Neue Futterstelle einrichten - was beachten ?

  • Themenstarter Themenstarter lala321
  • Beginndatum Beginndatum
L

lala321

Neuer Benutzer
Mitglied seit
11. August 2025
Beiträge
4
Hallo Katzenfreunde, im ZDF gab es jetzt zum Weltkatzentag einen Bericht, in dem u.a. gesagt wurde, dass es in D sehr viele verwilderte Katzen gäbe (also keine "echten" Wildkatzen), die häufig in z.B. Kleingartensiedlungen leben.
Ich habe einen Kleingarten und sehe dort auch öfter Katzen, aber die verschwinden meist schnell, wenn sie mich Mensch sehen.
Bis auf, jetzt neuerdings, zwei recht kleine, sehr dünne Katzen. Ich glaube, es sind Geschwister und vermutlich ca. max. ein halbes Jahr alt. Sie kommen zwar nicht zusammen, mal die eine, mal die andere, aber beide beobachten mich eindeutig und laufen nicht direkt weg. Sie lassen sich aber auch (noch ?) nicht anlocken. Ich habe jetzt mal abends ein Schälchen Nassfutter hingestellt, das war am nächsten Morgen total leergeputzt. Da hatte offensichtlich jemand Hunger. Das geht nun seit ein paar Tagen so, abends Futter hingestellt, morgens ist es weg. Wenn ich noch eine Weile im Garten bleibe und etwas entfernt vom "Futterplatz", dann sehe ich sie meist sogar, mal die eine, mal die andere - als ob sie jetzt schon auf das Futter warten.

Deswegen jetzt hier meine Frage: Wenn ich da jetzt regelmäßig Futter hinstelle, dann wird sich das vermuutlich bald "rumsprechen" unter den Katzen dort. Ich dachte bisher, sie werden irgendwo in der Nähe wohnen, sooo weit weg sind die nächsten Häuser nicht, aber jetzt nach dem Bericht im ZDF denke ich, es können auch verwilderte Katzen sein.
Diese beiden kleinen "Neuen" sind, so vermute ich, dort in der Kleingartenanlage ausgesetzt.
a) weil sie nicht direkt wegrennen (sie "kennen" also Menschen, glaube ich) und b) weil sie so dünn sind (allein durch die Mäusejagd werden sie offensichtlich nicht wirklich satt.
Also - was tun: Jetzt regelmäßig Futter hinstellen ? Das geht natürlich ins Geld und meine Rente ist nicht gerade üppig. Und was ist, wenn ich mal ein paar Tage oder länger weg bin ? Und eigentlich müßten ja mindestens die beiden "Jungspunde" mal eingefangen werden und zum Tierarzt gebracht werden, um zu prüfen, ob sie kastriert und vielleicht gechipt sind ? Aber DAS kann ich wirklich nicht bezahlen, insbesondere, wenn sie vielleicht sogar krank sind und behandelt werden müssten ... jedenfalls ja geimpft ... (ich musste gerade für meine eine recht teure Zahn-OP bezahlen und hab noch ne Weile mit den Raten dafür zu tun).

Also, was tun in so einer Situation ? Wie geht man es an ?
 
A

Werbung

Kontaktiere BITTE einen Tierschutzverein, das Ordnungsamt und kläre das wegen der Kosten und der Kastration. Die MÜSSEN kastriert werden. Sonst machst Du Anfang Januar das nächste Thema auf, weil Du das Futter für die 48 Katzen nicht bezahlen kannst. Bevor die Kastra nicht geklärt ist, würde ich auch nicht füttern, sonst wirst Du echt zum Katzenelendproduzent.

Wenn Du da dauerhaft füttern möchtest, ja, Du ahnst es bestimmt schon, dann gehören die rechtlich Dir, und Du trägst die volle Verantwortung.

Edit: Behandelt oder geimpft werden die Wilden nicht, da man sie nicht anfassen kann. Sowas wie 3xtgl Augentropfen geht einfach nicht. Man macht alles, was man machen kann, wenn man sie in der Falle hat (Entwurmen, Ohrmilben, Kastrieren, Entflohen, evtl Antibiotika...) aber das wars dann auch.

Die beiden Kleinen werden einfach Nachkommen der bereits bestehenden Katzenpopulation sein. Es ist wie mit den Flöhen...wenn man einen sieht, dann kann man davon ausgehen, dass sich irgendwo noch 5-10 verstecken.

Frag doch mal in der Kleingartenanlage, vielleicht läuft da schon irgendwas wegen Futter und co
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: LonchuraStriata, Rickie, Echolot und 2 weitere
Klar, stimmt, das zuerst (Tierschutzverein), aber warum Ordnungsamt ? Müssen die sich kümmern ? Ggf. (Kastrations-)Kosten tragen ?

Nein, ich ahne es nicht. Warum sollten die Katzen mir gehören, nur weil ich (oder sonstwer) da schon mal Futter hinstellt ?
Das wäre ja eine selten dämliche Regelung, steht das irgendwo ?
Ich sehe sie ja kaum, geschweige denn, dass sie kämen und sich anfassen ließen.

Trotzdem: Danke für Deine Antwort und Deine Hinweise.
 
Klar, stimmt, das zuerst (Tierschutzverein), aber warum Ordnungsamt ? Müssen die sich kümmern ? Ggf. (Kastrations-)Kosten tragen ?
Bei uns ist das so. Da teilen sich der Kreis, die Stadt und das Kreistierheim die Kastrationskosten für Wilde und organisiert wird das übers Ordnungsamt. Kann aber sein, dass das bei Euch anders ist, aber fragen kostet ja nichts.
Nein, ich ahne es nicht. Warum sollten die Katzen mir gehören, nur weil ich (oder sonstwer) da schon mal Futter hinstellt ?
Das wäre ja eine selten dämliche Regelung, steht das irgendwo ?
Ich sehe sie ja kaum, geschweige denn, dass sie kämen und sich anfassen ließen.

Trotzdem: Danke für Deine Antwort und Deine Hinweise.
Also bei uns gilt man dann rechtlich als Besitzer, weil man die Verantwortung übernommen hat. Aber das können die Dir vom Ordnungsamt auch alles erklären.
 
  • Like
Reaktionen: LonchuraStriata und Rickie
Ich war bisher auch der Meinung, wer füttert, dem gehören die Katzen, evtl liegt das auch an unserer Katzenschutzverordnung.

Das scheint aber rechtlich doch nicht so zu sein:

» Werden Katzenfütterer automatisch zu Tierhaltern? Ein rechtlicher Überblick – Nils Michael Becker :: Ich bin Rechtsanwalt und löse Probleme

Wenn Du aber schon finanziell Schwierigkeiten hast die beiden zu füttern, dann würde ich tatsächlich einen Tierschutzverein ansprechen, es werden mit Sicherheit bald mehr…

Wenn sie dann kastriert sind , kannst Du füttern, notfalls Trockenfutter mit Futterautomat.
 
Danke für Eure Antworten, insbesondere für den Link, Echolot, da bin ich ja beruhigt.
Hab jetzt mal ein bisschen "geforscht" ... hier in BW gibt es zwar schon einige Gemeinden/Kommunen mit einer Katzenschutzverordnung, aber ein Kastrationspflicht ist da nicht immer eingeschlossen.
Katzenschutz-Verordnungen in Baden-Württemberg - Landestierschutzverband Baden-Württemberg
Und hier bei mir gibt es (noch) nichts.
Also muss mal "jemand" aktiv werden ...
Ich hab zwar nur eine kleine Rente, aber viiiieeeel Zeit ...
(naja, soo viel auch wieder nicht)
Aber es muss sich offensichtlich jemand mal das Thema annehmen !
 
Werbung:
Ich hab zwar nur eine kleine Rente, aber viiiieeeel Zeit ...
(naja, soo viel auch wieder nicht)
Aber es muss sich offensichtlich jemand mal das Thema annehmen !
Meiner Meinung nach, wärst du perfekt dafür prädestiniert den dafür in frage kommenden Leuten ordentlich auf den Keks zu gehen, bis die wichtigstes Dinge erledigt sind (vorallem erstmal möglichst großflächige Kastra).
Also erstmal zu informieren, quasi das Telefon nehmen und beim örtlichen Tierheim mal Bescheid sagen, fragen,.. Ich denke da werden immer mal neue mögliche Menscheb die helfen können oder sollten erwähnt, wie zB das Ordnungsamt oder sonstiges..
Das kostet eher Zeit als Geld und ist das wichtigste momentan.
 
  • Like
Reaktionen: Echolot und Metallerina
Der dringendste Punkt ist wirklich Klärung der Kostenübernahme und sehr baldige Impfung und Kastra. Wildlinge sollten wirklich, wenn möglich, nicht später als mit 4 bis 5 Monaten kastriert werden, denn das ist das Alter, wo sie bereits trächtig werden können. Katzen mit Futterquelle sind nun mal sehr nachwuchsfreudig. Und in dem zarten Alter überleben sie das entweder nicht oder aber du hast nächstes Jahr bereits Nachwuchs vom Nachwuchs.
Also bitte erst anfüttern zwecks Kastra und dann eine zuverlässige Futterstelle betreiben, d.h., auch im Winter einen trockenen, sauberen Unterschlupf bieten und Wasser sowie nicht gefrorenes Futter.
 
  • Like
Reaktionen: Metallerina
Ich habe nun herausgefunden, dass hier das örtliche Fundbüro zuständig ist und werde morgen dort eine "Fundmeldung" machen.
Man muss es wohl nur geschickt formulieren, damit sie sich kümmern (müssen), denn wenn sie die Katzen als "verwildert" definieren, ist niemand dafür zuständig. Unglaublich. Man muss es so formulieren, dass sie vermutlich ursprünglich Besitzer hatten und entweder ausgesetzt wurden oder entlaufen sind. Oder so ähnlich. Deutsche Bürokratie eben.
Zwei Fragen hab ich noch:
Bis zum Winter ist es ja noch was hin (trotzdem danke für den Hinweis, Rickie), jetzt ist hier ja erstmal Sommer, und zwar richtig, mit Temperaturen hier von über dreissig Grad. Da wird das Nassfutter draussen doch schnell unappetitlich ... und zieht eine Menge Fliegen an ... aber eigentlich ist es ja besser, Nassfutter zu geben als Trockenfutter. Deswegen meine Frage: Hat hier jemand einen Tipp für mich, wie ich das Nassfutter bei den Temperaturen halbwegs "frisch" halten kann ?
Zweite Frage: Kennt hier jemand eine halbwegs "vernünftige" Katzenschutzverordnung, die man dem hiesigen Gemeinderat als Muster empfehlen könnte ?
Lt. Landestierschutzverband BW gibt es hier 1.101 Kommunen und Städte und anstatt eine Landesverordnung zu beschliessen, an die sich dann alle halten müssten, wurde das Thema nach unten delegiert: Sollen die Kommunen selbst machen.
Von den 1.101 haben das inzwischen immerhin schon 172 gemacht.
So eine unsinnige Arbeitszeitverschwendung !
Ich will jetzt aber nicht alle 172 kommunalen Verordnungen durcharbeiten, deswegen meine Frage: Kennt hier vielleicht jemand eine halbwegs "vernünftige" Katzenschutzverordnung ?
Dann bitte her mit dem Link !
Danke !!
 
@lala321,
leider kann ich Dir mit Vorschriften und Gesetzen nicht weiterhelfen.
Ich bin in der DDR aufgewachsen, wo alles im Vergleich zu jetzt doch sehr einfach und unbürokratisch war.
Mein Arbeitsleben hab ich im Ausland verbracht, also von der Wende bis 2014, habe also somit mit der BRD-Rechtsprechung wirklich nichts am Hut.
Es tut mir leid, daß ich Dir nicht helfen kann, aber ich möchte auch auf keinen Fall was falsches raten.
 

Ähnliche Themen

R
Antworten
9
Aufrufe
963
ringelnet
R
Liam1992
Antworten
0
Aufrufe
586
Liam1992
Liam1992
T
Antworten
31
Aufrufe
1K
salatblatt
S
Pattsy
Antworten
61
Aufrufe
5K
Nicht registriert
N
G
Antworten
18
Aufrufe
6K
Gnomchen
G

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben