Nebenwirkungen von Felimazole?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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DaniK

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20. August 2014
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Hallo ich hoffe hier ein paar erfahrene Leute zum Thema SDÜ zu finden.
Bei meiner Katze wurde vor 1 1/2 Wochen eine SDÜ festgestellt und sie bekommt momentan jeweils morgens und abends eine Tablette (2,5mg) Felimazole. Anfangs besserten sich schnell ihre Symptome. Sie fraß weniger, nahm ein halbes Kilo zu und trank normal. Seit Freitag frisst sie aber kaum noch. Seit gestern ist sie sehr träge und möchte nicht mehr spielen. Und heute morgen hat sie Schaum erbrochen. Futter war keines dabei, da sie ja nur noch sehr wenig frisst. Allgemein habe ich heute auch das Gefühl das es ihr nicht gut geht. Um 19 Uhr bekam sie wieder Felimazole und eine halbe Stunde später hatte sie Durchfall und eben hat sie erbrochen. Jetzt frage ich mich ob das nicht alles Nebenwirkungen des Medikamentes sind. Soll ich es morgen früh weg lassen? Ich werde natürlich morgen früh direkt bei meiner Tierärztin anrufen, wäre aber froh von euch mal Meinungen dazu zu hören. Mache mir nämlich gerade ziemlich Sorgen um meine Kleine. Sie ist übrigens zwischen 3-5 Jahren alt und wiegt 4,5 Kilo falls diese Informationen wichtig sind.

Vielen lieben Dank im Voraus!
 
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Ja, das kann durchaus eine Nebenwirkung von Felimazole sein. In dem Fall würde ich zu einem Wechsel auf das humanmedizinische Carbimazol raten (bitte das von Hexal oder Aristo nehmen, bei dem von Henning gibt es auch schon mal solche NW). Es kann aber auch sein, dass das Felimazole zu hoch dosiert ist und sie bereits in die Unterfunktion rutscht.

Was mich aber gerade stutzig macht: Die Katze ist noch recht jung. Da kommt eine SDÜ so gut wie nie vor. Inwieweit ist die Diagnose denn überhaupt gesichert? Welche Symptome gab es?

Hast Du das Blutbild da, so dass Du mal nachschauen könntest, wie hoch der T4 war?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja mein Tierarzt meinte auch das sie sehr jung wäre. Aber das Alter ist auch nur vom Tierheim geschätzt worden. Wie alt sie wirklich ist weiß keiner genau. Könnte auch älter sein. Blutwerte habe ich leider nicht da. Es wurde nur etwas von einem Wert über 8 gesagt. Aber welcher Wert das genau war kann ich auch nicht sagen.
 
Ich würde dann morgen nochmals Blut abnehmen lassen, um zu schauen, wie der T4 aussieht und ob es daran liegt, dass er zu niedrig ist oder daran, dass sie das Felimazole nicht verträgt.

Es kann manchmal sehr schnell passieren, dass Katze in die Unterfunktion rutscht.

Und ich kann Dir nur raten, Dir anzugewöhnen, Dir immer eine Kopie der Blutbilder geben zu lassen. Das ist auch sinnvoll, wenn man irgendwann eine Zweitmeinung braucht.
 
Kann denn die Unterfunktion auch Erbrechen und Durchfall verursachen? Das ist es was mir nämlich gerade richtig Sorgen bereitet. Werde morgen direkt beim Tierarzt anrufen. Würdest du morgen das Felimazole weg lassen oder geben? Ich habe nämlich fast das Gefühl das es ihr darauf schlecht wird. Sie nimmt es auch nicht mehr freiwillig seit heute, was sie die letzten Tage immer getan hat.
 
Dass sie es nicht mehr freiwillig nimmt, passt auch sehr gut ins Bild, das habe ich schon häufiger gelesen.

Erbrechen gab es bei uns auch, wenn Katze in die Unterfunktion gerutscht ist.

Da die Wahrscheinlichkeit aber relativ gering ist, dass sie da bereits drin ist, tippe ich da wirklich auf das Felimazole. Schau einfach mal, ob es ihr ohne Tablette besser geht. Wenn mal eine Tablette nicht gegeben wird, fällt Katze davon nicht gleich tot um.

Ich habe auf diese Art und Weise auch schon getestet, ob bei uns schon wieder eine Unterfunktion im Anmarsch war. Tablette abends ausfallen lassen, am nächsten Morgen ging es Katerchen besser und die Sache war klar.

Noch ein wichtiger Hinweis, leider sind da viele Tierärzte noch nicht auf dem neuestens Stand der Forschung: Man sollte es anstreben, den T4 mittig in der Referenz einzustellen oder im oberen Drittel. Viele TÄ drücken denn immer noch an den unteren Rand des Referenzbereichs, aber das ist alles andere als gut, z.B. für die Nieren. Unsere TÄ tendiert im Zweifelsfall dazu, eher leicht drüber zu bleiben als am unteren Rand der Referenz.

Ich kenne Deinen Tierarzt zwar nicht, aber da wir das hier alles schon erlebt haben: Lass Dir nicht einreden, es könne nicht am Felimazole liegen, es sei bestimmt ein Infekt etc. Da durften sich hier schon einige Katzen monatelang mit Dauerübelkeit herumquälen.

Gute Tierärzte wechseln in solchen Fällen ohne Zickerei das Medikament. Du solltest den Tierarzt morgen auch auf einen Magenschutz und was gegen die Übelkeit ansprechen. Cerenia wirkt da immer sehr gut.

Bei SDÜ-Katzen ist es auch hilfreich, Rotulmenrinde (SEB) im Haus zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind genau die Symptome die meine Leeloo auch hatte als sie Femimazole bekommen hat. Erst ging es ihr super und dann erbrach sie ständig Schaum und hat kaum noch gefressen. Das gleiche mit Thiamazol.
Fakt ist einfach, dass einige Katzen es nach kurzer Besserungsphase nicht vertragen.
Mit Carmiazol hat es funktioniert. Wobei es da auch nach einer Zeit zum Erbrechen kam als wir auch der Dosis 10 waren. Meine Tierärztin wollte die Therapie mit Tabletten komplett abbrechen. Ich habe sie dann überredet, ganz sanft mit einer halben Tablette Carmimazol anzufangen und jede Woche in 2,5 er Schritte zu erhöhen, bis wir auf 7,5 waren. Die Dosis verträgt sie super und die Werte sind auch ok.
Da deine Katze noch sehr jung ist, frag mal nach der Radioiodtherapie.
 
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Luchen, ganz sanft einsteigen ist da eh das Zauberwort.

Für die RJT sollten die Katzen aber erst einmal vernünftig eingestellt sein, damit man zuverlässige Nierenwerte hat. Wenn nämlich die Nieren schon angegriffen sind, ist eine RJT eher kontraproduktiv.
 
Ich danke dir erst mal für deine Antworten.
Ich werde das Felimazole morgen weg lassen. Dachte mir nämlich auch das es nicht so schlimm sein kann. Habe auch gerade das Gefühl das es ihr jetzt nach einem weiteren Mal Erbrechen etwas besser geht. Nehme an da die Tablette nur kurz im Magen war wurde sie nicht komplett aufgenommen.
Ich tippe auch nicht auf einen Infekt, da sie auch keine Freigängerin ist und regelmäßig entwurmt wird. Danke für den Tipp mit dem Magenschutz das werde ich morgen auch direkt ansprechen. Bisher waren wir bei unserer Praxis immer sehr zufrieden. Hoffe sie stellen direkt auf das andere Medikament um. Und mit dem Einstellen werd ich auch nochmal nachfragen. Hätten eigentlich diese Woche hingemusst um die Neuen Werte zu machen.
 
  • #10
Na das bestätigt meine Theorie immer mehr Luchen das es die Tabletten sind. Mir tut die Maus gerade so leid.
Ist Thiamizol aber nicht der selbe Wirkstoff wie Felimazole? Bin auf diesem Gebiet echt absoluter Neuling. Habe jetzt schon viel gelesen. Auch von der Radiojodtherapie. Da bin ich aber mit den Kosten ehrlich gesagt etwas geschockt. Natürlich wäre das aber eine Option wenn es mit Tabletten gar nicht ginge. Hoffe das es mit dem Carbimazol funktioniert. Sie ist mit Tabletten nehmen sehr umkompliziert und ich denke das wäre momentan einfach das Beste.
 
  • #11
Der Wirkstoff von Felimazole ist Thiamazol, das stimmt. Allerdings gibt es das auch als Salbe, die dann den Magen-Darm-Trakt nicht so angreift.

Carbimazol ist eine pro drug vom Thiamazol und wird erst im Körper dazu umgewandelt. Einige Katzen vertragen das offenbar besser, aus welchem Grund auch immer.

Noch etwas: 3,5mg Felimazole entsprechen 5mg Carbimazol. Man muss also etwas umrechnen, wenn man das Medikament wechselt. Wir sind allerdings mit 2,5mg morgens und 2,5mg abends eingestiegen, also umgerechnet mit 3,5mg Felimazole und bei uns war es gut, sanft einzusteigen.

Ich arbeite hier allerdings auch noch zusätzlich mit der Ernährung, indem Merlin jodarm gefüttert wird. Damit konnten wir die Tablettendosis auch nach zwei Jahren noch recht niedrig halten, bzw. peu a peu reduzieren.

Je nachdem, wo Du wohnst, kannst Du die RJT auch in Wien, Bern, Gent oder Holland machen lassen. Falls ich mich doch noch eines Tages dazu entscheiden sollte, werden wir nach Gent fahren, weil die Katzen dort nur vier Nächte bleiben müssen und außerdem kostet es nur die Hälfte von dem, was man in Gießen berappen muss. Dort bleiben die Katzen unter Umständen 14 Tage oder sogar noch länger, das käme für mich nicht mehr infrage.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Ich gebe meine Maus auch nur ungern 14 Tage weg. Das ist der nächste Grund warum ich es bisher nicht in Erwägung gezogen habe. Möchte es wirklich erst mal mit Tabletten probieren.
Wie kann man den Jodarm füttern? Barfst du oder gibt es spezielles Futter?

Meine Ärztin sprach davon das es eine bestimmtes Futter gebe, aber die Tabletten günstiger sind. Und das man es immer erst mal damit probieren würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Man kann barfen und dabei auf Jodzusätze wie Seealge verzichten, aber es gibt mittlerweile auch einige Futtersorten, denen kein Jod zugesetzt wird und wo es nur den natürlichen Jodgehalt im Fleisch gibt.

Hier haben wir mal eine Übersicht erstellt:

http://www.katzen-forum.net/nassfutter/137098-extra-zugesetzte-jodmenge-im-futter-uebersicht.html

Hier gibt es aktuell einen Mix aus jodarmer Dose, Rohfleisch mit einigen Supplementen und gekochtem Fleisch (Merlin steht auf Schweinegulasch).

Deine Ärztin meint das Hills y/d. Davon würde ich allerdings abraten, weil das Futter einige Nachteile hat, zum Beispiel den geringen Proteingehalt.
 
  • #14
Hui da füttere ich genau das falsche. Macs und Catzfinefood haben ja richtig viel Jod. Danke für den Link. Da werd ich mich mal die nächsten Tage mit dem Futter auseinandersetzen und Alternativen suchen :)
 
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  • #15
Ich würde allerdings nicht drastisch senken, sondern langsam, also erst einmal jodreiches und jodarmes Futter mixen. Es gibt auch Fälle von barfern und Katzenhaltern, die das Hills y/d verfüttert hatten, da kamen die Katzen geraume Zeit sogar ohne Medis aus und plötzlich explodierten die SD-Werte wieder. Der Körper scheint dann aus einem Minimum an Jod ein Maximum herauszuholen und das tut offenbar der SD auf Dauer auch nicht so gut.

Das alles ist noch keineswegs wissenschaftlich belegt, das sind einfach nur Erfahrungswerte vieler Katzenhalter. Bei Merlin gibt es daher z.B. hin und wieder eine kleine Portion Lachs. Lachs enthält weniger Jod als andere Fischsorten, aber er enthält Jod. Und ins Rohfleisch kommt Meersalz, aber kein Jodsalz. So bekommt er eine geringe Menge Jod in der Hoffnung, dass das seinem Stoffwechsel auf Dauer gut bekommt.

Bei uns waren es übrigens auch CFF und Macs. Katzen drauf umgestellt, innerhalb von einem Jahr erkrankten beide Kater an SDÜ.
 
  • #16
Danke für deine Erfahrungen. Ich werde das dann auch mal so probieren. Aber krass das dieses Futter dann anscheinend doch nicht so gut ist. Dachte eigentlich das ich mit diesem Futter nichts falsch machen kann. So lernt man wieder mal dazu. Würdest du Animonda vom Feinsten weiter füttern? Das hat ja im Vergleich zum Rest wenig Jod. Das gibt es bei uns nämlich auch noch. Dann könnte ich erst mal etwas mehr davon füttern und weniger Macs und Finefood. Das gibt es nämlich zum Großteil.
 
  • #17
Animonda vom Feinsten ist da sehr okay, vor allem, weil es auch gut verträglich ist. Wenn ich Merlin mal ein wenig Abwechslung vom guten, jodarmen Futter gönnen will, bekommt er auch ein Schälchen davon.
 
  • #18
Sehr gut. Dann werde ich erst mal die nächsten Tage mehr Animonda füttern bis ich mich noch etwas in die Thematik eingelesen habe :) Danke
 
  • #19
Hallo Maiglöckchen,

ich wollte dir, da du mir so viele Tipps gegeben hast, kurz berichten was beim Tierarzt raus kam.
Wir waren heute morgen dort, nachdem ich gestern telefoniert hatte und die Maus heute Nacht nur erbrochen hat. Unsere Ärztin meint auch das es Nebenwirkungen des Medikamentes sind und hat direkt auf Vidalta umgestellt.
Allerdings ziemlich hoch wenn ich es mit dir Vergleiche. Sie bekommt 1xtäglich 15mg.
Außerdem bekam sie etwas gegen das Erbrechen gespritzt und wir haben da auch für die nächsten 5 Tage etwas mitbekommen. Jetzt hoffe ich das sich das Ganze beruhigt und sie die neuen Tabletten jetzt besser verträgt.
 
  • #20
Hallo Dani,

ist diese Ärztin denn wahnsinnig? Mit 15mg Vidalta hat sie die Dosis verdoppelt. Alle Fachleute raten dazu, eher niedrig einzusteigen.

Ich würde noch mal mit der Ärztin reden, warum sie eine solche Dosissteigerung für notwendig hält.

Wir sind nach zwei Jahren bei einer Dosis von 6,25mg Carbimazol und hatten bei Diagnose einen ähnlich hohen T4. Mit 15mg besteht ganz große Gefahr, dass Deine Katze in die Unterfunktion knallt.

Hier mal was von der Uni München zum Thema, da steht auch drin, dass anfangs sehr niedrig dosiert werden sollte. 15mg sind aber die Höchstdosis!

http://www.med.vetmed.uni-muenchen....n/leistungen/endokrinologie/hyperthyreose.pdf
 
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