Zähnen kontrolliert und die Tierärztin hat den beiden, weil wir vermuten dass sie nicht sonderlich gut sehen können, in die Augen geleuchtet und festgestellt, dass die Adern verengt sind und die Augen vermutlich nicht ordentlich durchblutet werden, was zu schlechterer Sicht führen kann.
Summa summarum:
Ich bin erfahrene Katzenbesitzerin. Ich habe lange mit der Tierärztin gesprochen, die uns bestätigte, dass wir nicht großartig was falsch machen würden.
Unsere Tierärzte sind auf Katzen spezialisiert und ich vertraue ihnen sehr. Durch die vielen Jahre der Katzenhaltung habe ich viele Ärzte kennengelernt und muss sagen: Wir sind dort sehr gut aufgehoben.
Und wir sind alle aktuell mit unserem Latein am Ende.
Wir sind aktuell am überlegen nochmal alles auf Anfang zu setzen, was man macht, wenn eine neue Katze in einen Haushalt kommt. Ignorieren, von selbst kommen lassen, daneben setzen und nichts tun.
Wir erwarten kein Kuscheln von den Katzen... Ich habe lange eine nicht kuschelige Katze gehabt und trotzdem war es bei Notfällen möglich sie zu greifen, kurz festzuhalten und auch im Notfall Medikamente zu geben. Ein 'nicht wegrennen, wenn man zu nahe kommt und nicht vollkommen eskalieren wenn man versucht sie anzufassen' wäre ein unglaublicher Erfolg.
Wie gesagt, bei Gremlin geht es halbwegs. Zumindest was kurzes streicheln zb angeht und Snacks aus der Hand.... Dafür krabbelt sie mir auch auf den Schoß 😄
Aber Pan ist weiterhin sehr scheu, sobald es ans anfassen geht... Wie zutraulich sie dennoch ist, habe ich oben geschildert.
Ich bin für alles offen, wir sind aktuell mit unserem Latein am Ende. Das hat uns die Situation mit Gremlin heute Abend sehr klar gemacht.
Ich danke euch für Gedankenschmalz 💚
Shaazuu