Nicht anfassen, bloß nicht hochheben!

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Shaazuu

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30. Juni 2012
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Guten Abend,
Wir, mein Partner und ich haben letztes Jahr im April ein 9 monatiges Geschwisterpaar (W) zu uns geholt, da die Partnerin meines alten Katers verstorben war.
Bevor ich mehr erkläre: der Kater liebt die zwei Mädels über alles und sie ihn auch - dafür war es die beste Entscheidung.

Aber... Natürlich, kommt ein aber.
Kurz zur Vorgeschichte der beiden: sie wurden, als sie ca 1-2 Wochen alt waren mit ihrer Mutter in Köln in einem Busch gefunden, aufgenommen und bis zur 12. Woche wurden sie bei der Mutter gelassen. Die Mutter war eine wilde Katze.
Im Anschluss waren sie mehrere Monate (ca6) bei einer tollen Pflegestelle, die sich unglaublich toll um die zwei gekümmert hat.

Ein Mädchen, Gremlin, ist klein, zierlich und deutlich zutraulicher. Sie fordert manchmal morgens eine Streicheleinheit nach ihren Regeln und begrüßt mich auch manchmal wenn ich nach Hause komme. Leider steht Gremlin in der Rangfolge an letzter Stelle, ihr fehlen die oberen Fangzähne (sie sind da aber nicht durchgekommen), was sie bei der Futteraufnahme immer mal wieder behindert. Sonst ist sie fit, verspielt und fordert viel Aufmerksamkeit. Sich selbst zu beschäftigen fällt ihr sehr schwer.
(übrigens kann ich jetzt schon die Fragen riechen, die kommen werden - ich erzähle einfach mal weiter ^^)
Bei zu wenig Beschäftigung neigt Gremlin dazu sich zurück zu ziehen und nur zum futtern herauszukommen. Wenn Sie dann wieder mehr Beschäftigung hat, ist sie wieder präsenter. Sie hatte auch schonmal eine richtig depressive Phase - sie neigt zum Rückzug und braucht viel Bestärkung ihres Selbstbewusstseins.
Langes Blinzeln erwidert Gremlin immer wieder auch mit blinzeln.
Sie lässt sich ganz gerne kraulen, wenn es aber um weiteres anfassen geht, hochheben usw dann kämpft sie.

Das zweite Mädchen, Pan, ist deutlich größer, deutlich flauschiger und schwerer als Gremlin. Sie ist die erste die sich aktiv schauend ins Wohnzimmer setzt und einen beobachtet, wenn es in Richtung Fütterungszeit geht.
Sie streicht mir dann auch um die Beine oder kommt begeistert quietschend angelaufen. Sie hat ein recht sonniges Gemüt, ist sehr gut zu beschäftigen, beschäftigt sich auch gerne lange mit sich selbst. Sie hat häufig irgendwas zum hantieren zwischen den Pfoten.
Geht es jedoch darum sie anzufassen oder ihr nahe zu kommen, nimmt sie reiss aus.
Snacks holt sie sich aus der Hand, jedoch so rabiat, dass sie einem regelmäßig in den Finger beißt (manchmal sogar blutig, wenn sie zu hektisch ist und ich nicht aufpasse). Aus der flachen Hand ist es schwieriger, aber auch von dort nimmt sie es. Sobald es auch nur in Richtung anfassen geht, läuft sie weg. An der Hand schnuppern geht, aber mehr nicht.
Trotzdem zeigt sie Zutrauen. Streicht mir, wie gesagt, um die Beine, man kann sehr gut, wenn man drin sitzt, mit ihr auf dem Bett spielen und sie zeigt ständig Aufmerksamkeit. Sie hält sich gerne in unserer Nähe auf, wenn wir zb fernseh gucken.

Zu beiden:
Sie einzufangen endete letztes Jahr für mich fast in einer Sepsis und für meinen Partner mit einer Tetanusspritze. Dieses Jahr waren es 'nur' tiefe Kratzer. Beide wehren sich mit allem, was sie haben. Pan wehrt sich jedoch sehr viel deutlicher als Gremlin. Das Gremel lässt sich einfacher einfangen.
Als Helfer haben wir mittlerweile immer den Kater Bär dabei, der die beiden zurecht weist, wenn sie uns zu sehr anfauchen, schreien oder ähnliches. Dann ist es etwas besser.
Sie zum Tierarzt zu bringen oder ihnen zu helfen, wenn sie in einer misslichen Lage sind - fast nicht möglich.
Heute Abend hatte Gremlin Blut an der unteren Lippe. Es ist immernoch dort. Abwischen nicht möglich. So zu greifen, dass man ihr ins Mäulchen gucken kann - nope. Sie hat nicht kauen können. Was mit ihr los ist, wissen wir nicht. Sie ist neugierig, hat die schleckmahlzeit herunter geschlungen. Wir hoffen, dass es sich bis morgen gelegt hat, sonst werden wir den Kampf in Kauf nehmen, sie wieder zum Tierarzt zu bringen. Aber muss es denn ein Kampf sein, eine Katze einzufangen?

Es gab dieses Jahr beim Tierarzt unter Narkose einen großen Checkup, dabei kam bei beiden heraus, daß sie gesund sind, bei Gremlin wurde das mit den Zähnen kontrolliert und die Tierärztin hat den beiden, weil wir vermuten dass sie nicht sonderlich gut sehen können, in die Augen geleuchtet und festgestellt, dass die Adern verengt sind und die Augen vermutlich nicht ordentlich durchblutet werden, was zu schlechterer Sicht führen kann.

Summa summarum:
Ich bin erfahrene Katzenbesitzerin. Ich habe lange mit der Tierärztin gesprochen, die uns bestätigte, dass wir nicht großartig was falsch machen würden.
Unsere Tierärzte sind auf Katzen spezialisiert und ich vertraue ihnen sehr. Durch die vielen Jahre der Katzenhaltung habe ich viele Ärzte kennengelernt und muss sagen: Wir sind dort sehr gut aufgehoben.
Und wir sind alle aktuell mit unserem Latein am Ende.

Wir sind aktuell am überlegen nochmal alles auf Anfang zu setzen, was man macht, wenn eine neue Katze in einen Haushalt kommt. Ignorieren, von selbst kommen lassen, daneben setzen und nichts tun.

Wir erwarten kein Kuscheln von den Katzen... Ich habe lange eine nicht kuschelige Katze gehabt und trotzdem war es bei Notfällen möglich sie zu greifen, kurz festzuhalten und auch im Notfall Medikamente zu geben. Ein 'nicht wegrennen, wenn man zu nahe kommt und nicht vollkommen eskalieren wenn man versucht sie anzufassen' wäre ein unglaublicher Erfolg.

Wie gesagt, bei Gremlin geht es halbwegs. Zumindest was kurzes streicheln zb angeht und Snacks aus der Hand.... Dafür krabbelt sie mir auch auf den Schoß 😄
Aber Pan ist weiterhin sehr scheu, sobald es ans anfassen geht... Wie zutraulich sie dennoch ist, habe ich oben geschildert.

Ich bin für alles offen, wir sind aktuell mit unserem Latein am Ende. Das hat uns die Situation mit Gremlin heute Abend sehr klar gemacht.

Ich danke euch für Gedankenschmalz 💚
Shaazuu
 
A

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Die Mutter war eine wilde Katze.
Hallo,
die wilde Mama ist sicher der Grund dafür, dass die beiden so Angst vor Berührungen bzw. Hochheben haben. Das gibt es ja häufiger und die eine Katze schafft es schneller, über ihren Schatten und zu springen und die andere braucht halt länger. Das ist ganz normal.
Bei zu wenig Beschäftigung neigt Gremlin dazu sich zurück zu ziehen und nur zum futtern herauszukommen. Wenn Sie dann wieder mehr Beschäftigung hat, ist sie wieder präsenter. Sie hatte auch schonmal eine richtig depressive Phase - sie neigt zum Rückzug und braucht viel Bestärkung ihres Selbstbewusstseins.
Wie kommt ihr darauf? Katzen werden nicht depressiv, das hat doch meist einen handfesten Grund.
Würde mal denken, entweder ist sie eher von der gemütlichen Sorte, die schlafen geht, wenn gerade nichts interessantes passiert oder es war/ ist bei ihr gesundheitlich oder psychisch irgendwas nicht in Ordnung. Könnten Schmerzen oder Unwohlsein sein oder auch irgendwas, das ihr Stress macht.

Sie zum Tierarzt zu bringen oder ihnen zu helfen, wenn sie in einer misslichen Lage sind - fast nicht möglich.
Es gibt Medikamente zur Beruhigung, die man den Katzen vor dem TA-Besuch geben kann, habt Ihr darüber schon mal gesprochen?

Wir sind aktuell am überlegen nochmal alles auf Anfang zu setzen, was man macht, wenn eine neue Katze in einen Haushalt kommt. Ignorieren, von selbst kommen lassen, daneben setzen und nichts tun.
Nein, um Gottes willen, auf keinen Fall. Nur weil die Katzen noch ängstlich sind, heisst das doch nicht, dass sie keinen Wert auf Interaktion mit Euch legen. Die Katzen würden die Welt nicht mehr verstehen, wenn Ihr sie jetzt einfach strikt ignorieren würdet und es würde sie bestimmt weiter verunsichern. Kann sogar sein, dass es für sie eine Art Vertrauensbruch wäre.
Aber was ich an dem Satz nicht verstehe: Ihr lasst sie doch jetzt auch von alleine kommen und bedrängt sie in keiner Weise, oder? Auch nicht mit Berührungen oder ihnen "auf die Pelle rücken"?
Was ist mit "Streicheln üben" mit dem Federwedel, habt ihr das gemacht? Geht ja in vielen kleinen Schritten... Kennst Du den Faden von @Taskali ?
 
Denke auch das die Wilde Mama der Grund ist dafür. Bei unserm Kater, der nie groß engen Menschenkontakt hatte seit er im Tierheim war (gefunden mit 10W), hat es geholfen viel zu Spielen und zu Clickern. Sprich Leckerli auf dein Bein legen, oder auf deinen Bauch das lässt sie dich mit etwas gutem verbinden! Mittlerweile können wir uns bei ihm kurz die Pfoten anschauen wenn er sich streicheln lässt. Ich kenne das mit dem einfangen, das ist bei ihm auch sehr schwierig aber nicht so extrem wie bei euch das wird dauern denke ich aber @JuliJana hat schon erwähnt das es Mittel zur Beruhigung gibt das würde ich definitiv in Erwägung ziehen wenn es bei euch so "Gefährlich" wird
 
Ich würde wohl als erstes clickern versuchen. In ganz kleinen Schritten.
 
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Hallo!
Ja, ein Beruhigungsmittel haben wir, das bei den beiden wahnsinnig lang braucht bis es wirkt. Wir brauchten es bisher zwei mal, die angegebenen 1,5 bis 2h die drauf stehen - mit denen wir bisher gerechnet haben - reichen jedoch kaum aus. Uns ist aufgefallen, dass die Minis (unser Umgangsbegriff für beide) beide Male nach dem Tierarztbesuch, also ca nach 4 h dann besonders müde und tapsig waren. Wir wollen es also beim nächsten Mal deutlich früher geben, bevor wir sie einfangen

Nein, um Gottes willen, auf keinen Fall. Nur weil die Katzen noch ängstlich sind, heisst das doch nicht, dass sie keinen Wert auf Interaktion mit Euch legen. Die Katzen würden die Welt nicht mehr verstehen, wenn Ihr sie jetzt einfach strikt ignorieren würdet und es würde sie bestimmt weiter verunsichern. Kann sogar sein, dass es für sie eine Art Vertrauensbruch wäre.
Danke für den Hinweis. Das wäre wirklich eine dumme Idee. Wir haben uns eben Gedanken gemacht, was wir weiter tun und haben das als Option gesehen. Ich habe bisher unterschiedliche Arten Katzen gehabt, so sehr scheue waren aber noch nicht dabei
Denke auch das die Wilde Mama der Grund ist dafür
Ja, das sagte die Tierärztin auch und meine Vermutung war es auch, dass die Minis evtl auch zu lange bei der Mutter waren.
Wie kommt ihr darauf? Katzen werden nicht depressiv, das hat doch meist einen handfesten Grund
Ich weiß, es ist für mich nur die beste Umschreibung. Wir hatten eine Zeit, ich war verletzt und dadurch lange krank, mein Partner hat wahnsinnig viel arbeiten müssen (er ist im Homeoffice, es ist also immer jemand da), und da ist das Spielen und die Aufmerksamkeit bei beiden hinten über gefallen. Pan kann damit gut umgehen, sie hantiert immer mit irgendwas. Gremlin hat sich dann komplett zurück gezogen und hat zuletzt kaum auf Ansprache reagiert und nur noch geschlafen. Das ist ihre Reaktion auf fehlende Impulse und spielen. Sie zieht sich zurück. Woher das kommt, weiß ich nicht. Wenn die Impulse da sind, ist sie viel draußen, fragt an (quakt einem die Ohren voll) und flitzt begeistert durch die Gegend. Zeitweise wird sie dreist und haut mir mit der Pfote auf den nackten Fuß, wenn sie etwas möchte. Aber das ist mir lieber als dass sie sich zurückzieht.
Was ist mit "Streicheln üben" mit dem Federwedel, habt ihr das gemacht? Geht ja in vielen kleinen Schritten... Kennst Du den Faden von @Taskali ?
Ich habe Taskali gesucht und mir ihren Faden angeschaut. Schritt 1 + 2 hab ich viel gemacht. Federwedel hab ich nicht ausprobiert. Das Lieblingsspielzeug ist bisher die Angel mit federn. So etwas lässt sich aber besorgen und gleich ausprobieren.
 
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Ich würde wohl als erstes clickern versuchen. In ganz kleinen Schritten.
Das Clickern habe ich bis zuletzt nicht richtig verstanden, mich aber auch noch nie als Methode ernsthaft mit beschäftigt / beschäftigen müssen. Ich habe das bereits mehrfach gelesen und werde mich damit auch beschäftigen. Ich versuche währenddessen den Federwedel 🙂
 
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Ich kann auch nur klickern empfehlen. Ich kann Allan auch nicht hochnehmen, weshalb ich es nicht tue. Dafür kann ich ihn mit dem Wort "Box" in die Transportbox schicken. Das haben wir vorletztes (?) Jahr Mal ein paar Tage intensiv geübt und bei ihm klappt es seither wunderbar.
Ich habe die beiden Wildlinge von Anfang an nie gegen ihren Willen berührt und erst mit so kleinen medical Training Geschichten begonnen, als sie schon von sich aus Körperkontakt gesucht haben und wollten.
 
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Warum schreibst du „Fütterungszeiten“?
Katzen benötigen rund um die gutes Nassfutter als 24/7. Futtter sollte immer im Napf sein.
 
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Deine Situation kommt mir sehr, sehr bekannt vor. Okay, unsere Radaugürkchen sind mit etwas über einem halben Jahr hier eingezogen und das war im Dezember letztes Jahr. Aber scheue Mama, dann Tierheim. Box klappt mittlerweile ganz gut auch ohne, dass wir sie anfassen müssen (bei der Katze geht das, die fordert auch Streicheleinheiten - den Kater durfte ich vor einigen Wochen das erste Mal ca 20s anfassen und seitdem nicht wieder).

In die Box ist aber kein Problem mehr. Wir haben 24/7 Nassfutter hier, und abends immer eine kleine Session mit TroFu. Das können wir ihnen aus der Hand füttern. Dadurch konnten wir den Abstand zu beiden über Monate hinweg schon deutlich verringern. Box steht immer offen rum mit Decke drin. Also fliegt auch immer mal wieder ein TroFu-Stückchen rein. Die wird mittlerweile so gut angenommen, dass man sie auch zum Schlafen nimmt. Also im Falle von TA: TroFu rein, Katze hüpft hinterher, Tür zu - fertig. Hatte befürchtet, danach werden sie die lange meiden. War nicht mal so.
 
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Deine Situation kommt mir sehr, sehr bekannt vor. Okay, unsere Radaugürkchen sind mit etwas über einem halben Jahr hier eingezogen und das war im Dezember letztes Jahr. Aber scheue Mama, dann Tierheim. Box klappt mittlerweile ganz gut auch ohne, dass wir sie anfassen müssen (bei der Katze geht das, die fordert auch Streicheleinheiten - den Kater durfte ich vor einigen Wochen das erste Mal ca 20s anfassen und seitdem nicht wieder).

In die Box ist aber kein Problem mehr. Wir haben 24/7 Nassfutter hier, und abends immer eine kleine Session mit TroFu. Das können wir ihnen aus der Hand füttern. Dadurch konnten wir den Abstand zu beiden über Monate hinweg schon deutlich verringern. Box steht immer offen rum mit Decke drin. Also fliegt auch immer mal wieder ein TroFu-Stückchen rein. Die wird mittlerweile so gut angenommen, dass man sie auch zum Schlafen nimmt. Also im Falle von TA: TroFu rein, Katze hüpft hinterher, Tür zu - fertig. Hatte befürchtet, danach werden sie die lange meiden. War nicht mal so.
Danke für deine Antwort!
Ja, das haben wir auch versucht (evtl nicht konsequent genug), wir haben hier noch die Problematik, dass Bär, der Kater, eine alte Straßenkatze ist und *immer* Hunger hat.
Er frisst alles, zu jeder Zeit. Was uns dazu zwingt feste Fütterungszeiten (wie empfohlen) zu haben und zwischendurch gibt es Snacks.
Trockenfutter stehen lassen würde bedeuten, dass Bär den gesamten Tag über nen gut gefüllten Bauch hat.

Aktuell verbinden die beiden leider nichts gutes mit den Boxen und durch den Aufbau unserer Wohnung ist es schwierig einen festen Platz dafür zu finden.
Obwohl mich das gerade tatsächlich auf eine Idee bringt bzgl Platz für die Boxen - das muss ich ausprobieren 🤔
 
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Moment, Missverständnis: Trockenfutter steht bei uns überhaupt nicht rum, nur Nassfutter. TroFu gibt es nur aus der Hand bzw. direkt von uns. Da haben wir einigermaßen feste Zeiten jeden Abend. Das fordern die beiden mittlerweile auch ein.

Habt ihr bei Bär versucht, ab wann sich bei ihm ein normales Fressverhalten einstellen würde? Das kann ne Weile dauern. Ansonsten evtl. Surefeeds für die Kleinen?
Aktuell verbinden die beiden leider nichts gutes mit den Boxen und durch den Aufbau unserer Wohnung ist es schwierig einen festen Platz dafür zu finden.
Obwohl mich das gerade tatsächlich auf eine Idee bringt bzgl Platz für die Boxen - das muss ich ausprobieren 🤔
bei uns steht eine einfach im Wohnzimmer statt einem Katzenbettchen wenn man so will und eine steht im Gang rum - trägt nicht zum schöner wohnen bei aber zu einem entspannteren Umgang mit den Katzen. 😊
 
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Mit Clickern und integriertem Boxentraining habe ich es bei meinem Scheuchen geschafft, dass es stressfrei in die Box geht.
Clickern stärkt dazu noch das Selbstbewusstsein, was deiner Kleinen sicherlich auch gut tun
 
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Pattern Games sind noch einfacher als Clickern, gerne in solchen Situationen eingesetzt. Hast Du Instagram oder Facebook? Da kann ich Frau Clickerlöwe empfehlen für Ideen.
 
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Ja, das haben wir auch versucht (evtl nicht konsequent genug), wir haben hier noch die Problematik, dass Bär, der Kater, eine alte Straßenkatze ist und *immer* Hunger hat.
Ja, das ist ganz normal und kann auch lange dauern, denn Hunger ist ein großer Stressfaktor, erst recht bei (Ex-)Strassenkatzen, denn da geht es schlicht ums Überleben. Der einzige vernünftige Weg, Katzen beizubringen, dass sie nicht mehr staubsaugern müssen, ist halt nicht weniger Futter sondern mehr. Nur dann können sie ein normales Sättigungsgefühl entwickeln. Also bitte vergiss die Fütterungszeiten und füll einfach die Näpfe nach, wenn sie leer sind, möglichst 24/7. Kann auch bis zu 12 Stunden stehen, wird nicht so schnell schlecht, keine Angst.
ABER: nur mit Nassfutter, Trockenfutter enthält wenig Sinnvolles für die Fleischesser, fördert Nieren-und Harnwegsprobleme und macht ausserdem noch dick. Daher nur als Leckerchen.

Er frisst alles, zu jeder Zeit. Was uns dazu zwingt feste Fütterungszeiten (wie empfohlen) zu haben und zwischendurch gibt es Snacks.
Trockenfutter stehen lassen würde bedeuten, dass Bär den gesamten Tag über nen gut gefüllten Bauch hat.
Ja, er soll auch einen gut gefüllten Bauch haben, aber halt mit Nassfutter, dann legt sich auch das Staubsaugern. Nur bitte nicht rationieren, sonst macht ihr alles nur schlimmer.
 
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Weg der Box würde ich ab sofort einmal täglich Trofu oder ein besonderes Leckerlie füttern, das es nur in der Box gibt.
Ihr stellt die Transportboxen irgendwo hin und lasst sie da auch stehen. Dann bekommt jede Katze einmal täglich einen oder mehrere „Kekse“ in der Box. Die haben ganz schnell raus, dass das so funktioniert.
Danach sollte das „Eintüten“ kein Problem mehr sein.
 
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Hmmm.
Ich würde mit beiden Anfassen konkret trainieren.

Gremlin ist schon weiter, sie lässt sich zu ihren Regeln schon anfassen. Ich würde also einmal täglich das streicheln einen Schritt Richtung festhalten ausweiten.
Ich weiß nicht, wie Du sie genau streichelst, also hier Vorschläge: Die Hand kurz an einer Stelle ruhen lassen. Die Hand etwas in Richtung der Stelle bewegen wo du sie festhalten willst oder die zweite Hand dazu an Gremlin legen. Such dir aus was für Euch beide am stimmigsten ist. Es soll für Gremlin gerade noch so OK sein.
Einmal täglich machst Du das und gibst ihr danach ihr Lieblingsleckerli fürs "erdulden".
Mit den Übungseinheiten kannst du nach und nach die Hand weiter bewegen, mehr Hand dazu nehmen oder länger "halten" bis dass Du sie festhalten kannst.
Wenn festhalten geht kannst Du aufheben üben. Wieder in mini-Schrittchen die so klein sind dass Gremlin sie als vielleicht lästig aber nicht schlimm einordnet.

Ich würde vorschlagen erst mal mit Gremlin das Training zu beginnen bis Du den Bogen der mini-Schrittchen heraus hast.

Dann Pan.
Mit ihr musst Du noch mal einen großen Schritt zurück gehen. Besorg dir ein Federwedel und schau wie sie darauf reagiert.
Zum anfangen ist jede Reaktion OK. Versuch heraus zu finden wie nahe das Feder-Wedel an sie ran darf dass es gerade so noch OK ist.
Das machst Du jeden Tag einmal. Tägliche mini-Übungseinheiten mit Belohnung.
Versuch sie mit der Zeit mit dem Federwedel zu berühren. Dann streicheln. Wenn sie keinen Bedarf mehr hat das Federwedel zu verhauen kannst Du anfangen es kürzer zu nehmen so dass Deine Hand immer näher kommt.
Wenn du sie irgendwann anfassen darfst kannst Du weitermachen wie bei Gremlin beschrieben.
 
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Noch was. Wir haben hier einen Herrn Kater der alles mögliche überhaupt nicht OK findet. Anfassen und Streicheln gehörte am Anfang absolut dazu.
Mein Mann ärgert ihn. Also, so sieht das aus. Wenn Herr Kater gerade daher kommt und aufdringlich sein will überschreitet er immer wieder mal ein kleines bisschen die Katergrenzen und hält z.B. den Schwanz fest bis dass der Kater schimpft. Dadurch ist die Leitung des Herrn Kater immer länger geworden und man darf mit dem mittlerweile richtig viel.
Mein Mann ist sein Lieblingsmensch geworden.

Das könnte bei Pan auch sehr gut funktionieren. Wenn Pan frech daher kommt dürft ihr in gewissen Grenzen auch frech sein.
 
Das füttern so viel wie die Katze will, haben wir schon durch. Ich weiß, daß hat einen bestimmten Begriff. Bär frisst immer weiter. Irgendwann kotzt er, futtert das Erbrochene, und dann frisst er das, was dann noch im Napf ist. Wir haben es wirklich probiert, über einen langen Zeitraum. Es endete in einem sehr übergewichtigen Kater, glücklich, aber er war an der Grenze sich nicht mehr putzen zu können - und dann ist es in meinen Augen nicht sinnvoll. Denn das abnehmen damals war noch sehr viel stressiger und hat ewig gedauert.
Er wird dieses Jahr 14 Jahre alt. Die Tierärztin hat sich das angehört und vermutet dass Bär kein Sättigungsgefühl hat.
 
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Kann in sehr seltenen Ausnahmefällen tatsächlich passieren. Daher der Gedanke mit dem Surefeeds für die Kleinen. Dann können die zumindest ein gutes Sättigungsgefühl entwickeln.
 
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Wir haben es wirklich probiert, über einen langen Zeitraum
Okay, wie lange habt ihr es denn probiert?
Und ich würde bei Gewichtsproblemen und einem älteren Tier erst recht das Trockenfutter ausschleichen.
Edit: ...und 2. Frage: hatte Bär dann rund um die Uhr unbegrenzt Trockenfutter zur Verfügung? Dann wäre es ja kein Wunder, dass er übergewichtig wurde.
 
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